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Paul Dry Books The Tables of the Law
£17.68
JCB Mohr (Paul Siebeck) Von formaler zu materialer Gleichheit: Vergleichende Perspektiven aus Geschichte, Kranz der Disziplinen und Theorie
Der Gleichheitssatz bildet seit Aristoteles den Kern des Gerechtigkeitsdenkens. Zugleich fehlte ihm vor der Neuzeit noch das Element, das heute die dazugehörige Debatte prägt: die personale Gleichheit (Geschlecht, Ethnie, Religion, sexuelle Orientierung). Es blieb das: "Suum cuique" und das "Gleiches gleich, Ungleiches ungleich". Und Aristoteles öffnete mit dem Kriterium "Würdigkeit" einer zeitgebundenen Bewertung die Tore.Der Band vereinigt die großen Linien - historisch und multidisziplinär: die Anfänge personaler Gleichheit, den Umbruch zum positiven, universalen Gleichheitssatz in der französischen Revolution; die Materialisierung zentraler Elemente, etwa der unverbrüchlich gleichen Menschenwürde, aber auch, wie die Ökonomik mit Gleichheit geradezu "hadert", während Soziologie und Systemtheorie den Blick für ein überindividuelles, systemisches Gleichheitsdenken öffneten, bis hinein in eine digitalisierte Gegenwart.
£84.95
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Scheidungslogion Q 16,18 und frühjüdische Reinheitsvorstellungen
Im Kontext der Untersuchungen zur Logienquelle (Q) verortet sich Lothar Junkers Studie in den Forschungszusammenhang des parting of the ways. Die Frage, inwieweit Q noch im frühjüdischen Denken verwurzelt ist, gilt dabei als zentrale quaestio disputata moderner Q-Forschung. Diese Studie geht davon aus, dass Q eine judenchristliche Jesuserinnerung repräsentiert. Als solche ist sie ein Bindeglied zwischen der frühen palästinischen Jesusüberlieferung und der späteren Evangelientradition und besitzt damit einen wichtigen christentumsgeschichtlichen Quellenwert. Der Nachweis, dass sich das Scheidungslogion Q 16,18 in diesem Kontext interpretieren lässt, könnte ein wichtiges Indiz dafür sein, dass noch die Bewegung hinter Q die Ritual- und Reinheitsgebote beachtet hat.
£114.93
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Poesie hängt die weiße Flagge aus
"Wahre Poesie kann nicht ohne die Begegnung mit dem Geist existieren." Diese Begegnung färbt die Poesie laut Adam Zagajewski mit Fragen, mit Begeisterung und mit Zweifeln, und das ist seiner Meinung nach das Wesen der Poesie. In seinem Festvortrag anlässlich der Verleihung des Leopold Lucas-Preises 2016 beschreibt er sein Verständnis von Dichtung sowie seine Forderungen an sie. Poesie dürfe sich nicht vom Alltäglichen abwenden, da sie sich vom Wirklichen, vom Konkreten nähre. Adam Zagajewski versteht Poesie nicht als Antwort, sondern als Pause von den Geschehnissen in der Welt, die nicht zu begreifen sind. Zagajewskis Werke sind von philosophischen und theologischen Aspekten geprägt und schlagen Brücken der Begegnung und des Verstehens zwischen Ost- und Westeuropa und dem nordamerikanischen Kontinent.
£32.75
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Vorbenutzungsrecht: Geschichte, Legitimation, Funktion im Patentsystem
Das Vorbenutzungsrecht ist ein integraler Bestandteil der technischen Schutzrechte und des Designrechts. Es bewirkt, dass die Ausschließlichkeitswirkung des jeweiligen Schutzrechts gegenüber demjenigen nicht eintritt, der die Erfindung bzw. das Design bereits zur Zeit der Anmeldung im Inland in Benutzung genommen oder Veranstaltungen hierzu getroffen hat. Katja Brzezinski geht der Frage nach, inwieweit die Ambivalenz des Vorbenutzungsrechts zwischen "Selbstverständlichkeit" und "Fremdkörper" in der vom Ausschließlichkeitsgedanken geprägten Patentrechtsordnung aufgelöst werden kann. Hierfür untersucht sie die geschichtliche Entwicklung, rechts- und wirtschaftspolitische Zusammenhänge sowie die Funktion des Vorbenutzungsrechts im weiteren Kontext der Patentrechtsordnung. Dabei zeigt die Autorin, dass die Kodifikation dieses Rechts im Zusammenhang mit dem fakultativen Anmelderprinzip diskutiert wurde. Diesen Aspekt greift sie in der funktionalen Einordnung auf und arbeitet heraus, dass das Vorbenutzungsrecht gleichermaßen von personalen Zuweisungs- und funktionalen Ordnungsprinzipien unabhängig ist. Darüber hinaus fördert sie vor dem rechts- und wirtschaftspolitischen Hintergrund den deontologischen Charakter des Vorbenutzungsrechts zu Tage, der in Anwendung der Rawls 'schen Gerechtigkeitstheorie und der Hohfeld 'schen Begriffsanalytik eine freiheitsbezogene Prägung erfährt. Eine sich zunächst abzeichnende utilitaristische Schwäche des Vorbenutzungsrechts korrigiert die Verfasserin mithilfe der ökonomischen Analyse und erklärt auf dieser Basis das Vorbenutzungsrecht als legitimes Instrument des Interessenausgleichs in der Patentrechtsordnung.
