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JCB Mohr (Paul Siebeck) Gerichtliche Kontrolle von Vergleichen im kollektiven Rechtsschutz: Eine Untersuchung zum US-amerikanischen, niederländischen und deutschen Recht
Nicht zuletzt im Zuge des Dieselskandals hat die Debatte um den kollektiven Rechtsschutz wieder an Fahrt gewonnen. Ein Kernthema von Kollektivverfahren ist die adäquate Repräsentation der Geschädigten. In deren Interesse muss auch bei einer einvernehmlichen Streitbeilegung eine faire und angemessene Lösung gewährleistet werden. Deshalb gehört es zum internationalen Standard, dass ein Vergleich vom Gericht überprüft und genehmigt werden muss, um Bindungswirkung zu erlangen. Für die US-amerikanische class action und das niederländische WCAM kann hier auf langjährige Erfahrungen verwiesen werden. Bei der Musterfeststellungsklage und dem KapMuG fehlen diese jedoch noch. Alexander Eggers untersucht die gerichtliche Kontrollfunktion daher aus rechtsvergleichender Perspektive. Neben ihren Ausgangsbedingungen und Maßstäben berücksichtigt er unter anderem die Frage nach der Entscheidungsgrundlage des Gerichts. Sein Anliegen ist es Lösungsansätze zu finden, die eine effiziente Streitbeilegung ermöglichen und zugleich die Interessen der Repräsentierten wahren.
£114.93
JCB Mohr (Paul Siebeck) Koordinationsmethoden im Internationalen Privat- und Verfahrensrecht
Das Internationale Privat- und Verfahrensrecht enthält eine Vielzahl von Rechtsakten, die auf drei unterschiedlichen Regelungsebenen entstanden sind: auf nationaler, EU-rechtlicher und staatsvertraglicher Ebene. Bei der Fülle von Rechtsnormen auf diesen Regelungsebenen stellt sich die Frage, ob die jeweiligen Normgeber darauf achten, dass diese mit anderen Normen und Rechtsakten auf derselben oder auf einer anderen Ebene koordiniert sind - und wenn das nicht der Fall ist: wie die Koordination verbessert werden kann. Zu diesem Zweck arbeitet Richard Johannes Bader zunächst die einzelnen Methoden dieser Koordination heraus und kategorisiert sie. Aus den so herausgearbeiteten Methoden leitet er sodann Koordinationsprobleme ab und führt sie jeweils einer Lösung zu. Diese Lösungen werden nach Gruppen geordnet, um hieraus schließlich Prinzipien zur Lösung von Koordinationsproblemen herzuleiten.
£127.13
JCB Mohr (Paul Siebeck) Antike Fluchtafeln und das Neue Testament: Materialität - Ritualpraxis - Texte
Fluchen ist in der antiken Welt ein Alltagsphänomen. Dabei setzten antike Menschen für Flüche, die besonders wirksam sein sollten, auf das geschriebene Wort. Vielhundertfach haben sich entsprechende Fluchtafeln ( defixiones) auf Blei und anderen Schriftträgern erhalten. Die Texte erlauben einen faszinierenden Einblick in eine dunkle Welt des antiken Alltags, in den Umgang mit Konkurrenzsituationen aller Art und in erlittene Unrechtserfahrungen. In diesen Texten lassen antike Menschen der Befriedigung ihrer Bedürfnisse und dem Wunsch nach Rache unter Rückgriff auf übermenschliche Mächte freien Lauf. Nicht selten wünschen sie ihrem Gegenüber dabei den Tod an den Hals. Die Beiträge in diesem Band nehmen die antiken defixiones erstmals großflächig aus exegetischer Sicht in den Blick und ziehen sie in produktiver Weise zur Interpretation neutestamentlicher Texte heran.
£227.66
JCB Mohr (Paul Siebeck) Fromme und Frevler: Studien zu Psalmen und Weisheit. Festschrift für Hermann Spieckermann zum 70. Geburtstag
Der Band zu Ehren von Hermann Spieckermann anlässlich seines 70. Geburtstags enthält neueste Untersuchungen international renommierter Forscher zu den beiden Arbeitsgebieten, die im Zentrum seines wissenschaftlichen Schaffens stehen: Psalmen und Weisheit. Neben exegetischen Einzelstudien zu einzelnen Psalmen oder Weisheitsschriften (mit einem Schwerpunkt auf Hiob) bietet der Band auch Arbeiten zu theologischen Themen sowie zur Rezeptions- und Forschungsgeschichte.
£209.95
JCB Mohr (Paul Siebeck) Staatsbürgerschaft im 19. und 20. Jahrhundert
Die Staatsbürgerschaft ist eine Institution des Rechts, die tief in der Geschichte Europas wurzelt. Sie markiert mit Mitteln des Rechts die Grenze zwischen Zugehörigkeit und Nicht-Zugehörigkeit und erfüllt damit eine elementare Funktion politischer Ordnung. Warum und mit welchen Folgen für die historische Praxis wird die Staatsbürgerschaft zum Austragungsort politischer Kämpfe um Rechte, die nach Teilhabe, individueller Freiheit, Sicherheit und kollektiver Identität streben? Dieser Frage geht der vorliegende Band in der deutschen und europäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts nach. Staatsbürgerschaft dient dabei als rechtshistorischer Schlüssel, um Bedingungen von Binnen-, Aus- und Einwanderung in modernen Gesellschaften von der Hochzeit des Nationalstaats bis zum Zeitalter des Kalten Krieges, der Entkolonialisierung und der europäischen Einigung zu erschließen. Dabei wird der tiefe Wandel von Formen der Zugehörigkeit in den Blick genommen, der die Rechtsinstitution der Staatsbürgerschaft zu einer Sonde der Analyse moderner Gesellschaften macht.
£33.07
JCB Mohr (Paul Siebeck) Handels- und Gesellschaftsrecht in 100 Leitentscheidungen: Höchstrichterliche Entscheidungen mit Anregungen zur Vertiefung
Die gesammelten Judikate des BGH, BVerfG und EuGH vermitteln den Studierenden ein fallbezogenes Verständnis des prüfungsrelevanten Stoffs und wertvolle Einblicke in die juristische Wirklichkeit. Die Entscheidungssammlung eignet sich hervorragend als Ergänzung zum klassischen Lehrbuch und als Grundlage für angeregte Diskussionen in privaten Arbeitsgemeinschaften.Das Werk richtet sich sowohl an Pflichtfachstudierende als auch an Examenskandidaten und Studierende wirtschaftsrechtlich ausgerichteter Schwerpunkte. Inhaltlich werden zum einen der Pflichtfachstoff aus dem Bereich des Handels- und Gesellschaftsrechts, zum anderen aber auch zentrale Entscheidungen aus den spezielleren Bereichen des Konzernrechts, des Umwandlungsrechts und des europäischen und internationalen Gesellschaftsrechts abgedeckt.Studierende werden durch die Arbeit mit Originalentscheidungen auf mündliche und schriftliche Prüfungen sowohl im wirtschaftsrechtlichen Schwerpunktbereich als auch im Staatsexamen vorbereitet. Das Buch erlaubt eine strukturierte Vertiefung und eigenständige Überprüfung des abstrakt erlernten Wissens am konkreten Fall. Durch gezielte Vertiefungsfragen, Anregungen und weiterführende Hinweise sollen die das Handels- und Gesellschaftsrecht prägenden, höchstrichterlichen Entscheidungen im systematischen Kontext durchdrungen werden.
