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JCB Mohr (Paul Siebeck) Technologie statt Vertrag?: Sachmangelbegriff, negative Beschaffenheitsvereinbarungen und AGB beim Kauf digitaler Güter
Verwendungsbeschränkungen bezüglich einer Kaufsache können entweder im Wege einer schuldrechtlichen Abrede oder technologisch implementiert werden, indem etwa bei digitalen Gütern technische Schutzmaßnahmen des Urheberrechts verwendet werden. Bei übermäßigen schuldrechtlichen Beschränkungen erfolgt ein Schutz des Käufers etwa durch zwingendes Recht oder durch die AGB-Kontrolle. Damit ergibt sich die Forschungsfrage, ob bei der technologischen Implementierung von Verwendungsbeschränkungen - also bei der Verwendung einer Technologie statt eines Vertrages - die Rechtsordnung gleichwertige Schutzmechanismen zur Verfügung stellt - etwa in Gestalt der kaufrechtlichen Sachmangelhaftung - oder ob dem Verkäufer eine "Flucht aus der AGB-Kontrolle" möglich ist. Mark-Oliver Mackenrodt konzipiert unter Rückgriff auf grundlegende dogmatische und ökonomische Erkenntnisse ein Modell, das einen stärkeren Gleichlauf bei der Bewertung von Nutzungsbeschränkungen unabhängig davon ermöglicht, ob sie vertraglich oder technologisch implementiert worden sind. Er entwickelt dabei einen eigenständigen normativen Sachmangelbegriff, der bei neuartigen technologischen Produkten größere Rechtssicherheit ermöglicht.
£126.18
JCB Mohr (Paul Siebeck) Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE): Band 134
Die Sammlung der Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts gehört zu den einflussreichsten und meistzitierten Periodika der deutschen Jurisprudenz. Sie enthält alle Senatsentscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) in ungekürzter Fassung. Begonnen mit Gründung des Gerichts im Jahr 1951, wird die Sammlung inzwischen jedes Jahr mehrmals um neue Bände ergänzt. In der abgekürzten Zitierweise als "BVerfGE" ist sie jedem deutschen Juristen geläufig und gilt vielen sogar als "die amtliche Sammlung". Zu den Höhepunkten der Sammlung gehören auch die fünf meistzitierten deutschen Gerichtsentscheidungen - zur Volkszählung 1987 (BVerfGE 65, 1), zum Boykottaufruf des Hamburger Senatsdirektors Lüth 1958 (BVerfGE 7, 198), zum Schnellen Brüter in Kalkar 1972 (BVerfGE 49, 89), zum Schwangerschaftsabbruch (BVerfGE 39, 1) sowie zum Mitbestimmungsgesetz 1976 (BVerfGE 50, 290).
£63.50
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Wiedergewinnung des Menschen als demokratisches Projekt: Band 1: Neue Demokratietheorie als Bedingung demokratischer Grundrechtskonkretisierung in der Biopolitik
Der Band unternimmt den Versuch, angesichts drängender biopolitischer Themen Demokratie- und Grundrechtstheorie neu aufeinander zu beziehen. An den Grenzen des biologischen Lebens wird Grundrechtsauslegung schnell zum Austausch inkompatibler moralischer Vorannahmen und verfassungstheoretischer Vorverständnisse. Das stellt die auf Eindeutigkeit hin ausgelegte Steuerungskraft der Grundrechte in Frage. Die Beiträger gehen der Frage nach, ob sich der anthropologisch-normative Gewissheitsverlust, der sich in der Vielfalt der Grundrechtsauslegungen zeigt, mithilfe der demokratischen Formensprache des Grundgesetzes kompensieren lässt. Die "Wiedergewinnung des Menschen", der im Ritual der Gegenüberstellung jeweils "richtiger" Grundrechtsauslegungen gleichsam normativ verloren geht, wäre dann - als "demokratisches Projekt" - möglich.
£97.77
JCB Mohr (Paul Siebeck) Beilegung individualarbeitsrechtlicher Streitigkeiten in Japan
Individualarbeitsrechtliche Streitigkeiten sind in Japan über einen langen Zeitraum hinweg nicht als bedeutsamer Konflikttypus wahrgenommen worden. Erst zu Beginn des neuen Jahrtausends wurden zwei Systeme eingeführt, die landesweit für ganz Japan einheitliche Regelungen speziell nur für die Beilegung individualarbeitsrechtlicher Konflikte vorsehen. Im Jahr 2001 ist ein Vermittlungsverfahren auf Verwaltungsebene und im Jahr 2006 das Verfahren über die Verständigung in Arbeitssachen vor den japanischen Distriktgerichten eingeführt worden. Japan gilt als Land, in dem Konflikte überwiegend mit Hilfe von Verfahren gelöst werden, deren Ziel die einvernehmliche Beilegung eines Streites ist. Das Verständigungsverfahren weist viele Gemeinsamkeiten mit solch alternativen Streitbeilegungsverfahren auf. Die Analyse und rechtliche Einordnung der beiden neu etablierten Verfahren ist das Ziel dieses Beitrags.
£109.38
JCB Mohr (Paul Siebeck) Interim Management
Die befristete Übertragung von Managementaufgaben auf externe, selbständige Führungskräfte - das Interim Management - hat sich neben der Unternehmensberatung und der Zeitarbeit längst als eigenständige Dienstleistung etabliert. Es ist die Antwort der Praxis auf die fortschreitende Verselbständigung und Professionalisierung von Managementfunktionen in einem arbeitsteilig ausdifferenzierten Wirtschaftssystem. Der Rechtswissenschaft ist diese Dienstleistung bislang dagegen ein weitgehend unbekanntes Feld. Was verbirgt sich rechtstatsächlich dahinter? In welchen vertraglichen Strukturen vollzieht sich ein Interim Management? Welche Rechtsfragen sind mit der externen Delegation von Managementaufgaben verbunden? Katharina Uffmann bringt Licht in diese "black box", indem sie das ökonomische Phänomen erstmals aus rechtswissenschaftlicher Perspektive erklärt und systematisiert, um aufbauend hierauf die grundlegenden Rechtsfragen zu erörtern.
£181.14
JCB Mohr (Paul Siebeck) Codex apocryphus gnosticus Novi Testamenti: Band 1: Evangelien und Apostelgeschichten aus den Schriften von Nag Hammadi und verwandten Kodizes. Koptisch und deutsch
Der vorliegende Band enthält den koptischen Text mit gegenübergestellter deutscher Übersetzung von insgesamt neun koptisch-gnostischen und koptisch-manichäischen Evangelien und Apostelgeschichten. Den Einzeltexten sind ausführliche Einleitungen vorangestellt, die sich neben Herkunft und Entstehungszeit mit dem literarischen Charakter der Schriften befassen. Die Texte werden nach Kollation der Faksimileausgaben oder der Handschriften mit ausführlichem textkritischen Apparat geboten, die Übersetzungen sind mit sachlichen bzw. sprachlichen Annotationen oder Erläuterungen versehen. Register der Eigennamen und der Bibelstellen beschließen den Band. Enthalten sind unter anderem das Evangelium nach Maria (BG), die Evangelien nach Thomas und Philippus, das Evangelium der Wahrheit (NH), das Evangelium des Judas (Cod. Tchacos) und die Acta Petri (BG und NH).
