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JCB Mohr (Paul Siebeck) Paulus - Werk und Wirkung: Festschrift für Andreas Lindemann zum 70. Geburtstag
Die Festschrift zum 70. Geburtstag des emeritierten Betheler Neutestamentlers Andreas Lindemann vereint 32 Aufsätze international renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Werk und Wirkungsgeschichte des Apostels Paulus. Sie konzentriert sich damit auf einen Themenschwerpunkt, der in der Wissenschaftsbiographie des Jubilars von herausragender Bedeutung ist. Entstanden ist auf diese Weise ein Handbuch gegenwärtiger Paulusforschung, das Fragestellungen und Ergebnisse der historischen und theologischen Arbeit an den paulinischen Briefen sowie das Weiterwirken der durch Paulus gesetzten Impulse in der Geschichte des Christentums breit dokumentiert.Der erste Hauptteil unter dem Titel "Studien zu den Paulusbriefen" bietet thematische Beiträge zu einzelnen Briefen und Textstellen des Corpus Paulinum. Teil zwei entfaltet "Aspekte paulinischer Theologie", die in ihrer Gesamtheit wahrgenommen bereits den Rahmen einer Theologie des Paulus abstecken. Der dritte und vierte Teil präsentieren die Wirkungs- bzw. Rezeptionsgeschichte des paulinischen Werkes. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich in Teil drei auf das Weiterwirken und die Aufnahme des Paulus und seiner Theologie im zweiten bis vierten Jahrhundert. Im Schlussteil vier folgen pointierte Ausblicke auf die Aneignung des paulinischen Erbes in Reformation und Gegenwart.Abgerundet wird der Band durch Register, die einen schnellen Zugang und differenzierten Einblick in die Vielfalt der behandelten Themen ermöglichen, sowie durch ein chronologisch und thematisch gegliedertes Verzeichnis der Publikationen von Andreas Lindemann.
£229.06
JCB Mohr (Paul Siebeck) Eingriffsnormen - Der "unfertige Teil" des europäischen IPR
Mit Erlass der Verordnungen zum IPR der vertraglichen und außervertraglichen Schuldverhältnisse wurde der Problematik der sog. "Eingriffsnormen" eine europäischeDimension gegeben, die Andreas Köhler einer umfassenden und neue Wege beschreitenden Analyse unterzieht. Er kommt hierbei - entgegen der herkömmlichen Auffassung - zu dem Schluss, dass der auf in- und ausländische Eingriffsnormen bezogene kollisionsrechtliche Anwendungsbefehl nunmehr vollumfänglich europäischem Recht zu entnehmen ist. Auf dieser Grundlage errichtet er ein konsequentes System der Eingriffsnormen, welches eine kohärente kollisionsrechtliche Behandlung solcher Bestimmungen im europäischen IPR unter Beachtung des europäischen Entscheidungseinklangs ermöglicht. Wichtige Konsequenzen aus dem im Rahmen seiner Arbeit entwickelten Ansatz sind eine vollständigen Prüfungskompetenz des EuGH hinsichtlich des auf in- und ausländische Eingriffsnormen bezogenen kollisionsrechtlichen Anwendungsbefehls sowie eine umfassende Anwendungspflicht dritt- und mitgliedstaatlicher Eingriffsnormen.
£109.38
JCB Mohr (Paul Siebeck) Naturrecht und Staat in der Neuzeit: Diethelm Klippel zum 70. Geburtstag
Das säkularisierte Naturrecht der Neuzeit hat staatliche Herrschaft nicht nur theoretisch legitimiert, sondern auch die Grundlagen für ihre Begrenzung aufgezeigt. Als wichtigste Leistungen des Naturrechts gelten u.a. die Neubegründung des frühneuzeitlichen und modernen Staates durch eine rationale Staatsvertragslehre und die Ausbildung einer Theorie von Freiheits- und Menschenrechten. Während in der Vergangenheit das Ende der Naturrechtsepoche mit dem Entstehen der sog. Naturrechtskodifikationen, der Philosophie Kants oder der Historischen Rechtsschule in Verbindung gebracht wurde, geht die rechtshistorische Forschung heute davon aus, dass sich um 1800 lediglich Inhalt und Ziele des Naturrechts änderten. Die Fülle naturrechtlich-rechtsphilosophischer Schriften und die nahezu unveränderte Verankerung als Lehrfach an den Universitäten belegt, dass naturrechtliches Denken auch im 19. Jahrhundert fortwirkte.Diethelm Klippel hat durch seine Forschungen maßgeblich zu diesen Erkenntnissen beigetragen. Der Band würdigt die Leistungen des Bayreuther Rechtshistorikers anhand von Beiträgen zahlreicher Kollegen und Weggefährten, die sich dem Naturrecht und seiner Wirkungsgeschichte bis ins 20. Jahrhundert widmen.
£210.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die "Fiskalunion": Voraussetzungen einer Vertiefung der politischen Integration im Währungsraum der Europäischen Union
Der Vertrag über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion sowie die Vorschläge zu ihrem Umbau werfen zahlreiche Fragen hinsichtlich einer Reform der vertraglichen Grundlagen der EU auf. Kernelemente dieses Bandes bilden die Instrumente, Verfahren und Grundsätze einer nach "Echtheit" und Nachhaltigkeit strebenden Wirtschafts- und Währungsunion sowie einer Bankenunion, die politischen und rechtlichen Voraussetzungen einer bundesstaatsähnlichen Fiskalunion sowie ihre möglichen Folgen und Erträge. Im Kern geht es um die Stärkung der wirtschaftspolitischen Steuerung der Eurozone sowie die ökonomischen und rechtlichen Bedingungen für ihre langfristige Konsolidierung - auch in Form dauerhafter "Rettungsschirme".
£138.72
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kommunaler Klimaschutz durch Erneuerbare Energien
Während sich die öffentliche Debatte zur Energiewende bislang vor allem auf den Strombereich konzentriert, wird zu wenig beachtet, dass den Städten und Gemeinden eine Vielzahl von rechtlichen Instrumenten zur Verfügung steht, um den Klimaschutz insbesondere im Bereich der Wärmeversorgung voranzubringen. Unter Einbeziehung der neuesten gesetzlichen Entwicklungen, wie etwa der BauGB-Novellen 2011 und 2012/13, der Regelungen im EEWärmeG sowie der europa- und verfassungsrechtlichen Vorgaben, analysieren die Autoren eingehend die kommunalen Handlungsmöglichkeiten im Bereich der Förderung Erneuerbarer Energien, wobei sie auch Beispiele aus der Verwaltungspraxis einbinden. Hierauf aufbauend stellen die Autoren rechtspolitische Überlegungen zur kohärenten Weiterentwicklung des Rechtsrahmens im Bereich des Umweltenergierechts an.
£139.02
JCB Mohr (Paul Siebeck) Abschnittsbildung bei energiewirtschaftlichen Streckenplanungen
Um das ambitionierte Ziel der Umstellung der Energieversorgung der führenden Industrienation Deutschland zu erreichen, sind für massiven Ausbau der Energieleitungen neue Lösungen unumgänglich. Das belegt auch die Einführung einer neuen Bundesfachplanung durch das 2011 erlassene Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG). Das Buch stellt die Untergliederung großer Vorhaben in selbstständige Abschnitte als Möglichkeit vor, Komplexität bei großen Infrastrukturvorhaben zu reduzieren. Dadurch kann auf abschnittsspezifische Besonderheiten reagiert und die Verwirklichung der Projekte insgesamt beschleunigt werden. Dabei bleibt die Abschnittsbildung nicht ohne Risiken, die im Buch eine umfassende Würdigung und Einordnung unter Berücksichtigung der Rechtsprechung erfahren. Die Autoren zeigen, dass der Gesetzgeber und die Rechtsprechung längst nicht alle Unbestimmtheiten ausgeräumt haben. Diese stehen einer rechtssicheren Anwendung des Instruments jedoch nicht entgegen, da sie einer argumentativen Klärung zugänglich sind.
