Search results for ""JCB Mohr (Paul Siebeck)""
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der ferne Gott: Eine Untersuchung der alttestamentlichen Volksklagelieder vor dem Hintergrund der mesopotamischen Literatur
£144.07
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Satzteilfolge im Verbalsatz alttestamentlicher Prosa: Untersucht an den Büchern Dtn, Ri und 2Kön
£133.62
JCB Mohr (Paul Siebeck) Glaube zwischen Vollkommenheit und Verweltlichung: Eine Untersuchung zur literarischen Gestalt und zur inhaltlichen Kohärenz des Jakobusbriefes
Der Autor beschäftigt sich mit der Auslegung des Jakobusbriefes und orientiert sich dabei an den Umständen seiner Entstehung. Formal handelt es sich um einen christlichen Diasporabrief. Inhaltlich beschäftigt sich der Brief mit den Versuchungen durch die Begierde und dem Gehorsam gegenüber Gott. Manabu Tsuji weist nach, daß der Jakobusbrief systematisch konzipiert ist. Er rekonstruiert das Bild der Adressatengemeinden, und zeigt dann, daß es gut zu dem der Gemeinden im paulinischen Missionsbereich paßt. Schließlich greift er das klassische Thema 'Jakobus und Paulus' auf: Der Verfasser des Jakobusbriefes polemisierte aufgrund seiner direkten Kenntnisse des Römerbriefes gegen die paulinische Rechtfertigungslehre. Er tat dies, weil er eine Assimilationstendenz der christlichen Kirche an die Verhaltensnormen der 'Welt' vor allem in den nachpaulinischen Gemeinden wahrnahm.Manabu Tsuji steht der bisher vorherrschenden Meinung in der Jakobus-Forschung kritisch gegenüber. Er berücksichtigt bei seiner Auslegung die Vielfalt der Briefgattung und kommt so zu dem Schluß, daß der Jakobusbrief in seiner gesamten Gestalt eben doch als Brief und nicht als Paränese zu betrachten ist. Außerdem kann er den inhaltlichen Zusammenhang des Jakobusbriefes nachweisen und geht davon aus, daß der Verfasser den paulinischen Römerbrief kannte. Diese Ergebnisse ermöglichen es, den Jakobusbrief vor allem im Zusammenhang mit der frühchristlichen Geschichte in einem neuen Licht zu betrachten.
£125.31
JCB Mohr (Paul Siebeck) Zur Literatur und Geschichte des frühen Christentums: Gesammelte Aufsätze
£208.77
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die christologische Erfüllung der Schrift im Johannesevangelium: Eine Untersuchung zur johanneischen Hermeneutik anhand der Schriftzitate
£156.11
JCB Mohr (Paul Siebeck) Hosea Und Amos Studien Zu Den Anfangen Des Dodekapropheten 13 Forschungen Zum Alten Testament
£125.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Jesus His Works The Johannine Sayings in Historical Perspective Wissunt Zum Neuen Testament 285
£68.34
JCB Mohr (Paul Siebeck) Juda - Jehud - Israel: Studien zum Selbstverständnis des Judentums in persischer Zeit
£126.67
JCB Mohr (Paul Siebeck) Exegetical Writings A Selection 76 Wissenschaftliche Untersuchungen Zum Neuen Testament
£118.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Faith Obedience and Perseverance Aspects of Pauls Letter to the Romans 79 Wissenschaftliche Untersuchungen Zum Neuen Testament
£87.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der ökonomische Ansatz zur Erklärung menschlichen Verhaltens
£47.70
JCB Mohr (Paul Siebeck) Synoptische Studien: Gesammelte Aufsätze II
£132.74
JCB Mohr (Paul Siebeck) Max Weber-Studienausgabe: Band I/17: Wissenschaft als Beruf (1917/19). Politik als Beruf (1919)
Auf Einladung des Freistudentischen Bundes, Landesverband Bayern, sprach Max Weber am 7. November 1917 zunächst über Wissenschaft als Beruf, am 28. Januar 1919 über Politik als Beruf in München. Beide Vorträge waren Teil einer Reihe 'Geistige Arbeit als Beruf' und sollten aus der Sicht der Veranstalter Sachverständigengutachten sein. Weber nutzte beide Gelegenheiten, um nicht nur über die äußere Seite dieser Berufe, sondern auch über ihre innere Seite, ihren Sinn, zu sprechen. Beider Vorträge wurden in überarbeiteter Form zuerst 1919 als Broschüren publiziert. Sie sind zu klassischen Texten der Kultur- und Sozialwissenschaften geworden. Seit ihrem Erscheinen haben sie die Diskussion um den Sinn der Wissenschaft in der Industriegesellschaft und der Politik in der Massendemokratie mitbestimmt.Die Vorträge gehören nach Anlaß, Adressatenkreis und Zielsetzung zusammen. Deshalb wurden sie hier in einem Band ediert. Dies ist ein Novum. Neu ist auch, daß Vorformen der Vorträge mitgeteilt werden - im Falle von Wissenschaft als Beruf ein Zeitungsbericht, im Falle von Politik als Beruf Webers Stichwortmanuskript - und daß der Vergleich zwischen Vorform und Druckfassung durch die Textpräsentation erleichtert wird. Dies erlaubt es dem Leser, die Textgenese zu verfolgen.In der Einleitung werden die werk-, zeit- und theoriegeschichtlichen Zusammenhänge skizziert, in denen die Vorträge stehen. Editorische Berichte und Sachkommentare schließen die Texte für den Leser weiter auf. Deren andauernde Aktualität kommt nicht zuletzt auch daher, daß Weber hier eine 'philosophische' Position formuliert, die um die Begriffe Berufspflicht, Selbstbegrenzung und Persönlichkeit zentriert ist. Es geht ihm in beiden Vorträgen letztlich um das Schicksal des Menschen in der modernen Welt.