£190.71
JCB Mohr (Paul Siebeck) Max von Rümelin (1861-1931) und die juristische Methode
Max von Rümelin ist heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Er gilt - neben Philipp Heck - als Mitbegründer und führender Vertreter der im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts vorherrschenden Methodenlehre der Interessenjurisprudenz (Tübinger Schule). Nikolas Haßlinger versucht Rümelins Leben und sein rechtsmethodisches Werk umfassend nachzuvollziehen. Im Fokus steht dabei zum einen, welches Bild Rümelin in seinen Arbeiten von der sogenannten "Begriffsjurisprudenz" zeichnete, mit der er sich intensiv auseinandergesetzt hatte, zum anderen, welche eigene Auffassung er von Recht und Rechtsmethode vertrat. Hierbei wird insbesondere untersucht, ob und inwiefern Abweichungen zu den Positionen Philipp Hecks, mit dem er eng zusammenarbeitete, existierten, und inwiefern seine eigenen Beiträge zur Interessenjurisprudenz von der rechtsgeschichtlichen Forschung bisher gewürdigt wurden.
£90.83
JCB Mohr (Paul Siebeck) Sportveranstalterrecht - Ein neues Immaterialgüterrecht?
In der letzten Zeit häufen sich die Stimmen, die sich für die Einführung eines Sportveranstalterrechts in Deutschland aussprechen. Einige ausländische Rechtsordnungen sehen schon jetzt einen speziellen Schutz der Verwertungsbefugnis der Sportveranstalter an den von diesen organisierten und durchgeführten Sportveranstaltungen vor. Gegenstand dieser Untersuchung ist die Frage, welche rechtlichen Möglichkeiten es bereits nach derzeitiger Rechtslage zum Schutz der Sportveranstalter gibt und ob es aus rechtlicher, aber auch ökonomischer Sicht erforderlich ist, ein Sportveranstalterrecht einzuführen. Auch untersucht Isabel Kainer, wie ein solches Sportveranstalterrecht ausgestaltet werden könnte.
£126.42
JCB Mohr (Paul Siebeck) Internationales Privatrecht im 20. Jahrhundert: Der Einfluss von Gerhard Kegel und Alexander Lüderitz auf das Kollisionsrecht
Der Band versammelt Beiträge, die am 1. Dezember 2012 auf einem Symposium zum Gedenken an den 100. Geburtstag Gerhard Kegels wie den 80. Geburtstag von Alexander Lüderitz gehalten wurden. Die Autoren gehen der Frage nach, wieweit das von den beiden Kölner Gelehrten mitgeprägte Instrumentarium des internationalen Privatrechts des 20. Jahrhunderts Erscheinungen und Probleme des 21. Jahrhunderts zu erklären vermag. Sie fragen, ob das kollisionsrechtliche Denken beider Gelehrter weiterhin Bestand hat.Neben drei großen Beiträgen, die auch auf die von Kegel maßgeblich beeinflusste kollisionsrechtliche Interessenlehre sowie die Bedeutung des renvoi im heutigen IPR näher eingehen, enthält der Tagungsband eine biographische Einführung und einen ausführlichen Diskussionsbericht sowie ein Verzeichnis der Schriften Gerhard Kegels und Alexander Lüderitz'.
£25.25
JCB Mohr (Paul Siebeck) Geschichte intellektuell: Theoriegeschichtliche Perspektiven
Geschichte intellektuell, das heißt: Geschichte in ihrer Relevanz für unsere Gegenwart und das politische Handeln zu denken. 28 Autorinnen und Autoren aus den Geschichts-, Sozial- und Kulturwissenschaften denken über dieses Wechsel- und Spannungsverhältnis in diesem Band neu nach: über Grundfragen der Geschichtstheorie und ihren Standort als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heute. Sie porträtieren Geschichtsdenker und Geschichtsintellektuelle wie Jacob Burckhardt, Max Weber, Eric Hobsbawm und Stefan Czarnowski. Indem sie Geschichte interdisziplinär denken, befassen sie sich mit Begriffen und deren Transfer aus den Nachbardisziplinen und in andere Kulturen. Schließlich, im vierten Teil des Aufsatzbandes, betrachten sie Europa als Schauplatz der Geschichte und zugleich als ein Problem der Historiographie. Alle Beiträge verbindet der Bezug auf Gangolf Hübinger und sein Verständnis von Geschichtswissenschaft als intellektuellem Beruf.
£98.59
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Steuerungswirkung der Darlegungs- und Beweislast im Verfahren vor dem Gerichtshof der Europäischen Union
Die Darlegungs- und Beweislast hat im Verfahren vor dem Gerichtshof der Europäischen Union eine hohe praktische Bedeutung. Dennoch kennt das Unionsrecht nur sehr wenige Normen zum Beweisrecht. Dies gibt dem Gerichtshof die Möglichkeit, die Darlegungs- und Beweislastregeln selbst zu entwickeln und als Instrument zur Steuerung des Verfahrensausgangs einzusetzen. Anhand der Rechtsprechung des Gerichtshofs zu verschiedenen Bereichen des Binnenmarktrechts, etwa den Grundfreiheiten und dem Wettbewerbsrecht, untersucht Katayun Zierke die unterschiedlichen Facetten der Steuerungswirkung der Darlegungs- und Beweislast. Sie zeigt auf, dass diese zu einer Verzahnung der materiellen und prozessualen Ebene führt, die von den Parteien bei der Entwicklung einer Prozessstrategie berücksichtigt werden sollte. Diskutiert werden zudem Legitimationsansätze und -grenzen für die Steuerungswirkung.
£126.89
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gershom Scholem in Deutschland: Zwischen Seelenverwandtschaft und Sprachlosigkeit
Die Biographie des in Berlin geborenen und ab 1923 in Jerusalem lebenden Kabbala-Forschers Gershom Gerhard Scholem ist von den Katastrophen und Umbrüchen des 20. Jahrhunderts geprägt. Im Horizont des für Scholem ambivalenten deutsch-jüdischen Verhältnisses nehmen die Autoren des Bandes seinen Werdegang im Kaiserreich und in der Weimarer Republik in den Blick sowie die Bedeutung, die er als israelischer Gesprächspartner für die Zeitgeschichte der Bundesrepublik Deutschland hatte. Die Beziehungen zu Walter Benjamin und Hannah Arendt, zu dem Theologen Otto Michel und dem Verleger Siegfried Unseld dokumentieren auf unterschiedlichen Ebenen Scholems Verbindung zu Deutschland, die ihn auch bei persönlicher Lyrik und sogar bei seiner wissenschaftlichen Prosa zur jüdischen Mystik begleitete.
£51.43
JCB Mohr (Paul Siebeck) Dieu éducateur: Une novelle approche d'un concept de la théologie biblique entre Bible Hébraïque, Septante et littérature grecque classique
Depuis les études de Bertram, on pense que l'utilisation de παιδεύω dans la Septante témoigne d'un changement dans la pensée religieuse juive de la période hellénistique. L'idée hébraïque d'un Dieu qui corrige (יסר) son peuple laisse la place à un Dieu qui l'éduque (παιδεύω) vers la vertu. Pourtant, παιδεύω est clairement utilisé dans la Septante pour désigner une correction corporelle, sens qu'il ne possède pas en grec classique. Patrick Pouchelle tente une nouvelle approche: après avoir établi dans la Septante la correspondance entre יסר et παιδεύω, il va analyser la racine יסר dans l'hébreu classique et les mots de la famille de παιδεύω dans le grec classique et la koinè. Il tâchera d'expliquer pourquoi les traducteurs ont choisi παιδεύω pour traduire יסר. L'auteur émet une nouvelle hypothèse: dans la Septante, Dieu "éducateur" est un dieu qui corrige, comme dans la bible hébraïque. Cependant, le choix de παιδεύω insiste sur la relation entre Dieu et son peuple perçue comme celle d'un père envers son fils, selon une nuance qu'on retrouve dans la littérature de Sagesse.God, the Educator. A New Approach to a Concept of Biblical Theology between Hebrew Bible, Septuagint and Classical Greek Literature.Was the God illustrated in the Septuagint the Hebrew idea of a God who disciplines or did he represent the Greek ideal of education? Patrick Pouchelle suggests a new approach to this issue. By establishing the lexical equivalence between יסר and παιδεύω, he aims to explain why the Greek translators have rendered יסר as παιδεύω and thus link it to the Hebrew bible.
