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JCB Mohr (Paul Siebeck) Humanitäres Völkerrecht als symbolische Form: Zur Normativität humanitären Völkerrechts im Spiegel der Philosophie der symbolischen Formen Ernst Cassirers
Unter der "relativen Normativität" des - humanitären - Völkerrechts verbirgt sich eine Emanzipationserzählung, die Normativität vom faktischen einzelstaatlichen Willen löst und ihn vernunftbezogen und humanisierend durch denklogisch vorausgesetzte, fundamentale, universale, zwingende, werthaltige Grundnormen fasst. Zugleich stößt diese Erzählung an Grenzen, geht es etwa um das "staatliche Überleben" oder - wie in den Jugoslawienkriegen - um die Vernichtung des ethnisch Anderen. Ernst Cassirers Konzept der symbolischen Formen nimmt Recht aus beiderlei Perspektiven wahr und damit als Tat des einen Geistes des Menschen, der verschiedene und dramatisch gegenläufige Erzeugungsweisen von Wirklichkeit innewohnen, die Teil desselben Zivilisationsweges sind. Die Normativität des Rechts steht inmitten dieses Wegs und inmitten dieser Spannungen. Dies verdeutlichen Rechtsprechung und Prozessgeschehen des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien beispielhaft.
£133.22
JCB Mohr (Paul Siebeck) The Eucharist - Its Origins and Contexts: Sacred Meal, Communal Meal, Table Fellowship in Late Antiquity, Early Judaism, and Early Christianity. Volume I-III
These three volumes are the results of two conferences on the Christian eucharist and its context in the traditions of sacred and communal meals; the first conference was held at the University of Kiel, the second at the University of Agder's Study Center at Metochi (Lesbos). Scholars from all around the world form an international, interdisciplinary and interdenominational collaboration from various fields including History of Religion, Classics, Old and New Testament, Judaism, Patristics, Archeology, and History of Art. Volume I deals with Old Testament, Early Jewish, and New Testament traditions, volume II with Patristic traditions and Iconography, and volume III approaches Near Eastern and Graeco-Roman traditions, as well as Archeology. Images, illustrations and indexes complete the volume.The broad scope covered by these studies invites readers not only to a clearer interpretation of the origin of the Eucharist and its development in the early church, but also enables them to reach a better understanding of the religious and cultural background of sacred and communal meals in general in ancient societies.
£151.90
JCB Mohr (Paul Siebeck) Autonomie des Rechts nach 1945: Eine Veröffentlichung aus dem Arbeitskreis für Rechtswissenschaft und Zeitgeschichte an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz
In diesem Aufsatzband erkunden Historiker und Rechtswissenschaftler gemeinsam, wie sich die Autonomie des Rechts in den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen seit 1945 entwickelt hat. Dieses liberale Schlüsselkonzept des 19. Jahrhunderts hat für die Entwicklung der Demokratie in Deutschland nach den Diktaturerfahrungen besondere Relevanz. In neun Beiträgen plus Kommentaren werden zentrale Felder in Recht und Politik darauf hin befragt, wie "Autonomie des Rechts" dort eigentlich interpretiert und praktiziert wurde. Gemustert werden das Verfassungsrecht, das Strafrecht in Auseinandersetzung mit dem Linksterrorismus, die richterliche Fortbildung des Wirtschaftsrechts und des kollektiven Arbeitsrechts sowie die Entwicklung des Europarechts. Den Spuren politischer Aushöhlung der liberalen Ordnungsidee der Rechtautonomie gehen Beiträge zur Geschichte des Rechts im Nationalsozialismus und in der DDR nach.
£38.97
JCB Mohr (Paul Siebeck) Ausdruck und Darstellung von Religion im Gebet: Studien zu einer ästhetischen Form der Praxis des Christentums im Anschluß an Friedrich Schleiermacher
Johannes Greifenstein interpretiert das Gebet mithilfe der ästhetischen Ideen von Ausdruck und Darstellung. Er zeigt, wie der Ausdrucksbegriff den Gedanken eines bereits vorliegenden Gehalts impliziert, der Darstellungsbegriff aber auf die Vorstellung eines durch sie erst erzeugten Gegenstands verweist. Zuerst erörtert er die hiermit verbundenen ästhetischen Probleme anhand musikästhetischer und poetologischer Diskurse des 17. und 18. Jahrhunderts. Danach rekonstruiert er das Verständnis des Gebets als Ausdruck und Darstellung von Religion bei Schleiermacher. Und abschließend werden systematische Fragen einer Theorie des Gebets diskutiert, das Verhältnis von Gottesbeziehung und Innerlichkeitskultur, von Denken und Sprechen und von Aktivität und Passivität. Insgesamt zeichnet der Autor das Gebet in den Transformationsprozeß ein, der die protestantische Theologie zu einer interdisziplinär anschlußfähigen Wissenschaft umgeformt hat.
£121.09
Paul Dry Books, Inc Friday's Tunnel
£12.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Apollinarius und seine Folgen
Apollinarius war auf der einen Seite ein Theologe und Bischof, dem man hohen Respekt entgegenbrachte, poetisch begabt, hochgebildet und Zeitgenosse von Basilius von Caesarea, Nizäner und doch auf der anderen Seite der Urheber der wohl wirkungsvollsten Häresie der Antike, die seit 383 in kaiserlichen Edikten verboten wurde und deren Anhänger doch 428 wieder in die Grosskirche aufgenommen wurden.Dieser Band vereint Aufsätze zu ganz verschiedenen Aspekten der Person des Apollinarius und seiner Schüler. Gefragt wird nach einem Apollinarius, der nicht von Vorneherein mit dem Häretiker identifiziert ist, zu dem er in den 70er Jahren wurde. Die frühen Zeugnisse zeigen, wie Apollinarius eingebunden in Entwicklungen ist, die in den 360er Jahren erst einsetzen, wieviel ihn in dieser Zeit mit Diodor oder Gregor von Nazianz verband und wie sehr sein Denken durch die Stadt Antiochien und die Begegnungen dort geprägt ist.Die Autoren der Beiträge untersuchen auch, welche Bedeutung die apollinaristischen Gruppen seit dem 5. Jahrhundert hatten. Die Überlieferung der anti-apollinaristischen Schriften im Rahmen der Athanasius-Corpora, aber auch bisher unbekannte Testimonien werden vorgestellt. Die apollinaristischen Gruppen und ihre Bedeutung, neue, bisher unbekannte Testimonien und das Apollinarius Bild in byzantinischen Quellen werden vorgestellt.
