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JCB Mohr (Paul Siebeck) Kriegsrecht im frühneuzeitlichen Protestantismus: Eine Untersuchung zum Beitrag lutherischer und reformierter Theologen, Juristen und anderer Gelehrter zur Kriegsrechtsliteratur im 16. und 17. Jahrhundert
Das 16. und 17. Jahrhundert ist für die Völkerrechtsgeschichte von besonderer Bedeutung. Aufgrund der spanischen Expansion in der Neuen Welt und der konfessionellen Konflikte in Europa wurden völkerrechtliche Fragen kontrovers diskutiert. Während der römisch-katholische Anteil des Völkerrechtsdiskurses bereits Gegenstand zahlreicher Untersuchungen wurde, ist der protestantische Beitrag zur Genese und Ausdifferenzierung des frühneuzeitlichen Völkerrechts weitgehend unbekannt. Michael Becker befasst sich daher mit den Werken protestantischer Theologen, Juristen und anderer Gelehrter, die sich zu Fragen des Völkerrechts geäußert haben. Anhand von spezifischen Problemstellungen aus dem Bereich des Kriegs- und Bündnisrechts (religiöse Offensiv- und Verteidigungskriege, Bündnisse zwischen unterschiedlichen Konfessionen) zeigt er, dass protestantische Gelehrte den Völkerrechtsdiskurs mitgeprägt haben.Die Arbeit wurde mit einem Preis des wissenschsftlichen Beirats zum Reformationsjubiläum ausgezeichnet.
£127.02
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Rede von "Wiedergeburt" im Neuen Testament: Ein metapherntheoretisch orientierter Neuansatz nach 100 Jahren Forschungsgeschichte
Ursula Ulrike Kaiser zeigt erstmals auf, dass die Erforschung der Rede von "Wiedergeburt" im Neuen Testament von großer Unklarheit über den Forschungsgegenstand geprägt ist. Ursächlich dafür ist die unkritische Vermischung von "Wiedergeburt" als "Begriff" und als "Sache", die, metapherntheoretisch betrachtet, einer Vermengung von Ursprungs- und Zielbereich entspricht und häufig zur Eintragung beschreibungssprachlicher Konzepte von "Wiedergeburt" in die Quellentexte führt. Die Autorin belegt dagegen, dass mit einem konsequenten Ansatz bei wörtlichen Repräsentationen von "Wiedergeburt" und einer metapherntheoretisch orientierten exegetischen Methodik eine klar abgrenzbare Zahl neutestamentlicher Texte in den Blick kommt, die, genau genommen, nicht "Wiedergeburt", sondern Geburt/Zeugung als Konzeptbereich nutzen, um das Ereignis des Christusgläubig-Werdens in kreativer und differenzierter Weise metaphorisch zu elaborieren.
£190.83
JCB Mohr (Paul Siebeck) Jesus, der Retter: Die Soteriologie des lukanischen Doppelwerks
Torsten Jantsch geht in dieser Studie in semantischen und narratologischen Analysen den nach wie vor umstrittenen Fragen nach, was nach Lukas Inhalt des Heils ist und wie dieses im lukanischen Doppelwerk begründet wird. Der Autor legt eine Rekonstruktion der lukanischen Soteriologie vor, bei der die verschiedenen und in der Forschung oft unverbunden nebeneinander stehenden soteriologischen Vorstellungen im lukanischen Doppelwerk in ein Gesamtkonzept integriert sind. Er zeigt zudem, dass Lukas das irdische Wirken Jesu und seine Position als zu Gott Erhöhtem in einen kohärenten Zusammenhang bringt und von daher seine Soteriologie entwickelt, indem er die Geschichte des Retters Jesus erzählt. Lukas entwirft damit das Bild eines konsequent in der Person Jesu begründeten Heils. Er stellt zwar nicht den Tod Jesu in das Zentrum seiner Soteriologie - aber die Person des erhöhten Retters.
£192.41
JCB Mohr (Paul Siebeck) Judentum und Antisemitismus in Europa
Juden wurden von der Antike bis in die Gegenwart angefeindet bis hin zur aggressiven Verfolgung und Vernichtung. Die von Vorurteilen geprägten Denk- und Handlungsweisen wurden auch im Christentum und in allen Schichten der christlich geprägten Gesellschaften Europas aufgenommen und teilweise spezifisch zugespitzt. Dieser interdisziplinäre Sammelband dokumentiert die kulturwissenschaftlichen Beiträge einer Ringvorlesung mit international renommierten Autoren, die die instabilen Verhältnisse von Christentum, aber auch des Islam zum Judentum in Europa auch unkonventionell ausleuchten und die Folgen analysieren. Sie bieten damit eine facettenreiche, aber auch stringente Synthese auf aktuellem Stand wissenschaftlicher Erkenntnis in allgemein verständlicher Form.
£39.82
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Reform des französischen Vertragsrechts: Ein Schritt zu mehr europäischer Konvergenz?
Am 1. Oktober 2016 ist mit der Reform des Vertrags- und Schuldrechts die größte Reform in der über 200jährigen Geschichte des französischen Code civil in Kraft getreten. Von den Neuregelungen betroffen sind zentrale Bereiche des allgemeinen Vertragsrechts, des allgemeinen und des besonderen Schuldrechts.Die in diesem Band versammelten Beiträge führender französischer und deutscher Rechtswissenschaftler stellen das neue französische Vertragsrecht vor, analysieren es rechtsvergleichend und bewerten es vor dem Hintergrund europäischer Harmonisierungstendenzen. Das Spektrum der angesprochenen Einzelfragen reicht von der Anbahnung des Vertrags und den Voraussetzungen des Vertragsschlusses über die Behandlung von Störungen des vertraglichen Gleichgewichts und die Rechtsfolgen von Leistungsstörungen bis hin zur Forderungsabtretung und Subrogation. Im Anhang sind große Teile des Reformgesetzes mit deutscher Übersetzung abgedruckt.
£74.79
JCB Mohr (Paul Siebeck) Schrift und Material: Praktische Verwendung religiöser Text- und Bildträger als Artefakte im Alten Ägypten
Texte und Bilder existieren nicht losgelöst von ihrem Trägerobjekt: Es ermöglicht ihre Verbreitung und Verwendung. Aber die Eigenschaften des Trägers waren auf den Gebrauch abgestimmt, ebenso die Auswahl der Inhalte von Texten und Bildern.Dieses Zusammenspiel gegenseitiger Abhängigkeiten wird in diesem Band für Quellen aus dem Alten Ägypten theoretisch und anhand konkreter Beispiele betrachtet, was neue Zugänge zu zwei alten Fragen bietet: Ihre Konsequenzen für Möglichkeiten und Grenzen archäologischer Rekonstruktion der vergangenen Kontexte führen die methodische Eigenreflektion im Fach Ägyptologie voran. Daneben werden Chancen aufgedeckt, einstige komplexe Handlungszusammenhänge zu beschreiben. Schnell drängt sich die Relativität der Ansprache von Objekten in verschiedenen Kontexten und ein Bedeutungspluralismus auf, der konsequenterweise wieder hin zu mehr Individualismus des Einzelobjektes führt.
£172.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Von Jesus zur neutestamentlichen Theologie: Kleine Schriften II
Der zweite Band der Kleinen Schriften des Zürcher Neutestamentlers versammelt 22 Beiträge aus fast 20 Jahren, die sich historisch und philologisch dem theologischen Anspruch der Texte des Neuen Testaments widmen. Der Bogen reicht dabei von der impliziten Christologie und der apokalyptischen Eschatologie in der Verkündigung Jesu über die Modelle der Deutung seines Todes, den religiösen Hintergrund und den geistigen Weg des Paulus und Fragen seiner Rechtfertigungs- und Kreuzestheologie bis hin zum Heilsverständnis, der Ekklesiologie und Eschatologie des Neuen Testaments und zu Fragen der Konstruktion einer Theologie des Neuen Testaments. Leitende Überzeugung ist dabei, dass das Neue Testament historisch und theologisch zu lesen ist und dass seine Interpretation auch für Fragen der gegenwärtigen Glaubenspraxis fruchtbar zu machen ist.