£138.19
JCB Mohr (Paul Siebeck) Stämmevolk - Staatsvolk - Gottesvolk?: Studien zur Verwendung des Israel-Namens im Alten Testament
Was ist Israel? Kaum etwas scheint im Alten Testament selbstverständlicher und doch fallen die Antworten in der Forschungsdiskussion ganz unterschiedlich aus. Die Ursachen dafür liegen zum einen in den verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten des Namens innerhalb der alttestamentlichen Texte, zum anderen in unterschiedlichen Hypothesen zur Basis eines israelitischen Gemeinbewusstseins. Gründet es im gemeinsamen JHWH-Glauben, in politisch-territorialen Gegebenheiten oder der Überzeugung einer gemeinsamen Abstammung? Hat es sich im Laufe der Geschichte Israels verändert? Kristin Weingart untersucht den Gebrauch des Israel-Namens im Alten Testament sowie die ihm zugrundeliegenden Israel-Konzeptionen. Sie zeigt, dass die soziale Konstruktion der Abstammungsgemeinschaft in vor- wie nachexilischer Zeit die Basis des israelitischen Gemeinbewusstseins bildete und hinter den verschiedenen Verwendungsweisen des Israel-Namens steht.
£144.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Europäische Kontopfändung
Die grenzüberschreitende Kontopfändung wird mit der weiteren Stärkung des europäischen Binnenmarktes zunehmend an Bedeutung gewinnen. Da jedoch bislang weder eine Regelung im deutschen internationalen Privat- und Zivilverfahrensrecht noch auf EU-Ebene existiert, widmet sich Julia Riebold der Frage, unter welchen Voraussetzungen ein deutsches Gericht bei einem Sachverhalt mit europäischem Auslandsbezug einen Pfändungs- und Überweisungsbeschluss erlässt. Eingehend werden die inländische Gerichtsbarkeit, die internationale Zuständigkeit, die Frage des anwendbaren Rechts, insbesondere bzgl. des Pfändungsschutzes und der Wirkungen des Pfändungsaktes, sowie die Frage der Anerkennung einer ausländischen Kontopfändung erörtert. Abschließend stellt die Autorin die Bestrebungen der Europäischen Kommission zur Vereinheitlichung der vorläufigen Kontopfändung dar und unterbreitet einen eigenen Verordnungsvorschlag zur endgültigen Kontopfändung.
£133.11
JCB Mohr (Paul Siebeck) Unternehmensprivatsphäre: Verfassungsrechtliche Grenzen der Pflichtpublizität im Europäischen Unternehmensrecht - Eine Studie mit vergleichenden Bezügen zum Recht der Vereinigten Staaten von Amerika
Regulierung hat Konjunktur in Europa, der Europäische Gesetzgeber hat Rückenwind. Er verpflichtet Unternehmen zur Offenlegung von immer mehr unternehmensbezogenen Informationen. Valentin Pfisterer analysiert mit einem vergleichenden Blick auf die Vereinigten Staaten von Amerika, welche Grenzen das Europäische Verfassungsrecht dem Europäischen Gesetzgeber dabei setzt. Hiervon ausgehend unternimmt er den Versuch, das Verhältnis von Pflichtpublizität und Vertraulichkeitsinteressen der Unternehmen im Lichte der Dichotomie Öffentlichkeit/Privatheit neu zu vermessen. Der Autor entwickelt ein plurales Konzept von 'Unternehmensprivatsphäre', verankert im Grundrecht auf Achtung des Privatlebens. Dieses Konzept bietet sich als ein potentiell wirkungsvolles Instrument an, um die verpflichtende Offenlegung - und andere Formen der Regulierung - verfassungsrechtlich zu domestizieren.
£138.51
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen im Zivilverfahren
Der Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen ist nicht nur für das einzelne Unternehmen mit Blick auf seine Wettbewerbsposition zentral, sondern auch für den Erhalt von Wettbewerb schlechthin. Das deutsche Zivilverfahrensrecht bietet diesen Schutz kaum. Im Gegenteil: Der Gesetzgeber, die Rechtsprechung und die Wissenschaft formten seit Inkrafttreten der ZPO ein weitreichendes System der zivilprozessualen Informationsbeschaffung und bauen dieses bis heute beständig aus. Diese Rechtslage ebnet den Weg zu gleichsam legaler Industriespionage. Ausgehend von diesem Befund stellt Andreas Götz dem System der prozessualen Informationsbeschaffung ein System des prozessualen Geheimnisschutzes an die Seite. Er behandelt hierbei neben dem Erkenntnisverfahren in seinen verschiedenen Ausprägungen die praktisch bedeutsame vorprozessuale Informationsbeschaffung sowie das Vollstreckungsverfahren.
£192.62
JCB Mohr (Paul Siebeck) Zwischen Exegese und religiöser Praxis: Heilige Texte von der Spätantike bis zum Klassischen Islam
Heilige Texte prägen das Leben, Denken und Handeln religiöser Individuen und Gemeinschaften. Das wird in den Beiträgen dieses Bandes aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet: In den Blick kommen sowohl die Auslegung (Exegese) als auch den praktischen Gebrauch heiliger Texte. Was begründet die Autorität solcher Texte? Auf welche Weise vermitteln sie Wissen über Göttliches an Menschen? Und wie kann ihre Botschaft kunstgerecht erschlossen werden? Dabei spielt auch die Verhältnisbestimmung heiliger Texte zu literarischen, philosophischen und wissenschaftlichen Schriften und Schriftcorpora eine Rolle. Die Beiträge fokussieren das Judentum, das Christentum und der Islam im ersten Jahrtausend, aber auch die zeitgenössische griechisch-römische Religion. Es ergibt sich ein facettenreiches Bild des Umgangs mit heiligen Texten und damit eines zentralen Aspekts im Spannungsfeld von Bildung und Religion.
£39.67
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kritischer Religionsdiskurs
Sämtliche Beiträge dieses Bandes sind in methodischer Hinsicht dem verpflichtet, was man gemeinhin als 'Problemgeschichte' bezeichnet. Darum sind sie nicht eigentlich dogmatisch gestrickt, sondern sollen dieser schwierigen Disziplin vielmehr zu problemgeschichtlicher Tiefenschärfe verhelfen. Dogmatik lebt ja nicht nur von der immanenten Logik der in ihr dargebotenen Aussagenketten, sondern zugleich von der inhaltlichen Plausibilität der jeweils berührten Erörterungsgegenstände und Theoriehorizonte. Deren oftmals vergessene Hintergründe in die Gegenwart einzuholen und kritisch-konstruktiv fruchtbar zu machen, ist unerlässlich - wenn man nicht in die fatale Situation geraten will, entweder das Rad immer wieder neu erfinden zu müssen oder an altbekannten Aporien zu scheitern. Der einzig gangbare Weg einer solchen Klärung ist die Theologiegeschichte (im weitesten Sinne des Worts). Sie hat seit ihrem Entstehen in der Aufklärung eine klar umrissene Aufgabenstellung: Wann, in welchen Zusammenhängen und von wem wurde ein Gedanke erstmals formuliert und - das ist das Wichtigste - mit welchen Argumenten begründet? Erst von hier aus werden dann auch seine rezeptionsgeschichtlichen Umbildungen oder Erweiterungen in ihrer Verschiedenheit erkennbar. Insofern hat die Kontingenz des Innovativen unmittelbar hermeneutische Konsequenzen. Für Ulrich Barth ist die Stärke problemgeschichtlicher Arbeit in einem Dreifachen zu sehen: Es werden nicht nur fertige Lösungen präsentiert, sondern auch offene Fragen und unerledigte Denkanstöße verfolgt. Vergangenes wird nicht nur als solches thematisch, sondern zugleich als das, was uns heute noch zu denken gibt. Das eigene intellektuelle Bemühen entkommt seinem urwüchsigen Narzissmus, indem es sich einem größeren Allgemeinen eingeordnet und ihm gegenüber rechenschaftspflichtig weiß. Historische und begriffliche Arbeit sind in einzigartiger Weise miteinander verbunden. Mit einem Wort: Es geht um Theologiegeschichte in systematischer Absicht.