£109.05
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gemeinde ohne Tempel /Community without Temple: Zur Substituierung und Transformation des Jerusalemer Tempels und seines Kults im Alten Testament, antiken Judentum und frühen Christentum
Wie verarbeitete Israel beziehungsweise das antike Judentum die Herausforderung theologisch, daß der Tempel als kultisches Zentrum nicht mehr zur Verfügung stand, weil er zerstört war, als religiös disqualifiziert galt, oder - wie im Falle des Diasporajudentums - für eine konkrete Beteiligung am Kult zu weit entfernt lag? In diesem Sammelband gehen internationale Wissenschaftler dieser Frage nach. Dabei liegt der Schwerpunkt ihrer Forschungen in der Epoche des Zweiten Tempels. Analoge Problemstellungen und Entwicklungen in rabbinischer Zeit, im Neuen Testament und der frühen Kirche, im Alten Orient und in der griechisch-römischen Welt werden ebenfalls berücksichtigt.
£181.10
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Ethik des Johannesevangeliums im sprachlichen Feld des Handelns: Kontexte und Normen neutestamentlicher Ethik / Contexts and Norms of New Testament Ethics. Band V
Der johanneischen Ethik wird vor allem in der älteren Forschung wenig Raum zugestanden. Karl Weyer-Menkhoff bestreitet diesen traditionellen Konsens und versucht zu zeigen, wie sehr das Johannesevangelium, das seit frühester Zeit als "geistiges Evangelium" gilt (Clemens v. Alexandrien), auch vom Gedanken der Tat durchdrungen ist.Die zentrale Forschungsfrage lautet, zu welcher Art moralischen Denkens das Johannesevangelium anleitet. Als Antworten darauf finden sich weder Prinzipien noch Gebote oder Werte des menschlichen Handelns; die johanneische Ethik nimmt ihren Anfang stattdessen in Wort und Tat Gottes. Auf diese Weise leistet das Johannesevangelium durch seine Erzählwelt eine umfassende Fundierung der Moral selbst. Das Liebesgebot erscheint dabei nicht als spärlicher Rest urchristlicher Ethik, sondern als Kulminationspunkt einer oftmals hintergründig verlaufenden narrativen Fundierung menschlichen Handelns.
£125.72
JCB Mohr (Paul Siebeck) Schellings Freiheitsschrift - Methode, System, Kritik
Wer über das Wesen der menschlichen Freiheit genauer nachdenkt, wird finden, dass viel mehr neu verstanden werden muss als zunächst vermutet, um nicht auf Anhieb menschliche Freiheit unmöglich zu machen. Aus diesem Grund sind Schellings Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit aus dem Jahre 1809 auch heute noch eine lohnende Lektüre. Schelling bedenkt alle damit zusammenhängenden Gegenstände - immer aufs Sorgfältigste, aber manchmal bis zur Undurchdringlichkeit verwickelt -, die für die Möglichkeit menschlicher Willensfreiheit im strengen Sinne zu berücksichtigen sind. Dieser Band versammelt die aktuellen Perspektiven internationaler Forschung zur Freiheitsschrift, um die kritische Erschließung des philosophisch ertragreichen Textes voranzubringen.
£127.24
JCB Mohr (Paul Siebeck) In causis vero dissentiamus: Exegese eines folgenreichen Julian-Fragments (D. 41,1,36). Zugleich ein Plädoyer gegen die Lehre von der solutio als causa
Hans-Michael Empell untersucht ein Fragment des klassischen römischen Juristen Julian (zweites Jahrhundert n. Chr.), das in der Wissenschaft vom römischen Recht seit Jahrhunderten umstritten, jedoch heute noch von praktischer Bedeutung ist. Julian geht einer Frage nach, die sich auf die Voraussetzungen einer wirksamen Übereignung bezieht. Eine häufig vertretene Interpretation des Textes hat die Regelung der Übereignung im Bürgerlichen Gesetzbuch beeinflusst (Abstraktionsprinzip). Dadurch unterscheidet sich das deutsche Zivilrecht von fast allen anderen Rechtsordnungen. Hans-Michael Empell entwickelt eine neue Deutung des Textes. Zudem versucht er, die bisher ungeklärte Frage zu beantworten, aus welchem Grund die berühmte Antinomie zwischen Julian und Ulpian entstanden ist: Die beiden Juristen waren unterschiedlicher Auffassung darüber, in welchem Umfang das Recht in Freundschaftsverhältnissen maßgeblich ist.
£125.83
Paul Dry Books The Discovery of Slowness
£24.58
Librairie Orientaliste Paul Geuthner Correspondance Feminine: Transcription Et Traduction
£68.15
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gleichheit als kulturelles Phänomen: Ergebnisse der 37. Tagung der Gesellschaft für Rechtsvergleichung vom 19. bis 21. September 2019 in Greifswald
Gleichheit als eines der dogmatisch anspruchsvollsten verfassungsrechtlichen Konzepte ist stets wertgebunden. Wann zwei Individuen hinreichend gleich für eine Gleichbehandlung oder hinreichend ungleich für eine Ungleichbehandlung sind, ist nicht ohne Wertungen zu beantworten. Diese hängen von den jeweiligen Gerechtigkeitsvorstellungen einer Gesellschaft ab und sind damit im Kern kulturell vorgeprägt. Es überrascht daher nicht, dass sich das Verständnis von Gleichheit in verschiedenen Kulturen wesentlich unterscheidet. Der vorliegende Tagungsband hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen rechtsvergleichenden Blick auf diese Unterschiede zu werfen. Betrachtet werden hierzu, teils allgemein, teils anhand konkreter Einzelfragen, die Kontexte des islamischen und des traditionellen afrikanischen Rechts sowie das Gleichheitsverständnis in Russland, Südkorea und Schweden.
£84.98
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Patentierung von Tieren: Der Schutz geistigen Eigentums für Erfindungen in der Tierzucht im Rahmen der Biopatentrichtlinie 98/44/EG
Unter dem Slogan "Kein Patent auf Leben" erfährt die Patentierung von Lebewesen in der Öffentlichkeit erhebliche Kritik. Gregor Ischebeck setzt sich speziell mit der rechtlichen Zulässigkeit der Patentierung von Tieren in Deutschland und Europa auseinander. Durch die Anmeldung des so genannten "Harvard-Krebsmaus-Patentes" auf gentechnisch veränderte Versuchstiere und durch die Anmeldung des so genannten "Schweine-Patentes" auf besonders ertragreiche Schweine hat dieses Thema große Aufmerksamkeit erfahren. Im Zentrum der Untersuchung steht, welche Patentierungsmöglichkeiten das deutsche und europäische Patentrecht bei Tieren bieten, inwieweit bestehende Beschränkungen mit dem Schutz geistigen Eigentums in Einklang zu bringen sind und welche Regelungsalternativen insbesondere auf Ebene der Patentwirkungen zu einem besseren Interessenausgleich zwischen Erfindern und Nutzern patentgeschützter Tiere führen könnten.Diese Arbeit wurde mit dem Fakultätspreis 2015 des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Universität Bonn und dem Konrad-Redeker-Preis 2015 der Juristischen Fakultät der Humboldt Universität ausgezeichnet.