£303.94
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Kirchenraum als Topos der Dogmatik
Was sucht der Mensch im Kirchenraum? Katrin Schindehütte folgt der Faszination an Kirchenräumen und nimmt eine dogmatische Standortbestimmung vor. Sie unternimmt den Versuch, die Frage nach der Bedeutung des Kirchenraumes, ausgehend von der aktuellen Raumdebatte, für das protestantisch-theologische Verständnis des Kirchenraums fruchtbar zu machen. Dafür wird nach der Struktur von Raum insgesamt gefragt und die seit der Antike konkurrierenden Vorstellungen eines "absoluten Raumes" neueren "relativen Raumkonzeptionen" gegenübergestellt. Dabei geht es auch um die Wiederentdeckung des Kirchenraumes. Wo sonst sollte religiöser Erkenntnisvollzug sich besser einüben lassen als an einem Ort, an dem die religiöse Dimension des Raumes in besonderer Weise selbst zum Thema wird?
£90.85
JCB Mohr (Paul Siebeck) Familienbücher als Medien städtischer Kommunikation: Untersuchungen zur Basler Geschichtsschreibung im 16. Jahrhundert
Bei städtischen Familienbüchern handelt es sich um Sammelhandschriften, in denen unter anderem stadtgeschichtliche Texte mit familienbezogenen Aufzeichnungen kombiniert wurden. Marco Tomaszewski fragt nach Verwendungsweisen und kommunikativen Reichweiten dieser spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Quellen, indem er die Bücher im Rahmen der städtischen Kommunikation kontextualisiert. Dabei zeigt sich, dass ihr zeitgenössischer Gebrauch gerade im Spannungsfeld zwischen familiärer Exklusivität und städtischer Öffentlichkeit zu verstehen ist.Die heutige Wahrnehmung dieser Quellen wird maßgeblich durch Editionen beeinflusst, die jedoch ein ganz anderes Bild als die Handschriften bieten und daher ihrerseits historisiert werden müssen. Aus diesem Grund sind neben der vormodernen Überlieferung auch die Entstehungskontexte der Editionsreihe Basler Chroniken Thema des Buches.
£125.91
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der zweite Petrusbrief und das Neue Testament
Der zweite Petrusbrief wurde und wird häufig als randständiger Text innerhalb des später kanonisch gewordenen Schrifttums wahrgenommen, der nicht so recht in das Gesamt des Neuen Testaments zu passen scheint. Deshalb überprüfen die hier versammelten Beiträge einerseits, ob und inwiefern dieser späte und pseudepigraphe Text mit anderen neutestamentlichen Schriften in Beziehung steht, und andererseits, wodurch sich das ganz spezielle literarische und theologische Profil des 2 Petr im Rahmen der frühchristlichen Literatur auszeichnet. Das thematische Spektrum umfasst dabei intertextuelle und traditionsgeschichtliche Verknüpfungen, kanon- und inspirationstheologische Fragen, die "New Perspective on Second Peter", Analysen des Figureninventars sowie die Präsenz des 2 Petr in frühneuzeitlichen hebräischen Übersetzungen des Neuen Testaments. Auf diese Weise lädt dieser Band dazu ein, in Zukunft noch stärker Anregendes und Irritierendes an diesem Text zu entdecken und in der kritischen Auseinandersetzung mit ihm zu würdigen.
£191.02
JCB Mohr (Paul Siebeck) Juda und Samaria: Zum Verhältnis zweier nach-exilischer Jahwismen
Benedikt Hensel präsentiert im vorliegenden Werk neue Erkenntnisse zur Entstehung des Alten Testaments und des Judentums. Ausgehend von der samarischen JHWH-Gemeinde vom Garizim (die später als "Samaritaner" bezeichnet wird) untersucht Hensel deren Verhältnis zu ihrem judäischen Pendant in nach-exilischer Zeit (6.-1. Jh.v.Chr.) anhand sämtlicher derzeit zur Verfügung stehender archäologischer, ikonographischer, numismatischer und epigraphischer Quellen aus der Region Samaria. Zugleich wertet er die literarischen Zeugnisse der alttestamentlichen und späteren jüdischen Traditionen aus, namentlich Esra-Nehemia, die Chronik und 2 Kön 17. Die dabei aufgezeigten religionssoziologischen und -politischen Entwicklungen in Palästina lassen den Schluss zu, dass im nach-exilischen Palästina zwei jahwistische Großgruppen in Juda und Samaria parallel nebeneinander existierten, die miteinander im Austausch standen. Neu ist vor allem die Erkenntnis, dass die Kontakte beider Gruppen entgegen der derzeitigen Mehrheitsmeinung ohne dezidiert politische oder religiöse Konflikte verliefen. Der Autor zeigt so, in welch entscheidendem Maße die samarische Gemeinde auf die formative Periode des Judentums in literarhistorischem und theologiegeschichtlichem Sinne Einfluss hat und wie die spätere Geschichtsschreibung diesen Einfluss zurückdrängte.Diese Arbeit wurde mit dem Hauptpreis der Armin Schmitt Stiftung für biblische Textforschung 2018 ausgezeichnet.
£179.98
JCB Mohr (Paul Siebeck) Aspekte der Seelsorge in den paulinischen Gemeinden: Eine exegetische Untersuchung anhand des 1. Thessalonicherbriefes
In dieser Studie untersucht Hajnalka Ravasz Prozesse der Seelsorge in den paulinischen Gemeinden unter Rückgriff auf sozialpsychologische Theorien. Nach epistemologischer Einleitung fragt sie nach der Relevanz der Vorbilder, der Rolle des Seelsorgers, den Trauerprozessen und der Praxis der Seelsorge in den paulinischen Gemeinden. Der Begriff "Seelsorge" findet sich in der Bibel zwar nicht; Spuren gelungener und misslungener Seelsorgeprozesse sind aber im 1. Thessalonicherbrief des Paulus greifbar. Neben einer gründlichen Exegese der einschlägigen Texte werden sozialpsychologische Theorien vorgestellt und für die Textanalyse angewendet. So deckt die Autorin soziale Beziehungssysteme auf und zeigt die Interaktionen des Apostels mit seinen Gemeinden einschließlich der konfliktbeladenen Beziehungskonstellationen. Dadurch eröffnet sie neue Sichtweisen auf den Heidenapostel und seine Gemeinden und regt zum intra- und interdisziplinären Dialog an.
£119.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das türkische Schiedsrecht und die Rolle der türkischen Gerichte in der internen und internationalen Schiedsgerichtsbarkeit: Mit vergleichenden Erörterungen zum deutschen und schweizerischen Recht
Die private Schiedsgerichtsbarkeit kommt in einigen prozessualen Bereichen nicht ohne Mitwirkung der staatlichen Gerichte aus. Das Hauptthema des Buches bildet die vergleichende Betrachtung des neuen türkischen Rechts der internen und internationalen privaten Schiedsgerichtsbarkeit im Hinblick auf die Rolle der staatlichen Gerichte im schiedsrichterlichen Verfahren bis zum Erlass des Schiedsspruchs. Onur Ergönen behandelt die Einzelprobleme des türkischen Schiedsrechts aus der Sicht des türkischen Richters unter Bezugnahme auf die Rechtsgrundlagen. Er analysiert das neue türkische Schiedsrecht in systematischer Sicht und versucht somit zur Gerichtspraxis zum neuen Recht nach der Reform des Zivilprozessrechts im Jahr 2011 beizutragen. Bei der Lösung der Einzelprobleme des neuen türkischen Schiedsrechts werden die schweizerische und deutsche Literatur und Rechtsprechung herangezogen.