£38.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Landverteilung im Josuabuch: Eine literarhistorische Analyse von Josua 13-19
Die literarhistorische Verortung der Landverteilungstexte Jos 13-19 wurde bislang nur selten untersucht, obschon gerade dieser Abschnitt für die Redaktionsgeschichte des Josuabuchs und eines möglichen Hexateuchs besonders aufschlussreich ist, zumal redaktionelle Verbindungslinien in das Numeribuch weisen. Mithilfe einer Literarkritik, die sich auf sprachliche und textkritische Beobachtungen stützt, nicht aber auf historisch-topographische Besonderheiten, arbeitet Erasmus Gaß einen priesterlichen Grundtext heraus, der die Landverheißung des Pentateuchs einlöst und sich auf sieben Stämme des Westjordanlandes beschränkt. Er zeigt außerdem, dass sich die Landverteilungstexte sprachlich nicht nur vom dtr. geprägten ersten Teil des Josuabuchs markant abheben, sondern auch redaktionell mit dem Numeribuch gewachsen sind, bevor sie schließlich in das Josuabuch aufgenommen wurden.
£190.81
JCB Mohr (Paul Siebeck) Was ist Bildung in der Vormoderne?
Bildung gilt als "Megathema" der Moderne. Aber auch in Kulturen der Vormoderne sind Prozesse der Sozialisation, der Formation und der Initiation zu beobachten. Der vorliegende Band fokussiert diese Beobachtungen unter dem modernen Stichwort "Bildung", um ein differenziertes Instrumentarium für vergleichende Untersuchungen vormoderner Kulturen - von der griechischen Antike bis zum europäischen Mittelalter und zum Klassischen Islam - zu entwickeln. Insbesondere kommt dabei religiöses Bildungshandeln in den Blick: Wie werden Menschen durch kultische und gemeindliche Vollzüge sozialisiert, welche Ziele verfolgt religiöse Erziehung, und wie gelangen Individuen zu einer gebildeten Sicht von Selbst, Welt, Göttern oder Gott? Der Blick in die Geschichte trägt dabei auch zu einer geschärften Wahrnehmung gegenwärtiger Probleme und Potenziale von Bildung bei.
£92.97
JCB Mohr (Paul Siebeck) Eschatologische Fortschreibungen im Buch Hiob
Hiob leidet. Der paradigmatisch gottesfürchtige Mann, weise, gerecht und wohlhabend in allen Bereichen, verliert alles und steht am Rande des Todes. Er geht sogar so weit, Gott anzuklagen und seine Restitution einzufordern. Sonja Feldmar beleuchtet in der vorliegenden Studie eine der vielen theologischen Antworten, die das Hiobbuch bietet und zeichnet dessen Entstehungsgeschichte nach. Dabei untersucht sie ausgewählte Kapitel der Hiobreden philologisch und traditionsgeschichtlich. Die Zusammenführung der Ergebnisse öffnet den Blick auf Fortschreibungen eines späten redaktionellen Stadiums. Aus unterschiedlichen Traditionslinien wurden die Vorstellungen eines jenseitigen Gerichts sowie einer Auferstehung der Toten in das alttestamentliche Hiobbuch eingeschrieben. Mit der Hoffnung auf eine den Tod überdauernden Gottesbeziehung wird Hiob eine neue Antwort auf seine Fragen und Anklagen gegeben: einen Ausgleich im Jenseits für seine diesseitigen Leiden.
£125.72
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Ärgernis der Philosophie: Metaphysik in Adornos Negativer Dialektik
Der Begriff der Metaphysik stellt, wie Adorno bemerkt, das Ärgernis der Philosophie dar. Metaphysik sei einerseits der Existenzgrund von Philosophie überhaupt; andererseits sei es kaum möglich, verbindlich anzugeben, was Metaphysik überhaupt ist. Dieser Spannung will Adorno in den "Meditationen zur Metaphysik", dem letzten Teil seines Hauptwerks Negative Dialektik gerecht werden, indem er das Projekt der Metaphysik im Lichte der politischen und kulturellen Situation der Gegenwart reflektiert. Die Beiträge des vorliegenden Bandes widmen sich den verschiedenen Facetten von Adornos Beschäftigung mit Metaphysik: Sie behandeln nicht allein die im engeren Sinne metaphysischen Reflexionen Adornos, sondern greifen auf andere Gebiete aus, die Adorno in Zusammenhang mit Metaphysik bringt: Begriffskritik, Geschichte, Wahrheit und Materialismus. So erschließen sie konstellativ ein bisher kaum rezipiertes Thema der Negativen Dialektik und von Adornos Philosophie überhaupt.
£97.03
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Anerkennung prorogationswidriger Urteile im Europäischen und US-amerikanischen Zivilprozessrecht
Gerichtsstandsvereinbarungen gewährleisten zuständigkeitsrechtliche Vorhersehbarkeit und Rechtssicherheit. Innerhalb der EU motivieren Gerichtsstandsvereinbarungen wie kein zweites Instrument des IZPR zu grenzüberschreitendem Handel und fördern so die europäische Integration. Zugleich wird unter Verweis auf die Errungenschaften des wechselseitigen Vertrauens und des Anerkennungsprinzips in der EU die zuständigkeitsrechtliche Nachprüfung von Urteilen, die auf Gerichtsstandsvereinbarungen beruhen, abgelehnt. Urteile des forum derogatum werden europaweit anerkannt. Niklas Brüggemann analysiert internationale Gerichtsstandsvereinbarungen umfassend aus zuständigkeitsrechtlicher, rechtshängigkeitsrechtlicher und anerkennungsrechtlicher Perspektive. Er zeigt auf systematischer, rechtspolitischer und rechtsvergleichender Grundlage, dass die Derogationswirkung internationaler Gerichtsstandsvereinbarungen de lege ferenda durch einen Anerkennungsversagungsgrund geschützt werden sollte.
£91.63
JCB Mohr (Paul Siebeck) Vergeltungsvorstellungen in der tannaitischen Literatur
Francesco Zanella untersucht in der vorliegenden Studie die Entstehung, Gestaltung und Entwicklung der tannaitischen Vergeltungsvorstellungen, um die religions- und sozialgeschichtlichen Gründe für ihre Anwendung begreifbar zu machen. Er fragt nach der möglichen identitätsstiftenden Funktion der tannaitischen Vergeltungsvorstellungen bzw. nach ihrem Beitrag zur Ausgrenzung der Alterität sowie zum Selbstverständnis des tannaitischen Judentums. Wird "der Andere" aufgrund von seiner Alterität bestraft oder belohnt von Gott? Wer sind "die Anderen"? Was geschieht hingegen im Bereich der Identität? Sind diese Vergeltungsvorstellungen in der Lage, eine zufriedenstellende Erklärung der komplexen Probleme der tannaitischen Gegenwart zu bieten und zugleich eine erfolgreiche Fortsetzung der Tradition der Väter zu ermöglichen und das Weiterleben der Gemeinschaft sicher zu stellen? Diese sind einige Fragen, auf die der Autor zu antworten versucht.