£19.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Geschichte Und Theologie Des Urchristentums Gesammelte Aufsatze 57 Wissenschaftliche Untersuchungen Zum Neuen Testament
£168.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gesetz Und Volk Gottes Das Lukanische Verstandnis Des Gesetzes Nach Herkunft Funktion Und Seinem Ort in Der Geschichte Des Urchristentums 32 Untersuchungen Zum Neuen Testament 2Reihe
£68.54
JCB Mohr (Paul Siebeck) Q und Prophetie: Studien zur Gattungs- und Traditionsgeschichte der Quelle Q
£156.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gesetz und Paränese: Katechismusartige Weisungsreihen in der frühjüdischen Literatur
£137.45
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Bar-Kokhba-Aufstand: Studien zum zweiten jüdischen Krieg gegen Rom
The Second Jewish Revolt against the Roman dominion (132-135 CE) considerably changed the political and cultural landscape of Jewish Palestine. Judaea was almost completely devastated, and Jewish life shifted from Judaea to the Galilee. The Roman victory, however, was won at great cost.The last decade has seen some stunning developments in research on the Bar Kokhba War. In particular, recent archaeological findings provide new material for evaluation. This volume is based on a conference which took place in November 2001 at Princeton University and gathers a distinguished array of scholars working at the forefront of research on the Bar Kokhba period. It appraises the state of the subject in light of the present scholarly discussion and evaluates the historical importance of this major event and its repercussions for the subsequent history of the Jews in Roman Palestine. A concluding essay investigates the use of Bar Kokhba's image in modern Israeli culture. Survey of contents: Peter Schäfer: Preface - Peter Schäfer: Bar Kokhba and the Rabbis - Martin Goodman: Trajan and the Origins of the Bar Kokhba War - Yoram Tsafrir: Numismatics and the Foundation of Aelia Capitolina: A Critical Review - Benjamin Isaac: Roman Religious Policy and the Bar Kokhba War - Aharon Oppenheimer: The Ban of Circumcision as a Cause of the Revolt: A Reconsideration - Ra'anan Abusch: Negotiating Difference: Genital Mutilation in Roman Slave Law and the History of the Bar Kokhba Revolt - Hanan Eshel: The Dates Used during the Bar Kokhba Revolt - Menahem Mor: The Geographical Scope of the Bar Kokhba Revolt - Hannah M. Cotton: The Bar Kokhba Revolt and the Documents from the Judaean Desert: Nabataean Participation in the Revolt (P. Yadin 52) - Werner Eck: Hadrian, the Bar Kokhba Revolt, and the Epigraphic Transmission - Glen W. Bowersock: The Tel Shalem Arch and P. Nahal Hever/Seiyal 8 - Amos Kloner and Boaz Zissu: Hiding Complexes in Judaea: An Archaeological and Geographical Update on the Area of the Bar Kokhba Revolt - Yuval Shahar: The Underground Hideouts in Galilee and their Historical Meaning - Yaron Z. Eliav: The Urban Layout of Aelia Capitolina: A New View from the Perspective of the Temple Mount - Yael Zerubavel: Bar Kokhba's Image in Modern Israeli Culture
£80.18
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gott Und Der Nachste Im Antiken Judentum Untersuchungen Zum Doppelgebot Der Liebe 15 Wissenschaftliche Untersuchungen Zum Neuen Testament
£125.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Fünf Megilloth: Ruth, Das Hohelied, Esther, Der Prediger, Die Klagelieder
£51.57
JCB Mohr (Paul Siebeck) Digitalisierung und Lokalisierung im internationalen Gesellschaftsrecht: Eine verfahrens- und kollisionsrechtliche Untersuchung zur Verortung von Gesellschaften im grenzüberschreitenden Rechtsverkehr
Moses Wiepen untersucht die Auswirkungen der Digitalisierung auf die international-privatrechtliche Lokalisierung von Gesellschaften. Im Internationalen Gesellschaftsrecht betrifft dies insbesondere die Frage nach dem anwendbaren Gesellschaftsstatut. Neuere Entwicklungen, wie beispielsweise die Gründung von DAOs (Dezentrale Autonome Organisationen), lassen sich weder mit der Sitz- noch mit der Gründungstheorie bewältigen. Im ersten Hauptteil seiner Arbeit schlägt der Autor vor diesem Hintergrund eine neue unionsrechtliche Kollisionsregel für nichtregistrierte Gesellschaften vor. Im zweiten Hauptteil widmet sich der Autor den gesellschaftsexternen Verhältnissen. Der Untersuchungsschwerpunkt liegt hierbei auf der Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen Internetpräsenzen "Niederlassungen" im Sinne des europäischen und nationalen Rechts der Internationalen Zuständigkeit darstellen.
£62.46
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die gerichtliche Zuständigkeit in bürgerlichrechtlichen Kartellstreitigkeiten
£66.60
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kritische Naturrechtsethik
Robert Deinhammer präsentiert einen innovativen Ansatz zur Naturrechtsethik in systematischer Absicht. Bewahrenswerte Anliegen der aristotelisch-thomasischen Tradition werden mit zeitgenössischen philosophischen Einsichten verbunden, wobei insbesondere der Kritische Rationalismus eine zentrale Rolle spielt. Dabei können wesentliche Einwände entkräftet und das Potential einer solchen Ethik aufgezeigt werden. Auch das Verhältnis zwischen Moral und christlichem Glauben wird geklärt. Als Ergebnis stellt sich heraus, dass trotz der unüberwindlichen menschlichen Fehlbarkeit und Begrenztheit eine realitätsbezogene Ethik durchführbar ist, die uns in die Lage versetzt, einen kritisch-rationalen Standpunkt gegenüber der konventionellen Moral einzunehmen und sie mithilfe objektiver normativer Kriterien zu bewerten und zu verbessern. So wird eine Verständigung über strittige moralische Geltungsansprüche auch über kulturelle und weltanschauliche Grenzen hinweg möglich, wie es der Würde des Menschen entspricht.