£83.50
JCB Mohr (Paul Siebeck) Verantwortbares Richterrecht: Eine rechtstheoretische und methodenkritische Untersuchung
Staatsorgane sollen die Verantwortung für jene Entscheidungen tragen, die sie treffen. Mit der entscheidungstreffenden Verantwortung der Judikative wird auch in demokratischen Rechtsstaaten unangemessen umgegangen, die rechtliche Zulässigkeit und Legitimität des maßgeblichen Richterrechts meistens nur unzureichend reflektiert. Die richterliche Rechtsgewinnung und ihre jeweiligen Methodiken zeichnen sich demgemäß aus durch mangelnde Transparenz sowie nahezu flächendeckende, aber z.T. entbehrliche Komplexität. Vor diesem Hintergrund entwirft Pedro S. d. M. Aleixo ein Modell präskriptiver richterlicher Rechtsgewinnungsmethodik, welches die bei der richterlichen Rechtsgewinnung erforderliche Verantwortungsverteilung transparent darstellt. Durch eine verantwortungsbezogene Unterscheidung von Auslegung und Rechtsetzung wird die Auslegung durch den Richter objektiver und die Rechtsgewinnung insgesamt einfacher handhabbar.
£120.63
JCB Mohr (Paul Siebeck) Begrenzung des Rechtsgehorsams: Die Debatte um Widerstand und Widerstandsrecht in Westdeutschland 1945-1968
Die nachträgliche Aufnahme eines allgemeinen Widerstandsrechtes in das Grundgesetz 1968 wird in der Forschung zumeist als ein Zugeständnis an die Kritiker der Notstandsgesetze interpretiert. Unberücksichtigt bleibt dabei, dass die Frage nach den Grenzen des Rechtsgehorsams seit der Gründung der Bundesrepublik in unterschiedlichen Zusammenhängen immer wieder intensiv diskutiert wurde. Die Forderung nach einem allgemeinen Widerstandsrecht wird verständlicher vor dem Hintergrund einer gesellschaftlichen Debatte um Widerstand und Widerstandsrecht. Widerstand und politischer Ungehorsam, so die zentrale Ausgangshypothese der Arbeit, wurden nach 1949 nicht mehr allein als Bedrohung der staatlichen Ordnung und des Rechtsfriedens, sondern - vor dem Hintergrund der Erfahrung des Nationalsozialismus - auch als Chance und politisches Gebot betrachtet.
£85.69
JCB Mohr (Paul Siebeck) Völker- und Europarechtsfreundlichkeit als Verfassungsgrundsätze
Völker- und Europarechtsfreundlichkeit sind anerkannte ungeschriebene Verfassungsgrundsätze. Sie haben die Aufgabe, bei Regelungskonflikten im Mehrebenenrechtssystem normative Lösungen zu formulieren, um den Mangel an positiv-rechtlichen Konflikt- und Kollisionsnormen zu überwinden. Wesentlicher Baustein ist die "Offene Staatlichkeit" des deutschen Verfassungsstaates, die die überstaatliche Rechtsintegration erlaubt und damit die Offenheit gegenüber dem Einfluss überstaatlichen Rechts auf das nationale Recht formuliert. Dabei gehen die Völkerrechtsfreundlichkeit und die Europarechtsfreundlichkeit über ein rein deskriptives Verständnis hinaus. Sie entfalten konkrete Rechtsfolgen im prozeduralen und materiellen Sinn. Als ungeschriebene Rechtsgrundsätze sind sie an das geschriebene Verfassungsrecht und an die Grenzen des Art. 79 Abs.3 GG gebunden.
£114.95
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gemeinnützige Rechtsträger in Japan und Deutschland: Eine rechtsvergleichende Studie gemeinnütziger Vereine und Stiftungen
Der japanische Gesetzgeber hat die gesetzlichen Vorschriften für gemeinnützige Rechtsträger über hundert Jahre unverändert gelassen. Seit dem Jahr 1998 wurde die gesetzliche Dogmatik gemeinnütziger Rechtsträger jedoch schrittweise grundlegend reformiert. Dies geschah in Japan vor dem Hintergrund des Rückgangs sozialstaatlicher Leistung einerseits und der Stärkung privaten gesellschaftlichen Engagements andererseits. Sandra Schuh untersucht im Schwerpunkt die rechtliche Spannweite der Reform von japanischen Vereinen und Stiftungen in zivilrechtlicher und steuerrechtlicher Hinsicht sowie aus rechtsvergleichender Perspektive die deutschen Regelungen.
£96.90
JCB Mohr (Paul Siebeck) Markenfunktionen und referierende Benutzung
Wie weit geht der Markenschutz in der Europäischen Union? Diese Frage ist auch nach zwei Jahrzehnten noch nicht beantwortet. Im Jahr 2009 führte der EuGH mit dem L'Oréal -Urteil einen multifunktionalen Ansatz beim Identitätsschutz ein. Die wesentlichen Begriffe definierte er dort aber nur unzureichend; seine darauf aufbauende Rechtsprechung ist deswegen teilweise nicht vorhersehbar und lässt die nationalen Gerichte manchmal ratlos zurück. Dies möchte die Europäische Kommission durch die anstehende umfassende Reform des europäischen Markenrechts ändern.Maria Elena Paulus macht nach einer Analyse des europäischen Markenrechts, die auch die ökonomischen Grundlagen in den Blick nimmt, einen eigenen rechtspolitischen Vorschlag. Im Kern geht es ihr darum, den Identitätsschutz aufzuspalten in einen Verletzungstatbestand für klassische Pirateriefälle und einen für die grundsätzlich erlaubte referierende Benutzung.
£126.06
JCB Mohr (Paul Siebeck) Promotion
Die Autoren befassen sich mit Fragen rund um die Promotion. Deshalb eignet sich dieser Band als Ratgeber für alle, die promovieren wollen, und als Geschenk für alle, die bereits den Doktorgrad erlangt haben.Für die nun von Peter Mankowski betreute Neuauflage wurde das Buch komplett überarbeitet und durch neues statistisches Material ergänzt. Des Weiteren gibt es vier neue Kapitel zu den aktuellen Themen Plagiate, Ghostwriting, Titelkauf und Titelentziehung."Dem Verfasser gelingt es hervorragend, eine Mischung aus wertvollen Erfahrungen, aufmunternden Beispielen und praktischen Anschauungsobjekten zu finden. Es handelt sich hier nicht um ein Anleitungsbuch […], sondern um eine illustre Darstellung des Unternehmens Promotion. […] Alle, die eine Promotion in Erwägung ziehen oder bereits schreiben, sollten das Buch von Ingo von Münch unbedingt lesen." Stefanie Kleinmanns www.jurawelt.com (09.06.2009)"Um die Modalitäten aus dem Kapitel über Benotungen auf dieses Buch anzuwenden: "Summa cum laude!" G. H. S Tägliche Praxis 2007, Heft 1, 2
£21.10
JCB Mohr (Paul Siebeck) Bestimmte Bindung unter Unbestimmtheitsbedingungen: Eine institutionelle Analyse zur Funktion der unbestimmten Rechtsbegriffe im Umwelt- und im Telekommunikationsrecht
Nach wie vor ist die dogmatische Figur des "unbestimmten Rechtsbegriffs" überwiegend aus semantischer Perspektive verstanden, untersucht und gegebenenfalls kritisiert worden. Shu-Perng Hwang stellt sich gegen die bisherige semantische Auffassung, indem sie von einer rahmenorientierten Vorstellung des unbestimmten Rechtsbegriffs ausgeht. Diese zeichnet sich dadurch aus, daß die semantische Unbestimmtheit des unbestimmten Rechtsbegriffs auf eine (Konkretisierungs-)Ermächtigung an die Verwaltung hinweist und gerade dadurch die Konkretisierungsbefugnis der Verwaltung durch den Maßstab des Ermächtigungsgehaltes des unbestimmten Rechtsbegriffs begrenzt. Besonders am Beispiel des Umwelt- und des Telekommunikationsrechts beabsichtigt die vorliegende Untersuchung, die institutionelle Funktion des unbestimmten Rechtsbegriffs neu zu bestimmen und auf dieser Grundlage dessen Bindungscharakter in den Mittelpunkt zu stellen.