£109.26
JCB Mohr (Paul Siebeck) Verjährung im Strafrecht: Zu den theoretischen, historischen und dogmatischen Grundlagen des Verhältnisses von Bestrafung und Zeit in §§ 78 ff. StGB
Anders als die Diskussion um die Begründung der staatlichen Strafe, der nahezu jedes aktuelle Lehrbuch des Strafrechts einen eigenen Abschnitt widmet, wurde die Diskussion um das zeitlich bedingte Ende dieser Sanktion bisher nur selten geführt. Im Institut der Verjährung trifft das Phänomen des Rechts auf dasjenige der Zeit. Martin Asholt diskutiert und analysiert die historische und strafrechtstheoretische Seite des Aufeinandertreffens der beiden Phänomene eingehend und entwickelt daraus das Konzept des Erlöschens der "Unrechtsrelevanz" in der Zeit. Auf dieser theoretischen Grundlage werden die einzelnen Ausprägungen des Verjährungsrechts (Fristen, Unterbrechung, Ruhen etc.) näher untersucht. Hinzu kommt eine eingehende Analyse der geltenden Verjährungsdogmatik, womit die Interpretation des geltenden Rechts auf eine festere Grundlage gestellt wird.
£193.05
JCB Mohr (Paul Siebeck) Eigentum und Freiheit: Ein Beitrag zur inhaltlichen Bestimmung der Gewährleistung des Eigentums durch Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG
£104.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Eschatologie im ägyptischen Mönchtum: Die Rolle christlicher eschatologischer Denkvarianten in der Geschichte des frühen ägyptischen Mönchtums und seiner sozialen Funktion
Das christliche Mönchtum wurde schon öfter mit einem immanent christlichen Gedanken verbunden, und zwar der Vorwegnahme des Reiches Gottes, des Eschatons, der begriffsgeschichtlich gründlich erforscht wurde. Die Umsetzung dieser Idee in die Tat offenbart jedoch eine breite Palette unterschiedlichster organisatorischer Formen, religiöser Erlebnisse, theologischer Ansichten und sozialer Funktionen. Diese Vielfalt wurde bisher normalerweise 'von außen', im Hinblick auf die soziale Umgebung, untersucht. Anhand narrativer und archäologischer Quellen greift Dimitrios Moschos die Eigenentwicklung der christlichen Eschatologie im Mönchtum wieder auf. Er stellt fest, daß konkrete theologische Strömungen und entsprechende eschatologische Auffassungen mit analogen sozialen Funktionen interagieren, was letztlich zum Aufbau neuer Identitäten führt. Die Erkenntnis dieses Prozesses hilft zum besseren Verständnis der religiösen Transformation Ägyptens und ferner der spätantiken Welt im 4. Jh.
£138.62
JCB Mohr (Paul Siebeck) Funktionalismus: Konturen eines Erklärungsprogramms
Der Funktionalismus dient der Beschreibung und Erklärung sozialer, technischer oder biologischer Phänomene. Diese Aussage lässt sich exemplarisch am Beispiel der verschiedenen Varianten eines im weitesten Sinne verstandenen sozialwissenschaftlichen Funktionalismus belegen. Trotz der massiven Kritik, der dieser bis heute ausgesetzt ist, gibt es für ihn keine Alternativen. Das Problem ist nicht, dass diese Kritik immer unzutreffend ist, sondern dass sie sich am Maßstab des mechanistischen Weltbildes der klassischen Physik und dem ihr eigenen Prinzip nomologischer Kausalität orientiert. Deren Grenzen sind jedoch mit der Quantenphysik offensichtlich geworden. Die wissenschaftstheoretischen Folgerungen aus den quantenphysikalischen Erkenntnissen ermöglichen es, eine sowohl realistische als auch tragfähige wissenschaftliche Grundlage für den sozialwissenschaftlichen Funktionalismus zu entwickeln und ihn in ein empirisches Erklärungsprogramm zu überführen. Dafür sprechen mehrere Gründe: Einerseits sind für die Orientierung in der Alltagswelt funktionale Erklärungen unverzichtbar und auch in den Sozialwissenschaften wird immer wieder der Funktionsbegriff pauschal zur Erklärung sozialer Ereignisse herangezogen. Andererseits ist für moderne Gesellschaften, die von der Planung und Gestaltung gesellschaftlicher Verhältnisse zur Lösung (sozialer) Probleme abhängig sind, funktionales Denken typisch. Edwin Czerwick erläutert, dass es sich daher anbietet, den sozialwissenschaftlichen Funktionalismus als empirisches Erklärungsprogramm auf der Basis der Kombination von funktionalen Erklärungen mit unter anderem kausalen, intentionalen, teleologischen oder dispositionalen Erklärungen weiter zu entwickeln.
£90.94
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Heilung fehlerhafter Rechtsgeschäfte
Die Frage nach einer möglichen Heilung eines fehlerhaften Rechtsgeschäfts wirft sogleich die Frage nach der Endgültigkeit von deren Fehlerhaftigkeit auf. Denn obwohl die Zivilrechtsordnung bei einer Fehlerhaftigkeit eines Rechtsgeschäfts jedenfalls im Grundsatz die fehlende Wirksamkeit oder die Möglichkeit einer Aufhebung des Rechtsverhältnisses vorsieht, werden diese Rechtsfolgen durch das Rechtsinstitut der Heilung teilweise erheblich eingeschränkt. Abgesehen von wenigen einzelnen Regelungen im allgemeinen Zivilrecht ist das Rechtsinstitut der Heilung nicht generell für die gesamte Zivilrechtsordnung kodifiziert, findet sich aber in nahezu jedem Teilgebiet des Zivilrechts. Sebastian Mock untersucht das Konzept der Heilung anhand dieser einzelnen (besonderen) Regelungen und entwickelt aus diesen allgemeine Grundsätze für die Heilung fehlerhafter Rechtsgeschäfte.