£77.22
JCB Mohr (Paul Siebeck) Anthropologie des Alten Testament: Grundfragen - Kontexte - Themenfelder
Neben der 'Theologie des Alten Testaments' und der 'Literatur- und Religionsgeschichte Israels' gehört die 'Anthropologie' zu den Kernthemen der alttestamentlichen Wissenschaft. Das Lehrbuch von Bernd Janowski bearbeitet dieses Thema in umfassender Weise, indem es sich in sieben Abschnitte gliedert: Einführung, Lebensphasen, Personbegriff, Soziales Handeln, Welterfahrung, Anthropologien im Alten Testament, Resümee. Ein ausführlicher Quellenhang veranschaulicht das Thema anhand ausgewählter Texte und Bilder aus der Umwelt des Alten Testaments. "Bernd Janowski hat [...] einen großartigen Gesamtentwurf vorgelegt, der schon jetzt als Standardwerk bezeichnet werden kann. Galt bis dahin die Anthropologie des Alten Testaments von Hans Walter Wolff aus dem Jahr 1973 als maßgebliches Werk, so dürfte nun die beeindruckende Darstellung des emeritierten Tübinger Alttestamentlers an deren Stelle treten."Ludger Schwienhoerst-Schönberger in Christ in der Gegenwart , Nr. 21/2019, S. 226 "Bernd Janowskis monumentales opus magnum, in dem eine lebenslange Beschäftigung mit anthropologischen Themen der Bibel ihren Höhepunkt erreicht, darf schon jetzt als das künftig unentbehrliche Standardwerk zu allen Fragen im Umkreis bezeichnet werden. [...] Eine uneingeschränkte Leseempfehlung, die jedem Interessierten dringend ans Herz gelegt sei!"Friedhelm Hartenstein in Theologische Literaturzeitung 144, Buch des Monats (Juli/August 2019) "Bernd Janowski hat mit seiner Anthropologie des Alten Testaments ein materialreiches Kompendium vorgelegt, ein Nachschlagewerk, ein Lesebuch, ein Lehrwerk, ein kluges Buch, von dem sich die interessierte Leserschaft gern zum Nach- und Selberdenken anregen lässt. Zweifellos liegt für die alttestamentliche Anthropologie hier ein Referenzwerk vor."Achim Behrens in Orientalistische Literaturzeitung , 115 (2020), S. 449-452 "[...] ein wahres Meisterwerk, das jede/r Student/in der Theologie zu Rate ziehen wird. Auch die Fachexegese darf sich über ein äußerst hilfreiches Handbuch freuen, das man durcharbeiten und auf das man immer wieder als Nachschlagewerk zurückgreifen wird."Thomas Hieke in Biblische Notizen , 184 (2020), S. 149-150 "Dieses Buch stellt die alttestamentliche Anthropologie erfrischend neu, übersichtlich und umfassend dar und ist ein unschätzbarer Beitrag nicht nur zur alttestamentlichen Wissenschaft, sondern ebenfalls zur praktischen Theologie. Darüber hinaus sei es ausdrücklich als Nachschlagewerk oder zur Gesamtlektüre in Studium, Vikariat und Pfarramt empfohlen."Lukas Altvater auf https://netzwerktheologie.wordpress.com "Insgesamt kann allen die Anschaffung dieses Standardwerkes, das man mit Gewinn und mit Genuss liest, nur empfohlen werden."Kathrin Gies in Theologische Revue 118, Juli 2022 "Janowskis 'Anthropologie' füllt eine seit Jahrzehnten überfällige Lücke der alttestamentlichen Theologie und Exegese und wird allein aus diesem Grund schon zu einem Standardwerk avancieren."Benedikt Collinet in bbs 12.2020, www.bibelwerk.de/verein/buecherschau "Mit seiner Anthropologie des Alten Testaments ist Bernd Janowski ein großer Wurf gelungen, dem man eine lange Halbwertszeit wünscht! Nicht nur für Studierende, sondern für jeden, der sich mit der Gedankenwelt des Alten Testaments auseinandersetzen möchte, ist das Handbuch nur zu empfehlen."Fabian Brand auf https://theologieundwelt.wordpress.com/2021/07/09/anthropologie-des-alten-testam
£51.60
JCB Mohr (Paul Siebeck) Außer sich sein: Hoffnung und ein neues Format der Theologie
Einerseits gehört die Hoffnung zu den zentralen Themen menschlicher Existenz - diesseits und jenseits des Glaubens. Andererseits hält sich das (religions)philosophische, mehr noch das theologische Interesse an der Hoffnung in sehr engen Grenzen. Dafür gibt es Gründe, aber keine guten. Hartmut von Sass versucht nicht nur, jenes Missverhältnis zwischen Relevanz und Marginalisierung der Hoffnung abzutragen, sondern auf dem Weg dorthin zugleich eine neue Architektur der Hoffnung vorzuschlagen. Im vorliegenden Buch verfolgt er in fünf ähnlich aufgebauten Teilen einen konsistenten Gang der Argumentation. Im ersten Teil wird der dogmatische Rahmen abgesteckt, in welchen das Lehrstück der Hoffnung eingefügt wird. Dabei schlägt Hartmut von Sass vor, Theologie als Praxeologie des Glaubens zu verstehen. Im zweiten Teil stellt er die Differenz im Begriff der Hoffnung vor. Entsprechend ist die überaus umstrittene Unterscheidung zwischen einem materialen und modalen Begriff der Hoffnung gegen wichtige Einwände zu verteidigen. Dabei vertritt der Autor die Auffassung, dass dem Modus die Priorität gegenüber der Materialität der Hoffnung zukommt. Der modale Begriff (hoffnungsvoll leben) wird im dritten Teil im Blick auf die Zeiterfahrung, Identität und Statusfragen untersucht, der materiale Begriff (hoffen, dass x) im vierten Teil anhand seiner logischen Eigenschaften genauer entfaltet. Nach der Analyse folgt die Synthese: Im fünften Teil wird die Differenzierung zwischen Modus und Material 'aufgehoben', um zu zeigen, wie beide Begriffe miteinander interagieren. Dies führt zu Überlegungen zum Verhältnis von Hoffen und Handeln sowie zu einem Glauben, der sich auf die heutige Welt wirklich einlässt. In einem Epilog konkretisiert Hartmut von Sass anhand von drei zeitgenössischen Thematiken - Klima, Inklusion, Frieden -, was das für uns und unser Engagement bedeuten kann.