£108.79
JCB Mohr (Paul Siebeck) Übersetzung des Talmud Yerushalmi: III. Seder Nashim. Traktat 6: Nazir - Der Geweihte
Der Traktat "Nazir" des Talmud Yerushalmi widmet sich der Deutung und Erklärung der Vorschriften über einen "Geweihten" ("Nazir", "Nasiräer"), welche sich in Num 6,1-21 finden. Diese Vorschriften beinhalten die Abstinenz von Trauben sowie allem, was aus diesen hergestellt wird (insbesondere Wein), den Verzicht auf das Haarscheren und das Verbot der Verunreinigung an Toten. Ein "Naziräat" wird von einer Person meist für eine begrenzte Zeitperiode (mind. dreißig Tage) in Form eines Gelübdes auf sich genommen und endet mit dem Darbringen von "Ausweihungsopfern" im Tempel sowie dem Scheren der Haare. Neben der Erörterung der eigentlichen Verbote, die ein Nazir zu befolgen hat, beinhaltet der Traktat Vorschriften über die Sprachformeln, die zur Aufnahme des Naziräats geeignet sind, über das Verfahren im Falle einer eingetretenen "Verunreinigung", sowie die Gesetze, die beim Darbringen der abschließenden Opfer zu beachten sind. Obwohl die rabbinische Tradition das Aufnehmen des Naziräats nicht begrüßt, war dies eine in der Antike verbreitete Form der Askese.
£172.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die anlehnende Markennutzung für nicht ähnliche Produkte
Markeninhaber investieren mitunter astronomische Summen in die Werbung und erwarten einen möglichst umfassenden Schutz ihrer Marken. Es sind vielfach Tendenzen zu erkennen, diesem Wunsch nachzukommen. Dabei wird aber zu selten danach gefragt, warum und in welchem Umfang der Markenschutz wirklich erforderlich ist.Daniel Görlich widmet sich der Beantwortung dieser Frage und zeigt auf, dass die Rechtfertigung für das Markenrecht nicht unzweifelhaft ist. Die ermittelten Begründungsdefizite offenbaren Schwächen des markenrechtlichen Schutzes gerade dann, wenn es um Markennutzungen durch branchenfremde Dritte geht. Um insbesondere solche Fälle einer angemessenen Lösung zuzuführen, wird eine umfassende Abwägung der betroffenen Interessen vorgeschlagen. Diese wird über einen Katalog verschiedener Kriterien realisiert, welche der Rechtfertigung und damit der Natur des Markenrechts Rechnung tragen.
£126.12
JCB Mohr (Paul Siebeck) Finanzaufsicht: Der Staat und die Finanzmärkte
Die Finanzkrise und die spätestens seit 2010 einsetzende Eurokrise haben die Frage nach der Rolle des Staates in einer Marktwirtschaft im Allgemeinen und auf den Finanzmärkten im Besonderen wieder auf die Tagesordnung der gesellschaftlichen Diskussion gesetzt. Der "laisser-faire-Kapitalismus" der Finanzmärkte steht zunehmend in der Kritik, das richtige Maß staatlicher Intervention und deren Ausgestaltung im Einzelnen bleiben aber umstritten. Alexander Thiele untersucht in diesem Zusammenhang erstmals umfassend den grundgesetzlichen Rahmen für mögliche nationale Reformen der staatlichen Finanzaufsicht. Er kommt dabei zu dem Ergebnis, dass der nationale Gesetzgeber insoweit nur wenigen konkreten verfassungsrechtlichen Vorgaben unterliegt. Dieser hat mithin einen weiten Spielraum für die Ausgestaltung "seiner" Aufsicht, der auch durch europäische und internationale Regelungen kaum begrenzt wird.
£169.73
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die rechtsgeschäftliche Sukzession: Eine methodenpluralistische Grundlagenuntersuchung zum deutschen Zivilrecht und Zivilprozessrecht sowie zum Internationalen und Europäischen Privatrecht
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Harmonisierungsbestrebungen auf europäischer Ebene unternimmt es Jan Lieder, die grundlegenden Struktur- und Wertungsprinzipien der rechtsgeschäftlichen Sukzession - exemplifiziert anhand der Forderungszession, Schuld- und Vertragsübernahme sowie der Übereignung von beweglichen und unbeweglichen Sachen - im deutschen Zivilrecht und Zivilprozessrecht sowie im Internationalen und Europäischen Privatrecht herauszuarbeiten und kritisch zu würdigen. Dabei bedient er sich eines methodenpluralistischen Ansatzes. Im Vordergrund steht die rechtsdogmatische Durchdringung des Sukzessionsrechts, die auch rechtsgeschichtliche, rechtsvergleichende und rechtstatsächliche Erkenntnisse in die Betrachtung einbezieht. Auf dieser Grundlage und unter Berücksichtigung der ökonomischen Theorie erarbeitet der Autor rechtspolitische Reformvorschläge.
£236.47
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kommentar zur Zivilprozessordnung: Band 6: §§ 511-703d
Band 6 des "Stein/Jonas" widmet sich vier verschiedenen Büchern der Zivilprozessordnung und damit sehr vielfältigen Materien des Zivilprozessrechts: dem Rechtsmittelrecht, der Wiederaufnahme des Verfahrens, dem Urkunden- und Wechselprozess und dem Mahnverfahren.Das Rechtsmittelrecht (§§ 511-577) ist durch das Zivilprozessreformgesetz des Jahres 2001 einschneidend geändert worden. Die Änderungen betreffen die Berufung, die Revision und das gesamte Beschwerderecht. Christoph Althammer und Matthias Jacobs verfolgen mit ihrer Kommentierung immer noch das Ziel, die Auswirkungen der Reform auf Doktrin und Praxis gründlich zu untersuchen und Antworten auf noch nicht beantwortete Fragen zu geben. Besonderer Wert wird dabei auch auf die Einbeziehung der umfangreichen Judikatur gelegt.Christian Berger widmet sich in seiner Kommentierung umfassend sowohl dem Urkunden- und Wechselprozess (§§592-605a) als auch dem Mahnverfahren (§§ 688-703d). Dabei zeichnet er nicht nur neuere Entwicklungen nach, die sich etwa aus der Verwendung elektronischer Urkunden oder als Folge des deutlich zunehmenden Einflusses europäischer Vorgaben im materiellen und Prozessrecht ergeben, sondern verdeutlicht zudem die Bezüge des Regelverfahrens zu anderen Verfahrensarten, namentlich zum Schiedsverfahrens- und Insolvenzverfahrensrecht.Der Band gibt den Gesetzesstand vom Spätsommer 2017 wieder. Rechtsprechung und Schrifttum sind umfassend verarbeitet.Die Auflage erscheint in 12 Bänden. Diese können sowohl einzeln, als auch in Subskription bezogen werden.Der Kommentar zur Zivilprozessordnung ist Bestandteil des Moduls Zivilprozessrecht Mohr Siebeck, das bei beck-online.de erhältlich ist.