£182.66
JCB Mohr (Paul Siebeck) Predigt als Sprachgeschehen gelebt-religiöser Praxis: Empirisch-theologische Beiträge zur Sprach- und Religionsanalyse auf der Basis komparativer Feldforschung in Deutschland und in den USA
Wer predigt und Predigten hört, agiert mit Sprache in komplexen Lebenswelten. Predigterfahrungen beruhen auf unzähligen Faktoren - von religionskulturellen Mustern über Erwartungen an Kirche und Pfarramt bis hin zur Art und Weise, wie Hörende mit religiösen Symbolen umgehen. Homiletik, Predigtforschung, Phänomenologie, Sozialwissenschaft, Linguistik u.a. geben Impulse, um diese Prozesse facettenreich zu erforschen. Auf dieser Basis entwickelt Peter Meyer einen feldforschenden Ansatz, der gelebte Erfahrungen von Predigten mit qualitativen Methoden und im Kulturvergleich entschlüsselt. Das ebnet sprachtheoretischen und religionstheoretischen Diskursen den Zugang. Das Vergleichsfeld USA setzt zugleich eine analytische Tiefensicht auf die religiöse Vitalität von Predigten frei. Die religiöse Funktionalität gegenwärtiger Predigtpraxis lässt sich auf diesem Wege theologisch befragen. Chancen und Grenzen kirchlich-religiöser Praxis im Umfeld der Predigt gewinnen Kontur.
£158.33
JCB Mohr (Paul Siebeck) Über Religion entscheiden/Choosing my Religion: Religiöse Optionen und Alternativen im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Christentum/Religious Options and Alternatives in Medieval and Early Modern Christianity
Kann man über Religion entscheiden? Obwohl Religion in der Vormoderne häufig jenseits des Bereichs menschlicher Wahlentscheidungen verortet wurde, war sie in verschiedenen historischen Konstellationen immer wieder Gegenstand individueller sowie kollektiver Entscheidungen. Doch welche Formen des Entscheidens über religiöse Fragen gab es überhaupt? Wie veränderten sie sich zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit? Was folgt aus der Fokussierung auf das Problem des Entscheidens für eine Geschichte der religiösen Individualisierung, Pluralisierung und Diversität? Die Beiträge dieses Bandes bündeln historische Befunde zur allmählichen Ausgestaltung von Konzepten und Praxen des individuellen religiösen Entscheidens im Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Sie relativieren damit die oft angenommene historische Zäsurbedeutung der Reformation für das Entscheiden in Religionsfragen.
£96.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Zivilrechtswissenschaft: Bausteine für eine Zivilrechtstheorie
Der Band zielt auf eine systematische Bestandsaufnahme und perspektivische Erweiterung der Privatrechtstheorie einschließlich der methodischen Grundlagen. Die hier versammelten Beiträge verstehen sich als Bausteine zu einer laufenden Debatte. Eine kohärente Gesamtkonzeption einer Privatrechtstheorie wird also bewusst nicht vorgelegt. Vielmehr will der Band anhand zentraler Schwerpunkte, die für eine Theoriebildung erkenntnisleitend sein können, den Versuch unternehmen, die bislang eher selektiv anmutende Diskussion um eine sowohl grundlagenorientierte als auch dogmatische Perspektive zu erweitern.
£110.61
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die politischen Parteien als Mittler der Demokratie: Les partis politiques, médiateurs de la démocratieDokumentation des 10. Treffens des Deutsch-Französischen Gesprächskreises für Öffentliches Recht 2021
£67.05
JCB Mohr (Paul Siebeck) Messiah and Christos: Studies in the Jewish Origins of Christianity. Presented to David Flusser on the Occasion of His Seventy-Fifth Birthday
£132.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Menschenrechte und Frieden als Rechtsprinzipien des Völkerrechts: Das Handeln der Vereinten Nationen in der Konfliktnachsorge aus der Perspektive einer völkerrechtlichen Prinzipienlehre
In modernen multidimensionalen Friedensmissionen begrenzen sich Menschenrechtsschutz und Friedenssicherung vielfach gegenseitig. Wegen des fragmentarischen Zustands des jus post bellum und des Fehlens einer überzeugenden Konkretisierungsmethode gelingt es Sicherheitsrat und Peacekeepern nicht immer, konkurrierende Schutzziele auf legitime Weise zum Ausgleich zu bringen. Hartmut Henninger nimmt diesen Befund zum Anlass, die Völkerrechtsordnung als verfasste und wertgebundene Prinzipienordnung zu rekonstruieren. Er entwirft ein Entscheidungsmodell, das scheinbar unverbundene Regelungsfragmente und politische Konzepte zusammenführt und operationalisiert. Auf dieser Grundlage nimmt er Stellung zu drängenden Rechtsfragen der Konfliktnachsorge und setzt sich kritisch mit Praxisfällen auseinander. Der Autor zeigt, dass das Völkerrecht auch an seinen Grenzen zu nachvollziehbaren und rationalen Lösungen befähigt.
£126.32
JCB Mohr (Paul Siebeck) Höchstrichterliche Rechtsprechung in der frühen Bundesrepublik
Die heutige Bundesrepublik zeichnet sich durch hochgradige Juridifizierung von Staat und Gesellschaft aus. Ein maßgeblicher Faktor hierfür liegt in der Neuerrichtung der Bundesgerichte. Trotz personeller Kontinuitäten zum Justizapparat des NS-Systems entwickelte sich in kurzer Zeit eine rechtsstaatlich arbeitende Judikative, die einen klaren inhaltlichen Bruch mit der NS-Vergangenheit bewerkstelligte.Die hier dokumentierte Ringvorlesung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Sommersemester 2014 wagt erstmalig einen umfassenden Blick auf die komplexe Justizgeschichte der jungen Bundesrepublik. In exemplarischen Zugriffen werden die Bundesgerichte und das Bundesverfassungsgericht im Hinblick auf personelle Kontinuitäten, institutionell veränderte Vorgaben sowie ihre Anknüpfung an Gerichts- und Rechtsprechungstraditionen untersucht.