£46.70
JCB Mohr (Paul Siebeck) Außervertragliche Haftung für fremde Autonomie: Eine vergleichende Betrachtung menschlicher, tierischer und technischer Agenten unter besonderer Berücksichtigung von Durchsetzungsrisiken
Neue Technologien werfen neue rechtliche Fragen auf. Sie regen aber auch dazu an, alte Fragen neu zu denken. Inspiriert durch die aktuelle Diskussion um die Haftung für Systeme der Künstlichen Intelligenz, denen - ähnlich wie Menschen und Tieren - eine gewisse "Autonomie" zugeschrieben wird, erörtert Ann-Kristin Mayrhofer die Thematik der Haftung für fremde Autonomie. Sie vergleicht dabei die außervertragliche Haftung von Geschäftsherren und Tierhaltern mit der Haftung von Herstellern und Nutzern von "technischen Agenten" de lege lata . Ausgehend davon macht die Autorin Vorschläge für eine Weiterentwicklung des Haftungsrechts de lege ferenda . Der Schwerpunkt liegt auf dem Umgang mit den Risiken der Geschädigten, Schadensersatzansprüche nicht durchsetzen zu können, wobei insbesondere Beweisschwierigkeiten in den Blick genommen werden.
£89.10
JCB Mohr (Paul Siebeck) Deaktivierung von Implantaten am Lebensende: Eine Einordnung in die Kategorien des Behandlungsabbruchs und der Tötung auf Verlangen am Beispiel von Herzschrittmacher und ICD
Die moderne Medizin eröffnet fortwährend neue Möglichkeiten der technischen Lebenserhaltung. Um lebensnotwendige Körperfunktionen aufrecht zu erhalten, können auch vollständig körperinterne Geräte wie Herzschrittmacher und ICD zum Einsatz kommen. Doch steht es Patienten frei, solche lebenserhaltenden Implantate an ihrem Lebensende deaktivieren zu lassen? Handelt es sich bei einer dem Patientenwillen entsprechenden Deaktivierung mit tödlicher Folge um eine zulässige Umsetzung von Patientenautonomie oder um eine strafbare Tötung auf Verlangen? Auf Basis einer kritischen Auseinandersetzung mit der BGH-Rechtsprechung zum Behandlungsabbruch untersucht Jil Schneider die strafrechtlichen Grenzen der Deaktivierung von Implantaten am Beispiel von Herzschrittmacher und ICD unter Einbeziehung des medizinethischen Diskurses und erwägt zukünftige Rechtsgestaltungsoptionen.
£70.92
JCB Mohr (Paul Siebeck) Rechtsbruch durch Verstoß gegen medienrechtliche Vorschriften
Der Rechtsbruchtatbestand des § 3a UWG ist die Schnittstelle des Lauterkeitsrechts zu anderen Regelungsbereichen, so auch zum Medienrecht. Der bisherige Diskurs in Rechtsprechung und Literatur beschränkt sich im Wesentlichen auf die Einordnung einzelner Vorschriften, was der Schnittstellenfunktion des Rechtsbruchtatbestands geschuldet ist. Der Wettbewerbsrechtler konzentriert sich insofern auf das Wettbewerbsrecht, während der Medienrechtler sich mit dem Medienrecht befasst. Eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem jeweils anderen Rechtsgebiet unterbleibt. Jan Heinrich Schmitt-Mücke betrachtet diese Entwicklung des Wettbewerbs- und Medienrechts eingehend und untersucht, inwiefern medienrechtliche Vorschriften mittels § 3a UWG lauterkeitsrechtlich durchsetzbar sind. Denn vor allem eine systematische Darstellung, welche über die beschriebene Qualifikation einzelner Vorschriften hinausgeht, und damit einem konvergent gedachten Medienrecht Rechnung trägt, ist bislang Terra incognita. Abschließend entwickelt der Autor im Abgleich der Schutzzwecke des Wettbewerbs- und Medienrechts abstrakte Kriterien, um medienrechtliche Vorschriften einzuordnen.
£67.05
JCB Mohr (Paul Siebeck) Otto Piper: Biographische, kirchliche und ethische Konstellationen zwischen den Welten
Aus Anlass des 40. Todestags des Theologen Otto Piper (1891-1982) fand im Frühjahr 2022 eine Tagung in Hannover statt, deren Ergebnisse in diesem Sammelband dokumentiert sind. Piper galt als einer der wenigen protestantischen Intellektuellen, die den demokratischen Weimarer Rechtsstaat vehement verteidigten. Ebenso setzte er sich früh für die Idee einer internationalen Ökumene ein. Diese Einstellungen erschwerten seine akademische Karriere in Göttingen und Münster. Die Nationalsozialisten entließen ihn 1933 aus dem Staatsdienst und zwangen ihn zur Emigration in die USA, wo er zwanzig Jahre als Professor in Princeton wirkte. In dreizehn Beiträgen setzen sich Theolog:innen und Historiker:innen mit spezifischen Konstellationen und Aspekten seiner Biographie und seines (religions-)politischen Denkens auseinander.