£78.17
JCB Mohr (Paul Siebeck) Petrus Alexandrinus: Studien zum historischen und theologischen Ort des Zweiten Petrusbriefes
2Petr, dessen Existenz erst von Origenes zweifelsfrei bezeugt wird, gilt aufgrund seines scheinbar kaum näher bestimmbaren historischen Kontextes in der neutestamentlichen Exegese als "text without a home" (Michael Gilmour). Durch die intensive Analyse der Beziehungen des 2Petr zu anderen petrinischen Pseudepigraphen des frühen Christentums und die umfassende Überprüfung (möglicher) früher Spuren einer Rezeption dieses Briefes gelangt Wolfgang Grünstäudl zu der These, 2Petr sei als Text des alexandrinischen Christentums in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts entstanden. Für die weitere exegetische Arbeit am 2Petr sind dabei vor allem die Nachweise einer literarischen Abhängigkeit des 2Petr von der griechisch-äthiopischen Petrusapokalypse und der theologischen Nähe zum Umfeld des Clemens von Alexandrien von besonderer Bedeutung.Ausgezeichnet mit dem Manfred Lautenschlaeger Award for Theological Promise 2014, dem Armin Schmitt Preis für biblische Textforschung und dem Kardinal-Innitzer-Förderungspreis.
£126.04
JCB Mohr (Paul Siebeck) Selbstbestimmung und Abhängigkeit: Studien zu Genese, Gehalt und Systematik der bewusstseins- und kulturtheoretischen Dimensionen von Falk Wagners Religionstheorie im Frühwerk
Falk Wagner kann als einer der bedeutendsten und zugleich umstrittensten systematischen Theologen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gelten. Sein Ansatz ist bisher allerdings noch weitgehend unerforscht. Kathrin Mettes Untersuchung widmet sich einem bedeutsamen Teil dieses Ansatzes - der Religionstheorie des wagnerschen Frühwerks. Nach einem Überblick über die bisher vorliegende Forschungsliteratur fragt sie zunächst nach den Motiven für Wagners grundsätzliche Überzeugung, dass die neuzeitliche Theologie mit der Religionskategorie einzusetzen habe. Sie geht der Genese von Wagners eigenem transzendentalphilosophisch angelegten Religionsbegriff nach und stellt im Anschluss daran Wagners kritische Auseinandersetzung mit der Möglichkeit einer rein religionstheoretisch basierten Theologie dar. Eine Bibliographie aller Werke Wagners, die (wo möglich) Auskunft über den Entstehungskontext der einzelnen Arbeiten gibt, rundet die Untersuchung ab.
£125.81
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Rechtskontrolle von Netzentgelten im Energiesektor: Entgeltbestimmung durch "simulierten Wettbewerb" und Missbrauchskontrolle nach Regulierungsrecht, Kartellrecht und Zivilrecht
Das Verlangen nach prohibitiv hohen Netzentgelten stellt eine große Gefahr für den Wettbewerb dar, denn dadurch kann der Anspruch der Konkurrenten auf diskriminierungsfreien Netzzugang leicht zu einem "zahnlosen Tiger" werden. Nur in dem Fall der Gewährung des Netzzugangs zu angemessenen Bedingungen ist die effektive Durchsetzung des Netzzugangsanspruchs und damit der erwünschte Leitungswettbewerb gewährleistet. Die Regulierung der Netzentgelte ist durch das Ziel der Verhinderung von Monopolgewinnen der Netzbetreiber gerechtfertigt. Michael Kling erörtert zunächst die energierechtlichen Grundlagen des Netzzugangs und der Bestimmung der Netzzugangsentgelte unter besonderer Berücksichtigung des Systems der Anreizregulierung. Sodann untersucht er nacheinander die kartellrechtliche und die energierechtliche Missbrauchskontrolle, bevor er der Frage nach der bereicherungsrechtlichen Rückforderung überhöhter Entgelte und dem Problem der richterlichen Entgeltbestimmung gemäß § 315 Abs. 3 Satz 2 BGB nachgeht. Abschließend werden die wesentlichen Ergebnisse in 30 Thesen zusammengefasst.
£108.77
JCB Mohr (Paul Siebeck) Internationale Sozialstandards im nationalen Recht: Eine Untersuchung am Beispiel des Systems sozialer Sicherheit in Südafrika
Seit Gründung der Internationalen Arbeitsorganisation wurde im internationalen öffentlichen Recht eine Vielzahl von - bindenden wie nicht bindenden - Normen geschaffen, die auf die Aufrechterhaltung, vor allem aber die Verbesserung der sozioökonomischen Lebenssituation des Einzelnen abzielen. Claudia Hofmann untersucht anhand des südafrikanischen Systems sozialer Sicherheit, welchen Einfluss diese internationalen Sozialstandards im nationalen Rechtssystem haben. Sie verknüpft dazu rechts- und politikwissenschaftliche Perspektiven und geht folgenden Fragen nach: Welche Inhalte internationaler Sozialstandards werden in der südafrikanischen sozialrechtlichen Gesetzgebung und Rechtsprechung rezipiert? Welches sind die zentralen Akteure und relevanten rechtlichen Strukturen in diesem "Einflussprozess"? Welche Theorien beziehungsweise Theorieansätze gibt es im Hinblick auf diesen Prozess?
£114.65
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Transformation des Kirchenbegriffs in der Frühaufklärung
Die Transformation des Kirchenbegriffs in der Frühaufklärung vollzog sich in Form einer doppelten Horizontüberschreitung zum einen über die Grenzen der Theologie hinaus und zum anderen innerhalb dieser. Die Öffnung der ekklesiologischen Debatte außerhalb der Theologie führte zur Ethisierung und Universalisierung des Kirchenbegriffs verbunden mit dem Aufkommen einer Kultur der religiösen Mündigkeit des Laien. Auf der Suche nach einem allgemeineren Begründungszusammenhang als es spezielle offenbarungstheologische Rechtfertigungen boten, rückte der Kirchenbegriff in den Fokus von Naturrecht und Religionstheorie. Durch den Paradigmenwechsel vom Staats- zum Vereinsgedanken erfolgte die rechtliche Einordnung religiöser Institutionen in die Gesellschaft. Die Etablierung des Territorial- und Kollegialsystem brachte die vorläufige Klärung und Regelung des Verhältnisses von Kirche und Staat. In Reaktion auf die Transformation des Kirchenbegriffs außerhalb der Theologie kam es erst relativ spät zur Transformation innerhalb dieser. Die Folge war eine Erweiterung des dogmatischen Kirchenbegriffs und die Thematisierung der Ekklesiologie außerhalb der Dogmatik. Diese doppelte Horizontüberschreitung hat sich in der Frühaufklärung durchgesetzt, was verständlich macht, warum die Neologie keine größeren Anstrengungen mehr auf dem Gebiet eines verengten Kirchenbegriffs unternahm, sondern dazu überging, die Sozialformen der abendländischen Religion im Rahmen einer Christentumstheorie zu verhandeln.
£126.85
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Kultreform Josias: Studien zur Religionsgeschichte Israels in der späten Königszeit
Die Josianische Reform ist als das Achsenkreuz der Literatur- und Religionsgeschichte des alten Israel bezeichnet worden. Die Neuordnung des religiösen Symbolsystems, die in den kultpolitischen Maßnahmen Josias zum Ausdruck kommt, markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der altisraelitischen Religion auf dem Weg zu einer monotheistischen Gotteskonzeption. Gleichzeitig bietet sie nach herkömmlicher Ansicht den historischen Hintergrund für die Entstehung des sogenannten Ur-Deuteronomium. In der jüngeren Forschung sind jedoch sowohl das Programm als auch die Historizität der Josianischen Kultreform heftig umstritten. Michael Pietsch sieht vor diesem Hintergrund die einschlägigen literarischen und archäologischen Quellen erneut durch und gelangt zu einer Neubewertung der religionsgeschichtlichen Prozesse, die zur Umbildung der altisraelitischen Religion geführt haben.