£190.92
JCB Mohr (Paul Siebeck) Jeremia 25-52
Der vorliegende Kommentar baut auf den neueren Erkenntnissen zur Textgeschichte des Jeremiabuches auf, die sich aus den Manuskriptfunden in Qumran und der davon angeregten Neubewertung der antiken Übersetzung des Buches ins Griechische (Jeremia-Septuaginta) ergeben. Hermann-Josef Stipp rekonstruiert auf dieser Grundlage die Entstehung der zweiten Hälfte des Buches und legt die Einzeltexte vor dem Hintergrund der turbulenten und tief traumatisierenden Geschichte Judas rund um das babylonische Exil im 6. Jahrhundert v. Chr. aus. Dabei ergeben sich zwei Wachstumskerne der Kapitel 25-52: die Fremdvölkersprüche Kap. *46-49,33, die ursprünglich in der Buchmitte angeordnet waren, und das "babylonische Jeremiabuch" Kap. *26-44, komponiert von einem deuteronomistischen Redaktor im babylonischen Exil. Von diesen Wurzeln wuchs das Buch in mehreren Schüben bis wohl ins 3. Jahrhundert v. Chr. zu seiner kanonischen hebräischen Textgestalt heran. Die Einzeltexte des Buchteils spiegeln vor allem die leidenschaftlichen theologischen Kontroversen wider, die die Krisen des 6. Jahrhunderts unter den Judäern auslösten: die von dem Propheten Jeremia als gottgewollt propagierte Übermacht des babylonischen Reiches unter dessen König Nebukadnezzar II.; dann die totale militärische Niederlage mit der Zerstörung Jerusalems und des Tempels sowie dem Verlust des Königtums und der Eigenstaatlichkeit im Jahr 587; die Deportationen von Menschen und Tempelgeräten ins Exil; schließlich die Versuche zur politischen und religiösen Neukonsolidierung unter wenig ermutigenden Umständen ab dem Beginn der Perserherrschaft 539.
£154.89
JCB Mohr (Paul Siebeck) Internationales Kapitalmarktdeliktsrecht: Eine Untersuchung zum anwendbaren Recht der Prospekthaftung und der Haftung für fehlerhafte Sekundärmarktinformation (insbesondere Ad-hoc-Publizität) in den USA und der EU
Kapitalmärkte werden immer internationaler. Doch nach welchem Recht werden die Ansprüche von Anlegern bestimmt, die durch fehlerhafte Kapitalmarktinformationen geschädigt wurden? Andreas Engel untersucht diese kollisionsrechtliche Frage und vergleicht, welcher Methodik und welcher Anknüpfungskriterien sich Gerichte in den USA und in der EU hierfür bedienen. Dabei wird deutlich, dass weder die Rechtsprechung des US-amerikanischen Supreme Court ( Morrison v. National Australia Bank) noch die europäische Rom II-Verordnung zu hinreichender Vorhersehbarkeit und Rechtssicherheit führen. Das gefährdet sämtliche Ziele beider Kollisionsrechte. Streitigkeiten können nicht effizient beigelegt werden; Anleger und Markt sind nicht hinreichend geschützt. Abschließend legt der Autor einen Reformvorschlag vor, mit dem sich diese Defizite jedoch beheben lassen.
£97.44
JCB Mohr (Paul Siebeck) Menschen und Recht: Fallstudien zu Rechtsfragen und ihrer Bedeutung in der griechischen und römischen Komödie
Was passiert, wenn Menschliches - teils auch allzu Menschliches - und Juristisches auf der Komödienbühne der Antike aufeinandertreffen? Die Beiträger des vorliegenden Bandes präsentieren zu dieser Frage sieben Fallstudien, wovon vier im Rahmen eines Oberseminars über das Thema "Menschen und Recht in der griechischen und römischen Komödie" im Sommersemester 2011 an der Universität Göttingen unter der Leitung der beiden Herausgeber stattfanden. Sie wollen zeigen, wie in der griechischen und römischen Komödie - von Aristophanes bis Terenz - menschliche Beziehungen und juristische Gegebenheiten sich zu "dramatischen" Handlungsabläufen verbinden, die bis heute nicht an Aktualität eingebüßt haben.
£51.63
JCB Mohr (Paul Siebeck) Was tun mit Carl Schmitt?
Das Buch ist das Ergebnis einer dreissigjährigen Beschäftigung mit dem Werk Carl Schmitts. Damit verfolgt Kervégan ein doppeltes, ein didaktisches sowie ein begriffliches Ziel. Der erste Teil enthält wichtige Angaben zur Lebens- und zur Werkgeschichte, die die komplizierte und polemische Rezeption seiner Schriften erklären können. Ohne irgendwelche Duldsamkeit für die Person versucht Kervégan zu zeigen, dass der absichtlich "kryptische" Charakter von Schmitts Werk durch die Bedingungen seiner Entstehung teilweise erklärbar ist. Trotz der berechtigten Abneigung, die das Engagement Carl Schmitts im Nationalsozialismus hervorgerufen hat, hat sein Werk die gegenwärtige politische Philosophie und Rechtsphilosophie stark beeinflusst. Der zweite Teil des Buchs enthält den Versuch, mit Bezug auf fünf distinkte begriffliche Felder (Theologie, Normativität, Legitimität, Politik, Welt) die Richtigkeit und Fruchtbarkeit des Schmittschen Denkens zu prüfen. Es geht sozusagen darum, "mit Carl Schmitt gegen Carl Schmitt" zu denken. Der Zweck dieser Überlegungen besteht darin, in Bezug auf die genannten Gegenstände zu zeigen, dass es sich empfiehlt, im doppelten Sinn der Redewendung "von Carl Schmitt auszugehen". Das heißt: Solange es fruchtbar scheint, sollte man sich seine Begrifflichkeit frei aneignen, ansonsten aber von ihr Abschied nehmen.
£38.89
JCB Mohr (Paul Siebeck) Eigensinn und Entstehung der Hebräischen Bibel: Erhard Blum zum siebzigsten Geburtstag
Historisch betrachtet, sind die biblischen Überlieferungen als adressatenbezogene Mitteilungsliteratur anzusprechen. So wenig sie selbst akademische Glasperlenspiele sind, so wenig kann es ihre Auslegung sein. Umgekehrt erweist sich die damit aufgeworfene Frage nach dem Eigensinn der jeweiligen Überlieferung als entscheidender Schlüssel auch zur Rekonstruktion ihrer Entstehung. Angeregt von diesem exegetischen Programm Erhard Blums, legen dreiunddreißig Fachkollegen und Freunde Untersuchungen vor, die in Auseinandersetzung mit dem Werk des Tübinger Alttestamentlers entstanden sind. Der Band umfasst Beiträge zu sämtlichen Teilen des masoretischen Kanons sowie ferner zu historischen, linguistischen und hermeneutischen Fragen.