£62.82
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Zustellungsverkehr mit dem Vereinigten Königreich: Eine Studie unter besonderer Berücksichtigung der Rechtsentwicklungen seit dem Brexit
Welche Auswirkungen hat der Brexit auf den Zustellungsverkehr zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich? Nach Einführung in die Grundlagen des nationalen und internationalen Zustellungsrechts untersucht Daniel Nitschmann diese Frage anhand der Entwicklungen des deutsch-britischen Zustellungsverkehrs. Behandelt werden insbesondere die Folgen des Rückfalls von der Europäischen Zustellungsverordnung auf das Haager Zustellungsübereinkommen und auf das deutsch-britische Abkommen über den Rechtsverkehr von 1929. Der Autor orientiert sich hierbei an den Zwecken, die ein modernes Zustellungsrecht zu verwirklichen hat. Schließlich thematisiert er, welche Lösungsmöglichkeiten auf bilateraler, europäischer und globaler Ebene bestehen, um den deutsch-britischen Zustellungsverkehr wieder zu verbessern.
£76.14
JCB Mohr (Paul Siebeck) Wahlprüfung vor der Wahl: Zur Durchsetzung wahlbezogener Rechte politischer Parteien
Die im Wahlprüfungsrecht maßgebliche Norm, Art. 41 GG, schreibt die Fokussierung auf die nachträgliche Wahlprüfung nicht vor. Insbesondere verbietet sie nicht die Überprüfung von Wahlfehlern bei der Listenzulassung im Zeitpunkt vor der Wahl. Johanna Werpers zeigt diese Offenheit des Gesetzes anhand einer kritischen Bestandsaufnahme zur seit jeher bestehenden praktischen Handhabung des Wahlprüfungsverfahrens sowie anhand einer umfassenden (Neu-)Interpretation des maßgeblichen Begriffs der Wahlprüfung aus Art. 41 GG. Den Schwerpunkt der Arbeit bilden dabei systematische Erwägungen durch eine umfassende Analyse der Stellung des Wahlprüfungsverfahrens im Rechtsschutzgefüge des Grundgesetzes. Anschließend unterbreitet die Autorin einen Vorschlag für die praktische Umsetzung des Wahlprüfungsverfahrens vor der Wahl in Bezug auf die Nichtzulassung von Landeslisten politischer Parteien.
£67.05
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Problem der Tradition: Eine phänomenologische Annäherung
Der Begriff der Tradition ist wissenschaftlich stiefmütterlich behandelt worden. Zwar gab es immer wieder prominente Bezugnahmen, eine systematische Gesamtbetrachtung fehlt allerdings. Steffen Kluck unternimmt es, Tradition als Phänomen ernst zu nehmen. Was ist eine Tradition? Worin unterscheidet sie sich von Gewohnheit oder Zwang? Da Traditionen in heutigen gesellschaftlich-politischen Diskursen zudem einschlägig konnotiert scheinen, ist eine Aufklärung darüber, was es mit ihnen auf sich hat, kein bloß theoretisches Problem. Es ergeben sich vielmehr aus den philosophischen Reflexionen relevante praktische Konsequenzen.
£96.75
JCB Mohr (Paul Siebeck) Über Herrschaft: Praktiken, Verständnisse und Rechtfertigungen von Herrschaft - Ein soziologischer und historischer Streifzug
Der erste Teil des Werkes bietet eine herrschaftssoziologische Grundlegung politischer Herrschaft und behandelt in diesem Zusammenhang die notwendige institutionelle Infrastruktur jedweder Herrschaft. Sodann würdigt Gunnar Folke Schuppert Herrschaft als Bündel vielfältiger sozialer Beziehungen. Darauf aufbauend beschreibt er fünf ausgewählte Modi der Herrschaftsausübung: Herrschaft qua Charisma und Autorität, Herrschaft durch und als Kommunikation sowie Herrschaft durch Recht und das Verhältnis von Herrschaft und Religion. Schließlich geht es um Herrschaftsverständnisse und die aus ihnen abgeleiteten Herrschaftsansprüche sowie zentrale Fragen der Herrschaftslegitimation.
£100.03
JCB Mohr (Paul Siebeck) Treuestimmrechte
Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007/8 ist das Kurzfristdenken auf Kapitalmärkten in die Kritik geraten. Als eine der populärsten Gegenstrategien zu diesem sog. short-termism haben sich seither Treuestimmrechte etabliert: Um den Einfluss kurzsichtiger Kapitalmarktakteure einzudämmen und zukunftsorientierte Unternehmensstrategien zu fördern, gewähren immer mehr Rechtsordnungen langfristigen Aktionären überproportionale Stimmkraft. Yannick Chatard untersucht deshalb auf rechtshistorischer, rechtsvergleichender, rechtsökonomischer und rechtsdogmatischer Grundlage, ob eine solche Loyalitätsprämie tatsächlich zweckmäßig ist – und wie sie gegebenenfalls ausgestaltet werden sollte.