£192.26
JCB Mohr (Paul Siebeck) Apostasie
Warum Verrat? Heute scheint die Vorstellung von Verrat kein Thema mehr zu sein. So bleibt heutzutage in liberalen Staaten etwa Untreue als Verletzung sexueller Monogamie auf die Privatsphäre persönlicher Beziehungen beschränkt. Apostasie ist in liberalen Gesellschaften von einem Akt des Verrats zu einem Grundrecht geworden. Avishai Margalits Interesse an Apostasie ist kein theologisches, sondern ein philosophisch-anthropologisches; es zielt nicht auf Gott, sondern auf Menschen. Seiner Meinung nach ist die größte Herausforderung für jeden, der an das Projekt der Ethik und an die Wichtigkeit und Brauchbarkeit des Begriffs des Verrats glaubt, den Begriff des Verrats von seiner feudalen Untermauerung zu befreien. Mit dem Entwurf einer anständigen Gesellschaft gelingt es Margalit, jedem politischen Pragmatismus eine unverzichtbare ethisch-moralische Dimension einzuzeichnen, die sich grundlegend und konsequent am Leitbild menschlicher Würde orientiert.
£38.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Jao-Jahwe und seine Engel: Jahwe-Appellationen und zugehörige Engelnamen in griechischen und koptischen Zaubertexten
Die Onomastik spätantiker Zaubertexte präsentiert eine Vielzahl von Varianten des jüdischen Gottesnamens Jahwe, darunter primär die graphische Form J/Iao. Wolfgang Fauth befasst sich mit ihrer morphologischen Eigenart, ihrer Erweiterung oder ihrem Ersatz durch die Jao-Appellative Sabaoth, Adonai, Eloai, Abrasax, sowie durch Komposita (Jasabaoth) oder Intensiva (Arbatha Jao). Er beleuchtet die Ergänzung dieses Arrangements aus dem reichhaltigen Fundus jüdisch-hebräischer Engelnamen nebst dem daraus abzuleitenden Rangwechsel Jao-Jahwes zwischen einem Status angelicus und der Hochposition des Allherrschers (Pantrokrator). Aus dem nominalem Kontakt mit graecoägyptischen Gottheiten und der personalen Fusion mit dem Salvator Jesus Christus ergibt sich ein komplexes Gesamtbild seines Wesens im Umfeld magischer Anrufungen, Beschwörungen und Verfluchungen, erzeugt von speziellen subliterarischen Dokumenten der antiken Spätzeit.
£113.58
JCB Mohr (Paul Siebeck) Doing Gender - Doing Religion: Fallstudien zur Intersektionalität im frühen Judentum, Christentum und Islam
Unter dem Motto "Doing Gender - Doing Religion" greift der Sammelband die in den Sozialwissenschaften seit etwa 30 Jahren lebhaft geführte Debatte über "Intersektionalität" von Unterdrückungsstrukturen auf: Die Rolle und Situation von Frauen ist nicht ohne Berücksichtigung anderer Faktoren wie etwa ihres Status und ihrer ethnischen Herkunft zu erfassen. Genderkonstruktionen und andere Parameter bedingen einander. Für die Kulturen der Antike ist dabei - so die Grundannahme der Beiträge dieses Sammelbandes - auch die religiöse Zugehörigkeit zu berücksichtigen. Im Zentrum der hier publizierten Intersektionalitätsanalysen steht daher die Frage, wie Geschlechterrollenkonzepte und religiöse Wertvorstellungen sich gegenseitig bedingen und beeinflussen. Grundsätzlichen Überlegungen zur Intersektionalitätsanalyse stehen Fallstudien zur Seite, welche die Verwobenheit von Genderkonstruktionen in frühjüdischen, neutestamentlichen und zeitgenössischen paganen Texten sowie solchen der Alten Kirche und des frühen Islam untersuchen. Die Beiträge behandeln unter anderem die Sicht auf interkulturelle Ehen und Geschlechtermoral im frühen Judentum, Christentum und Islam, auf Sklavinnen in religiöser Rechtsbildung im frühen Judentum und Christentum oder Maskulinitätskonzepte im Paganismus und im Neuen Testament. Der Sammelband belegt, dass die Frage nach den Wechselwirkungen von Genderkonzepten und religiösen Konstruktionen höchst produktiv ist, sich aber nicht isoliert von weiteren Kategorien, insbesondere den jeweiligen Statusmarkierungen analysieren lässt. Die Beobachtungen zur Vielfalt und Variabilität religiöser Konzepte und Geschlechterrollenvorstellungen legen nicht zuletzt deren Konstruktivität offen.
£191.02
JCB Mohr (Paul Siebeck) Wilhelm Hennis' Politische Wissenschaft: Fragestellungen und Diagnosen
Wilhelm Hennis, der am 18. Februar 2013 seinen 90. Geburtstag gefeiert hätte, war einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Politikwissenschaft. Wie kaum ein anderer seines Fachs hat er sich über die akademische Tätigkeit hinaus in das politische Geschehen eingemischt und sich so in die Geschichte der Bundesrepublik eingeschrieben. Mit großer Leidenschaft und Urteilskraft werden in seinem Werk die politischen Ideen und Institutionen untersucht. Wir begegnen dabei Max Weber, Goya und Tocqueville ebenso wie den Parteien, dem Bundestag oder der Bildungspolitik. Denn er verstand seine Disziplin als eine praktische Wissenschaft, die danach fragt, in welcher Ordnung die Menschen zusammenleben. Was Hennis' Studien faszinierend macht, ist eine existentielle Dimension, die das heutige Fach verloren zu haben scheint. In diesem Band beschäftigen sich international renommierte Wissenschaftler und Publizisten mit seinen Fragestellungen und Diagnosen.
£91.50
JCB Mohr (Paul Siebeck) Talmudische Tradition und moderne Rechtstheorie: Kontexte und Perspektiven einer Begegnung
Die jüdische Rechtstradition ist in der deutschen Jurisprudenz bislang kaum ein Forschungsthema. Dabei bildet diese Tradition ein faszinierendes Untersuchungsfeld nicht allein für den Rechtsvergleich, sondern auch und gerade für eine moderne, an Prozessen der Pluralisierung und Transnationalisierung des Rechts interessierte Rechtstheorie. Die jüdische Rechtstradition besitzt kein institutionelles Fundament im Sinne eines eigenen, dem des modernen Staats vergleichbaren Justizapparats, sondern ist um einen Text und dessen immer neue, vielfältige Auslegung zentriert. Damit zeigt sie sich als Alternative zum klassisch-nationalstaatlich geprägten Rechtsmodell. In Anknüpfung an die lebhafte US-amerikanische Debatte, die hier erstmals in deutschsprachigen Beiträgen prominenter Experten auf diesem Gebiet zu Wort kommt, und im Austausch mit den Sichtweisen anderer Disziplinen, wie der Literaturwissenschaft, der Politischen Philosophie und der Judaistik, unternimmt es der Band, Bedingungen und Perspektiven eines Dialogs der Rechtskulturen auszuloten.
£85.46
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gesammelte Werke in deutscher Sprache: Band 12: Wissen und das Leib-Seele-Problem. Eine Verteidigung der Interaktionstheorie
Dieser Band enthält Karl Poppers lebendige, leicht eingängige Kenan-Vorlesung von 1969 und sein stärker wissenschaftlich ausgerichtetes Buch Das Ich und sein Gehirn von 1982 (engl. 1977). Kernpunkt beider Werke ist die Wiederbelebung des "Geistes in der Maschine", den Gilbert Ryles einflussreiches Buch von 1949 nachhaltig vertrieben hatte: Bei Popper ist der Geist des Menschen wieder mehr als nur das physiko-chemische Funktionieren des Gehirns. Teilweise kehrt er damit zu Descartes' Leib-Seele-Dualismus zurück, erweitert ihn aber zu einem Pluralismus; denn zur physikalischen 'Welt 1' und zur seelischen 'Welt 2' tritt nun die 'Welt 3' des objektiven Wissens. Erst durch die Interaktion von Welt 2 mit Welt 3, der Welt der Sprache, des Wissens, der Kultur und der Wissenschaft, wird volles menschliches Bewusstsein möglich. Poppers Theorie der evolutionären Emergenz zufolge sind die Welten 2 und 3 nicht ohne die materielle Welt 1 möglich, besitzen aber neuartige, in der Natur nie zuvor dagewesene Eigenschaften und Eigengesetzlichkeiten. Dank dieser emergenten Eigenschaften kann nach Poppers Interaktionstheorie Welt 3 auf Welt 2 wirken und diese auf das Gehirn und damit auf die physikalische Welt 1. So gelingt es Popper, das antike, bis in die Neuzeit rätselhaft gebliebene Leib-Seele-Problem zu lösen. Dadurch, dass Bewusstsein nicht nur das Produkt von Nervenströmen ist, sondern vor allem von der Welt 3 der Sprache und des objektiven Wissens geprägt wird, verlieren Materialismus und Behaviorismus an Überzeugungskraft; Freiheit und Verantwortung werden wieder bewusst realisierbare Werte.