£109.09
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Starken und die Schwachen in Korinth und in Rom: Zu Herkunft und Funktion der Antithese in 1Kor 8,1-11,1 und in Röm 14,1-15,13
Volker Gäckle befasst sich mit der Frage nach der Identität der als "schwach" und in Rom auch als "stark" charakterisierten Konfliktpartner in 1Kor 8,1-11,1 und Röm 14,1-15,13. Neben dem theologischen und soziologischen Profil der jeweiligen Gruppierungen steht die Frage nach der Herkunft der antithetischen Gruppenattribute, ihrem geistesgeschichtlichen Hintergrund und ihrer Funktion im Konflikt einerseits und in der paulinischen Argumentation andererseits im Mittelpunkt der Untersuchung. Nach einem forschungsgeschichtlichen Überblick folgt eine bisher noch fehlende ausführliche Untersuchung des Wortfeldes ?s???e?a / ?s????? in der antiken Literatur. Die hier gewonnenen Ergebnisse sind die Grundlage für die Bestimmung der jeweiligen Konfliktgruppen und für das Verständnis der paulinischen Argumentation. Dabei wird deutlich, wie Paulus seine im 1. Korintherbrief entwickelte Argumentationsstrategie mitsamt den in Korinth angetroffenen Gruppenattributen auf einen ähnlichen, jedoch nicht identischen Konflikt in der römischen Gemeinde appliziert. Darüber hinaus ordnet der Autor die paulinische Argumentation in das Gesamtbild der paulinischen Theologie ein.
£134.84
JCB Mohr (Paul Siebeck) Festrituale in der römischen Kaiserzeit
Gegenstand dieses Bandes sind die Feste der antiken Gesellschaften. Die Beiträge blicken auf das Fest als Ort von religiösem Austausch auch über die Grenzen einer politischen oder religiösen Gemeinschaft hinweg. Die Diffusion von Festen und Festpraktiken gerät in den Blick. Große öffentliche Feste waren der Ort, an der religiöse Kommunikation an einem Ort besonders intensiv und breitenwirksam wurde. Die ständig vorhandenen Zeichen - Kultstätten oder gar Kultstatuen, religiöse Rollen - wurden ins Licht gerückt, wurden für wenigstens ein Fest im Jahr aktualisiert. Die Dramaturgie des Festes machte viele zu Akteuren, mehr Personen noch zu Zuschauern: Rituelle Elemente wie Schauspiele, Zirkusspiele oder Prozessionen ermöglichten eine solche Beteiligung für viele in Städten und wurden zum Anziehungspunkt für Festgäste von außerhalb, 'Touristen'. Professionelle Athleten, Schauspieler und Festredner verbreiteten neue Praktiken und Standards. Der Wettbewerb zwischen den Städten und in den städtischen Eliten war ein wichtiger Motor von Innovationen und der Neuerfindung von Festen. Beiträge über auswärtige Festbesucher, Kalenderexporte und über Feste zu Ehren des römischen Herrscherhauses lassen diese Funktionen wie die Realität antiker Feste greifbar werden, die Weinkulte wie Mysterien einschlossen.
£90.93
JCB Mohr (Paul Siebeck) Privatautonome Verhaltensvorgaben für Gesellschafter-Erben
Normenkollisionen zwischen Erbrecht und Gesellschaftsrecht, wie sie bei der Unternehmensnachfolge auftreten können, stellen die Rechtsdogmatik vor besondere Herausforderungen. Julia Lübke zeigt durch eine systematisch-teleologische Analyse der erb- und gesellschaftsrechtlichen Grundlagen und Grenzen privatautonomer Vorgaben für die Unternehmensfortführung, dass sich solche Normenkollisionen auf die Haftungsregimes beschränken. Im Übrigen unterliegt die Testierfreiheit des Unternehmers, sieht man vom Ausnahmefall der Testamentsvollstreckung ab, denselben Grenzen wie eine Gestaltung unter Lebenden. Eine umfassende Inhaltskontrolle von Verfügungen von Todes wegen zum Schutz des Erben als besondere Grenze der Testierfreiheit lässt sich, anders als die neuere Rechtsprechung vermuten ließe, nicht begründen. Umgekehrt beanspruchen die gesellschaftsrechtlichen Grenzen der Privatautonomie auch im erbrechtlichen Kontext Geltung. Die verbleibenden, haftungsrechtlichen Normenkollisionen lassen sich anhand von aus der Gesetzessystematik ableitbaren Regeln widerspruchsfrei auflösen. Das Buch wurde mit freundlicher Unterstützung der Johanna und Fritz Buch Gedächtnis-Stiftung gedruckt.
£130.50
Paul Mellon Centre for Studies in British Art Early Irish Sculpture and the Art of the High Crosses
An exciting new account of Irish high crosses This landmark study of Irish high crosses focuses on the carvings of an unnamed artist, the “Muiredach Master,” whose monuments—completed in the early years of the 10th century—deserve a place alongside the Book of Kells as great works of their time. Drawing on a wealth of recent research, Roger Stalley describes in vivid detail how the crosses were made, where they were carved, and how they were lifted into place. His lively prose situates the works in their context, identifying patrons and exploring their motives, as well as venturing to understand what the crosses may have meant to those who gazed at them a millennium ago. In doing so, Stalley rejects preconceived notions about the imagery of the crosses, including the extent to which they were inspired by images from abroad. Distributed for the Paul Mellon Centre for Studies in British Art
£40.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Preisbestimmung in der Telekommunikation: Ein rechtshistorischer Vergleich der Preissetzungsverfahren des deutschen und US-amerikanischen Fernmeldewesens von den Anfängen bis zum Beginn der Liberalisierung des Marktes
Johannes Rüberg beleuchtet die bis zum Aufbrechen der monopolistischen Marktstrukturen bestehenden Preissetzungsverfahren in der Telekommunikation anhand eines rechtshistorischen Vergleichs des deutschen und US-amerikanischen Fernmeldewesens. Im Kern geht es dabei um die Frage, durch wen und wie die Telefongebühren festgelegt wurden. Der Autor verdeutlicht, dass die Organisation des Telekommunikationsmarktes, die Einbindung in bestehende Markt- und Wirtschaftsordnungen sowie die institutionelle Ausgestaltung der Preisbestimmung eine hohe nationalstaatliche Eigenständigkeit aufwiesen. Trotz aller ordnungsrechtlichen Gegensätze bildete das Monopol das notwendige Gegenstück zu einer auf beiden Seiten des Atlantiks gewollten Preissetzung nach politischer Opportunität, die im gesellschaftspolitischen Prozess immer wieder neu ausgehandelt und verteidigt werden musste.