£84.87
JCB Mohr (Paul Siebeck) Plädoyer für die Legalisierung der Leihmutterschaft: Interdisziplinäre Analyse der Problemfelder und Regulierungsvorschlag am Vorbild der Lebendorganspende
Zahlreiche Menschen in Deutschland sind ungewollt kinderlos. Oft kann der Kinderwunsch heute mithilfe reproduktionsmedizinischer Behandlungen ermöglicht werden. Hat eine Frau keine Gebärmutter oder will sich ein Männerpaar seinen Kinderwunsch erfüllen, stößt die Reproduktionsmedizin jedoch an ihre Grenzen. In diesen Fällen böte die Leihmutterschaft einen Weg aus der ungewollten Kinderlosigkeit, den das geltende deutsche Recht allerdings versperrt. Die Beschränkung der reproduktiven Selbstbestimmung wird verstärkt kritisiert, und auch der aktuelle Koalitionsvertrag öffnet sich der Möglichkeit der Legalisierung der Leihmutterschaft. Ob die Argumentation gegen Leihmutterschaft die Beibehaltung der geltenden Rechtslage erfordert und wie ein alternatives Regelungskonzept aussehen könnte, untersucht Sophie-Marie Humbert. Dabei beschränkt sie sich nicht auf eine rein rechtliche Diskussion, sondern bezieht maßgeblich moralphilosophische Literatur sowie die einschlägige Studienlage ein.
£89.37
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kognitive Strategie der Systemregulierung: Ein Plädoyer für den reflexiven Umgang mit Systemrisiken auf Finanzmärkten und im Zeitalter der Digitalisierung
Systemrisiken sind in Zeiten des digitalen Umbruchs eine so präsente Bedrohung auf Finanzmärkten wie nie. Einem wachsenden Einfluss digitaler Intermediäre auf dem Finanzmarkt (wie Plattformunternehmen und FinTechs) sowie digitalen Geschäftsmodellen wohnen neue Herausforderungen und systemische Risikopotenziale inne, die herkömmliche Beschreibungen von Systemrisiken nicht adäquat abbilden. Sie erfordern ein neues Grundlagenverständnis für Systemrisiken, das sich von Erfahrungswerten vergangener Krisen weitgehend loslöst. Für den regulatorischen Umgang mit ihnen kann nur eine kognitive Strategie erfolgversprechend sein, die sich der stetigen Aufarbeitung marktimmanenter Komplexitäten verschreibt und der dynamischen Entwicklungsoffenheit der Finanzmärkte anpasst. Die Digitalisierung bietet hierbei selbst neue Chancen, reflexive Aufsichtsmechanismen zu optimieren.
£67.41
JCB Mohr (Paul Siebeck) Haftungsadressaten in DLT-Netzwerken
DLT-Netzwerke - besser bekannt unter ihrem Hauptanwendungsfall Blockchain - stellen die Rechtsordnung vor eine Vielzahl ungelöster Fragen. Wenig untersucht ist bislang die Rechtsnatur der Kooperation zwischen den in DLT-Netzwerken agierenden Personen. Der Autor untersucht dabei insbesondere die Gesellschaft bürgerlichen Rechts und die Gemeinschaft nach den §§ 741 ff BGB. Einbezogen werden insbesondere die unterschiedlichen Beteiligtengruppen und die Rechtsdurchsetzungsdimension mit ein. In der Folge analysiert Till von Poser verschiedene Haftungskonstellationen für einzelne Beteiligte bei der Nutzung von DLT-basierten Anwendungen. Dabei erweisen sich insbesondere Kausalitätsfragen sowie allgemeine haftungsrechtliche Wertungen als problematisch.
£67.32
JCB Mohr (Paul Siebeck) Streuschadensbekämpfung in Anwendung der Cy-Pres-Doktrin: Ein Vorschlag auf rechtsvergleichender Basis zur Umsetzung der Verbandsklagerichtlinie in das deutsche Recht
Nicht erst seit der Verabschiedung der Verbandsklagerichtlinie durch den europäischen Gesetzgeber steht fest, dass die aktuellen Instrumente des kollektiven Rechtsschutzes in Deutschland einer umfassenden Reformierung bedürfen, um zum einen mit den Anforderungen des Unionsrechts und zum anderen mit den Bedürfnissen eines globalen und zunehmend digitalen Marktes Schritt zu halten. Datenschutzverstöße, Füllmengenunterschreitungen, unzulässige AGB-Klauseln und ähnlich gelagerte Rechtsverstöße führen jährlich zu Schäden in Milliardenhöhe allein in Deutschland. Betroffen hiervon sind vorwiegend Verbraucher auf der letzten Marktstufe, jedoch führen derartige Streuschädigungen auch zu Wettbewerbsverzerrungen auf den vorgelagerten Stufen. Karl Ole Rinck betrachtet sowohl privatrechtliche als auch öffentlich-rechtliche Instrumente zur Steuerung und unterbreitet auf Grundlage eines Vergleichs mit dem englischen und dem U.S.-amerikanischen Recht einen umfassenden Vorschlag zur Umsetzung der Verbandsklagerichtlinie.
£88.29
JCB Mohr (Paul Siebeck) Grenzen der Personalisierung des Rechts
Vor dem Gesetz sind alle gleich. Gerade dieser Grundsatz ist es, der von einer zunehmenden Zahl ökonomisch geprägter Rechtswissenschaftlerinnen und Rechtswissenschaftler aus den USA in Frage gestellt wird. Neue Informationstechnologien ermöglichen es, Werbung und Preise zu personalisieren und so Gewinne zu maximieren. Warum sollten dann nicht auch die Rechtsnormen unter Zuhilfenahme von Big Data personalisiert werden, sofern sich damit Wohlstandsgewinne erzielen lassen? Philip Maximilian Bender tritt diesem Personalisierungsprojekt entgegen. Sein Ziel ist es, Bewusstsein für den Wert generellen Rechts zu schaffen, um einem schleichenden Systemwandel vorzubeugen. Eine auf Algorithmen aufbauende, allein an ökonomischen Erwägungen ausgerichtete Rechtssetzung würde - so die zentrale These - die Grundlagen einer liberalen Gesellschaftsordnung angreifen und in ein System mikrosozialistischer Fremdsteuerung münden.