£274.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Höchste: Studien zur hellenistischen Religionsgeschichte und zum biblischen Gottesglauben
Die hier zusammengestellten Abhandlungen Reinhard Feldmeiers zu Texten und Themen der hellenistischen Religionsgeschichte, des Antiken Judentums und des Neuen Testaments sind bei aller Unterschiedenheit verbunden durch ihr gemeinsames Thema, die von Juden, Christen und Heiden immer wieder neu gestellte Frage nach Gott. Neben exegetischen und religionsgeschichtlichen Untersuchungen wurden dabei auch Vorträge aufgenommen, die auf Tagungen, vor Pfarrkapiteln oder in Gemeinden gehalten wurden.Titel und Untertitel deuten schon an, dass es um den biblischen Gottesglauben geht, der im Kontext der antiken Religionsgeschichte und Philosophie in einem fortwährenden dialektischen Prozess von Anpassung und Abgrenzung, Abstoßung und Aneignung, Überbietung und Überformung immer wieder neu zur Sprache gebracht wurde. Gerade die Auseinandersetzung mit den 'Heiden' und die sorgfältige Beachtung der Außenperspektive (die nicht zu verwechseln ist mit der ahistorischen Konstruktion eines Kontrastbildes) verhilft dazu, die Konturen des biblischen Zeugnisses umso schärfer wahrzunehmen.Systematisch ist der Band in drei Hauptteile gegliedert. Der erste widmet sich der Religionsgeschichte der kaiserzeitlichen Antike mit Schwerpunkt auf Plutarch. Der zweite Hauptteil zeichnet nach, wie Juden und Christen in diesem Kontext ihren Glauben an den Gott Israels und den Vater Jesu Christi reflektiert und auf neue Weise zur Sprache gebracht haben. Im dritten Teil ist vor allem die Verbindung des Gottesglaubens mit der Christologie und hier vor allem mit der Passion im Blick."Feldmeiers Überlegungen inspirieren ausdrücklich nicht nur diejenigen, die einen Faible für antike Philosophie und Religionsgeschichte haben, sondern alle, die an einem theologischen Urteil in Kohärenz zu den biblischen Gedanken interessiert sind."Simon Blatz in ichthys 32 (2016), S. 203-205
£69.69
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Anfang der Reformation: Studien zur Kontextualität der Theologie, Publizistik und Inszenierung Luthers und der reformatorischen Bewegung
Die Diskussionen um Kontinuitäten und Umbrüche zwischen dem späten Mittelalter und der Reformationszeit nötigen zu einer Klärung der historiographischen Stellung der Reformation. Im Zentrum der einzelnen Studien dieses Buches steht die Frage nach dem "Anfang" der Reformation als eines in sich komplexen Ereignisses. Dabei zeigt sich, dass die literarischen Akteure der reformatorischen Bewegung, allen voran Luther, Traditionen konstruierten, in denen sie ihre Anliegen legitimierten und plausibilisierten. An den "Anfängen" der Reformation stehen auch bestimmte Traditionskonstruktionen der vorreformatorischen Ketzergeschichte, des Bibelgebrauchs und der reform- und der politiktheoretischen Literatur des 15. Jahrhunderts.Ein weiterer Schwerpunkt in Thomas Kaufmanns Studien liegt auf den Kommunikationsdynamiken, die die Reformation mittels "neuer Medien" über den Bereich der akademischen Diskussionen in eine breitere Öffentlichkeit getragen haben. Lehrbildungen und Identitätsentwürfe, die den inneren Zusammenhang und die Dissoziationsprozesse der reformatorischen Bewegung darstellen, bilden einen weiteren Fokus. Dem Verfasser geht es im Kern darum, Luther und die unterschiedlichen Rezeptionen, die ihm zuteilwurden, aufeinander zu beziehen. Dies wird vornehmlich an Texten und Sachverhalten der frühen 1520er Jahre aufgezeigt."Ein unglaublich gelehrtes, in viele Einzelheiten der frühen Neuzeit einführendes Buch, weit über theologische Fragen hinausgehend und doch immer nach der Relevanz für die Theologie fragend. […] Der Stand der Forschung, die Fülle der Quellen, spannende Ergebnisse. Spitzenforschung."Christoph Auffarth auf http://buchempfehlungen.blogs.rip-virtuell.net (02/2013)"Ein großes Werk des Göttinger Kirchenhistorikers Thomas Kaufmann."Karl-Friedrich Wiggermann in PV-aktuell Nr. 3 (2012), S. 9"Mit diesem Werk legt Kaufmann erneut ein sorgfältig recherchiertes Buch vor, das zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine fruchtbringende Diskussion bietet."Jan Martin Lies in Ebernburg-Hefte 48 (2014), S. 318-320
£99.90
JCB Mohr (Paul Siebeck) Übertragungen heiliger Texte in Judentum, Christentum und Islam: Fallstudien zu Formen und Grenzen der Transposition
Die kanonischen Grundtexte in Judentum, Christentum und Islam zeichnen sich - in unterschiedlichem Maße - durch einen Anspruch auf Unveränderlichkeit aus, bedürfen jedoch der aktualisierenden Exegese. Nicht zuletzt deshalb werden sie in andere Sprachen oder Medien übertragen. Die Analyse der religiösen und gesellschaftlichen Normen, die bei solchen Übertragungen wirksam werden, eröffnet einen Zugang zur jeweiligen Vorstellung vom heiligen Text. Diesen Ansatz verfolgt der religionsübergreifend angelegte Band in Fallstudien zu verschiedenen Zeit- und Kulturräumen (vom Alexandria des 3. Jahrhunderts v.Chr. bis hin zum zeitgenössischen Indonesien). In der Zusammenschau zeigen die breit gefächerten Beiträge, dass sich trotz der unterschiedlichen Auratisierung der kanonischen Texte in den einzelnen Religionen analoge Problemstellungen bei der Übertragung heiliger Texte finden lassen.
£97.44
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Rezeption der Sinaitradition im Evangelium nach Johannes
Inwiefern und wozu wird im Johannes-Evangelium die Erzählung von der Offenbarung Gottes am Sinai mit der Übermittlung des Gesetzes durch Mose rezipiert? Eduard Käfer zeigt, dass das vierte Evangelium die Sinaitradition an bedeutsamen Stellen (1,14-18; 5,37f.; 6,31f.45f. und 10,34-36) in deutlich markierter Weise, oftmalig vermittelt durch andere biblische Texte und durch außerbiblisch-exegetische Traditionen, rezipiert. Dabei wird ein eigenständiges Profil deutlich: Die Sinaioffenbarung wird hochgeschätzt, aber aufgrund einer "figuralen Leseweise" (R. Hays) als Zeugnis von Jesus Christus, dem Sohn Gottes aufgefasst. Es eröffnet so die Möglichkeit, mittels verschiedener Bezüge die Identität Jesu Christus darzustellen, seinen Hoheitsanspruch als plausibel zu erweisen und Missverständnisse seiner Gesprächspartner aufzuzeigen.
£144.22
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Macht der Sünde im Römerbrief: Eine Untersuchung vor dem Hintergrund antiker Argumentationstheorie und -praxis
Mit welchem Ziel schreibt Paulus den römischen Christen von der Sünde? Vor dem Hintergrund griechisch-römischer Argumentationstheorie und jüdisch-hellenistischer Argumentationspraxis untersucht Patrick Bahl in seiner exegetisch-theologiegeschichtlichen Studie die argumentative Funktion des Sündenbegriffs im Römerbrief. Indem er Schritt für Schritt Aufmerksamkeitslenkung, Begründungsstruktur und Logik der Argumentation von Röm 1-8 analysiert, rückt er Paulus als argumentierenden Briefschreiber ins Licht, dessen Argumentation, gemessen an antiken Maßstäben, zielorientiert, strukturiert und durchaus vernünftig ist. Dabei zeigt sich, dass Paulus nicht etwa systematisch-lehrhaft von der Sünde redet, sondern ihr semantisches Potential strategisch dafür nutzt, den römischen Heidenchristen sein Grundanliegen vor Augen zu führen: Da Christus alle, Juden wie Heiden, von der Sünde befreit hat, hat das Gesetz jegliche Bedeutung für sie verloren.
£138.62
JCB Mohr (Paul Siebeck) Säkulare Prozessionen: Zur religiösen Grundierung von Umzügen, Einzügen und Aufmärschen
Prozessionen sind mehrdimensionale soziale Praktiken. Sie dienen der Dar- wie Herstellung soziokultureller Ordnungen und Werte. Sie kommunizieren sowohl Religiöses wie Soziales als auch Politisches. Aufgrund dieses Ineinander von Macht, Religion und Kultur sind Prozessionen angelegt auf ritualdynamische Experimente und religionskulturelle Weiterentwicklungen. Diese Entwicklungen rekonstruiert der Band, indem er städtische Prozessionen auf das dynamische Verhältnis von "Religiös-Sakral" und "Säkular-Profan" bezieht. Im Zentrum stehen solche Prozessionen und Umzüge, deren Anlass und Funktion sich nicht unmittelbar dem religiösen Kult und der kirchlichen Liturgie verdanken, also z.B. Triumphzüge, politische Demonstrationen, Universitätsumzüge, Trauerzüge etc. Die Nachzeichnung des rituellen Verhältnisses des "Religiösen" und "Säkularen" erfolgt sowohl epochenübergreifend wie interdisziplinär.