£133.69
JCB Mohr (Paul Siebeck) Grenzgänge der Gemeinschaft: Eine interdisziplinäre Begegnung zwischen sozial-politischer und theologisch-religiöser Perspektive
Im Hinblick auf die erneut in den Vordergrund rückenden Debatten zum Thema Gemeinschaft versteht sich dieser Band als interdisziplinär-exploratorischer Versuch, der sich zwischen sozial-philosophischen und theologisch-ekklesiologischen Positionen bewegt. Anhand der gesammelten Beiträge wird eine kritisch-dekonstruktive Auffassung des Zusammenlebens präsentiert, die sich aus metaphysikkritischen und anti-substantialistischen Tendenzen speist. Zudem plädiert sie aus sozialphilosophischer Sicht für eine radikal offene und partizipatorische Kollektivität und entwickelt aus theologisch-christologischer Perspektive eine Ekklesiologie, die sich genuin pluralistisch und dynamisch begreifen lässt. Damit zielen die Beiträge auf ein vielversprechendes Ergebnis, die Freisetzung eines gemeinsamen Ortes, der es ermöglicht, eine ethisch-politische und theologisch-ekklesiologische epoché zu praktizieren. Mittels dieser kann in die verschiedenen institutionellen Bereiche hinein - etwa die der Gesellschaft, Politik, Religion, des Rechts usw. - ein Zuwachs an radikaler Selbstoffenheit, Wandelbarkeit und auch Kritisierbarkeit vermittelt werden.
£85.46
JCB Mohr (Paul Siebeck) Staat und Spiel: Der glücksspielregulierende Interventionsstaat im europäischen und internationalen Rechtsraum
Die staatliche Regulierung von Lotterie- und Glücksspielen beruht in Deutschland im Wesentlichen auf einem staatlichen Monopol, das im sogenannten Glücksspielstaatsvertrag niedergelegt ist. Der Begriff "Glücksspiel" ist in diesem Zusammenhang ausschließlich negativ konnotiert; der natürliche Spieltrieb der Bevölkerung wird als etwas gesehen, was durch staatliche Regulierung einzudämmen ist. Jörg Philipp Terhechte nimmt vor diesem Hintergrund eine rechtsvergleichende Analyse des staatlichen Glücksspielmonopols in Deutschland vor und geht der Frage nach, ob sich ein staatliches Monopol mit dem im deutschen Verfassungsrecht, im EU-Recht sowie im WTO-Recht angelegten Freiheitsprinzip vereinbaren lässt und wie eine Glücksspielregulierung im Lichte dieses Prinzips aussehen könnte.
£96.69
JCB Mohr (Paul Siebeck) Corporate Governance in Deutschland und Frankreich
Im Kontext der Wirtschaftskrise wird die Wichtigkeit einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Unternehmensführung und -überwachung der börsennotierten Aktiengesellschaften in der politischen und rechtlichen Diskussion immer wieder betont. Im Vordergrund steht die Forderung nach krisenfesten Corporate Governance-Prinzipien und wirksamen Kontroll- und Sanktionsmechanismen, wobei stets auf die richtige Balance zwischen Selbstregulierung des Kapitalmarktes und gesetzlicher bzw. staatlicher Regulierung geachtet werden soll. Dabei spielen die nationalen Corporate Governance-Kodizes als soft law -Mechanismen eine zentrale Rolle. Chloé Lignier untersucht die Gemeinsamkeiten und Konvergenzen der Referenz-Kodizes in Deutschland und Frankreich und hinterfragt die Möglichkeit einer Rechtsangleichung bzw. Rechtsvereinheitlichung. Ferner befasst sie sich mit den de lege lata bestehenden Rechtswirkungen eines Verstoßes gegen die Entsprechenserklärung in den deutschen und französischen Rechtsordnungen. Schließlich werden die Perspektiven de lege ferenda dargestellt und vor allem die Frage der Sanktionswürdigkeit eines Verstoßes gegen die Entsprechenserklärung diskutiert.
£80.18
JCB Mohr (Paul Siebeck) Prophetenstudien: Kleine Schriften II
In dem vorliegenden Band mit gesammelten Aufsätzen, darunter sechs Originalbeiträgen, bietet Reinhard Gregor Kratz einen Überblick über Prophetie und Propheten im Alten Orient, im Alten Testament und in den Texten vom Toten Meer (Qumran) sowie spezielle Beiträge zu den Büchern Jesaja, Hosea und Amos."Reinhard Gregor Kratz nimmt in der gegenwärtigen Forschungssituation eine profilierte Position ein, ohne die die aktuelle Lage nicht zu beschreiben wäre. Aus diesem Grund darf man dankbar sein, dass seine "Prophetenstudien" […] nun gesammelt vorliegen."Rainer Kessler in Orientalistische Literaturzeitung 108/2 (2013), S. 99-104
£75.26
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der freiheitliche Staat des Grundgesetzes: Grundzüge
Für die Neuauflage hat Walter Schmitt Glaeser Änderungen und Ergänzungen vor allem hinsichtlich der um sich greifenden faktischen Beschränkung der Meinungsfreiheit für "Abweichler" vom Mainstream, der wachsenden Bedeutung des Islams als diktatorischer Staatsreligion und der zunehmenden Terrorgefahr durch Islamisten (Salafisten) vorgenommen. Zudem berücksichtigt er die zunehmende Veränderung der EU in eine "Haftungsunion", die damit zusammenhängenden Rechtsbrüche und allgemein die Grenzen der Integration. Gleiches gilt für das Versagen der Politik in der Flüchtlingskrise und die Rückkehr der Großen Koalition zum Wirtschaftsdirigismus bzw. die rigorose Beschneidung der freien Marktwirtschaft und daraus folgende Gefahren und Verwerfungen. Aus Rezensionen zur 2. Auflage: "Eine klar geschriebene Streitschrift für Freiheit und Verantwortung […] Ein elegant und präzise geschriebenes, meinungsstarkes, unbedingt lesenswertes und somit sehr empfehlenswertes Buch über den Zustand des Staates, des Staatsrechts und der deutschen Gesellschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts." Klaus Schönenbroicher Die Öffentliche Verwaltung 2013, 776
£27.58
JCB Mohr (Paul Siebeck) In memoriam Ulrich Weber: Reden und Vorträge anlässlich der akademischen Gedenkfeier für Ulrich Weber
Der Band gibt die Reden und Vorträge wieder, die anlässlich der akademischen Gedenkstunde für den im Dezember 2013 verstorbenen Tübinger Strafrechtslehrer Ulrich Weber am 23.1.2015 in Tübingen gehalten wurden. Er enthält - neben der Begrüßungsansprache des Dekans - einen Vortrag von Wolfgang Grunsky über persönliche Erinnerungen an Ulrich Weber. Anschließend wird das akademische Werk Webers in Vorträgen seiner vier Schüler vorgestellt: Der Vortrag von Wolfgang Mitsch hebt Webers Interesse am Zivilrecht hervor, der Vortrag von Bernd Heinrich zeichnet das Werk Webers zum Urheberstrafrecht. Dem Vortrag von Eric Hilgendorf zum Wirken Ulrich Webers im Bereich der Strafrechtsdogmatik und dem Vortrag von Detlev Sternberg-Lieben zum Werk Webers im Bereich des Wirtschaftsstrafrechts folgt eine Fortführung der von Ulrich Weber verfassten Schriften im Anschluss an die im Jahr 2004 erschienene Festschrift.