£138.00
Paul Mellon Centre for Studies in British Art Victorian Visions of War and Peace: Aesthetics, Sovereignty, and Violence in the British Empire
A study of how artists and photographers shaped imperial visions of war and peace in the Victorian period In an era that saw the birth of photography (c. 1839) and the rise of the illustrated press (c. 1842), the British experience of their empire became increasingly defined by the processes and products of image-making. Examining moments of military and diplomatic crisis, this book considers how artists and photographers operating "in the field" helped to define British visions of war and peace. The Victorians increasingly turned to visual spectacle to help them compose imperial sovereignty. The British Empire was thus rendered into a spectacle of "peace," from world’s fairs to staged diplomatic rituals. Yet this occurred against a backdrop of incessant colonial war—campaigns which, far from being ignored, were in fact unprecedentedly visible within the cultural forms of Victorian society. Visual media thus shaped the contours of imperial statecraft and established many of the aesthetic and ethical frames within which the colonial violence was confronted.Distributed for the Paul Mellon Centre for Studies in British Art
£40.00
Paul Mellon Centre for Studies in British Art Witnessing Slavery: Art and Travel in the Age of Abolition
A timely and original look at the role of the eyewitness account in the representation of slavery in British and European art Gathering together over 160 paintings, watercolors, drawings, and prints, this book offers an unprecedented examination of the shifting iconography of slavery in British and European art between 1760 and 1840. In addition to considering how the work of artists such as Agostino Brunias, James Hakewill, and Augustus Earle responded to abolitionist politics, Sarah Thomas examines the importance of the eyewitness account in endowing visual representations of transatlantic slavery with veracity. “Being there,” indeed, became significant not only because of the empirical opportunities to document slave life it afforded but also because the imagery of the eyewitness was more credible than sketches and paintings created by the “armchair traveler” at home. Full of original insights that cast a new light on these highly charged images, this volume reconsiders how slavery was depicted within a historical context in which truth was a deeply contested subject.Distributed for the Paul Mellon Centre for Studies in British Art
£45.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Justice Between Simplification and Formalism A Discussion and Critique of the World Bank Sponsored Lex Mundi Project on Efficency of Civil Procedure 45 Veroffentlichungen Zum Verfahrensrecht
£75.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Glaube in fremder Zeit
Dietz Lange zeigt in diesem Werk, dass die Moderne weder die Realität gewordene "Welt des Christentums" noch der "große Abfall" ist, der das Christentum ins Exil einer Parallelwelt zwingt. Die Säkularisierung hat freilich die Alleinherrschaft des Christentums beendet und es damit auf seinen Ursprung verwiesen, die Nachfolge des Gekreuzigten. Es muss sich jetzt im Wettbewerb der Weltanschauungen und Religionen profilieren. Schon die Bibel ist pluralistisch verfasst und deshalb nicht einfach gleichzusetzen mit dem Wort Gottes. Der Autor erläutert, dass dieser Begriff als Ausdruck göttlicher Offenbarung nicht preiszugeben, sondern metaphorisch auf die Person Christi zu beziehen ist. Das ist Sache der allein Gott verdankten Glaubensgewissheit. Theologische Reflexion hat die Aufgabe, sich unvoreingenommen der rational zugänglichen Bezugspunkte zu vergewissern und sie ohne apologetische "Schutzmaßnahmen" aus dem Glauben zu interpretieren.
£32.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Freiheit, Moral und Recht
Freiheit ist die Überschrift über eine Geschichte, die erzählt werden muß. Sie wird zum ersten Male faßbar bei Plato und erstreckt sich dann in großem Bogen über die christliche Heilsgeschichte bis hin in die Aufklärung zu Hobbes und Kant. Der heutige Jurist arbeitet vor diesem Hintergrund."... Das originelle Werk läßt sich mit Gewinn lesen, vielleicht auch, weil es sich der allgegenwärtigen Diskurs- oder Systemtheorie einmal nicht bedient. Statt dessen lenkt es den Blick auf anthropologische, theologische und aufklärerische Voraussetzungen des Rechts, was erhellend wirkt, wie auch immer man das Recht heute verstehen und gestalten möchte."Steffen Wesche Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie 1997, S. 597
£29.50
JCB Mohr (Paul Siebeck) Umwelt- und zukunftsverträgliche Entscheidungsfindung des Staates: Die staatliche Verantwortung für Umweltschutz, dessen Stand bei Interessenkonflikten, die gerechte Durchsetzung mittels gesteuerter Abwägung und das Potential der wissenscha
Henry Hahn gibt Antworten auf eine der drängendsten Fragen unserer Zeit: Wie muss die staatliche Entscheidungsfindung gestaltet werden, damit sie dem Umweltschutz und der Generationengerechtigkeit genügend Rechnung trägt? Der Autor konstatiert einen massiven Handlungsbedarf und eine große Verantwortung des Staates für die Umwelt. Herausgestellt werden Faktoren, die die Umwelt- und Zukunftsverträglichkeit staatlicher Entscheidungen erschweren und dazu führen, dass der Umweltschutz - allen politischen Bekenntnissen zum Trotz - in der Praxis weniger Beachtung erfährt als Wirtschaft und Soziales. Daher untersucht der Autor Rationalisierungsoptionen. Eingehend überprüft er die Steuerungsfunktion (verfassungs)rechtlicher Vorgaben und die Relevanz des Abwägungsgebots. Ferner erfolgt eine Analyse, welches Potential der wissenschaftlichen Politikberatung zukommt und wie sie praktiziert werden sollte.Die Arbeit wurde mit dem Hoppe-Dissertationspreis für die beste Dissertation des Jahres 2016 an der Juristischen Fakultät der Universität Rostock ausgezeichnet.
£115.83
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gottesbeweise als Herausforderung für die moderne Vernunft
Die Autoren der hier versammelten Überlegungen beleuchten auf je eigene Weise die traditionellen und aktuellen Gottesbeweise mit dem leitenden systematischen Erkenntnisinteresse, ein neues Verständnis von Vernunft und Religion zu gewinnen."[Eine mehr als bemerkenswerte] Sammlung sehr kluger, allesamt weiterführender, den Stand der Forschung aufnehmender Aufsätze, zu deren Vorzügen es gehört, nicht nur rückblickend daran zu erinnern, was früher einmal gedacht wurde, sondern die Frage nach der "Beweisbarkeit" Gottes in den Zusammenhang des Denkens unserer Gegenwart zu stellen."Christoph Böhr in Die Tagespost vom 20. Dezember 2014"Ein großes Werk mit neuen Aspekten für eine weite Ökumene." PV-aktuell 2013, Nr. 1, S. 9
£88.54
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Rechtskraft des Schiedsspruchs im deutschen und US-amerikanischen Recht: Zugleich ein Beitrag zur Bedeutung des Parteiwillens für die Bestimmung der Schiedsspruchwirkungen
Das deutsche und US-amerikanische Recht verleihen einem Schiedsspruch urteilsgleiche Rechtskraftwirkungen, um seine Endgültigkeit und Verbindlichkeit in Gerichtsverfahren abzusichern. Welche Probleme entstehen, wenn einem privaten Schiedsspruch hoheitliche Wirkungen beigelegt werden? Wird dem Willen der Schiedsparteien über die Ausgestaltung des Schiedsverfahrens hinaus auch bei der Bestimmung der Schiedsspruchwirkungen Rechnung getragen? Und welche Folgen hat die Kollision eines Schiedsspruchs mit anderen rechtskräftigen Entscheidungen? Diesen und anderen Fragen zur dogmatischen Grundlage und zum Umfang der Schiedsspruchwirkungen geht Tobias B. Lühmann in seiner rechtsvergleichenden Arbeit nach. Dabei kommt er zu dem Ergebnis, dass der Schiedsgerichtsbarkeit auf Dauer am besten gedient ist, wenn die Entscheidung über die Schiedsspruchwirkungen den Schiedsparteien überantwortet wird.