£179.61
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Weisheit und der Gottessohn: Studien zur hermeneutischen Grundlegung einer Theologie des Neuen Testaments
Die vorliegende Sammlung von Einzelstudien Ulrike Mittmanns zielt auf einen hermeneutischen Neuansatz in der Grundlegung einer Theologie des Neuen Testaments. Neu gegenüber allen bisherigen Versuchen, das Neue Testament einer theologischen Gesamtanalyse zu unterziehen, ist die für alle untersuchten Schriften geltende Verankerung in der alttestamentlich-jüdischen Weisheit. Die Autorin zeigt, dass die christologische Entwicklung sich im Horizont der alttestamentlich-jüdischen Weisheit vollzog, die in hellenistischer Zeit alle Bereiche theologischer Reflexion umfassend systematisierte. Die Systematisierung ging einher mit der Ausformung eines binitarischen Gottesbildes, das wegweisend war für die christologische Reflexion des Urchristentums und die spätere Ausbildung eines trinitarischen Gottesbildes.
£213.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die EMRK und Israel: Transnationale Diskurse und juristische Netzwerke
Ein Indiz für die Globalisierung des Rechts stellt die Praxis nationaler Gerichte dar, Entscheidungen ausländischer Gerichte und für den Heimatstaat nicht verbindliche Verträge in ihren Urteilen zu zitieren. Dies geschieht häufig im Bereich der Menschenrechte. Am Beispiel von Zitierungen der Grundrechte der Europäischen Konvention für Menschenrechte (EMRK) und der Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR) in Urteilen des Obersten Gerichtshofes in Israel untersucht Markus Gick, ob eine Ausstrahlwirkung der EMRK auf die Rechtsprechung Israels vorliegt. Er analysiert, welche Gründe dies hat und ob die EMRK auch für Nicht-Vertragsstaaten zum Goldstandard der Menschenrechtsprechung avanciert. Anhand einer Reihe bisher nicht übersetzter Entscheidungen des israelischen OGH beobachtet Markus Gick den Einfluss der europäischen Menschenrechtsrechtsprechung auf die Rechtsprechung Israels. Damit legt er die Grundlage für weitere empirische Fallstudien, die zur Bewertung des Einflusses der EMRK über den europäischen Rechtsraum hinaus beitragen.
£96.76
JCB Mohr (Paul Siebeck) Nachrichtendienste im demokratischen Rechtsstaat: Kontrolle - Rechtsschutz - Kooperationen
Den Nachrichtendiensten ist gesetzlich ein wichtiger Teil staatlicher Sicherheitsgewährleistung überantwortet: Für politische Entscheidungsträger fungieren sie als Frühwarnsysteme für Gefährdungen der inneren und äußeren Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland; im Wirkungsverbund mit Polizeibehörden und Staatsanwaltschaften tragen sie zur Verhinderung und Aufklärung von Straftaten bei. Den Rechtsgrundlagen nachrichtendienstlicher Tätigkeit kommt die Aufgabe zu, den Schutz grundrechtlicher Freiheiten und die wirksame Erfüllung nachrichtendienstlicher Aufgaben miteinander in Einklang zu bringen. Der vorliegende Tagungsband dokumentiert die Ergebnisse des 1. Symposiums zum Recht der Nachrichtendienste, das Bundeskanzleramt und Bundesministerium des Innern gemeinsam vom 3. bis zum 4. November 2016 in Berlin veranstaltet haben.
£85.46
JCB Mohr (Paul Siebeck) Religion in der Schule: Zwischen individuellem Freiheitsrecht und staatlicher Neutralitätsverpflichtung
Nirgendwo kommt der Staat der Persönlichkeit des Einzelnen so nahe wie in der Schule: Sie ist zugleich ein Ort der Bildung wie auch der Persönlichkeitserziehung und der Integration der heranwachsenden Generation in die Gesellschaft. In einer religiös zunehmend heterogenen Gesellschaft mit divergierenden Erziehungs- und Wertvorstellungen, die gleichwohl auf dem Grundpfeiler der Glaubens- und Bekenntnisfreiheit des Einzelnen als zentraler Freiheitsnorm ruht, sind Konflikte zwischen dem staatlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag sowie Lehrern, Schülern und Eltern unvermeidbar. Der vorliegende Band widmet sich den einzelnen Diskussionsfeldern, in denen das Verhältnis zwischen individueller Religions-, Weltanschauungs- und Gewissensfreiheit sowie dem staatlichen Interesse an Bildung, Erziehung und Integration durch Schule zur Sprache kommt und gleichsam stellvertretend für die Gesellschaft insgesamt verhandelt wird.
£92.42
JCB Mohr (Paul Siebeck) Germania Judaica: Band II: Von 1238 bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts; 1. Halbband: Aachen - Luzern. 2. Halbband: Maastrich - Zwolle
Die unter dem Titel "Germania Judaica" in Angriff genommene Geschichte der Niederlassung der Juden in Deutschland ist das letzte der von der 1902 in Berlin gegründeten "Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft des Judentums" bis zum November 1938 betreuten Werke. In ihm sollten alle Landschaften und Orte des mittelalterlichen deutschen Reiches, in denen Juden gelebt und sich niedergelassen hatten, verzeichnet und auf Grund der Quellen die Geschicke ihrer jüdischen Bewohner dargestellt werden. Das Ziel war eine Siedlungs- und Rechtsgeschichte, die zugleich die Grundlagen für eine Wirtschafts-, Sozial- und Geistesgeschichte des deutschen Judentums in seiner Frühzeit schaffen sollte.Die Vorbereitungen des zweiten Bandes, die Fortführung bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts wurde 1936 in Angriff genommen, jedoch 1938 durch die "Kristallnacht" unterbrochen. Das Redaktionsexemplar der bis dahin eingegangenen Artikel beschlagnahmte die Gestapo, ohne daß es wieder aufzufinden war. Dem letzten Vorsitzenden der "Gesellschaft" gelang es jedoch, einen Durchschlag der meisten Artikel nach London zu retten, wo sie auch den "Blitz" überdauerten. Dieses Material gelangte 1934 nach Israel in die Jewish Historical General Archives, Jerusalem und bildete nunmehr die Grundlage für die vom Leo Baeck Institut vorgelegten zweiten Band des Werkes. Die Ausbreitung der Juden ost-, nord- und südwärts, der größere Reichtum der hebräischen lateinischen und deutschsprachigen Quellen und die ausgiebige Heranziehung archivalischen Materials spiegeln sich in dem vergrößerten Umfang: gegenüber 230 Artikeln des ersten Bandes erscheinen nunmehr ca. 1100 in zwei Halbbänden. Ihnen sind zahlreiche Illustrationen, hier zum Teil erstmalig veröffentlicht, und 14 historische Karten, davon 13 eigens für die " Germania Judaica" gezeichnet, beigegeben. Herausgeber ist der inzwischen verstorbene Dr. Zvi Avneri; ihm standen 19 Mitarbeiter für die verschiedenen Landesteile und die Gelehrtengeschichte zur Seite.
£190.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Logik der Imagination: Die Weite des Elementaren
Nach der Phänomenologie von Einbildungskraft (2010) legt John Sallis eine Logik der Imagination vor. Sallis stellt sich in die Tradition Hegels, Husserls und Heideggers, wenn er versucht, den Anspruch der Logik über den Bereich der Sprache zu erweitern. Wenn wir in der Einbildungskraft aber auch Widersprüche erfahren, muss eine Logik der Imagination auch diesen gerecht werden. Nicht nur die Logik des Traums, auch die Tiefe des Erinnerns und die Uneinholbarkeit unserer Geburt erfassen wir nur in den Widersprüchen der Einbildungskraft. Mit dem Entwurf einer phänomenologischen Kosmologie erweitert Sallis die Logik der Imagination bis in die Unendlichkeit des Weltalls.