£388.04
JCB Mohr (Paul Siebeck) Luthers "Judenschriften": Ein Beitrag zu ihrer historischen Kontextualisierung
Thomas Kaufmann stellt Luthers "Judenschriften" vor dem Hintergrund der sich dramatisch verändernden historischen Kontexte der Reformationszeit und im Kontext der zeitgenössischen Debatten dar."Insgesamt besticht Kaufmanns Studie durch ihre Gelehrtheit und ihren detektivischen Spürsinn."Sina Rauschenbach in Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 30 (2011), S. 256-257"Kaufmanns Buch verbindet präzise Quellenarbeit mit einer belesenen Wirkungs- und Forschungsgeschichte bis in die allerjüngste Zeit."Hiram Kümper in Jahrbuch der Hessischen Kirchengeschichtlichen Vereinigung 63 (2012), S. 384-385."Die sehr lesenswerte Forschungsarbeit wird durch fünfzehn kenntnisreiche Anhänge zu Detailfragen abgerundet."Michael Volkmann in Judaica 68 (2012), S. 190-191
£39.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Autonomie und Normativität: Zu Hegels Rechtsphilosophie
Autonomie und Normativität sind Schlüsselbegriffe der Gegenwart. Gleichwohl ist deren Bedeutung für die Legitimation moderner Gemeinwesen immer kontrovers geblieben. Für die Begründung wird entweder auf das individualistische Modell der Aufklärungsphilosophie seit Locke und Kant oder auf den Vorrang der Gemeinschaft im Sinne einer politischen Romantik abgestellt. Hegel hält beide Positionen für defizitär. Er insistiert zwar darauf, dass Personalität Resultat eines Vergemeinschaftungsprozesses ist und steht deshalb in normativer Hinsicht dem Individualismus nahe, ohne aber den Weg eines "romantischen Kommunitarismus" zu gehen. Der vorliegende Band will diese Sichtweise Hegels nicht nur herkömmlichen Hegeldeutungen gegenüber stellen, sondern auch mit heute dominierenden rechtsphilosophischen Positionen konfrontieren.
£115.32
JCB Mohr (Paul Siebeck) Übertragung und Belastung unkörperlicher Gegenstände im deutschen und englischen Privatrecht
Stefan Enchelmaier untersucht Forderungen, Mitgliedschaftsrechte und Immaterialgüterrechte als Gegenstände des Rechtsverkehrs in Deutschland und England. Unkörperliche Gegenstände umfassen den größten Teil der Werte, die in modernen Volkswirtschaften geschaffen werden. Es ist englischen Juristen jedoch nicht immer leichtgefallen, die "neuen", unkörperlichen Gegenstände in ein Begriffssystem einzufügen, dessen mittelalterliche Ursprünge immer noch allgegenwärtig sind. Vor allem bei der Abtretung ist die Modernisierung des englischen Rechts an Grenzen gestoßen. Das BGB führte in Deutschland dagegen eine moderne Gesamtkonzeption ein. Gleichwohl ergibt sich auch zum deutschen Recht eine Fülle von Einzelfragen von teils grundsätzlicher Natur. Nicht die Anlage des englischen Rechts insgesamt, wohl aber seine Einzellösungen können Anregung für die Behandlung von Problemen im deutschen Recht liefern.
£169.62
JCB Mohr (Paul Siebeck) Unternehmensfinanzierung am Kapitalmarkt in den arabischen Staaten: Eine rechtsvergleichende Analyse von Aktien-, Anleihe- und Hybridemissionen am Beispiel Ägyptens, der Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabiens und Jordaniens
Seit der Privatisierung des öffentlichen Sektors und der Entstehung organisierter Kapitalmärkte im arabischen Raum unterliegen die Organisationsstrukturen und Finanzierungsformen vieler arabischer Gesellschaften einem tiefgreifenden Wandel. Während die Unternehmenslandschaft bis vor wenigen Jahren nur das Modell der geschlossenen Familiengesellschaft und des Einzelunternehmers kannte, bieten zunehmend mehr arabische Gesellschaften ihre Aktien einem breiten Anlegerpublikum an oder finanzieren sich über börsennotierte Anleihen. Vor diesem Hintergrund untersucht Carlo Pohlhausen die zivil-, gesellschafts- und kapitalmarktrechtlichen Grundlagen der Unternehmensfinanzierung am Kapitalmarkt in Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien und Jordanien, ordnet sie historisch ein und analysiert sie im Kontext ihres kulturellen Umfelds und der Erkenntnisse der modernen Kapitalmarktforschung. Mit diesem Ansatz erarbeitet der Autor eine Vielzahl von Spannungsverhältnissen zwischen rezipiertem Recht, regionalen Lösungen und den Einflüssen globaler Finanzmärkte und zeigt Möglichkeiten, sie im Einklang mit den rechtstatsächlichen Gegebenheiten durch effizientere Regulierung aufzulösen.
£159.12
JCB Mohr (Paul Siebeck) Religiöser Pluralismus im Werden: Religionspolitische Kontroversen und theologische Perspektiven von Christen und Muslimen in Indonesien
Religiöser Pluralismus ist eine zentrale Gestaltungsaufgabe in Gesellschaften der Gegenwart. Die damit verbundenen Herausforderungen treten in Transformationsgesellschaften besonders deutlich vor Augen. Simone Sinn untersucht exemplarisch die diskursive Konstellation im Blick auf den religiösen Pluralismus in Indonesien, wo nach der Abdankung Suhartos im Jahr 1998 religionspolitische Fragen intensiv in der Öffentlichkeit diskutiert worden sind. Der diskursanalytische Zugang der Studie macht sichtbar, welche Deutungsmuster und Narrative in Islam und Christentum prägenden Einfluss auf das Verständnis von religiösem Pluralismus in Indonesien haben. Die systematisch-theologische Reflexion geht auf Grundfragen politischer Ethik sowie der Religionstheologie ein. Dabei wird die Erfahrung von Vulnerabilität als eine zentrale Herausforderung im religiösen Pluralismus identifiziert und eine sachgemäße Bestimmung der Handlungsfähigkeit des Menschen theologisch diskutiert.
£180.02
JCB Mohr (Paul Siebeck) Wechselwirkungen von Aufsichtsrecht und Zivilrecht: Eine Untersuchung zum Verhältnis der §§ 31ff. WpHG und zivilrechtlichem Beratungsvertrag
Europarechtlich determiniert finden sich im Wertpapierhandelsgesetz öffentlich-rechtliche Aufklärungs- und Beratungspflichten, die Wertpapierdienstleistungsunternehmen ihren Kunden gegenüber zu erfüllen haben. Unabhängig davon entwickelte sich seit den frühen 1990er Jahren eine parallel hierzu verlaufenden zivilgerichtliche Rechtsprechung, die ähnliche Pflichten aus (häufig stillschweigend) geschlossenen Auskunfts- und Beratungsverträgen zwischen Wertpapierdienstleistungsunternehmen und Kunden herleitet. Das Verhältnis dieser beiden Pflichtenkreise ist bisher nicht abschließend geklärt und von hoher praktischer Relevanz. Die Thematik wirft grundlegende Fragen zum Verhältnis von öffentlichem Aufsichtsrecht und Zivilrecht ebenso auf, wie zum Verhältnis von Europarecht und Recht der Nationalstaaten. Julius Forschner untersucht diese grundlegenden Fragen, um Systemdivergenzen zu vermeiden.