£87.52
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gott denken - ohne Metaphysik?: Zu einer aktuellen Kontroverse in Theologie und Philosophie
Die Metaphysik ist in weiten Kreisen der Philosophie und Theologie wieder salonfähig. Ob aber tatsächlich erledigt ist, was unter dem "Ende der Metaphysik" zu denken versucht wurde, wird gegenwärtig höchst kontrovers diskutiert: Schon was unter "Metaphysik" und "Metaphysikkritik" verstanden wird, ist umstritten. Erst recht aber scheiden sich die Geister an der Frage, ob das Ende der Metaphysik auch die Auflösung des Gottesgedankens bedeutet: Ist es wahr, dass Metaphysik treibt, wer Gott denkt? Geht es darum, schlechte Metaphysik durch bessere zu ersetzen oder ist das Setzen auf Metaphysik insgesamt als Irrweg des Denkens Gottes zurückzuweisen? Zu wenig wird bedacht, dass das Denken Gottes selbst Quelle und Kritik metaphysischen Denkens sein kann. Gerade deshalb ist zu klären, was es heisst, Gott nichtmetaphysisch oder metaphysikkritisch zu denken.
£90.94
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gesellschafterdarlehen und Haftungsdurchgriff: Zur Rechtsökonomik beschränkter Haftung bei Unterkapitalisierung
Die Sonderbehandlung von Gesellschafterdarlehen (Kapitalersatzrecht) und der Haftungsdurchgriff wegen Unterkapitalisierung gehören seit Langem zu den meistuntersuchten Gegenständen im deutschen Kapitalgesellschaftsrecht. Die Diskussion verliert sich dabei allzu oft in Einzelaspekten. Über die normativen Grundlagen und ökonomischen Zusammenhänge liegt nach wie vor noch kein gesicherter Kenntnisstand vor. Daniel Halmer versucht diese Grundlagenarbeit zu leisten. Er ordnet Kapitalersatzrecht und Haftungsdurchgriff als wirtschaftliche Durchbrechungen des Prinzips der Haftungsbeschränkung ein und entwickelt die Ökonomik der Haftungsbeschränkung entlang des Anwendungsbereichs dieser Rechtsinstitute hin zu einer Rechtsökonomik der Unterkapitalisierung. Daraus leitet er eine konkrete funktionale Rechtskritik mit abschließenden Reformvorschlägen ab.
£125.96
JCB Mohr (Paul Siebeck) Papyrologie und Exegese: Die Auslegung des Neuen Testaments im Licht der Papyri
Die dokumentarischen Papyri gehören zu den interessantesten Zeugnissen der Antike, weil sie aufschlussreiche Einblicke in den Alltag der Menschen erlauben. Sie sind für die Auslegung des Neuen Testaments von besonderem Wert, insofern sie helfen, die Lebenswelt neutestamentlicher Autoren und ihrer Adressaten anschaulich zu erschließen. Die Papyri befördern die Rekonstruktion von konkreten Lebensverhältnissen, sozialen Konstellationen, juristischen, wirtschaftlichen und medizinischen Fragestellungen bis hin zum Umgang mit privaten Problemen und den eher banalen Dingen des Alltags. Ihre Lektüre ermöglicht auch, die rezeptionstheoretischen Aspekte metaphorischer Sprache zu verstehen, die für die Entfaltung theologischer Zusammenhänge wesentlich sind. Die Beiträge des vorliegenden Bandes beleuchten diese Dimensionen sowohl aus der Sicht der Papyrologie als auch der Exegese des Neuen Testaments. Die Tatsache, dass auch die neutestamentlichen Schriften auf dem Medium des Papyrus entstanden und überliefert wurden, unterstreicht die oft vernachlässigte Affinität der beiden Fachgebiete. Der Band versteht sich als ein Beitrag zu der inzwischen wieder neu belebten interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Papyrologie und Exegese.
£96.69
JCB Mohr (Paul Siebeck) Daniel 10-12 als Schlüssel zum Buch
Ist die Schlussvision des Danielbuches visionäre Zukunftsschau oder historischer Rückblick? Bereits Hieronymus und Porphyrios diskutieren diese Fragestellung äußerst kontrovers. Ab dem 18. Jahrhundert steht der Lektüre von Daniel 10-12 als historische Quelle ein fundamentalistisches Verständnis des Textes gegenüber. Neuere Studien zu Antiochus IV. demonstrieren die Problematik einer historischen Deutung des Danieltextes. Mit Hilfe literaturwissenschaftlicher Ansätze zeigt Regina Wildgruber, dass sich die Schlussvision als Geschichtsdeutung im Kontext von biblischer Theologie verstehen lässt. Zugleich kommt der Text so als Abschlussvision des hebräisch-aramäischen Danielbuches zu neuem Recht.
£125.83
JCB Mohr (Paul Siebeck) Lebenskunst und Gotteslob in Israel: Anregungen aus Psalter und Weisheit für die Theologie
Der Band enthält Studien Hermann Spieckermanns zur Weisheitsliteratur, zu den Psalmen und zur alttestamentlichen Theologie. Einige Texte sind bisher unveröffentlicht gewesen, die anderen zumeist im letzten Jahrzehnt verfasst und für die Neuedition gründlich überarbeitet worden. Die Überarbeitung musste tief eingreifen, weil das Ensemble einem neuen Zweck dienen soll. Mit den ausgewählten Studien will der Autor den Zusammenhang von Weisheit, Gebet und alttestamentlicher Theologie erhellen. Es sind Sondierungen einerseits in der Welt des Wissens und Betens, andererseits im Themen- und Problembereich alttestamentlicher Theologie. Das Ergebnis soll zum Nachdenken über den Beitrag von Weisheit und Psalter zur alttestamentlichen Theologie anregen. Lebenskunst und Gotteslob werden als die theologischen Brennpunkte identifiziert, die wie in einer Ellipse das Ganze alttestamentlicher Theologie zu umgreifen und zu durchdringen vermögen.
£180.05
JCB Mohr (Paul Siebeck) Sicherheiten durch Angehörige: Eine vergleichende Untersuchung zum englischen und deutschen Recht
Sicherheiten durch Angehörige stehen seit jeher unter kritischer Beobachtung durch das Recht, weil Angehörige der erhöhten Gefahr unzulässiger Einflussnahme ausgesetzt sind. Im englischen wie im deutschen Recht ist die Gewährleistung der Selbstbestimmung von Sicherheit gewährenden Angehörigen vor allem das Verdienst der Rechtsprechung. Philipp Ungan arbeitet diese Rechtsprechung auf und vergleicht die in beiden Rechtskreisen gefundenen Lösungen. Dabei legt er neben dogmatischen Unterschieden die verschiedenen Wertungshintergründe offen und hebt den unterschiedlichen rechtstatsächlichen Hintergrund hervor. Er schließt mit dem Vorschlag einer Neuausrichtung im deutschen Recht und entwirft ein Informationsmodell zur Sicherung der Selbstbestimmung von Angehörigen, das auch die im Hintergrund liegenden soziologischen Probleme berücksichtigt.