£114.08
JCB Mohr (Paul Siebeck) Islamisch inspirierte Testamente: Ein Beitrag zur Inhaltskontrolle von Verfügungen von Todes wegen
Das deutsche Erbrecht ermöglicht es grundsätzlich jedem, sein Erbe nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Andrea Issad untersucht, ob und inwieweit muslimische Erblasser die Testierfreiheit nutzen können, um ihren Nachlass nach den traditionellen erbrechtlichen Vorschriften der Scharia zu verteilen. Sie arbeitet die verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen sowie die Strukturmerkmale des Erbgeschehens heraus. Aus der Funktion der Sittenwidrigkeitskontrolle entwickelt sie Kriterien zur Beurteilung von Testamenten allgemein sowie von islamisch inspirierten Verfügungen von Todes wegen.Die Arbeit reiht sich damit ein in die Diskussion zur Behandlung von Islam und Muslimen in Deutschland sowie allgemeiner zur Privatautonomie von Todes wegen und der Balance von Freiheit und Gleichheit im Privatrecht.
£72.90
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Diskussion über den Büchernachdruck in Deutschland um 1700 bis 1815
Ulrike Andersch unternimmt eine umfassende Analyse der im 18. Jahrhundert geführten Diskussion über die Frage, ob der Büchernachdruck ohne Zustimmung des Erstverlegers oder Autors rechtmäßig sei. In deren Rahmen gelang es den Zeitgenossen allmählich, eine Theorie eines geistigen Eigentums zu entwickeln. Dafür untersucht die Autorin knapp 500 juristische, philosophische, kameralistische und literarische Quellen und berücksichtigt nicht nur rechtshistorische Fragen, sondern auch buchhandels-, wirtschafts-, sozial-, mentalitäts- und literaturgeschichtliche Aspekte. Hierdurch gelingt es ihr, eine weitere Entwicklungsstufe auf dem Weg zum modernen Urheberrecht herauszuarbeiten, welche bisher bestehende Schwierigkeiten einer befriedigenden Einordnung zahlreicher zeitgenössischer Quellen beseitigt. Damit entwirft sie ein überzeugendes Gesamtbild der Urheberrechtsgeschichte im 18. Jahrhundert.
£127.23
JCB Mohr (Paul Siebeck) Mosebilder: Gedanken zur Rezeption einer literarischen Figur im Frühjudentum, frühen Christentum und der römisch-hellenistischen Literatur
Mose - Offenbarungsmittler, Prophet, Anführer. Als Sprachrohr des Volkes und Mittlerfigur kommt ihm eine entscheidende Rolle innerhalb der Tora zu. Doch auch in der Literatur des Frühjudentums und des frühen Christentums ist er eine mehr als prominente Figur und wird selbst von paganen Autoren erwähnt. In der Tat hat die Figur des Mose eine breite Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte erfahren, in der sie mit den unterschiedlichsten Vorstellungen verknüpft wurde und verschiedenste Funktionen innehatte. Die schillernden, teils sogar kontroversen Mosebilder, die sich im Laufe der Geschichte formten, sind dementsprechend auch ein implizites Abbild diverser frühjüdischer und frühchristlicher Ideen und das Produkt der komplexen Entstehungsgeschichte des Frühjudentums und frühen Christentums. Der Facettenreichtum dieser Mosebilder steht im Zentrum des vorliegenden Sammelbandes und soll nicht zuletzt anhand wenig beachteter Texte illustriert werden.
£208.62
JCB Mohr (Paul Siebeck) Erbverzichte im neuen europäischen Kollisionsrecht: Unter besonderer Berücksichtigung rechtsvergleichender Bezüge und der Problematik des Statutenwechsels
Erbverzichtverträge sind im deutschen Recht verwurzelte Instrumente einer modernen Nachfolgeplanung. In zahlreichen europäischen Rechtsordnungen sind sie allerdings verboten, woraus sich in internationalen Sachverhalten Friktionen ergeben können. Wie wirkt es sich aus, wenn ein Erblasser seinen gewöhnlichen Aufenthalt ins Ausland verlegt und eine Rechtsordnung Anwendung findet, die den Erbverzicht verbietet? Sebastian Seeger ordnet Erbverzichte in das neue europäische Kollisionsrecht ein und untersucht klassische und neue Methoden des internationalen Privatrechts zur Lösung der Problematik des Statutenwechsels.Die Arbeit wird mit dem Serick-Preis des Instituts für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht der Universität Heidelberg und dem Gerhard-Kegel-Preis der Deutschen Gesellschaft für Internationales Recht 2019 ausgezeichnet.
£85.61
JCB Mohr (Paul Siebeck) Von "falschen Hunden" und wahren Mythen: Kaiser Julian, An die Adresse des Kynikers Herakleios
Kaiser Julians Invektive "Gegen den Kyniker Herakleios" bietet einen guten Einblick nicht nur in die aktive Teilnahme Julians an den philosophisch-religiösen Debatten seiner Zeit (hier mit einem besonderen Fokus auf die Frage, in welcher Weise Mythen zum Verständnis unserer Welt und ihrer Einbettung in eine übergreifende göttliche Ordnung beitragen können), sondern auch in das Selbstverständnis und Sendungsbewusstsein ihres Autors. Der hier vorgelegte Band enthält eine Einführung in den Autor und sein Werk, einen revidierten griechischen Text, eine neue Übersetzung mit Anmerkungen sowie sechs Beiträge aus verschiedenen Disziplinen (Klassische Philologie, Alte Geschichte, antike Philosophie und Religionswissenschaft), die die Bedeutung dieser Invektive im Kontext von Geschichte, Philosophie und Religion ihrer Zeit umfassend erschließen wollen.
£115.13
JCB Mohr (Paul Siebeck) Akoluthiewahrung und Jesusüberlieferung im Jakobusbrief
Die Frage, ob der Jakobusbrief Bezüge auf die Jesusüberlieferung aufweist und wie diese Bezüge zu bewerten sind, ist nach wie vor Gegenstand kontroverser Diskussionen. Mit der Rückfrage nach einer möglichen Kenntnis des ursprünglichen Kontextes der verschiedenen Einzelüberlieferungen führt Achim Peter über den Forschungsstand hinaus. Für die Parallelen zur Q-Überlieferung ergeben sich unter dieser Perspektive durchgängig Hinweise auf eine Kenntnis vorlukanischer Überlieferungszusammenhänge. Zudem kann eine blockweise Rezeption von Sondergutüberlieferungen des Matthäusevangeliums im Jakobusbrief wahrscheinlich gemacht werden. Die umfassende Rezeption von Herrenworten im Jakobusbrief, aber auch in anderen Überlieferungskontexten (Paulus, Joh), legt nahe, dass die Rolle und die Bedeutung von Jesusüberlieferung im Urchristentum einer grundlegenden Neubewertung bedarf.
£138.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Irrtumsanfechtung und Sachmängelgewährleistung beim Kauf von Kunstwerken: Ein Rechtsvergleich des deutschen, französischen und englischen Rechts
Rekorderlöse auf internationalen Auktionen einerseits und Skandale um Fälschungen andererseits - das sind die Themen, an die man denkt, wenn es um den Handel mit Kunstwerken geht. Besonders die Herkunft älterer Kunstwerke ist oft ungewiss, sodass sich bestehende Zuordnungen durch Neubestimmungen verändern können. Dies kann für einen Käufer, der ein Kunstwerk in der Erwartung erworben hat, es stamme von einem bestimmten Künstler, aus einer bestimmten Schule oder Periode, erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben. Andererseits kann auch der Verkäufer Nachteile erleiden, wenn sich nachträglich herausstellt, dass er unwissentlich ein Meisterwerk veräußert hat. Unter Anwendung der rechtsvergleichenden Methode beleuchtet Ines Zander die Rechtsbehelfe von Käufern und Verkäufern beim Kauf von Kunstwerken, die sich als nicht authentisch erweisen oder deren Echtheit zweifelhaft wird und zieht unter Berücksichtigung der Ergebnisse der rechtsvergleichenden Untersuchung Schlussfolgerungen für das deutsche Recht.