£125.77
JCB Mohr (Paul Siebeck) Richter in der nationalsozialistischen Kriegsgesellschaft: Beruflicher und privater Alltag von Richtern des Oberlandesgerichtsbezirks Köln, 1939-1945
Der berufliche und private Alltag von Richtern des Kölner Oberlandesgerichtsbezirks zwischen 1939 und 1945 steht im Zentrum dieser alltagsgeschichtlichen Studie. Barbara Manthe untersucht, wie die Justizbeamten im Bombenkrieg ihren Arbeitsalltag organisierten, und fragt, inwiefern die Richter an den Amts- und Landgerichten nationalsozialistische Vorstellungen von "Volksgemeinschaft" umsetzten. Die Autorin beleuchtet Kooperationen und Konflikte einzelner Richter mit anderen Akteuren des Regimes und analysiert erstmals die Tätigkeit von Richtern des Kölner OLG-Bezirks im besetzten Polen. Die Untersuchung, was Bombenkrieg und Mangelwirtschaft für die privaten Lebensverhältnisse der Richter bedeuteten, wirft Licht auf den bislang kaum erforschten Alltag des Bürgertums im Zweiten Weltkrieg.
£114.92
JCB Mohr (Paul Siebeck) Religiöse Schiedsgerichtsbarkeit: Angloamerikanische Rechtspraxis, Perspektive für Deutschland
Die Debatte um (islamische) "Friedensrichter" wirft die Frage auf, ob und in welchem Umfang sich die deutsche Rechtsordnung für die Anwendung religiösen Rechts öffnen darf oder sollte. Während hierzulande die Möglichkeit kaum diskutiert wird, Entscheidungen religiöser Spruchkörper etwa in familienrechtlichen Fragen im Rahmen staatlich anerkannter Schiedsverfahren für verbindlich zu erklären, existiert im angelsächsischen Raum eine reichhaltige religiöse Schiedspraxis, die zugleich von intensiven Debatten begleitet wird. Anhand von Beispielen stellt Franziska Hötte die Rechtslage und -praxis in den Vereinigten Staaten, Kanada und Großbritannien dar und zeichnet die dazugehörigen Debatten kritisch nach. Sie analysiert, wie religiöse Schiedsgerichte in säkularen Verfassungsstaaten arbeiten, welchen Verfahrensregeln sie folgen und welche verfassungsrechtlichen Bedenken bei der Durchsetzung ihrer Entscheidungen zu berücksichtigen sind, um schließlich der Frage der Übertragbarkeit auf die deutsche Rechtsordnung nachzugehen.
£109.44
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Höchste: Studien zur hellenistischen Religionsgeschichte und zum biblischen Gottesglauben
Die hier zusammengestellten Abhandlungen Reinhard Feldmeiers zu Texten und Themen der hellenistischen Religionsgeschichte, des Antiken Judentums und des Neuen Testaments sind bei aller Unterschiedenheit verbunden durch ihr gemeinsames Thema, die von Juden, Christen und Heiden immer wieder neu gestellte Frage nach Gott. Neben exegetischen und religionsgeschichtlichen Untersuchungen wurden dabei auch Vorträge aufgenommen, die auf Tagungen, vor Pfarrkapiteln oder in Gemeinden gehalten wurden.Titel und Untertitel deuten schon an, dass es um den biblischen Gottesglauben geht, der im Kontext der antiken Religionsgeschichte und Philosophie in einem fortwährenden dialektischen Prozess von Anpassung und Abgrenzung, Abstoßung und Aneignung, Überbietung und Überformung immer wieder neu zur Sprache gebracht wurde. Gerade die Auseinandersetzung mit den 'Heiden' und die sorgfältige Beachtung der Außenperspektive (die nicht zu verwechseln ist mit der ahistorischen Konstruktion eines Kontrastbildes) verhilft dazu, die Konturen des biblischen Zeugnisses umso schärfer wahrzunehmen.Systematisch ist der Band in drei Hauptteile gegliedert. Der erste widmet sich der Religionsgeschichte der kaiserzeitlichen Antike mit Schwerpunkt auf Plutarch. Der zweite Hauptteil zeichnet nach, wie Juden und Christen in diesem Kontext ihren Glauben an den Gott Israels und den Vater Jesu Christi reflektiert und auf neue Weise zur Sprache gebracht haben. Im dritten Teil ist vor allem die Verbindung des Gottesglaubens mit der Christologie und hier vor allem mit der Passion im Blick.
£244.38
JCB Mohr (Paul Siebeck) Anthropologie und Ethik im Frühjudentum und im Neuen Testament: Wechselseitige Wahrnehmungen. Internationales Symposium in Verbindung mit dem Projekt Corpus Judaeo-Hellenisticum Novi Testamenti (CJHNT) 17.-20. Mai 2012, Heidelberg
Nicht nur im antiken Judentum, sondern auch im entstehenden Christentum spielen ethische Aspekte eine maßgebliche Rolle. Fragt man nach der Einbettung ethischer Orientierungen in weltanschauliche Grundüberzeugungen, verdient die Korrelation von Anthropologie und Ethik besondere Aufmerksamkeit. Ethischen Orientierungen liegen - in den frühjüdischen wie neutestamentlichen Texten häufig implizit bleibende - anthropologische Prämissen zugrunde. Dem korrespondiert, dass die Plausibilität ethischer Überzeugungen ganz wesentlich davon abhängt, ob diese durch ein entsprechendes Menschenbild getragen und unterstützt werden oder nicht. Auf dieser Basis untersucht der vorliegende Sammelband, der die Ergebnisse eines Symposiums dokumentiert, das in Verbindung mit dem Projekt Corpus Judaeo-Hellenisticum Novi Testamenti im Mai 2012 im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg stattfand, zentrale anthropologische und ethische Themen, die im Sinne wechselseitiger Wahrnehmungen jeweils paarweise aus einer frühjüdischen und einer neutestamentlichen Perspektive beleuchtet werden. Das Themenspektrum reicht vom Motiv der Gottebenbildlichkeit des Menschen über die Frage nach der Sünde und dem Umgang mit Gewalt sowie über Aspekte der Sexual- und Besitzethik und das Verhalten gegenüber Notleidenden bis hin zum "Ende des Menschen". Ergänzend reflektieren übergreifende Beiträge zum einen methodisch den "Dialog" zwischen frühjüdischen und neutestamentlichen Schriften, zum anderen thematisch die anthropologische und ethische Bedeutung von Menschenwürde und -pflichten, Konversionserfahrungen und der menschlichen Ernährung.
£232.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Plutarchs Dialog De E apud Delphos: Eine Studie. Ratio Religionis Studien II
Der Dialog De E apud Delphos gehört zu den meistdiskutierten Texten des griechischen Philosophen und Polyhistors Plutarch von Chaironeia (ca. 45-120 n. Chr.). Unter der Prämisse, dass sich in dem rätselhaften Weihegeschenk in Form eines E an seinem Tempel in Delphi das Wesen des Gottes Apollon als eines Inspirators zur Philosophie ausdrücke, werden die möglichen Bedeutungen des E in fünf Gesprächsbeiträgen mit philosophischen Mitteln erörtert. Vom Verständnis dieses Dialoges hängen dabei Antworten auf zentrale Fragen nach Plutarchs philosophischer Entwicklung, seinem Platonismus, seinem Verhältnis zur Stoa sowie nach seiner philosophischen Deutung der griechischen Religion ab. Tobias Thum analysiert zum ersten Mal den gesamten Dialog in allen seinen literarischen und philosophischen Dimensionen und bietet eine kohärente Neudeutung von Plutarchs Konzeption des Textes und seiner philosophischen Substanz.