£132.74
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Doppelte Rechtskraft im verwaltungsgerichtlichen Verfahren: Rechtfertigung und Folgen einer abschließenden gerichtlichen Feststellung der Mängel eines Planfeststellungsbeschlusses bei möglicher Heilung durch ergänzendes Verfahren
Wenn ein Planfeststellungsbeschluss Fehler aufweist, hebt das Gericht ihn regelmäßig nicht auf. Vielmehr stellt es seine Rechtswidrigkeit und Nichtvollziehbarkeit fest und ebnet damit den Weg in ein ergänzendes Verfahren, in dem sich die Fehler nachträglich beheben lassen. Der Feststellung der Rechtswidrigkeit und Nichtvollziehbarkeit misst das Bundesverwaltungsgericht besondere Rechtskraftwirkungen bei. In positiver Hinsicht werden die festgestellten Fehler mit Rechtskraft ausgestattet. In negativer Hinsicht soll verbindlich feststehen, dass die Entscheidung keine weiteren Fehler enthält. Diese als Doppelte Rechtskraft bezeichnete Rechtsfigur wirft eine Vielzahl von Fragen auf. Nicole Krellmann untersucht, ob und wie sich die Doppelte Rechtskraft rechtfertigen lässt und nimmt die Schwierigkeiten in den Blick, die diese den Gerichten sowohl im Verfahren gegen den ursprünglichen als auch gegen den korrigierten Planfeststellungsbeschluss bereiten kann.
£76.32
JCB Mohr (Paul Siebeck) Psalmenrezeption in der Passionsgeschichte des Matthäusevangeliums: Eine intertextuelle Studie zur Verwendung, theologischen Relevanz und strukturgebenden Funktion der Psalmen in Mt 26-27 im Lichte frühjüdischer Psalmenrekurse
Das Matthäusevangelium ist von einem dichten Netz an Rekursen auf die Schriften Israels durchzogen. Während Psalmen darin punktuell seit jeher wahrgenommen wurden, liegt mit dieser Studie die erste umfangreiche Darstellung des Gesamtbilds der Psalmenrezeption in der matthäischen Passionsgeschichte vor. Alida C. Euler systematisiert zunächst die Psalmenrezeptionen im gesamten Matthäusevangelium und geht detailliert der Psalmenkenntnis und Psalmenverwendung in der Zeit des Zweiten Tempels nach, bevor sie vor diesem historischen Hintergrund die Psalmenrezeption innerhalb der matthäischen Passionsgeschichte und damit verbundener psalmenrezipierender Textabschnitte analysiert und kontextualisiert. Sie arbeitet nicht nur eine besondere Relevanz der Psalmen für die matthäische Christologie sowie für die Darstellung der jüdischen Autoritäten heraus, sondern kann auch eine strukturgebende Funktion der Psalmen im Matthäusevangelium aufzeigen.
£151.33
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gesammelte Schriften in deutscher Sprache: Abt. B Band 4: Recht, Gesetz und Freiheit. Eine Neufassung der liberalen Grundsätze der Gerechtigkeit und der politischen Ökonomie
Dieser Band der Gesammelten Schriften von Friedrich A. von Hayek kann - neben der Verfassung der Freiheit - als das zweite Hauptwerk des bedeutenden Ökonomen und Sozialphilosophen gelten. Es ist die Einzelveröffentlichung, die den besten Überblick über sein gesamtes theoretisches Werk bietet. Sie umfaßt Hayeks allgemein sozial- und rechtsphilosophische Überlegungen zu den Grundlagen sozialer Ordnung, seine Theorie der spontanen Ordnung und der kulturellen Evolution, seine politische Ökonomie der Ordnung des Marktes und seine Diagnose der Gefährdungen dieser Ordnung, ebenso wie seine politische Philosophie der institutionellen Grundlagen einer freien Gesellschaft und seine Analyse zeitgenössischer Demokratie. Das Werk erschien in drei Bänden auf Englisch 1973, 1976 und 1979, eine deutsche Übersetzung erschien ebenfalls in drei Bänden 1980 und 1981. Für diese einbändige Ausgabe wurde es von Monika Streissler neu ins Deutsche übersetzt.
£111.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Verfassungsvoraussetzungen: Gedächtnisschrift für Winfried Brugger
Die Voraussetzungen von Verfassungsgebung, Verfassungsanwendung und Verfassungsvergleichung sind durch Europäisierungs- und Globalisierungstendenzen in den letzten Jahren erheblich in die fachliche und öffentliche Diskussion geraten. An diesen Diskussionen hat sich Winfried Brugger (1950-2010) in herausragender Weise beteiligt. Zu seinem Gedächtnis sind etwa 40 Beiträge renommierter in- und ausländischer Forscher in fünf thematischen Gruppen vereint, von den rechtsphilosophischen über die methodischen, historischen und religiösen bis zu den prozeduralen, supra- und internationalen und schließlich vergleichenden Voraussetzungen der Verfassung, sie vertiefen Fragen von Gerechtigkeit und Gemeinwohl und schlagen den thematischen Bogen von der Rechtssicherheit bis zur Bedeutung der Nahrung, beleuchten neben dem Menschenbild die dark side of law, und tasten sich von Rom bis zum brasilianischen Verfassungsgericht, von Herder und Moses Mendelsohn bis zu Scalia und Brugger vor.