£73.33
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kultmetaphorik und Christologie: Opfer- und Sühneterminologie im Neuen Testament
Welche christologischen und soteriologischen Vorstellungen wurden im Neuen Testament mit der Bezeichnung Jesu als Opfer und der Rede von Sühne vermittelt? Weit verbreitet ist derzeit die Auffassung, es gehe um Jesu stellvertretenden Sühnetod. Diese Motive bereiten heutzutage nicht nur Verständnisprobleme. Viele finden sie anstößig, da sich mit ihnen problematische Vorstellungen wie gewaltsame Tötung und das Bild eines strafenden Gottes zu verbinden scheinen. Christian A. Eberhart untersucht mittels detaillierter traditionsgeschichtlicher Studien kultische Metaphern und Redewendungen des Neuen Testaments vor dem Hintergrund alttestamentlicher und frühjüdischer Texte zu Opferritualen. Er zeigt unter anderem, dass sich das Opfermotiv im Neuen Testament nicht allein auf Jesu Tod, sondern auch auf dessen Leben und gesamte Mission bezieht. Außerdem ist kultische Sühne durch die Vorstellung eines stellvertretenden Todes nicht angemessen beschrieben; sie assoziiert vielmehr ein Heilsgeschehen auf der konzeptionellen Grundlage kultischer Reinigung und Weihe.
£156.06
JCB Mohr (Paul Siebeck) Philologos Kosmos: Kleine Schriften zur antiken Literatur, Naturwissenschaft, Philosophie und Religion
Die kleinen Schriften von Herwig Görgemanns, die in diesem Band anlässlich des 80. Geburtstages des Heidelberger Gräzisten versammelt sind, vereinen, was andernorts in disziplinärer Zersplitterung und im Auseinanderdriften von Spezialistentum und Vermittlungskompetenz auseinanderfällt: Detailstudien zur antiken Literatur, Geistesgeschichte und Naturwissenschaft verbinden sich im Werk von Herwig Görgemanns mit einer souveränen Darstellung der großen philosophischen und religiös-theologischen Zusammenhänge. Die hier versammelten Beiträge reichen von der Frage nach "Wahrheit und Fiktion in Platons Atlantis-Erzählung" über das Problem der "Sonnenfinsternisse in der antiken Astronomie" bis hin zu Darstellungen der Geschichte der Ethik, der "Jenseitsfurcht und Jenseitshoffnung bei den Griechen" und von "Kosmologie, Kosmogonie und Schöpfung". Sie enthalten Interpretationen von Platon und dem homerischen Hermeshymnus bis hin zu Cicero, Plutarch und Mark Aurel, dem 4. Makkabäerbuch und Origenes.
£114.08
JCB Mohr (Paul Siebeck) Religion und Politik: Das Messianische in Theologien, Religionswissenschaften und Philosophien des zwanzigsten Jahrhunderts
Die Verhältnisse von religiösen und säkularen Ordnungen stehen neu zur Debatte. Sah es lange so aus, als würden die säkularen Ordnungen sich nach und nach gegen die religiösen durchsetzen, so hat sich dieses Bild entschieden verkehrt: Die neue Hinwendung zu Religionen ist ein politisch relevantes Thema geworden. Das Phänomen des Messianismus hat in allen Umbruchzeiten eine schillernde Zwischenstellung gehalten. So könnten einerseits die christlichen Theologien von außen als der Versuch beschrieben werden, einen durch seinen Tod den meisten als "falsch" erwiesenen Messias zum richtigen Messias umzudeuten. Die rabbinische Bewegung kann demgegenüber in ihrer Weigerung, diese Umdeutung mitzuvollziehen, als die Kraft bezeichnet werden, die einen anderen Begriff vom Messias in Kontradistinktion zum christlichen entwickelte. Drittens spielt das Messianische innerhalb der Religionen in den Gegenbewegungen zu den großen religiösen Instituten eine wieder andere Rolle: In dem Maße, in dem die aufgeklärte Welt nicht mehr gegen eine starke Kirche opponieren musste, sondern selbst ihr "stählernes Gehäuse" errichtet hatte, wurde "das Messianische" gerade für Philosophen zu einer Kraft, die als Garant für das Unbestimmbare der Zukunft mehr oder weniger deutlich bestimmt wurde. Die Autoren der hier gesammelten Beiträge befassen sich in verschiedenen Kontexten mit dem Thema Messianismus im 20. Jahrhundert.
£114.37
JCB Mohr (Paul Siebeck) Bultmann Handbuch
Rudolf Bultmann (1884-1976) prägte durch seinen hermeneutischen Ansatz die exegetischen und systematisch-theologischen sowie kirchlichen Diskurse des 20. Jahrhunderts wesentlich mit. Als Mitbegründer der formgeschichtlichen Schule und früher Vertreter der Dialektischen Theologie setzte er sich in den 1920er Jahren kritisch mit Positionen der liberalen Theologie auseinander und rückte die hermeneutische Frage nach den Verstehensbedingungen der biblischen Texte sowie deren Bedeutung für die Leserinnen und Leser in der Moderne in den Fokus seiner wissenschaftlichen Arbeit. Seine Theologie entwickelte Bultmann im Gespräch und in der Auseinandersetzung; so pflegte er einen intensiven Austausch mit Kolleginnen und Kollegen auch anderer wissenschaftlicher Disziplinen, mit Studentinnen und Studenten, mit Pfarrerinnen und Pfarrern.Dieses Handbuch bietet neben einem ersten Orientierungsabschnitt über Bultmanns Werke und den gegenwärtigen Forschungsstand, in einem zweiten Abschnitt einen Zugang zur Person. Darin werden die Biographie, die theologischen Prägungen, die Beziehungen zu wichtigen Gesprächspartnern und seine politisch-gesellschaftlichen Kontexte in den Blick genommen. Eine Beschäftigung mit dem Werk Bultmanns findet im dritten Abschnitt statt. In diesem Abschnitt werden die vielfältigen Gattungen und Themen seines Œuvres behandelt sowie die sein Gesamtwerk prägenden Strukturen. Schließlich wird die Wirkung und Rezeption seiner Theologie insbesondere im deutschsprachigen Raum dargestellt und diskutiert. Das Handbuch eignet sich für eine erste Orientierung in der Beschäftigung mit Bultmann; es ist darüber hinaus auch ein Nachschlagewerk für Fachleute und Bultmann-Kenner.
£64.91
JCB Mohr (Paul Siebeck) Für Religionsfreiheit, Recht und Toleranz: Libanios' Rede für den Erhalt der heidnischen Tempel
Der Band präsentiert die erste deutsche Übersetzung eines Textes, in dem sich der bedeutende spätantike Redner (und Redelehrer) Libanios von Antiocheia an den römischen Kaiser Theodosius ("den Großen") wendet, um ihn dafür zu gewinnen, der Zerstörungswut fanatischer Christen (vor allem Mönche) Einhalt zu gebieten, die sich gegen die heidnischen Tempel in der Umgebung Antiocheias richtet. Libanios appelliert dabei an die Toleranz des christlichen Kaisers und weist auf die kulturgeschichtliche und identitätsstiftende Bedeutung der heidnischen Heiligtümer hin. Neben einer Einführung in den Autor, sein Werk und die hier präsentierte Schrift sowie dem Originaltext, seiner Übersetzung und ausführlichen Anmerkungen enthält der Band eine Reihe von Essays, die Libanios' Schrift aus der Perspektive verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zusätzlich beleuchten: das Verhältnis von Libanios' Rhetorik zum seinerzeit geltenden römischen Recht; Libanios' Einstellung zu und Stellung unter den christlichen römischen Kaisern seiner Zeit; die Rolle christlicher Mönche beim Rückgang der heidnischen Kulte in der Spätantike; archäologische Erkenntnisse zum Schicksal heidnischer Heiligtümer nach Erlöschen der Kulte; das Phänomen religiöser Intoleranz in der Spätantike. Dank diesen Beiträgen kann die Bedeutung der Schrift des Libanios in ihrem rechts-, kultur-, religions- und allgemeinhistorischem Kontext erstmals umfassend gewürdigt werden.