£91.25
JCB Mohr (Paul Siebeck) Belegenheitsgerichtsstände
Obschon Gerichtsstände am Ort der Belegenheit einer Sache in fast jeder Rechtsordnung ihren Platz haben und gewichtige Zuständigkeitsinteressen wie Sach-, Beweis- und Rechtsnähe realisieren, waren sie bisher nicht Gegenstand monographischer Analysen. Diese Lücke in der wissenschaftlichen Diskussion schließt Sophie Thürk mit der vorliegenden Arbeit: Anhand der drei ausgewählten Rechtssysteme der USA, der Schweiz und Deutschlands arbeitet sie Unterschiede und Gemeinsamkeiten der nationalen Belegenheitsgerichtsstände heraus und geht den Fragen nach, ob, unter welchen Voraussetzungen und aus welchen Gründen die Belegenheitszuständigkeit einen (interessen-)gerechten Gerichtsstand bietet. Stellen Belegenheitsgerichtsstände eine geeignete Grundlage für die Ausübung weltweiter Zuständigkeit in einem supranationalen Zuständigkeitsübereinkommen dar?
£91.56
JCB Mohr (Paul Siebeck) Freiheit, Ordnung und Gemeinwohl: Reformatorische Einflüsse im Meisterlied von Hans Sachs
Hans Sachs war nicht nur Nürnberger Schuster, sondern auch Dichter und Meistersinger: Mit der "Wittenbergisch Nachtigall" legte er sein persönliches reformatorisches Bekenntnis ab. Er steht im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung, um anhand seiner Meisterlieder exemplarisch für einen Handwerker der Frühen Neuzeit die Frage zu beantworten, wie ein Laie im städtischen Kontext des 16. Jahrhunderts das Anliegen der Reformation verstanden und dieses persönlich für sich und andere in das praktische Leben übersetzt hat. Welche Schwerpunkte waren für ihn konkret als Handwerker wichtig, welche Lehren erschienen ihm als besonders lebensnah und animierten ihn zur Nachahmung?Die Rezeption der theologischen Lehren Luthers wird in dieser Arbeit konsequent aus der Perspektive von Hans Sachs analysiert, der als Meistersinger seine Lieder auf der Singschule vortrug und zur Diskussion stellte. Vor diesem Hintergrund verdichten Meisterlieder auf kleinstem Raum, was im Großen den Prozess der Meinungsbildung bestimmte. Uta Dehnert zeigt, inwiefern sie Spiegel der Dynamik der Reformation sind, deren Anstoß bei den Wittenberger Theologen um Luther zu suchen ist. Dies führte zu einem neuen Selbstbewusstsein unter den Laien in den Reichsstädten, indem dieselben sich unabhängig mit religiösen Fragen beschäftigten und die Bibel eigenständig, angeleitet durch reformatorische Traktate, auszulegen begannen.Die Arbeit wurde mit dem Publikationspreis für hervorragende Forschungsleistung der Universität Stuttgart ausgezeichnet.
£181.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Prozessrecht in nationaler, europäischer und globaler Perspektive
Das Prozess- und Verfahrensrecht beinhaltet Fragestellungen des Strafrechts, des Zivilrechts und des Öffentlichen Rechts, die es sowohl in übergreifender Perspektive als auch mit Akzent auf bereichsspezifische Besonderheiten zu behandeln gilt. Der Band zur 2. Jahrestagung Junger Prozessrechtswissenschaftlerinnen und Prozessrechtswissenschaftler setzt Schwerpunkte in den Bereichen Schiedsgerichtsbarkeit und kollektive Rechtsdurchsetzung. Darüber hinaus zeigt er, auch rechtsvergleichend, Reformperspektiven in der Strafverfolgung und im Verwaltungsverfahrensrecht auf. Schließlich werden unterschiedliche Formen unionsrechtlicher Einflüsse auf das Straf- und Verwaltungsprozessrecht deutlich.
£85.81
JCB Mohr (Paul Siebeck) Scaevola noster: Schulgut in den 'libri disputationum' des Claudius Tryphoninus?
Sebastian Stepan widmet sich der Lehrer-Schüler-Beziehung zweier Juristen der zweiten Hälfte des 2. Jh. und der ersten Hälfte des 3. Jh. nach Christus. Er geht dabei der Frage nach, wie man überhaupt Erkenntnisse über die Qualität einer solchen Beziehung gewinnen kann. Anders als bei den Angehörigen der Rechtsschulen der Sabinianer und Proculianer fehlt es an Quellen, die über die Juristen dieser Zeit berichten. Ausgangspunkt können daher nur die Quellen der zu untersuchenden Juristen selbst sein. Das Ergebnis ist eine Methode, die anhand zahlreicher Vergleichsstellen aus den Themengebieten des peculium castrense, der Mitgift (dos), des Begriffes des debitum, der Umstoßung von (Soldaten-) Testamenten, der Kürzung von Vermächtnissen nach der lex Falcidia sowie der Ersitzung zugunsten des Kriegsgefangenen oder dessen Erben einen Einfluss des Q. Cervidius Scaevola auf seinen Schüler Claudius Tryphoninus plausibel macht.
£97.55
JCB Mohr (Paul Siebeck) Max Weber-Gesamtausgabe: Band II/11: Briefe. Nachträge und Gesamtregister
Der Band schließt die Abteilung II "Briefe" der Max Weber-Gesamtausgabe ab. Er besteht aus zwei Teilen, den Nachträgen und dem Gesamtregister. Bei den fast siebzig Nachträgen handelt es sich um Briefe und Karten zwischen 1896 und 1918, die nach dem Erscheinen der jeweiligen Jahrgangsbände aufgefunden wurden. Wenige konnten den Jahrgangsbänden nicht zugeordnet werden, weil sie nur annäherungsweise oder noch gar nicht datierbar waren. Umfangreiche Digitalisierungsarbeiten öffentlicher Archive sowie die Öffnung privater Nachlässe trugen dazu bei, dass zahlreiche bislang unbekannte Originale gefunden werden konnten. Weitere eventuell noch auftauchende Briefe werden in einem digitalisierten Format veröffentlicht.Das Gesamtregister erschließt erstmals systematisch das gesamte Briefkorpus durch ein Register aller Briefempfänger (Personen und Institutionen), ein Register der von Weber genannten Personen, erweitert um deren Werke (Autoren, Künstler, Komponisten), ein Register der erwähnten Orte und - nunmehr ganz neu erstellt - durch ein Sachregister mit Informationen zu angesprochenen Sachthemen, Institutionen, Verlagen und Projekten, sozialen und akademischen Netzwerken sowie biographischen Stationen Max Webers.