£126.10
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Nacherfüllung als Rechtsbehelf des Käufers nach CISG, deutschem und koreanischem Recht
Der Kaufvertrag ist der Vertragstyp, der in der Praxis am häufigsten geschlossen wird. Im Fall der Leistungsstörung des Kaufvertrages konzentrieren sich die Interessen der Vertragsparteien auf ihre Rechtsbehelfe. Der Nacherfüllungsanspruch hat eine besondere Funktion unter den Rechtsbehelfen des Käufers, denn mit dessen Hilfe kann der Käufer verlangen, was er sich vom Kaufvertrag erwartet hat.Im CISG wurde der Nacherfüllungsanspruch von Anfang an als Rechtsbehelf konzipiert. Nach der Schuldrechtmodernisierung wurde der Nacherfüllungsanspruch im BGB allgemein geregelt, jedoch wird er nach überwiegender Auffassung lediglich als modifizierter Erfüllungsanspruch verstanden. Hwa Kim stellt die Frage nach dem tradierten Verständnis des Nacherfüllungsanspruchs und analysiert diesen insbesondere anhand der jüngsten EuGH-Urteile. Daraus ergibt sich, dass der Nacherfüllungsanspruch als ein echter Rechtsbehelf des Käufers zu betrachten ist. Überdies zeigt der Autor die Problematik des Nacherfüllungsanspruchs im koreanischen BGB.
£96.82
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gelehrtentum und Patrizierstand: Wirkungskreise des Nürnberger Humanisten Sixtus Tucher (1459-1507)
Der privilegierte Patriziersohn Sixtus Tucher (1459-1507) schlug die geistliche Laufbahn ein. Doch wieviel an seiner Karriere bestimmte er selbst, wo war sie ihm vorgeschrieben? Wo wirkte er, wo wirkte das Umfeld auf ihn ein? Neben diesen Fragen beschäftigt sich Antonia Landois mit dem Verhältnis von Geburtsstand und "erworbenem" Gelehrtentum. Sie untersucht, welchen Platz Religiosität und Frömmigkeit bei ihm einnahmen und welche Rolle Selbstinszenierung und Fremdzuschreibung für das Bild, das von einer Person entworfen wird, spielen. Wie kann man sich Grad und Qualität der sozialen Vernetzung eines humanistischen Gelehrten wie Tucher vorstellen? Blieben Gelehrte unter sich? Die Autorin nähert sich den Wirkungskreisen dieses facettenreichen Nürnberger Humanisten an und analysiert, was sich daraus über die Bewegung des Humanismus ableiten lässt.
£144.75
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gesammelte Schriften in deutscher Sprache: Abt. B Band 4: Recht, Gesetz und Freiheit. Eine Neufassung der liberalen Grundsätze der Gerechtigkeit und der politischen Ökonomie
Dieser Band der Gesammelten Schriften von Friedrich A. von Hayek kann - neben der Verfassung der Freiheit - als das zweite Hauptwerk des bedeutenden Ökonomen und Sozialphilosophen gelten. Es ist die Einzelveröffentlichung, die den besten Überblick über sein gesamtes theoretisches Werk bietet. Sie umfaßt Hayeks allgemein sozial- und rechtsphilosophische Überlegungen zu den Grundlagen sozialer Ordnung, seine Theorie der spontanen Ordnung und der kulturellen Evolution, seine politische Ökonomie der Ordnung des Marktes und seine Diagnose der Gefährdungen dieser Ordnung, ebenso wie seine politische Philosophie der institutionellen Grundlagen einer freien Gesellschaft und seine Analyse zeitgenössischer Demokratie. Das Werk erschien in drei Bänden auf Englisch 1973, 1976 und 1979, eine deutsche Übersetzung erschien ebenfalls in drei Bänden 1980 und 1981. Für diese einbändige Ausgabe wurde es von Monika Streissler neu ins Deutsche übersetzt.
£80.95
JCB Mohr (Paul Siebeck) Vom Recht auf Menschenwürde: 60 Jahre Europäische Menschenrechtskonvention
Am 3. September 2013 jährt sich das Inkrafttreten der Europäischen Menschenrechtskonvention zum 60. Mal. Die darin garantierten Rechte, so heißt es in ihrer Präambel, bilden "die Grundlage der Gerechtigkeit und des Friedens in der Welt".Menschenrechte sind unveräußerlich, unteilbar und universell. Auch wenn es zwischen Theorie und Praxis des Menschenrechtsschutzes zweifellos Diskrepanzen gibt, hat ihre juristische und institutionelle Garantie mit dem Inkrafttreten der Europäischen Menschenrechtskonvention auf europäischer Ebene einen fundamentalen, einen historischen Fortschritt gemacht - so wie es von Anfang an ausdrückliche Intention der Menschenrechtskonvention war. Mit der Verabschiedung der Europäischen Menschenrechtskonvention hat man erreichen können, was den Vereinten Nationen international nicht gelungen ist, nämlich eine allgemein anerkannte Übereinkunft, die nicht den Charakter bloßer Empfehlungen besitzt, sondern ihre Vertragsstaaten unmittelbar rechtlich verpflichtet.Die in ihr verbürgten elementaren Freiheitsrechte, vom Recht auf Leben bis zum Folterverbot, von der Versammlungsfreiheit bis zum Recht auf ein faires Verfahren, gelten heute von der Straße von Gibraltar bis nach Kamtschatka, von Grönlands Nordküste bis an das Schwarze Meer.Das Buch beleuchtet das Thema Menschenrechte aus ganz unterschiedlichen Sichtweisen. Aus Anlass des 60. Jahrestages des Inkrafttretens der Europäischen Menschenrechtskonvention äußern sich Vertreter nationaler und internationaler Organisationen sowie renommierte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Medien.
£68.55
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die metaphysische Grundlage der Kontroverse um den Kraftbegriff zwischen Descartes und Leibniz
Die Kontroversen um das wahre Wesen der Natur in der früheren Neuzeit haben bekanntlich großen Einfluss auf die spätere Entwicklung der Naturwissenschaft. Eine der wichtigsten Debatten war der Streit um das Kraftmaß zwischen den Leibnizianern und Cartesianern. Er wird heute öfter als unsinnig bezeichnet, denn Kraft ist an sich ein metaphysischer Begriff. Es gibt eigentlich kein empirisches Kriterium für eine mathematische Formulierung. Chun-Fa Liu vertritt die Ansicht, dass jene Uneinigkeit auf die metaphysische Theorie der Natur zurückgeführt werden muss. Der Meinungsunterschied liegt nicht allein in der Berechnung der Natur durch Mathematik, sondern im Verständnis des Kraftbegriffs und damit in der metaphysischen Einsicht der Natur überhaupt. Liu argumentiert, dass die Leibnizsche Einsicht in die Natur viel tiefer, d. h. metaphysisch besser begründet ist, als die der Cartesianer. So betrachtet ist die Kontroverse kein unsinniger Wortstreit, sondern ein würdiger, metaphysisch fundierter Disput.
£90.65
JCB Mohr (Paul Siebeck) Religiöse Neutralität und Rundfunkfreiheit: Drittsendungsrechte für Religionsgemeinschaften
Der moderne Öffentlichkeitsbegriff bestimmt das enorme verfassungsrechtliche Gewicht des Rundfunks als Medium und Faktor der öffentlichen Meinungsbildung im demokratischen Staat. Rolle und Funktion von Kirchen und Religionsgemeinschaften dagegen drohen in einer pluralisierten und säkularisierten Gesellschaft unklar zu werden. Drittsendungsrechte für Religionsgemeinschaften lassen sich als strukturelle Integration alternativer Rationalitäten in die Öffentlichkeit der Massenmedien verstehen. Im Schnittfeld von Staatskirchen- bzw. Religionsverfassungsrecht einerseits, und Rundfunkfreiheit andererseits, untersucht Dan Bastian Trapp die verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen für die Ausgestaltung des Verhältnisses von Staat und Religionsgemeinschaften. Dabei erweist sich die historisch gewachsene Konstruktion religiöser Drittsendungsrechte als praktisches Beispiel für einen reflexiv-aufgeklärten Umgang des Staates mit Religion.
£109.13