£40.19
JCB Mohr (Paul Siebeck) Syrien im 1.-7. Jahrhundert nach Christus: Akten der 1. Tübinger Tagung zum Christlichen Orient (15.-16. Juni 2007)
Die Beiträge dieses Konferenzbandes umfassen die Entwicklung des syrischen Christentums seit dem 1. Jahrhundert nach Chr. bis in die frühe islamische Zeit. Die Aufsätze setzen thematisch bei den Syrern im Neuen Testament an und behandeln Fragen nach den Anfängen der syrischen asketischen Bewegung, der Geschichte der Bischofssitze in West- und Ostsyrien sowie nach den syrischen Quellen des arabischen Christentums und Judentums. Sie befassen sich mit der Theologie des Geistes Gottes bei den Ost-Syrern, dem Martyrium der Mimen und der "syrischen Masora", einer Neuinterpretation des Perlenliedes.Mit Beiträgen von: Luise Abramowski, Yuri Arzhanov, Dmitrij F. Bumazhnov, Till Engelmann, Heinz Gaube, Cornelia Horn, Nestor Kavvadas, Jonathan Loopstra, Anna Maria Schwemer, Hans Reinhard Seeliger, Felix Thome, Jürgen Tubach
£91.25
JCB Mohr (Paul Siebeck) Bibelkritik und Auslegung der Heiligen Schrift: Beiträge zur Geschichte der biblischen Exegese und Hermeneutik
Um die Mitte des 18. Jahrhunderts kam es in der Geschichte der biblischen Exegese zu einem Traditionsbruch, der einschneidender war als alle früheren Zäsuren. Daraus ging die sogenannte historisch-kritische Methode hervor. Marius Reiser geht der Frage nach, wie und warum es zu diesem Traditionsbruch kam und ob er wirklich irreparabel ist.Schwerpunkt der Beiträge ist die Geschichte der Bibelwissenschaft in Frankreich, Deutschland und England vom 16.−19. Jahrhundert. Aber auch die Väterzeit und das Mittelalter werden berücksichtigt. Einzelne Studien (z.B. zu Gen 22; Jes 7,14; Jes 53; Mk 11,12−14) erfassen die gesamte Auslegungsgeschichte. Alle wichtigen Fragen der Hermeneutik kommen zur Sprache. Dabei soll auch das gemeinsame katholisch-protestantische Erbe deutlich werden. Die mit der Aufklärung in Verruf geratene Methode der Allegorese wird gründlich behandelt und als symbolische Auslegungsweise verstanden, die von bleibendem Wert und erneuerbar ist. Bibelkritik und theologisch-symbolische Auslegung der Heiligen Schrift müssen keine Kontrahenten sein.Unter den Exegeten, die eingehender behandelt werden, sind der Jesuit Benito Perera (1535−1610), Richard Simon (1638−1712), J.L. Isenbiehl (1744−1818) und F. von Hummelauer (1842−1914). Marius Reiser zeigt, daß die historisch-kritische Exegese keine Frucht der Hermeneutik und Exegese der Reformatoren ist, sondern vielmehr aus der Verbindung von humanistischer "Kritik" mit Prämissen der Aufklärung hervorgeht.
£74.39
JCB Mohr (Paul Siebeck) Hebräisches Evangelium und synoptische Überlieferung: Untersuchungen zum hebräischen Hintergrund der Evangelien
Guido Baltes untersucht, inwieweit die Frage nach einer hebräischen Frühgestalt der Evangelientradition einen weiterführenden Beitrag zur Arbeit am synoptischen Problem liefern kann. Er zeigt zunächst, dass in der jüdischen Welt des zweiten Tempels, entgegen verbreiteter Annahmen, das Hebräische neben dem Aramäischen und dem Griechischen als gleichwertige Alltags- und Umgangssprache Verwendung fand und daher auch als linguistisches Ursprungsmilieu der Evangelientradition in Betracht gezogen werden muss. Im Anschluss analysiert er anhand ausgewählter Perikopen die mögliche hebräische Frühgestalt einzelner Überlieferungen, um diese historisch plausibel in den Kontext jüdischer Literatur einzuordnen und dann auch Rückschlüsse für die synoptische Frage zu ziehen. Im Ergebnis zeichnet sich ein komplexes Modell synoptischer Beziehungen ab, in dem eine protomatthäisch geprägte Frühform der Überlieferung den drei kanonischen Evangelien vorausgeht.
£157.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Exegetische Studien
Die Aufsatzsammlung enthält Studien zu zentralen Texten der Evangelien, der Paulusbriefe und der Septuaginta sowie zu grundlegenden Themen neutestamentlicher Theologie und Hermeneutik. Gegenstand der Untersuchung sind unter anderem das christologisch-soteriologische Zeugnis der großen Wundererzählungen Mk 9,14-29 und Joh 11,1-44, die paulinische Sicht des Gesetzes, der Rechtfertigung, der Versöhnung, der Gemeinschaft beim Herrenmahl und der Totenauferstehung, die biblische Auffassung von Wesen und Bedeutung der Apostel Jesu Christi und die Aussagen des Neuen Testaments über Gemeindeleitung und Kirchenleitung. Die einzelnen Aufsätze suchen philologische Texterschließung und theologische Interpretation in angemessener Weise miteinander zu verbinden und dokumentieren damit jenes Verständnis der neutestamentlichen Wissenschaft, das in zwei Beiträgen des Bandes eigens thematisiert wird.
£68.84
JCB Mohr (Paul Siebeck) Enzyklopädische Probleme der Praktischen Theologie
Zur Debatte um enzyklopädische Probleme der Praktischen Theologie steuert Christian Albrecht fünf Studien bei. In ihnen thematisiert er die Aufgabe, die Methode, die Einheit, die Heuristik und die Adressaten der Praktischen Theologie. Dabei erinnern die Studien an einige in der Wissenschaftsgeschichte der Praktischen Theologie artikulierte Erwägungen, von denen auch in den gegenwärtigen enzyklopädischen Debatten orientierende Leistungen ausgehen können. Die klassischen Überlegungen halten nicht unmittelbare Antworten auf gegenwärtige Fragen bereit, aber sie lassen Gesichtspunkte erkennen, unter denen sich ein vertieftes Verständnis aktueller Problemstellungen gewinnen läßt.
£50.59
JCB Mohr (Paul Siebeck) Frühes Christentum und Gnosis: Eine rezeptionsgeschichtliche Studie
Hans-Friedrich Weiß legt eine rezeptionsgeschichtliche Studie vor, in der er anhand der Rezeption der Schriften des Neuen Testaments in den überlieferten Quellen der frühchristlichen Gnosis (Referate der Kirchenväter sowie der gnostischen Originalschriften von Nag Hammadi) die Integration des ur- und frühchristlichen Schrifttums in ein genuin gnostisches Rahmenkonzept aufzeigt. Dabei versteht er 'genuin gnostisch' als ein zwar nicht vor-christliches, wohl aber als ein nicht-christliches Rahmenkonzept.Die die bisherige Forschung eher belastende Frage nach einer vor-christlichen Gnosis wird auf diese Weise zwar nicht zweifelsfrei anhand chronologisch eindeutiger Daten beantwortet. Sie wird am Ende jedoch in dem Sinne modifiziert, dass es sich bei der frühchristlichen Gnosis des 2. Jh.s nicht um ein sekundäres Phänomen gegenüber dem frühen Christentum handelt, sondern um ein eigenständiges Phänomen der spätantiken Religionsgeschichte. Dieses hat seinen universalen Anspruch im Zeitalter des spätantiken Synkretismus in einer spezifisch gnostischen Rezeption der genuin christlichen Überlieferung in Gestalt der Schriften des Neuen Testaments geltend gemacht. In dieser Hinsicht ist die chronologische Frage, die die Forschungsgeschichte bisher beschäftigte, überholt.