£38.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Muße und Erzählen: ein poetologischer Zusammenhang: Vom "Roman de la Rose" bis zu Jorge Semprún
Thomas Klinkert untersucht den poetologischen Zusammenhang von Muße und Erzählen anhand von literarischen Texten in italienischer, französischer, spanischer und deutscher Sprache vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Er zeigt, wie in diesen Texten das Erzählen als soziale Kommunikationshandlung oder als individueller Schreibvorgang aus Situationen der Muße heraus entfaltet wird oder aber wie die Muße Anlass gibt, über künftige Schreib- und Erzählhandlungen nachzudenken und diesen Vorschub zu leisten. Im diachronen Längsschnitt vom 13. bis zum 20. Jahrhundert wird nicht nur der grundlegende poetologische Nexus von Muße und Erzählen erkennbar, sondern es werden auch historisch je unterschiedliche Semantisierungen von Muße und die damit verbundenen unterschiedlichen Auffassungen von Individualität, Gesellschaft und Kommunikation erkennbar. Anhand von Texten wie dem Roman de la Rose, Boccaccios Decameron, Sannazaros Arcadia, Montaignes Essais, Cervantes' Don Quijote, Rousseaus Rêveries du promeneur solitaire, Stifters Nachsommer, Prousts À la recherche du temps perdu oder Semprúns Quel beau dimanche arbeitet der Autor diese Zusammenhänge textanalytisch differenziert heraus. Muße erscheint dabei als Möglichkeitsbedingung für Produktion und Rezeption von Erzähltexten und zugleich als Reflexionsfigur, welche dazu dient, die poetologische Spezifizität des jeweiligen Textes in seinem historischen Kontext und seiner Selbsteinordnung in die literarische Reihe zu markieren. Damit schlägt Thomas Klinkert den Bogen von einer allgemein anthropologischen Betrachtung des Phänomens Muße hin zu dessen literarhistorisch spezifischer, narratologisch-poetologischer Beschreibung.
£85.77
JCB Mohr (Paul Siebeck) Begnadete Freiheit: Anselm von Canterburys Freiheitstheorie
Was ist Freiheit? Ist der Mensch frei? Und: Sind Gott und menschliche Freiheit vereinbar? Diese Fragen untersucht Anselm von Canterbury in seinen Freiheitsdialogen.Katrin König deutet Anselms Freiheitstheorie in ihrem theologischen Zusammenhang, verortet sie historisch und bringt sie ins Gespräch mit analytisch-philosophischen Freiheitstheorien der Gegenwart. Damit wird ein qualitativer Begriff von Freiheit als Gabe zum Guten zur Diskussion gestellt: begnadete Freiheit. Freiheit ist diesem Verständnis nach mehr als individuelle Selbstbestimmung oder Wahl zwischen alternativen Möglichkeiten. Sie gründet in Wahrheitserkenntnis, entfaltet sich in Gerechtigkeitsliebe und ist mit vollkommener Bestimmtheit durch das Wirken Gottes vereinbar. In diesem Horizont können Aporien der modernen Determinismusdebatte wahrgenommen und scheinbare Gegensätze vermittelt werden.Diese Arbeit wurde mit dem Manfred Lautenschlaeger Award for Theological Promise 2017 ausgezeichnet.
£97.33
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Metaphysikkritik Gerhard Ebelings und ihre Vorgeschichte
In der Theologie war, über den größten Teil ihrer Geschichte, die Verwendung der Metaphysik so selbstverständlich wie heute ihre Zurückweisung. Bei Gerhard Ebeling findet sich, im Kontrast dazu, eine sorgfältige Untersuchung von Sinn und Funktion der Metaphysik in der Theologie. Seine Arbeiten zeigen, was in der Theologie überhaupt als Metaphysik bezeichnet wird und warum diese abzulehnen ist. Die Kritik an der Metaphysik scheint sich bei Ebeling außerdem, wie im allgemeinen Empfinden, von der reformatorischen Theologie herzuleiten. Ruth Görnandt bindet sie zurück an ihren zeit- und theologiegeschichtlichen Kontext und zeigt damit, dass sie nicht nur in einem bestimmten Strom protestantischer Theologie verwurzelt ist, nämlich von Albrecht Ritschl über Wilhelm Herrmann zu Rudolf Bultmann, sondern dass sie auf einen Streit um die Theologie unter den Anforderungen der Moderne antwortet. Dieser Kontext ist für das korrekte Verständnis von Ebelings Metaphysikkritik unerlässlich.
£126.37
JCB Mohr (Paul Siebeck) Analogie statt Übersetzung: Eine theologische Selbstreflexion auf den inneren Zusammenhang von Glaubensgrund, Glaubensinhalt und Glaubensweise in Auseinandersetzung mit Jürgen Habermas
Jürgen Habermas, der "Meisterdenker des deutschen Sprachraums", ist in den letzten zehn Jahren unter den Kritikern der Säkularisierungsthese zu einer vielzitierten Stimme avanciert. An seine Rede von der bleibenden Relevanz "jüdisch-christlicher Überlieferung", der "rettenden Aneignung religiöser Gehalte" und schließlich vom Aufruf zu einem kooperativen Übersetzungsprojekt innerhalb der "postsäkularen Gesellschaft" haben theologisch-politische Sonntagsreden und theologisch-wissenschaftliche Auseinandersetzungen gleichermaßen selbstversichernd anzuknüpfen versucht. Stephan R. Jütte will dagegen das bleibend Irritierende dieser Verhältnisbestimmung zwischen Religion und Gesellschaft wahrnehmen und als Ausgangspunkt einer theologischen Selbstreflexion auf den inneren Zusammenhang von Glaubensgrund, Glaubensinhalt und Glaubensweise einspielen.
£85.78
JCB Mohr (Paul Siebeck) Berufsrecht und Berufsethik der Anwaltschaft in Deutschland und Europa
Der Sammelband enthält ausgewählte Schriften von Hans-Jürgen Hellwig zum anwaltlichen Berufsrecht und zur anwaltlichen Berufsethik, die in den letzten Jahren die Entwicklung dieser Bereiche maßgeblich geprägt haben. Sie nehmen neben der nationalen stets auch die europäische Dimension ihres Gegenstandes in den Blick. Alle Beiträge eint der elementare Bezug zur Freiheit (und ihren immanenten Beschränkungen), der im Blick auf eine rechtsstaatlich-demokratische Staats- und Gesellschaftsordnung dem Bild des Anwalts prägende Konturen verschafft hat, die nicht nur zu bewahren, sondern darüber hinaus ständig fortzuentwickeln und auszubauen sind.
£126.13
JCB Mohr (Paul Siebeck) An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung
Die Adelsschrift ist ein Schlüsseldokument der frühen Reformation; in ihr zeigt sich Luther erstmals als jener Reformator, der das lateineuropäische Kirchenwesen in seiner bestehenden Form radikal in Frage stellte. Im Spiegel der hier erstmals vollständig kommentierten Adelsschrift stellt sich die Reformation als radikaler Traditionsbruch dar. Thomas Kaufmann erläutert sie deshalb sprachlich, historisch-sachlich und theologiegeschichtlich und interpretiert sie in ihrem historischen Kontext."[Kaufmanns] Kommentar zur Adelsschrift wird sich seinen Platz unter den Hilfsmitteln zum Lutherstudium bei Fachkollegen zweifellos erobern."Armin Kohnle in Luther, 86. Jahrgang 2015, H.1, S. 49/50"Zweifelsohne ist Kaufmann ein Standardwerk zu einem sehr speziellen Thema gelungen, das seine reichen Inhalte durch interessierte Lektüre entfalten wird."Stefan Michel auf www.sehepunkte.de/2014/09/24474.html "[Kaufmann] schöpft aus dem Vollen seiner nunmehr über 25-jährigen Beschäftigung mit Luther und der frühen Reformationszeit in Wittenberg und akzentuiert seine Deutungen im Kontext der in Göttingen seit langem verfolgten Reformationsdeutung unter besonderer Berücksichtigung ihres literarischen Schaffens und der publizistischen Breitenwirkung."Markus Wriedt in Archiv für Reformationsgeschichte 43 (2014), S.18/19"Dass dieser Kommentar eine exzeptionelle wissenschaftliche Leistung darstellt, steht außer Frage. Zugleich mag er freilich auch als ein impliziter Mahnruf im Vorfeld des 2017 zu begehenden Reformationsgedenkens verstanden sein."Albrecht Beutel auf www.thlz.de/buch_des_monats.php
£87.19
JCB Mohr (Paul Siebeck) Jesus in Geschichte und Bekenntnis
Dieser Band versammelt neunzehn Studien Petr Pokornýs zur Jesusforschung und zu den Anfängen der Christologie. In den einzelnen Aufsätzen befasst er sich mit dem Problem der Beziehung der ur- und frühchristlichen Christologie(n) zum Jesus der Geschichte, mit der theologischen Begründung der Jesus-Forschung und ihrer Beziehung zur systematischen Theologie und Philosophie sowie mit der Methodologie der kritischen Jesusforschung. Mehrere Beiträge betreffen Einzelfragen, wie die Beziehung des Jesus von Nazareth zu Johannes dem Täufer, Paulus und Jesus sowie die Sprache der ältesten Traditionen über Jesus. Zudem untersucht der Autor die Bergpredigt und die innere Struktur ihrer Ethik, die Passionsgeschichte oder die Darstellung der Rolle von Jesus in den einzelnen Evangelien und in außerchristlichen Zeugnissen.