£245.11
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Konzerninsolvenz im französischen Recht: Eine Analyse des "Rechts der Unternehmen in Schwierigkeit" (droit des entreprises en difficulté) aus der Perspektive des deutschen Gesellschafts-, Insolvenz- und Zivilrechts
Während die deutsche Insolvenzordnung im Wesentlichen prozessrechtliche Probleme regelt, enthält der insolvenzrechtliche Teil des französischen Code de commerce äußerst praxisrelevante Vorschriften, die hierzulande etwa dem Gesellschafts- oder dem allgemeinen Zivilrecht zuzuordnen wären. Diese systematische Beobachtung trifft auch für die lebhaft diskutierten und vom deutschen Gesetzgeber nur in prozessualer Hinsicht aufgegriffenen Rechtsprobleme der Konzerninsolvenz zu. Alexander Arfert unternimmt einen funktionalen Rechtsvergleich des materiellen französischen Konzerninsolvenzrechts mit den im deutschen Recht anwendbaren Vorschriften des Gesellschafts-, Insolvenz-, Arbeits- und Zivilrechts. Dabei untersucht er, ob Deutschland bei der Bekämpfung von Missbräuchen und zur Erreichung des Ziels einer nachhaltigen Sanierung in der Insolvenz die richtigen Lösungen und das französische Recht übertragbare Lösungsansätze bereithält.
£146.19
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Karlstadt-Bild in der Forschung
Andreas Bodenstein von Karlstadt (1486-1541) war der erste Wittenberger Kollege Martin Luthers, der akademisch und publizistisch für diesen eintrat. Zugleich war er der erste, der sich mit ihm überwarf. Entsprechend ambivalent wird seit jeher Karlstadts Bedeutung für die Reformation bestimmt. War er bei manchen der prototypische Verräter an der reformatorischen Einheit, wurde er bei anderen zur Identifikationsfigur für reformierte, kongregationalistische oder täuferische Elemente in der frühen Wittenberger Reformation. Martin Keßler unterstreicht die Dringlichkeit einer grundlegenden Revision des Karlstadt-Bildes, indem er die wesentlichen Beiträge zu Karlstadt seit dem 17. Jahrhundert schildert und die Hauptentwicklungen der historischen und theologischen Forschung des 19. und 20. Jahrhunderts untersucht.
£192.60
JCB Mohr (Paul Siebeck) Fruchtbarkeit und Geburt in den Psalmen
Marianne Grohmann untersucht, in welchen Bildern in den Psalmen von Fruchtbarkeit und Geburt gesprochen wird. Ihr methodischer Ansatz ist eine Kombination von historisch-kritischer Exegese mit neueren, literaturwissenschaftlichen Ansätzen, z.B. Rezeptionsästhetik und Intertextualität. Darüber hinaus werden metapherntheoretische Überlegungen und jüdische Auslegungen in die Interpretation einbezogen. Ausgewählte Psalmentexte werden in ihren Verknüpfungen zu anderen biblischen und außerbiblischen Kontexten gelesen. Die Autorin entfaltet in ihren sprachlichen Analysen Implikationen der Geburtsbilder für alttestamentliche Anthropologie und Theologie. In ihnen zeigt sich die Mehrdimensionalität des alttestamentlichen Menschenbildes: die körperliche, die personale, die soziale und die transzendentale Ebene sind immer miteinander verknüpft. Geburt ist ein Ereignis intensiver Beziehung und Wechselwirkung zwischen Gott und Mensch. Die Geburtsmetaphorik der Psalmen zeigt, dass alttestamentliche Gottesbilder eine Weite haben, die neben zahlreichen männlich geprägten auch weibliche Elemente umfasst. Die Untersuchung legt besonderes Augenmerk auf Ambivalenzen und Schattenseiten der Fruchtbarkeit: Vor dem Hintergrund der prinzipiell hohen Bewertung von Fruchtbarkeit in der Hebräischen Bibel und ihrer Umwelt wird auch ihre Kehrseite, die Unfruchtbarkeit, besonders beleuchtet. Ein Ausblick auf Perspektiven von den alttestamentlichen Texten zu gegenwärtigen Bioethik-Diskussionen über den Beginn des menschlichen Lebens rundet das Buch ab.
£132.96
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Bildungsverständnis des Theologen Friedrich Schleiermacher
Der Bezug auf Schleiermacher ist bei der Entwicklung eines religiösen Bildungskonzeptes aus protestantischer Perspektive unumgänglich. Aus dem Bewusstsein der Notwendigkeit einer innerreligionspädagogischen Zielbegründung und dem Anliegen der Aufwertung der fachwissenschaftlichen bzw. genuin theologischen Religionspädagogik rekonstruiert Daniel Tobias Bauer die theologischen Wurzeln von Schleiermachers Bildungsverständnis und zeigt auf, dass insbesondere die Christologie der Kern von Schleiermachers religiösem Bildungskonzept ist. Ausgehend davon, dass die Einheit von Schleiermachers philosophischer und religiöser Denkweise nicht notwendig ist, stellt er auf Grundlage der theologischen Schriften ein zweistufiges Bildungsmodell dar, das anschlussfähig an moderne Gesellschaftstheorien ist und dem Pluralismus in seinen nicht und anders religiösen Bildungspotentialen Rechnung trägt.
£85.31
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kriegsrecht im frühneuzeitlichen Protestantismus: Eine Untersuchung zum Beitrag lutherischer und reformierter Theologen, Juristen und anderer Gelehrter zur Kriegsrechtsliteratur im 16. und 17. Jahrhundert
Das 16. und 17. Jahrhundert ist für die Völkerrechtsgeschichte von besonderer Bedeutung. Aufgrund der spanischen Expansion in der Neuen Welt und der konfessionellen Konflikte in Europa wurden völkerrechtliche Fragen kontrovers diskutiert. Während der römisch-katholische Anteil des Völkerrechtsdiskurses bereits Gegenstand zahlreicher Untersuchungen wurde, ist der protestantische Beitrag zur Genese und Ausdifferenzierung des frühneuzeitlichen Völkerrechts weitgehend unbekannt. Michael Becker befasst sich daher mit den Werken protestantischer Theologen, Juristen und anderer Gelehrter, die sich zu Fragen des Völkerrechts geäußert haben. Anhand von spezifischen Problemstellungen aus dem Bereich des Kriegs- und Bündnisrechts (religiöse Offensiv- und Verteidigungskriege, Bündnisse zwischen unterschiedlichen Konfessionen) zeigt er, dass protestantische Gelehrte den Völkerrechtsdiskurs mitgeprägt haben.Die Arbeit wurde mit einem Preis des wissenschsftlichen Beirats zum Reformationsjubiläum ausgezeichnet.
£127.02