£100.98
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Ausbau öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge: Perspektiven staatlicher Steuerung für Klimaschutz und Mobilitätsgewährleistung
Die Umstellung des Individualverkehrs auf Batterieelektromobilität ist ein zentraler Baustein für die zum Klimaschutz notwendige Verkehrswende. Ohne ein flächendeckendes Netz öffentlich zugänglicher Ladestationen sind Elektroautos jedoch nicht attraktiv genug. Die mangelnde Verfügbarkeit preisgünstiger Lademöglichkeiten vor allem auf dem Land hemmt die Verbreitung der klimafreundlichen Antriebstechnologie. Es bedarf daher staatlicher Förderung, um den Ladeinfrastrukturausbau zu beschleunigen. Bei der Beurteilung verschiedener politischer Gestaltungsoptionen stellen sich regulierungsrechtliche Fragen. Im Zentrum steht dabei der rechtliche Rahmen für den Umgang mit dem Netzcharakter der Ladeinfrastruktur und ihren daraus folgenden ökonomischen Besonderheiten, insbesondere im Verhältnis von beschleunigtem Infrastrukturaufbau und Wettbewerbssicherung.
£71.91
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Schriftformerfordernis bei langfristigen Mietverträgen: Untersuchung des § 550 BGB und Reformvorschlag auf der Grundlage eines Rechtsvergleichs mit dem englischen Recht
Bereits seit vielen Jahren wird über eine Reform des § 550 BGB diskutiert. Die Formvorschrift für langfristige Mietverträge soll vorrangig sicherstellen, dass sich Erwerber der Immobilie verlässlich über den Inhalt der Mietverträge informieren können. Bei Missachtung der Schriftform können Mietverträge unabhängig von der Laufzeit ordentlich gekündigt werden. In der Praxis nutzen dies vor allem die Mietvertragsparteien, um sich von unliebsamen Mietverträgen zu lösen. Der Bundesrat hat im Dezember 2019 eine umstrittene Gesetzesreform auf den Weg gebracht und auch das Bundesjustizministerium veröffentlichte im Herbst 2021 einen Reformvorschlag. Es ist jedoch eine grundlegendere Reform des § 550 BGB erforderlich. Hans Trageser zeigt auf Grundlage eines funktionalen Rechtsvergleichs, dass dem englischen common law wichtige Impulse für eine Neuregelung des § 550 BGB entnommen werden können.
£67.50
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die bilanzrechtliche Abbildung von Blockchain-basierten Zahlungsmitteln: Eine Untersuchung nach Handelsrecht und IFRS
Sobald ein Unternehmen Kryptocoins in seinem Bestand hält - sei es zu Zahlungs-, Handels- oder Anlagezwecken - steht es vor der praktischen Herausforderung, diese meist hoch volatilen Bestände zu bilanzieren. Marcus Braun zeigt auf, wie eine solche Bilanzierung im handelsrechtlichen Jahresabschluss sowie im Abschluss nach IFRS gelingen kann. Im Fokus stehen dabei Aktivierungs-, Bewertungs- und Ausweisfragen. Hierfür differenziert der Autor nach Haltezwecken und den jeweiligen Erwerbsmodalitäten. Einen Schwerpunkt bildet die Beleuchtung der technischen Spezifika der Blockchain-Technologie sowie der Ökonomie des Kryptowährungsmarktes. Im Ergebnis stellt Marcus Braun ein Lösungskonzept vor, welches sowohl der ökonomischen und technischen Realität der Kryptowährungen als auch den Zwecken der beiden Rechnungslegungssysteme Rechnung trägt.
£80.19
JCB Mohr (Paul Siebeck) Religion und Denken: Die Epistemologie religiöser Überzeugungen im Spätwerk G.W.F. Hegels
Was heißt es, eine religiöse Überzeugung zu vertreten? Tritt der religiöse Glaube überhaupt als Erkenntnisanspruch auf? Und wenn ja, ist er dann auf stichhaltige Argumente angewiesen? In seiner späten Deutung der Gottesbeweise entwickelt G.W.F. Hegel die These, dass religiöse Überzeugungsbildung ein Resultat vernünftiger Fähigkeiten ist und von dort ihre wesentliche Berechtigung erlangt, die in der Philosophie explizit gemacht werden kann. Vor dem Hintergrund der wichtigsten klassischen und zeitgenössischen Alternativen analysiert und diskutiert J. Winfried Lücke die grundlegenden Aspekte des hegelschen Ansatzes. Im Gespräch mit der analytischen Metaphysik, Erkenntnistheorie und Religionsphilosophie entwickelt Lücke eine neuartige systematische Rekonstruktion und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Gegenwartsdebatte um die Rechtfertigung religiöser Überzeugungen.
£110.88
JCB Mohr (Paul Siebeck) Zurechnung im Recht: Ein Beitrag zur Entwicklung einer allgemeinen Zurechnungslehre am Beispiel des Rechts der politischen Parteien
Zurechnungsfragen stellen ein zentrales Problem des Rechts dar. Hinter dem uneinheitlich verwendeten Begriff verbergen sich grundlegende philosophische, ethische und juristische Fragen über die Zuordnung von Verantwortung. Alexander Hobusch unternimmt den Versuch, den Begriff einer rechtlichen Zurechnung zu definieren und handhabbar zu machen. Mithilfe einer induktiven Untersuchung von Einzelproblemen aus dem Strafrecht, Zivilrecht und Öffentlichen Recht werden die abstrakten Wertungen hinter dem Phänomen Zurechnung offengelegt, zusammengetragen und systematisiert. Aus diesen entwickelt er danach eine umfassend anwendbare allgemeine Zurechnungstheorie, welche die rechtliche Zuordnung von Verantwortung erklärbar macht. Er erprobt diese an drei umstrittenen Zurechnungsproblemen des Parteienrechts: Für die Reichweite des Parteibegriffs am Beispiel der parteinahen Stiftungen, für die Zurechnung von Anhängerverhalten im Rahmen des Parteiverbots und für die finanzierungsrechtliche Zurechnung von Wahlkampfaktionen Dritter bietet der Autor eine neuartige argumentative und methodische Erschließung an.