£178.93
JCB Mohr (Paul Siebeck) Religion und gesellschaftliche Differenzierung: Studien zum religiösen Wandel in Europa und den USA III
Die Rolle von Religion und Kirche in den Gesellschaften des Westens hat sich grundlegend geändert. Im europäischen Mittelalter stellte das Christentum noch das Fundament der gesamten gesellschaftlichen Ordnung dar. In modernen Gesellschaften sind Religion und Kirche zu einem Teilbereich neben anderen geworden und müssen sich gegenüber der Attraktivität säkularer Deutungs- und Handlungsalternativen behaupten. Der Umbruch zur Moderne erfolgte im ausgehenden 18. Jahrhundert. Seitdem sind Religion und Kirche in einen Prozess der funktionalen Differenzierung verflochten, den sie kaum noch nachhaltig zu beeinflussen vermögen. In soziologisch angelegten historischen Analysen geht Detlef Pollack den Vorläufern einer noch stark religiös bedingten funktionalen Differenzierung im Mittelalter nach, untersucht aber auch den religiösen Umbruch im Ausgang des 18. Jahrhunderts und die religiöse Krise der 1960er Jahre. Die auf die religiöse Gegenwartssituation bezogenen Kapitel überschreiten den europäischen Raum und beziehen auch die USA sowie Lateinamerika in die Analyse ein. Selbst in den USA, die oft als Gegenbeispiel für die Gültigkeit der Differenzierungsthese herangezogen werden, zeigen sich deutliche Tendenzen der Säkularisierung. Religiöse Pluralisierung vermag diese Tendenzen nicht aufzuhalten, sondern verstärkt sie im Gegenteil sogar noch. Religion und Moderne scheinen in einer starken Spannung zueinander zu stehen. Gleichwohl vermögen religiöse Gemeinschaften auch in hochdifferenzierten, pluralen Gesellschaften sozialintegrative Funktionen wahrzunehmen.
£51.95
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gutgläubiger Erwerb und Ersitzung von Kunstgegenständen: BGB, Kunsthandel, Europäisches Privatrecht
Kunstgegenstände sind in der Regel von längerem Bestand. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte durchlaufen sie zahlreiche Besitz- und Eigentumswechsel. Doch nicht immer beruhen diese auf einer freiwilligen Entscheidung des Eigentümers. Gelangen verlorengegangene oder auf sonstige Weise abhandengekommene Kunstgegenstände wieder in den Kunsthandel zurück, stellt sich die Frage, wem der jeweilige Kunstgegenstand nun gehört. Ist der ursprüngliche Eigentümer noch der Rechtsinhaber oder fand zwischenzeitlich ein gutgläubiger Erwerb oder eine Ersitzung statt?Juliane Schellerer geht dieser sachenrechtlichen Problematik unter Berücksichtigung der Kunsthandelspraxis und nationalen Rechtsprechung nach. Dabei vergleicht sie insbesondere die Regelungen des BGB mit den Vorschlägen des Draft Common Frame of Reference für ein Europäisches Sachenrecht.
£86.98
JCB Mohr (Paul Siebeck) Wirklichkeitsbilder
Alexander Schnell stellt Überlegungen darüber an, welche Rolle der Sinnbildung und Sinnstiftung unserem Verständnis der "Realität" zukommt. Vom phänomenologischen Standpunkt der Analyse des intentionalen Bewusstseins ausgehend, versucht er aufzuzeigen, dass der grundlegende Bezug zu jeglichem "Realen" nicht durch die Wahrnehmung geleistet wird, sondern durch die Einbildungskraft vermittelt ist. Das "Reale" "haben" wir nicht einfach, es wird aber auch nicht durch den Verstand bloß abstrakt konstruiert, sondern es impliziert Sinnbildungsprozesse, die jeweils durch eine epistemisch legitimierende Dimension ausgezeichnet sind. Über den Versuch hinaus, mit dem Grundmotiv der Phänomenologie (nämlich der Erkenntnisbegründung) ernst zu machen, werden zu diesem Zweck einige bedeutsame Begriffe der Phänomenologie - Sinn, Einbildungskraft, Unbewusstes, Realität, Wahrheit, Zeit, Raum, Mensch, Subjektivität, Transzendenz - wieder aufgenommen und neu behandelt. Hierdurch soll diese wirklichkeitsbildende Funktion der Einbildungskraft herausgestellt werden. Dieser Band bietet einen Überblick über einige Grundpositionen des heutigen phänomenologischen Diskurses, arbeitet aber in erster Linie eine eigenständige Position aus. Und zugleich trägt er zur Realismus-Idealismus-Debatte bei, die in den letzten Jahren dank des "Neuen Realismus" neu entfacht und in welcher der Phänomenologie über ein Jahrhundert nach ihrer Gründung wieder eine bedeutsame Rolle zugestanden wurde.
£85.37
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Recht im Blick der Anderen: Zu Ehren von Prof. Dr. Dres. h.c. Eberhard Schmidt-Aßmann
Das Recht ist in der Moderne längst nicht nur Gegenstand der Rechtswissenschaft. Historische, philosophische, sozial- und kulturwissenschaftliche wie auch theologische Ansätze nähern sich dem Recht in je eigener Weise. Solche Außenperspektiven stehen in komplexer Wechselwirkung mit der juristisch-binnendisziplinären Thematisierung des Rechts. Dieser Sammelband ist dem Wechselspiel von Außen- und Binnenperspektiven gewidmet. Er vereint die überarbeiteten Beiträge eines Symposions, das an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg zu Ehren von Prof. Dr. Dres. h.c. Eberhard Schmidt-Aßmann veranstaltet wurde. Die exemplarischen Fallstudien und Grundsatzüberlegungen thematisieren die Funktion des Rechts in antiken Stadtstaaten, das Recht als dynamische Institution aus soziologischer Perspektive, den normativen Rechtspluralismus und seine philosophische Kritik, das Wechselspiel von Recht und Islam in Indonesien, die Immanenz und Transzendenz des Rechts aus theologischer Perspektive sowie das Verhältnis von Ökonomik und Rechtswissenschaft.