£437.27
JCB Mohr (Paul Siebeck) Haftung der Geschäftsleiter und Aufsichtsratsmitglieder bei unklarer Rechtslage
Die Pflicht von Geschäftsleitern oder Aufsichtsratsmitgliedern einer Kapitalgesellschaft sich rechtstreu zu verhalten, steht seit vielen Jahren im Fokus der rechtswissenschaftlichen Diskussion. Im Hinblick auf die immer stärker werdende Regelungsdichte stellt dies Organmitglieder und ihre Berater vor hohe Herausforderungen. Das gilt insbesondere, wenn die rechtliche Entscheidung zweifelhaft ist. Julius Arden befasst sich eingehend mit der dogmatischen Anbindung dieser Pflicht. Darüber hinaus überprüft er die Anforderungen, die allgemein an haftungsbefreiendes Vorstandshandeln gestellt werden. Während sich die Literatur zu diesem Themenkreis fast ausschließlich mit der Haftung der Vorstandsmitglieder einer Aktiengesellschaft befasst, untersucht der Autor die Übertragbarkeit der für diese Organmitglieder gefundenen Grundsätze auf die Aufsichtsratsmitglieder einer Aktiengesellschaft und den GmbH-Geschäftsführer.
£81.79
JCB Mohr (Paul Siebeck) Bankenaufsicht zwischen Risikoverwaltung und Marktbegleitung: Eine rechtsdogmatische und verwaltungswissenschaftliche Untersuchung bankenaufsichtsrechtlicher Unsicherheitsbewältigung am Beispiel der Eigenmittelregulierung
Risiken sind integraler Bestandteil des Bankengeschäfts. Bleiben sie lange unerkannt, kann der gesamte Finanzmarkt ins Wanken geraten. Aufgabe der Bankenaufsicht ist, die Stabilität und Funktionsfähigkeit dieses Marktes zu gewährleisten. Sie soll die Unsicherheit bewältigen, die mit den Risiken verbunden ist. Von zentraler Bedeutung für diese Aufgabe ist das Instrument der qualitativen Eigenmittelregulierung. Es hält die Banken und die Bankenaufsicht dazu an, selbst Maßstäbe für den Umgang mit Risiken zu bilden. Das aufsichtliche Überprüfungsverfahren bildet den prozeduralen Rahmen für diese Unsicherheitsbewältigung und bündelt zahlreiche Verfahrens- und Organisationsstrukturen. Christos Paraschiakos zeigt auf, dass erst dieser Rahmen der Bankenaufsicht und die darin geschaffenen Spielräume es ermöglichen risikoangemessene Maßstäbe zu bilden.
£127.02
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gottesschau - Gotteserkenntnis: Studien zur Theologie der Septuaginta, Band I
Der vorliegende Band geht auf die 3. Internationale Jahreskonferenz zur Theologie der Septuaginta (09.-11.03.2016) zurück, die an der Theologischen Fakultät der Aristoteles Universität in Thessaloniki stattfand. Sie befasste sich mit der Frage, inwiefern die Theologie der ältesten, vollständig erhaltenen griechischen Bibelübersetzung in deren kulturgeschichtlich geprägtem Reden vom Sich-Erkennen-Lassen und Erkannt-Werden Gottes bzw. von Gott-Sehen, Gottesschau und Gotteserkenntnis zu suchen ist. Gemeinsamer Ausgangspunkt ist das Gespräch der hebräischen Bibel mit möglichen theologischen Tendenzen in der Septuaginta, die auf Wort-, Wortverbindungs- und Satzebene erkennbar sind. Besonders berücksichtigt werden Ansätze, die die altgriechische Literatur zur Klärung des Verhältnisses des hebräischen zum griechischen theologischen Denken heranziehen.
£162.84
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Begriff des Judentums in der klassischen deutschen Philosophie
Der vorliegende Sammelband setzt sich zum Ziel, das spezifisch Philosophische am Verhältnis der klassischen deutschen Philosophie zum Judentum herauszuarbeiten: Wie wird "das Judentum" im Ausgang von Kant in die philosophische Theoriebildung affirmativ, kritisch oder gar diffamierend einbezogen? Wie wird die eigene Philosophie in Abgrenzung vom Judentum konstituiert? Wie wird das Bild des Judentums philosophisch konstruiert, und wie wird es für die eigene philosophische Theorie instrumentalisiert, modifiziert und transformiert? Im Zentrum der Betrachtung stehen der Begriff des Monotheismus, die geschichtsphilosophische Bedeutung der Ägyptischen Gefangenschaft und des Exodus, das Verhältnis von Judentum und Christentum, aber auch die Bedeutung der Offenbarung, der Gesetze und Gebote sowie die mystische Tradition der Kabbala.
£73.05
JCB Mohr (Paul Siebeck) Freiräume: Phänomenologie und Hermeneutik
Die hier versammelten Texte sind aus phänomenologisch-hermeneutischer Perspektive geschrieben. Als philosophische Klärungen sind sie auf anschaulich gegebene Sachverhalte gerichtet, und ihre Begriffe werden in der Interpretation von Texten reflektiert. Die Beiträge sind drei Themenbereichen gewidmet. Sie erörtern die Möglichkeit der Philosophie, u.a. indem sie Fragen des Realismus, der Begriffsbildung und der Geschichte nachgehen. Sie bedenken außerdem Werke der Kunst, vor allem solche der Malerei und der Architektur. Und sie erkunden anthropologische und ethische Verständnismöglichkeiten des menschlichen Lebens. Leitend ist dabei die Überzeugung, dass die genannten Sachverhalte sich besonders gut aufschließen, wenn man sie in ihrem Raumcharakter bedenkt. Dabei gehören die philosophischen Klärungen in die Freiräume ihrer Begriffe und ebenso in die Freiräume, die ihnen von den zu klärenden Sachverhalten selbst gewährt werden.
£109.48
JCB Mohr (Paul Siebeck) Christsein im demokratischen Handeln: Trinitarische Einsichten - gesellschaftliche Interessen
Otmar Meuffels untersucht im vorliegenden Band wo und wie engagierte Christen ihren trinitarischen Glauben in einer Zivilbürgerschaft einbringen können. Unter Voraussetzung eines kommunikativ-strukturalen Denkens wird im trinitarischen Credo zunächst eine ästhetisch-dramatische Christologie in Bewährung der Moderne entfaltet, um dann Gott-Vater als jenen Schöpfer vorzustellen, der eine Welt als Möglichkeitsraum in gesellschaftlichen Vollzügen schafft. Darüber hinaus ist es auch die Kraft des Heiligen Geistes, die gläubige Menschen ergreifen kann, um die Gesellschaft mitzuprägen. So wird in diesem Rahmen die Frage gestellt, ob die Pluralitätsfähigkeit des trinitarischen Glaubens auch der aktuellen politischen Theorie auf Augenhöhe begegnen kann und entsprechend auch an eine gesellschaftliche Diskussion anschlussfähig ist.
£97.23
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Suche nach Wahrheit im Horizont fragmentarischer Existenzialität: Eine Studie über den Sinn der Frage nach "Gott" in der Gegenwart in Auseinandersetzung mit Gianni Vattimo, John D. Caputo und Jean-Luc Nancy
Die Suche nach der "einen Wahrheit" scheint im plural geprägten Horizont der Gegenwart ebenso überflüssig oder aber problematisch geworden zu sein, wie die Rede von dem einen Gott als Grund aller Wirklichkeit. Dennoch geben wir die Suche nicht auf, und auch das Wort "Gott" polarisiert weiterhin, sei es gesellschaftlich, wie auch in der Theologie und Philosophie. Wie ein Weg jenseits eines resignativen Rückzugs auf relativistische oder aber fundamentalistische Positionen aussehen kann, der diese Spannungslage für eine Neuorientierung nutzt, zeigt Friederike D. Rass in diesem Buch auf. Dabei werden sich gerade die vermeintlich vergebliche Suche nach der einen Wahrheit sowie die immer wieder neu zu stellende Frage nach der Bedeutung des Wortes "Gott" als wesentliche Wegweiser für ein verantwortliches Handeln in der Gegenwart erweisen.
£85.69