£100.98
JCB Mohr (Paul Siebeck) Reproduktive Freiheiten
Laura Anna Klein widmet sich den Entscheidungen von Individuen im Kontext der Zeugung, während der Schwangerschaft und der Geburt nicht nur auf der Ebene des Verfassungsrechts, sondern bezieht soziologische, ethische, rechtspolitische und internationale Debatten in ihre Überlegungen ein. Mithilfe eines theoretischen Rahmens zu reproduktiven Freiheiten analysiert und reflektiert sie kritisch, wie das Bundesverfassungsgericht und die Rechtswissenschaft den Lebensbereich der Reproduktion bisher verhandeln. Im Anschluss erfolgt eine Darstellung der internationalen Debatte um reproduktive Gesundheit und Rechte, um schließlich für eine grundrechtliche Neujustierung des Lebensbereichs zu plädieren, die menschenrechtliche Gewährleistungen und empirische Erkenntnisse angemessen berücksichtigt. Dabei zeigt sie Handlungsoptionen, Aufträge und Grenzen für gesetzgeberisches Handeln und gesellschaftliche Aushandlungsprozesse auf.
£120.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Demokratische Dekonsolidierung: Eine rechtsdogmatische und rechtsvergleichende Untersuchung zum Schutz der liberalen Demokratie durch das Grundgesetz
Das 1989 vorhergesagte „Ende der Geschichte“ ist noch nicht das Ende der Geschichte: Die liberale Demokratie steht weltweit unter Druck. Vor dem Hintergrund der Erosion der Demokratie untersucht Nils Schaks rechtsvergleichend das Phänomen der demokratischen Dekonsolidierung. Diese ist von bestimmten Charakteristika geprägt: Maßnahmenkumulationen v.a. in den Bereichen Wahlen, Verfassungsgerichtsbarkeit und demokratische Öffentlichkeit führen zu einer De-Facto-Verfassungsänderung. Nur durch eine absolute Grenze im Verfassungsrecht kann die demokratische Dekonsolidierung verhindert werden. Die Wesensgehaltsgarantie (Art. 19 Abs. II GG) kann eine solche Grenze im deutschen Recht darstellen. Da die Vorschrift aber ein Schattendasein in Theorie und Praxis führt, ermittelt Nils Schaks ihren Inhalt konkret am Beispiel der Versammlungsfreiheit.
£97.74
JCB Mohr (Paul Siebeck) Werteerziehung durch die Schule: Begriffliche Grundlagen, staatstheoretische Basis und institutionelle Ziele
Schule hat in Deutschland neben der Vermittlung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten die zentrale Aufgabe der gesellschaftlichen Integration. So wird es politisch gewollt und in Landesverfassungen, Landesschulgesetzen und durch höchstrichterliche Rechtsprechung zu Art. 7 Abs. 1 GG normativ ausgestaltet. Da eine Gesellschaft darauf angewiesen ist, dass sich Menschen dem solidarischen Miteinander verantwortlich fühlen, scheinen verbindende Elemente - "Werte" - als Kitt zwischen den freiheitlichen Individuen unerlässlich. Doch was sind "Werte" eigentlich und was meinen wir, wenn wir von "Werten" reden? Wie stehen "Werte" zum Recht? Lassen sich aus dem Grundgesetz ohne weiteres "Werte" ableiten? Und schließlich: Ist es die Erziehung zu bestimmten Werten, die durch die Schule stattfinden soll, oder geht es vielmehr um eine Erziehung zur Mündigkeit als Ausgangspunkt für eigene Werturteile? Kann eine Erziehung zur Mündigkeit ohne Vorbilder und Wertevermittlung aber überhaupt gelingen? Der vorliegende Band geht diesen Fragen interdisziplinär nach, analysiert die Diskrepanz zwischen politischem Wertreden und wissenschaftlicher Wertzurückhaltung und bietet Antworten an, die zum Weiterdenken anregen.
£68.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Ziviler Ungehorsam als Verfassungsinterpretation
Ziviler Ungehorsam hat Konjunktur. Samira Akbarian befragt diese kontroverse Protestform auf ihre Vereinbarkeit mit dem Rechtsstaat und der Demokratie. Wie können die emanzipatorischen Potenziale des Ungehorsams genutzt werden, ohne der Gefahr anheimzufallen, den Rechtsstaat dauerhaft zu unterlaufen? Die Autorin schlägt vor, zivilen Ungehorsam als Verfassungsinterpretation zu verstehen. Der von einer Richtigkeitsüberzeugung motivierte Rechtsbruch schafft neue Interpretationen der Verfassung und Visionen normativer Ordnungen. Unter Rückgriff auf theoretische Konzeptionen zivilen Ungehorsams und der Verfassungsinterpretation untersucht Samira Akbarian den Ungehorsam in seiner ethischen, rechtsstaatlichen sowie politischen Dimension und wendet dieses mehrdimensionale Verständnis auf aktuelle Beispiele an. Dabei adressiert sie auch das Problem, mit dem Rechtsstaat kompatible von inkompatiblen Interpretationen abzugrenzen.Die Arbeit wurde mit dem Merkur-Preis 2022 für herausragende Dissertationen der Ernst H. Klett Stiftung Merkur und dem Werner-Pünder-Preis 2023 ausgezeichnet.
£71.91