£73.11
JCB Mohr (Paul Siebeck) Figuren als Handlungsmodelle: Simon Petrus, die samaritische Frau, Judas und Thomas als Zugänge zu einer narrativen Ethik des Johannesevangeliums. Kontexte und Normen neutestamentlicher Ethik / Contexts and Norms of New Testament Ethics. Ba
Fredrik Wagener vereint in der vorliegenden Arbeit Figurenanalyse und ethische Lektüre des Johannesevangeliums. Er stellt dazu ein umfassendes Repertoire an Werkzeugen vor, mit denen sowohl Laien als auch Fachleute biblische Erzählungen, aber auch andere Erzähltexte untersuchen können. Exemplarische Anwendungen, Abbildungen und Tabellen machen diesen Teil zu einem praktischen Instrumentarium. Das Herzstück des Buches bildet ein ausführlicher exegetischer Teil zu den vier im Untertitel benannten Figuren. Sämtliche Szenen, in denen sie auftreten, werden analysiert und in Bezug auf moralische Aussagen, Regeln, Handlungsimpulse oder ethische Reflexionsanregungen ausgelegt. Die Figuren erscheinen dadurch als Vorbilder oder Abschreckungsbeispiele, als Identifikationsangebote oder symbolische Reflexionsmedien. So wird ein weiter Horizont des ethischen Gehalts des Johannesevangeliums aufgezeigt.
£181.19
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die deutsche Rechtsprechung auf dem Gebiete des Internationalen Privatrechts im Jahre 2013
Der neue Band stellt eine unverzichtbare Arbeitshilfe für Wissenschaft und Praxis dar. Er dokumentiert die Rechtsprechung der deutschen Gerichte zum Internationalen Privat- und Verfahrensrecht sowie zu ausländischem Recht und internationalem Einheitsrecht. Für das Jahr 2013 werden 302 veröffentlichte und bisher unveröffentlichte Entscheidungen systematisch geordnet erfasst. Außerdem ermöglicht eine dem Buch beigegebene inhaltsgleiche CD-ROM Recherchen im pdf-Format.Ein umfangreiches Gesetzesregister weist alle zitierten Rechtsvorschriften und Fundstellen nach. Sach- und Entscheidungsregister erleichtern das Auffinden von Entscheidungen, von denen nur das Datum oder nicht verfügbare Fundstellen bekannt sind.
£360.73
JCB Mohr (Paul Siebeck) Distanz des Gehorsams: Theorie, Ethik und Kritik einer Tugend
Als Tugend beschworen, in Katastrophen geendet: der Gehorsam. Nationalsozialismus, gewaltsame Erziehung, auch in kirchlicher Verantwortung, insgesamt die Diskreditierung der Ich-Instanz in Gehorsamsdiskursen, problematisieren eine Beziehungsform, die bis heute viel diskutiert, aber wenig systematisch untersucht worden ist. In der gefundenen Distanzstruktur des Gehorsams liegt der philosophische und theologische Beitrag dieser Studie zur Erforschung des Gehorsams: Das Problem des Gehorsams ist eine Distanz, die zwischen Person und Akteur, Wollen und Sollen auftritt. Im Gehorsam tun Personen etwas, das sie eigentlich nicht wollen - sonst wäre der Befehl unnötig. Mathias Wirth diskutiert die manchmal auch nur behauptete Distanz zwischen Person und Akteur als ethisches und religiöses Problem.Diese Arbeit wurde mit dem Wissenschaftspreis Hannover 2014 ausgezeichnet. Außerdem wurde der Studie der Ernst Wolf-Preis 2017 der Gesellschaft für Evangelische Theologie in der Kategorie A (Dissertationen/Habilitationen) zugesprochen.
£116.44
JCB Mohr (Paul Siebeck) Innerstaatliche Wirkungen des Vertragsverletzungsverfahrens: Die Aufsichtsklage im föderalen Gefüge der Europäischen Union
Viele Versuche sind unternommen worden, um die Europäische Union zu beschreiben. Emanuel C. Ionescu will keine neue Beschreibung hinzufügen, sondern deutet die EU als föderale Ordnung und beleuchtet die rechtliche Verfassung der Binnenbeziehung zwischen Union und Mitgliedstaaten von innen heraus am Beispiel des Vertragsverletzungsverfahrens. Wie in einem Brennglas finden sich dort sowohl das föderale Postulat der Vielfalt und der Einheit als auch die ursprünglich völkerrechtliche Konstruktion. Die Untersuchung richtet den Blick darüber hinaus auf den einzelnen Unionsbürger. Dies gelingt über die rechtsvergleichende Betrachtung der Rechtskraftwirkung der Vertragsverletzungsurteile. Sie erstreckt sich nicht nur auf das Rechtsverhältnis von Union und Mitgliedstaaten, sondern erfasst auch den Einzelnen. Unter Berücksichtigung legislativer, judikativer und exekutiver Unionsrechtsverstöße werden die konkreten Folgen eines Vertragsverletzungsurteils für das innerstaatliche Recht untersucht.
£157.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Religion und Anerkennung: Ein Versuch über Diakonie als Ort religiöser Erfahrung
Die moderne, wohlfahrtsstaatliche Diakonie lebt aus religiösen Motiven und Intuitionen, findet sich mit diesen aber in einer säkularen Praxis wieder. Sie steht vor der Frage nach einem theologischen Selbstverständnis, das weder die Gewinne säkularer Professionalität verspielt, noch ihren religiösen Glutkern erstickt. Tobias Braune-Krickau begreift Diakonie als prägnanten Ort religiöser Erfahrung. Aus praktisch-theologischer Perspektive zeigt sich Diakonie als eine eigene Form gelebter Religion im Vollzug wechselseitiger Anerkennung. Dieser Neuansatz zielt auf eine Umkehrung der gängigen Sichtweise: Die entscheidende Frage ist nicht, wie man etwas exklusiv Christliches nach außen trägt, sondern welche vitale religiöse Bedeutung dem diakonischen Handeln innewohnt - für die Einzelnen sowie für die Gesamtgestalt des modernen Christentums.
£79.54
JCB Mohr (Paul Siebeck) Bundesfachplanung und Landesplanung: Das Spannungsverhältnis zwischen Bund und Ländern beim Übertragungsnetzausbau nach §§ 4 ff. NABEG
Mit der Energiewende hat die Bundesregierung eines der größten und umstrittensten Projekte der vergangenen Jahrzehnte angestoßen. Um den dafür notwendigen schnellen Ausbau der Übertragungsinfrastruktur umzusetzen, wurde 2011 das Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) erlassen und mit der Bundesfachplanung ein neues Verfahren für die Planung von Trassenkorridoren für besonders wichtige Höchstspannungsleitungen eingeführt. Allerdings ist vor allem das Verhältnis dieses neuen Instruments in der Verantwortung des Bundes zur etablierten Landesplanung klärungsbedürftig. Daher beschäftigt sich Annegret Eding insbesondere mit der Frage, in welchem Ausmaß die Landesraumordnung Einfluss auf die Bundesfachplanung nehmen kann. Außerdem untersucht sie, welche Relevanz die bundesfachplanerisch bestimmten Trassenkorridore für die Landesplanung entfalten. Darüber hinaus nimmt die Autorin Stellung zur umstrittenen Einordnung der Bundesfachplanung in das bestehende Raumplanungssystem.
£115.27
JCB Mohr (Paul Siebeck) Anziehung und Abstoßung: Juden und Christen in den ersten Jahrhunderten ihrer Begegnung
Die Frage nach dem Verhältnis zwischen Judentum und Christentum in den ersten Jahrhunderten hat man lange wie selbstverständlich so beantwortet, dass irgendwann im 1. oder 2. Jahrhundert eine bleibende Abgrenzung voneinander vollzogen worden sei. Inzwischen wird eine bereits so früh vollzogene Trennung der beiden Religionen vehement bestritten. Denn die Quellen lassen erkennen, dass sich dieser Prozess über einen deutlich längeren Zeitraum erstreckt hat. Er ist so sehr geprägt gewesen von wechselseitiger argumentativer Befruchtung, dass man wie von der "Geburt des Christentums aus dem Geist des Judentums" auch von der "Geburt des Judentums aus dem Geist des Christentums" sprechen muss. Peter Schäfer zeigt in einer spannenden Analyse der Überlieferungen und Deutungen des Patriarchen Henoch bzw. des höchsten Engels Metatron, wie Anziehung und Abstoßung zwischen Judentum und Christentum in den formativen ersten Jahrhunderten Gestalt gewonnen haben.
