Description
Book SynopsisWie reagierten chinesische Gelehrte des 17. Jahrhunderts auf die Lehre vom Herrn des Himmels (Tianzhujiao)? Wie gingen sie mit christlichen Glaubensinhalten wie SchÃpfergott, ErbsÃnde und Unsterblichkeit der Seele um? Jacques Gernets Standardwerk Chine et christianisme, action et reaction (erschienen 1982) war als erste Studie darauf angelegt, das chinesische VerstÃndnis des Christentums zur Zeit seiner frÃhen Verbreitung in China durch die Jesuitenmissionare zu ergrÃnden, aber auch MissverstÃndnisse und grundsÃtzliches UnverstÃndnis innerhalb dieser Begegnung zwischen zwei Kulturen aufzuzeigen. Dazu wertete Gernet eine FÃlle von chinesischen Quellen aus und berÃcksichtigte sowohl Schriften von chinesischen Konvertiten oder Sympathisanten des Christentums als auch von Gegnern und Feinden der neuen Lehre, wie z.B. buddhistischen MÃnchen. Er hat damit die Sicht auf die Geschichte des Christentums in China entscheidend verÃndert und die bis dahin in der westlichen Forschung Ãbliche eurozentrische Perspektive abgelÃst. Mit dieser neuen Ausgabe der deutschen Übersetzung von Gernets Werk schließt das Institut Monumenta Serica eine LÃcke auf dem Buchmarkt, denn die ursprÃngliche deutsche Übersetzung (Christus kam bis nach China. Eine erste Begegnung und ihr Scheitern, 1984) ist seit langem vergriffen. Die jetzt vorliegende deutsche Studienausgabe berÃcksichtigt die vom Autor fÃr die franzÃsische Neuausgabe (1990) vorgenommenen Ãnderungen. Umfangreiche NachtrÃge geben wichtige Einblicke in die Rezeption von Gernets Buch. Ein ausfÃhrlicher Index mit chinesischen Schriftzeichen erschließt den Text fÃr die weitere Forschung.