£116.01
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts: Vierundzwanzigster Band: Das Fürstentum Siebenbürgen. Das Rechtsgebiet und Kirche der Siebenbürger Sachsen
Mit der Einführung der Reformation mussten in zahlreichen Belangen des weitgefassten kirchlichen Lebens neue Ordnungen abgefasst werden, nicht zuletzt weil die päpstliche Obödienz und die bischöfliche Jurisdiktion nicht mehr anerkannt wurden. Die erlassenen Ordnungen wirkten dabei oft weit über den Rahmen des kirchlichen Lebens hinaus auf das politische und rechtliche Geschehen. Zu den kirchenordnenden Texten zählen Agenden, Liturgien, Gebetsformulare, Vorschriften zur Anstellung von Pfarrern und Diakonen sowie Richtlinien zu ihrer Tätigkeit, Instruktionen für Visitationen, aber auch Armen-, Ehe- und Zuchtordnungen. Der vorliegende Band erfasst ein Territorium außerhalb des Reichs. Siebenbürgen wurde zum Sonderfall konfessionellen Miteinanders von vier rezipierten und weiteren tolerierten Konfessionen; das "ius reformandi" lag bei den Gemeinden. Den allgemeinen Rahmen schufen Landtagsbeschlüsse, die den Schwerpunkt des ersten, Siebenbürgen allgemein betreffenden Teils bilden. Seit jeher besondere Aufmerksamkeit fand die dortige deutschsprachige Minderheit, die ein exemtes Rechtsgebiet besaß und im 16. Jahrhundert eine eigene landeskirchliche Organisation aufbaute. Ein Teil ediert zentrale Texte ihrer Reformationsgeschichte wie das "Reformationsbüchlein für Kronstadt und das Burzenland" von 1543 und die Kirchenordnung aller Deutschen in Siebenbürgen von 1547 wie auch 80 weitere kirchenordnende Texte weltlicher Instanzen wie auch der geistlichen Selbstverwaltung.
£293.59
JCB Mohr (Paul Siebeck) Zwischen historischem Jesus und dogmatischem Christus: Zum Stand der Christologie im 21. Jahrhundert
Die Problemanforderungen für die Ausgestaltung der Christologie haben sich unter den Bedingungen der Moderne grundlegend verschärft. Der vorliegende Band nimmt sich der durch die Moderne an die Christologie gestellten Problemanforderungen an und lotet Perspektiven für eine konstruktive Weiterführung der christologischen Debatte im Spannungsfeld von historischer Forschung und dogmatischer Rekonstruktion aus.Aus einer Rezension zur 1. Auflage:"Der Band enthält hochinteressante und diskussionswürdige Beiträge, die Vorschläge unterbreiten, wie nämlich der Geltungsanspruch des christlichen Glaubens unter den spezifischen Herausforderungen der Moderne entfaltet werden kann."Gerson Raabe in Nachrichten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern Jg. 65 (8/2010), S. 271
£109.52
JCB Mohr (Paul Siebeck) Schriftgelehrte Prophetie: Der eschatologische Teufelsfall in Apc Joh 12 und seine Bedeutung für das Verständnis der Johannesoffenbarung
Apc Joh 12 ist ein Schlüsseltext der Johannesapokalypse. Jan Dochhorn erklärt diese Perikope aus der Textwelt der Johannesapokalypse und bestimmt ihre Bedeutung für das Buch als Ganzes. Auf Apc Joh 12 wendet er dementsprechend eine Lektürestrategie an, die auch für die gesamte Apokalypse gilt: Die Bedeutung des Textes wird entschlüsselt, indem die Kontextreferenzen offengelegt, Schriftreferenzen ermittelt und vorausgesetztes Traditionskenntnisse benannt werden. Diese Methode steht im Gegensatz zu einer Auslegungstradition, die Apc Joh primär aufgrund paganer Mythologeme erklärt.Gleichwohl verfolgt Jan Dochhorn ein religionshistorisches Anliegen: Er bestimmt Apc Joh 12 als wichtigen Belegtext für die im frühen Judentum und Christentum außerordentlich produktive Vorstellung vom endzeitlichen Teufelsfall, die von Überlieferungen über einen Teufelsfall in der Urzeit scharf abzugrenzen ist. Damit wird ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der jüdischen und christlichen Satanologie geleistet.
£173.45
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die heiligen Propheten, eure Apostel und ich: Metatextuelle Studien zum zweiten Petrusbrief
Die Zeit, in der Exegeten über das angeblich unbeholfene, literaturferne Griechisch des zweiten Petrusbriefes die Nase rümpften, ist vorbei. Die jüngere Forschung hat dessen Orientierung an literarischen Vorbildern offen gelegt. Eine besondere Gruppe innerhalb des textuellen Universums des zweiten Petrusbriefes stellen dabei die für ihn autoritativen jüdischen und frühchristlichen Schriften dar, auf die er in unterschiedlicher Weise Bezug nimmt. Eine Untersuchung auf der Basis der intertextualitätstheoretischen Erkenntnis, dass Anspielungen, Zitate und andere Formen der Kontaktaufnahme zwischen Texten von der Selbsteinschätzung des verweisenden Textes zeugen, führt zu der Erkenntnis, dass der zweite Petrusbrief seine eigene Position bestimmt zwischen der Funktion von Auxiliarliteratur, die auf die autoritativen Schriften verweist, und dem Anspruch auf Eingliederung in diese Schriftengruppe.
£158.31
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kollektive Schuld und Haftung: Religions- und rechtsgeschichtliche Studien zum Sündenkuhritus des Deuteronomiums und zu verwandten Texten
Die exegetische und kulturanthropologische Diskussion um Sündenbockriten nimmt von Lev 16 ihren Ausgangspunkt, obwohl der 'Sündenkuhritus' von Dtn 21,1-9 ebenso Anspruch auf Auslegung im Rahmen dieser Diskussion verdient, enthält doch Dtn 21,1-9 alle Momente, die für einen klassischen Sündenbockritus wesentlich sind: die kollektive Schuldproblematik durch den Totschlag von unbekannter Hand, die ersatzweise Elimination und Tötung der jungen Kuh sowie nicht zuletzt die mehrfache Verwendung der Begriffe "Blut(schuld)" und "Sühne". Deshalb unternimmt Jan Dietrich in der vorliegenden Studie eine religions- und rechtsgeschichtliche Untersuchung zu Dtn 21,1-9 und verwandten Quellen, die den Text sowohl im Licht der exegetischen und kulturanthropologischen Deutung von Sündenbockriten interpretiert als auch in den größeren Zusammenhang kollektiver Schuldproblematik stellt.
£134.94
JCB Mohr (Paul Siebeck) Jephtas Tochter: Traditions-, religions- und rezeptionsgeschichtliche Studien zu Richter 11,29-40
Ausgehend von der Opfergelübde-Erzählung in Ri 11,29-40 untersucht Michaela Bauks das Phänomen des Kinderopfers im Alten Orient und im Alten Testament. Nach eingehender Analyse der Textkomposition von Ri 11 und Erwägungen zur Redaktionsgeschichte wendet sie sich den religionsgeschichtlichen Belegen für Kinderopfer im mediterranen Kulturkreis des 1. Jahrtausend v. Chr. zu und untersucht im Anschluss daran die Rezeptionsgeschichte anhand einiger einschlägiger Belege (bes. LXX, Targum, Josephus, Pseudo-Philo, NT sowie Rekurse auf Ri 11 vorwiegend in der Alten Kirche) bei zusätzlicher Berücksichtigung des wichtigen Intertexts in Gen 22. Neben den historischen Fragestellungen widmet sich die Autorin zudem ausführlich der Frage nach der Intention und Funktion der Rede vom Kinderopfer. Die verschiedenen Facetten des Themas in literarischer, theologischer und materieller Hinsicht werden gleichberechtigt nebeneinander gestellt und zu Gunsten der Interpretation der Richtererzählung ausgewertet.
£91.37
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gelitten - Gestorben - Auferstanden: Passions- und Ostertraditionen im antiken Christentum
Passion und Auferstehung Jesu von Nazaret gehören zu den entscheidenden Grunddaten des christlichen Glaubens. Die ältesten Zeugnisse dafür finden sich bekanntlich im Neuen Testament. Wie bedeutsam sie aber für Christen verschiedenster Richtungen und Prägungen waren, zeigt sich auch darin, dass sie auch später in unterschiedlichsten historischen Kontexten neu erzählt und ausgelegt wurden. Der vorliegende Band bietet beispielhaft Einblick in die wichtigsten Richtungen der Entwicklung von Texten, Motiven, Vorstellungen und Ideen im Zusammenhang mit Passion und Auferstehung Jesu von Nazaret in verschiedenen Gruppen und Richtungen des antiken Christentums. Untersucht werden dabei Auslegungen des Neuen Testaments bei bedeutenden Autoren der Alten Kirche, wichtige apokryphe Texte, aber auch bisher wenig beachtete ikonographische Zeugnisse.