£31.86
JCB Mohr (Paul Siebeck) Errichtung und Betrieb von Erdgasspeichern in unterirdischen Hohlraumstrukturen: Untersuchungen zu den anlagenrechtlichen Anforderungen an Erdgasspeicher unter besonderer Berücksichtigung des Bergrechts
Fabian Karrenstein untersucht die rechtlichen Voraussetzungen für Errichtung und Betrieb von unterirdischen Erdgasspeichern. Zu diesem Zweck stellt er die wichtigsten öffentlich-rechtlichen Zulassungsregime umfassend vor und beleuchtet insbesondere das bergrechtliche Betriebsplanverfahren. Dabei wird deutlich, dass die technischen Besonderheiten der Erdgasspeicherung nicht nur im Öffentlichen Recht einer besonderen Würdigung bedürfen, sondern auch im Rahmen der zivilrechtlichen Eigentumsordnung erhebliche Rechtsunsicherheiten bergen. Vor diesem Hintergrund diskutiert der Autor die Frage, ob die Betriebsplanzulassung das Interesse eines betroffenen Grundstückseigentümers aushebeln kann. Hierzu setzt er sich kritisch mit der gängigen Rechtspraxis auseinander und entwirft de lege lata Parameter für eine unterirdischen Enteignung. Schließlich entwickelt der Autor behutsame Reformvorschläge zur Annäherung der Untergrundspeicherung an das sonstige Bergrecht.
£115.45
JCB Mohr (Paul Siebeck) Europäisches Zivilverfahrensrecht und Gewerblicher Rechtsschutz
Die fortschreitende Harmonisierung des Privatrechts innerhalb der Europäischen Union wirft die Frage auf, ob auch die Durchsetzungsbedingungen des harmonisierten materiellen Rechts vereinheitlicht werden sollten. Besondere Aufmerksamkeit hat in den bisherigen zivilverfahrensrechtlichen Rechtsakten der Union die Durchsetzung gewerblicher Schutzrechte erfahren.Ruth Janal zeigt exemplarisch anhand des gewerblichen Rechtsschutzes und unter besonderer Berücksichtigung des deutschen und englischen Rechts auf, welchen Hindernissen eine europaweite Harmonisierung der Prozessrechte begegnet und wo Entwicklungspotentiale für das europäische Internationale Zivilverfahrensrecht liegen. Mit ihren Ausführungen zu den Verfahrensregeln des Einheitlichen Patentgerichts leistet die Autorin gleichzeitig einen Beitrag zur Entwicklung und kohärenten Interpretation des neuen einheitlichen Streitregelungsmechanismus.
£229.03
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die SEPA-Lastschrift: Erfüllung - Aufrechnung - Insolvenz
Lastschriftzahlungen haben mit dem einheitlichen Europäischen Zahlungsverkehrsraum SEPA ihre überragende wirtschaftliche Bedeutung weiter ausgebaut und zugleich neue rechtliche Grundlagen erhalten. Doch Rückbuchungsmöglichkeiten werfen seit jeher Fragen im Hinblick auf Erfüllungswirkung, Insolvenzfestigkeit und Aufrechnungsmöglichkeiten auf.Ralph von Olshausen führt bisweilen handbuchartig durch das komplexe Vier-Personen-Verhältnis der neuen SEPA-Lastschriftverfahren in und außerhalb der Insolvenz. Dabei geht er dogmatisch der Rechtsnatur des neuen Erstattungsanspruchs und seiner Massezugehörigkeit in der Insolvenz auf den Grund, untersucht die Aufrechenbarkeit von Lastschriftforderungen je nach Zahlungsstadium und arbeitet die Voraussetzungen der Erfüllungswirkung und ihren Zusammenhang mit der Insolvenzfestigkeit heraus. Die neue BGH-Rechtsprechung zur auflösend bedingten Erfüllung und zur Neuordnung der insolvenzrechtlichen Zuständigkeiten wird eingehend auf dogmatische Konsistenz und Praxistauglichkeit untersucht.Der Autor wurde für diese Arbeit von der Universität Bonn mit dem 'Telekom-Preis' für die beste zivilrechtliche Dissertation 2015 ausgezeichnet.
£144.18
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gewinnausgleich: Vergleichende und systematisierende Gegenüberstellung der französischen, niederländischen und englischen Tradition
Wird unter Verletzung fremder Rechte ein Gewinn erzielt, so stellt sich die Frage, wem dieser zusteht: dem Rechtsinhaber, der zur Gewinnerzielung nicht beigetragen hat, oder dem Gewinnerzielenden, der ohne das fremde Recht den Gewinn nicht erzielt hätte. Kristin Boosfeld stellt die in Frankreich, den Niederlanden und England vertretenen Lösungsansätze gegenüber und stellt fest, dass nicht nur zwischen, sondern auch innerhalb der untersuchten Rechtsordnungen keine einheitlichen Argumentationsmuster bestehen. Je nachdem, welches Recht betroffen ist, sollen unterschiedliche Haftungsregimes greifen. Die hieraus folgenden Wertungswidersprüche sucht sie durch eine einheitliche Begründung des Gewinnausgleichs aufzulösen und geht der Frage nach, auf der Grundlage welcher Kriterien festgestellt werden kann, ob und in welcher Form ein Ausgleich in rechtswidriger Weise erzielten Gewinns zu erfolgen hat.
£97.16
JCB Mohr (Paul Siebeck) Glaube: Das Verständnis des Glaubens im frühen Christentum und in seiner jüdischen und hellenistisch-römischen Umwelt
"Glaube" wurde im frühen Christentum zum zentralen religiösen Begriff und zur beherrschenden Bezeichnung des Gottesverhältnisses. Keine jüdische oder griechisch-römische Schrift vor oder neben dem Neuen Testament verwendet das Wortfeld "Glaube" in vergleichbarer Dichte. Zugleich ist die frühchristliche Rede vom Glauben eingebunden in ein komplexes Geflecht von Vorstellungen und Bildern, die den Verstehenshorizont der Adressatinnen und Adressaten bedingen und dem Wort "Glaube" kommunikative Bedeutung verleihen. Der vorliegende Band enthält Untersuchungen zum Verständnis des Glaubens in den Schriften des Neuen Testaments sowie in grundlegenden Texten des Alten Testaments, des antiken und rabbinischen Judentums, der griechisch-römischen Welt, der Apostolischen Väter und der Alten Kirche. Kirchengeschichtliche und systematisch-theologische Reflexionen zum Glaubensbegriff beschließen ihn.
£304.19
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die fehlende Legitimation der Patentierungsausschlüsse
Die Patentierungsausschlüsse in §§ 2, 2a PatG bzw. Art. 53 EPÜ verhindern, dass einem Erfinder - der mit einer neuen, erfinderischen und gewerblich anwendbaren, technischen Erfindung den Stand der Technik bereichern könnte - ein Patent angeboten wird. Diese Möglichkeit einer irreversiblen Schutzverweigerung bewirkt nicht nur einen partiellen Ausfall der Anreiz- und Offenbarungsfunktion des Patentrechts, der über den Anwendungsbereich der Ausschlüsse hinausgeht, sondern sie führt auch zu einem insgesamt langsameren und teureren Erteilungsverfahren ohne Rechtssicherheit.Nach einer Analyse der Normkategorie und angesichts ihrer zahlreichen negativen Auswirkungen hinterfragt Julian L. Hacker die vertretenen Legitimationsansätze, mit denen die Existenz der Patentierungsausschlüsse gerechtfertigt wird, und plädiert letztlich für eine Abschaffung der §§ 2, 2a PatG und Art. 53 EPÜ.
£79.63
JCB Mohr (Paul Siebeck) Studien zum Matthäusevangelium
Der Sammelband enthält zwischen den Jahren 2003 und 2015 entstandene Aufsätze von Matthias Konradt zu Fragen der historischen Situierung des Matthäusevangeliums und der matthäischen Theologie. Die Aufsätze sind in drei Rubriken gegliedert. Im ersten Teil "Matthäus im Kontext" wird zum einen das Verhältnis der matthäischen Gemeinde(n) zum Judentum erörtert; zum anderen werden zentrale Fragen des theologiegeschichtlichen Standorts des Matthäusevangeliums innerhalb des entstehenden Christentums diskutiert, indem das Matthäusevangelium als ein judenchristlicher Gegenentwurf zum Markusevangelium eingeordnet, die These einer antipaulinischen Ausrichtung kritisch geprüft und das Verhältnis zum Jakobusbrief und zur Didache thematisiert wird. Die Aufsätze in der zweiten Rubrik kreisen um die in der matthäischen Theologie eng miteinander zusammenhängenden Themen der Christologie (wie Davidsohnschaft, königliche Züge der Messianologie, Taufe des Gottessohnes) und der Israeltheologie (Verhältnis von Sendung zu Israel und Völkermission, Deutung der Zerstörung Jerusalems). Der dritte Teil versammelt - neben einer Studie zur Rede vom Glauben in Heilungsgeschichten - Arbeiten zu grundlegenden Aspekten matthäischer Ethik, namentlich zur Bedeutung der Tora und zur Gesetzesinterpretation (Dekalog, Vergeltungsverzicht und Feindesliebe) sowie zum in Mt 18 dargebotenen Gemeinschaftsethos und zu Mitleid und Barmherzigkeit als ethischer Haltung.Neben bereits veröffentlichten Aufsätzen, die für diesen Sammelband durchgesehen, aktualisiert und z.T. erheblich überarbeitet wurden, bietet der Band auch Studien, die hier zum ersten Mal erscheinen.
£191.06
JCB Mohr (Paul Siebeck) Jesus Handbuch
Das Jesus Handbuch präsentiert die Forschung zum historischen Jesus und Rezeptionen seiner Person auf dem aktuellen Stand der internationalen Diskussion. Es gibt einen Überblick über Deutungen Jesu in der Christentumsgeschichte von den Anfängen bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Behandelt werden des Weiteren Wirken, Lehre und Geschick Jesu in ihrem religiösen, sozialen und politischen Kontext. Dabei werden aktuelle geschichtswissenschaftliche Diskurse, archäologische Forschungen sowie Deutungen Jesu in neutestamentlichen und weiteren frühchristlichen Texten berücksichtigt. Schließlich richtet sich der Blick auf wichtige Wirkungen Jesu im frühen Christentum. Geboten wird somit ein Überblick über Person und Wirken Jesu sowie Deutungen seiner Person aus unterschiedlichen Perspektiven. An dem Handbuch mitgewirkt haben renommierte Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Kontexten. Das Handbuch bietet deshalb zugleich einen repräsentativen Überblick über die gegenwärtige Jesusforschung.
£43.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Staat als irdischer Gott: Genese und Relevanz einer Hegelschen Idee
In der Gegenwart wird über den "Gottesbezug" von Verfassungen ebenso gestritten wie über eine "Staatsvergottung", welche die Menschenrechte gefährden könnte. Die Idee eines "absoluten" Staates hat in der politischen Philosophie der Neuzeit eine lange Geschichte, die bei Hegel gipfelt. Sie gehört zur Emanzipation des säkularen Staates von religiöser und kirchlicher Bevormundung sowie zur Sicherung der Religionsfreiheit und anderer Grundrechte. Staatlich gesetztes Recht ist die einzige Quelle von verbindlichen und sanktionierbaren Gesetzen. Ludwig Siep zeigt, dass Philosophen seit der Epoche der Französischen Revolution den Staat in einer freiheitsgefährdenden Konkurrenz mit den Kräften der Religion und der Wirtschaft sahen. Er konnte in ihr nur durch eine eigene Sinnstiftung für die Menschen bestehen. Es musste sich lohnen, für den Staat im Notfall auf alle privaten Interessen zu verzichten und ihm mindestens ebensolche Opfer zu bringen wie dem Glauben. Diese Überhöhung sollte selber im Interesse des Schutzes der Rechte der Individuen stehen - ganz anders als in den totalitären, rechtsverachtenden Staaten des 20. Jahrhunderts. Der staatlichen Souveränität standen aber nur unzureichend entwickelte Abwehr- und Widerstandsrechte der Bürger gegenüber. Der Autor zieht daraus Konsequenzen für die gegenwärtige Diskussion nach der "Wiederkehr der Religionen". Zur Sicherung der Grundfreiheiten gegen religiöse Mächte und Privatinteressen muss der Staat höchste Instanz der Rechtssetzung bleiben - er darf nicht "postsäkular" werden. Wenn Religionsgemeinschaften glaubwürdig, auch nach innen, die Menschenrechte verteidigen und den unparteiischen Staat akzeptieren, braucht dieser keine "sittliche" oder gar "sakrale" Autorität. Zur Zügelung der globalen Wirtschaft muss er aber Souveränität an überstaatliche Organe abgeben, ohne dass sein legitimes Gewaltmonopol zerfällt ("failed states").
£78.97
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Patentierung von Tieren: Der Schutz geistigen Eigentums für Erfindungen in der Tierzucht im Rahmen der Biopatentrichtlinie 98/44/EG
Unter dem Slogan "Kein Patent auf Leben" erfährt die Patentierung von Lebewesen in der Öffentlichkeit erhebliche Kritik. Gregor Ischebeck setzt sich speziell mit der rechtlichen Zulässigkeit der Patentierung von Tieren in Deutschland und Europa auseinander. Durch die Anmeldung des so genannten "Harvard-Krebsmaus-Patentes" auf gentechnisch veränderte Versuchstiere und durch die Anmeldung des so genannten "Schweine-Patentes" auf besonders ertragreiche Schweine hat dieses Thema große Aufmerksamkeit erfahren. Im Zentrum der Untersuchung steht, welche Patentierungsmöglichkeiten das deutsche und europäische Patentrecht bei Tieren bieten, inwieweit bestehende Beschränkungen mit dem Schutz geistigen Eigentums in Einklang zu bringen sind und welche Regelungsalternativen insbesondere auf Ebene der Patentwirkungen zu einem besseren Interessenausgleich zwischen Erfindern und Nutzern patentgeschützter Tiere führen könnten.Diese Arbeit wurde mit dem Fakultätspreis 2015 des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Universität Bonn und dem Konrad-Redeker-Preis 2015 der Juristischen Fakultät der Humboldt Universität ausgezeichnet.
£109.26
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Septuaginta - Orte und Intentionen: 5. Internationale Fachtagung veranstaltet von Septuaginta Deutsch (LXX.D), Wuppertal 24.-27. Juli 2014
Die Septuaginta ist als jüdische Bibelübersetzung ab dem 3. Jahrhundert v.Chr. entstanden und wurde zur zentralen Grundlage des Judentums in der griechisch-sprachigen Welt. Textgeschichtlich ist sie für das Alte Testament die wichtigste Quelle neben dem hebräisch-masoretischen Text und den nur sehr unvollständig erhaltenen biblischen Texten aus Qumran. Zudem gibt sie Einblick in die Theologie und das Schriftverständnis des antiken Judentums. Neutestamentliche Autoren zitieren das Alte Testament häufig in Gestalt der Septuaginta; in den orthodoxen Kirchen gilt sie bis heute als offizieller Text des Alten Testaments.Die Septuaginta-Forschung bildet einen eigenständigen Bereich, der im Schnittfeld steht mit antiker Judaistik und den historisch-exegetisch orientierten Wissenschaften innerhalb der Theologie. Der vorliegende Band ist erwachsen aus der 5. Internationalen Tagung des Projektes Septuaginta Deutsch im Juli 2014 in Wuppertal.
£298.40