£109.34
JCB Mohr (Paul Siebeck) Theologische, historische und biographische Skizzen: Kleine Schriften VII
Der siebte und letzte Band der 'Kleinen Schriften' umfasst 32 Texte, darunter zwei unveröffentlichte. Der erste, größere Teil enthält unter anderem die kleine Monographie "Christus und die Macht", einen neuen, programmatischen Aufsatz zur "Heilsgeschichte" sowie Überlegungen zur Methodik der neutestamentlichen Wissenschaft. Ein zweiter Teil ist biographischen und wissenschaftsgeschichtlichen Untersuchungen gewidmet; hervorzuheben sind hier umfangreiche Beiträge über Kurt Aland, Elias Bickermann, Henry Chadwick, Joseph Barber Lightfoot und Günther Zuntz. Einige kurze Beiträge zur eigenen wissenschaftlichen Vita des Autors runden die Aufsatzsammlung ab.Jörg Frey führt die Bibliographie des Autors fort. Ein alphabetisches Verzeichnis der in den 'Kleinen Schriften' enthaltenen Aufsätze erleichtert die Orientierung, ausführliche Indizes erschließen die Bände V-VII.
£303.31
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Kolosserbrief im Kontext des paulinischen Erbes: Eine intertextuelle Studie zur Auslegung und Fortschreibung der Paulustradition
Der Kolosserbrief als ältestes paulinisches Pseudepigraphon ist ein biblisches Textzeugnis, das ganz wesenhaft intertextuell strukturiert ist. Zum einen bildet der Rückgriff auf Inhalte, Sprachlichkeit und Motivik der Protopaulinen die Voraussetzung für die Verfasserfiktion des Schreibens und damit für seine Rezeption als authentischer Bestandteil der Paulusüberlieferung. Zum anderen wird jene Paulusüberlieferung zugleich auch einer Re-Interpretation unterworfen: Dadurch, dass der Autor des Briefes in der Form fiktiver Selbstreferenz auf die authentischen Paulusbriefe zurückgreift, präsentiert sich der Kolosserbrief als Selbstauslegung Pauli, als Interpretationsanweisung zum Verständnis des paulinischen Erbes.Nicole Frank untersucht die dabei wirksamen intertextuellen Strategien und Mechanismen in ihrer text- und referenztextorientierten Funktion, d.h. unter der doppelten Fragestellung, mit welchen literarischen Mitteln sich der Kolosserbrief als paulinisch präsentiert und welches Verständnis paulinischer Theologie durch diese fiktive Selbstreferenz Pauli nahegelegt werden soll.
£126.37
JCB Mohr (Paul Siebeck) Heil und Geschichte: Die Geschichtsbezogenheit des Heils und das Problem der Heilsgeschichte in der biblischen Tradition und in der theologischen Deutung
Der Band vereint Beiträge eines Symposiums, das im Frühjahr 2007 zu Ehren von Martin Hengel stattfand. Die über 30 Beiträge reflektieren die Frage der "Heilsgeschichte" in ihren exegetischen und theologischen Bezügen. Der Kreis der Beiträge reicht vom Alten Testament über Josephus, Philo, Qumran und die Rabbinica, die wesentlichen neutestamentlichen Autoren und Schriftenkreise, griechische und römische Autoren, die Gnosis und Irenäus, Augustinus und Luther bis hin zur neuzeitlichen Interpretation bei Kant und Hamann, von Hofmann, Bultmann, Löwith, Rosenstock Huessy und Pannenberg. Der Band regt somit zu einer erneuten theologischen Reflexion über das Problem der fundamentalen Geschichtsbezogenheit des Heils und die Möglichkeit einer theologischen Rede von der "Heilsgeschichte" an.
£274.88
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Gebet im Neuen Testament: Vierte europäische orthodox-westliche Exegetenkonferenz in Sambata de Sus, 4.-8. August 2007
Der Band gibt in seinem ersten Teil die Vorträge der Vierten europäischen orthodox-westlichen Exegetenkonferenz vom 4. - 8. August 2007 im Brancoveanu-Kloster Sambata de Sus (Rumänien) wieder. Thema der Konferenz war das Gebet im Neuen Testament als Grundlage und Bezugspunkt für die unterschiedlichen Gebetstraditionen der Kirchen in Ost und West.Der zweite Teil des Bandes vereinigt weitere Studien zum Themenkreis des Gebets im Alten und Neuen Testament, im antiken Judentum und in der Alten Kirche.Die Symposien von orthodoxen und "westlichen" (evangelischen und katholischen) Neutestamentlern widmen sich methodischen und hermeneutischen Grundfragen der biblischen Exegese. Mit Beiträgen von: Urs von Arx, Christfried Böttrich, Dimitrij F. Bumazhnov, James D.G. Dunn, Christos Karakolis, Hans Klein, Konstantinos Kornarakis, Thomas J. Kraus, Hermut Löhr, Vasile Mihoc, Tobias Nicklas, Karl-Heinrich Ostmeyer, Barbara Schmitz, Franz Tóth, Konstantinos Zarras
£167.87
JCB Mohr (Paul Siebeck) Barth Handbuch
Karl Barth (1886-1968) war einer der großen prägenden Theologen des 20. Jahrhunderts. Mit seinen theologischen Arbeiten erreichte er weltweiten Einfluss. Nach dem Ersten Weltkrieg formierte sich mit der von ihm inspirierten "dialektischen Theologie" die damals bedeutendste Aufbruchsbewegung der evangelischen Theologie. Sein Denken erlangte in den dramatischen Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Nationalsozialismus kirchenpolitische Orientierungskraft von historischer Dimension. Als theologischer Lehrer der evangelischen Kirche hat Barth in seiner Kirchlichen Dogmatik zentrale Grundeinsichten der reformatorischen Theologie aufgenommen und weiterentwickelt. Er muss als ein problemsensibler theologischer Autor gelesen werden, der sich den Herausforderungen der Moderne nicht verweigerte, sondern sich in einem häufig unterschätzten Ausmaß auf ihre Herausforderungen eingelassen hat.In der Reihe der Theologen Handbücher bietet das Karl Barth Handbuch übersichtliche und instruktive Zugänge zur Biografie, zur Werk- und Wirkungsgeschichte und zu den profilbildenden theologischen Entscheidungen und Themen im Denken dieses großen Theologen. Es wendet sich in gleicher Weise an allgemein Interessierte und an Fachleute. Die einzelnen Artikel können sowohl als Hinführung als auch als Bündelung und Fokussierung gelesen werden. Das Barth Handbuch ist ein unentbehrliches Hilfsmittel für jeden, der sich mit dem Werk Karl Barths und seiner Interpretation beschäftigt.
£159.01
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kult und Macht: Religion und Herrschaft im syro-palästinensischen Raum. Studien zu ihrer Wechselbeziehung in hellenistisch-römischer Zeit
Im Mai 2008 fand im Rahmen des Graduiertenkollegs "Götterbilder - Gottesbilder - Weltbilder: Polytheismus und Monotheismus in der Welt der Antike" an der Theologischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen ein internationales Kolloquium zu den Wechselbeziehungen von Religion und Herrschaft im syro-palästinischen Raum in hellenistisch-römischer Zeit statt. Der daraus entstandene Sammelband enthält den Großteil der gehaltenen Vorträge und wurde um einige Beiträge erweitert. Mithilfe eines interdisziplinären Ansatzes wird versucht, die Erträge verschiedener Forschungsdisziplinen zusammenzuführen und auf nachvollziehbare Weise eine Synthese herzustellen, um dadurch alternative Einblicke in die kulturell und religiös pluralistische Landschaft Syro-Palästinas in hellenistisch-römischer Zeit zu ermöglichen. Mit Beiträgen von: Per Bilde, Peter Arzt-Grabner, Konrad Huber, Hans-Peter Kuhnen, Achim Lichtenberger, Anne Lykke, Marion Meyer, Inge Nielsen, Markus Öhler, Simone Paganini, Friedrich Schipper, Robert Wenning
£125.81