£109.26
JCB Mohr (Paul Siebeck) Unionsbürger: Europas föderales Bürgerrecht in vergleichender Sicht
Die europäische Bürgerschaft bereitet der rechtswissenschaftlichen Analyse wie der politischen Theorie gleichermaßen Kopfzerbrechen. Die eingeführten Kategorien wie Staatsangehörigkeit und Staatsbürgerschaft sind auf den Staat bezogen. Verbreitet ist deshalb der negative Abgleich zwischen Unionsbürgerschaft und Staatsangehörigkeit. Er führt aber kaum über das tautologische Ergebnis hinaus, die Unionsbürgerschaft sei keine Staatsangehörigkeit, weil die Union kein Staat sei. Gegenstück dazu ist eine Deutung der Unionsbürgerschaft als menschenrechtlich-universeller Status ( post-national membership). Beide Perspektiven sind negativ staatsfixiert und föderalismusblind. Die europarechtliche Sonderterminologie führt hier ebenfalls nicht weiter, sondern verharrt bei aussagearmen sui-generis-Formeln.Christoph Schönberger bietet einen Ausweg aus dieser Sackgasse der Diskussion. Er analysiert die Unionsbürgerschaft im Lichte föderaler Erfahrung und nutzt hierfür die Rechtsvergleichung mit Entstehung und Struktur der Bundesangehörigkeit in den Vereinigten Staaten, der Schweiz und Deutschland. Unterschiedliche Rechtspositionen der Unionsbürger wie etwa Aufenthalts-, Wahl- und soziale Rechte in den anderen Mitgliedstaaten, ihr diplomatischer Schutz oder das Wahlrecht zum Europäischen Parlament werden in einen systematischen föderativen Kontext eingeordnet. Die doppelte Zugehörigkeit des Unionsbürgers zu Mitgliedstaat und Union, so zeigt sich dabei, ist keineswegs ein Sonderphänomen der europäischen Integration; sie kennzeichnet vielmehr die fragile Normalität eines jeden Bundes.
£187.09
Paul Dry Books, Inc Iron Filings or Scribblings: Thinking Things Out
£21.59
JCB Mohr (Paul Siebeck) Prozessrecht und materielles Recht: Liber Amicorum für Wolfram Henckel aus Anlass seines 90. Geburtstages
Die deutsche Zivilprozessrechtswissenschaft würdigt mit diesem Liber Amicorum eine ihrer bedeutendsten Gelehrtengestalten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Wolfram Henckel, der am 21.04.2015 seinen 90. Geburtstag wird feiern können. Der Sammelband, den ihm Freunde, Schüler und Kollegen darbringen, steht unter einem Titel, der das gesamte Arbeitsleben Wolfram Henckels umspannt und für den er heute noch die zentrale Referenz darstellt: "Prozessrecht und materielles Recht". Das war der Titel seiner Göttinger Antrittsvorlesung (1962), einer weltbekannten, grundlegenden Monographie (1970) und vieler weiterer wissenschaftlicher Beiträge. Prozessrecht war für Wolfram Henckel nie Selbstzweck oder Formalität, sondern das Mittel zum Zweck der materiellen Rechtsverwirklichung, wie sie der Justizgewährungsanspruch verheißt. Die Arbeitsgebiete des Jubilars waren vielfältig und deckten das Prozessrecht in allen seinen Facetten ab. Die im Lauf der Zeit entwickelte zusätzliche Schwerpunktsetzung im Insolvenzrecht, besonders nach Übernahme des Jaegerschen Großkommentars zur Konkursordnung und mit der Tätigkeit in der Reformkommission zur Insolvenzordnung, spiegelt sich auch im Inhalt des Bandes wider: verschiedene Beiträge beleuchten im Rückblick, was aus der Reformarbeit geworden ist oder verwenden Henckel'sche Ansätze zur Lösung aktueller Problemlagen und Streitfragen. Wolfram Henckel stand und steht für eine präzise deutsche Dogmatik, für die das Ausland uns häufig beneidet. Er hat so intuitiv ein Tor geöffnet, das verstärkte Internationalisierung erst ermöglicht und auch heute noch ein wichtiges Gut darstellt.
£138.68
JCB Mohr (Paul Siebeck) Mit Freiheit und Werten zu Wohlstand: Zwölf Thesen eines Pendlers zwischen Wirtschaft und Politik
Warum braucht nicht nur der Staat die Marktwirtschaft, sondern die Marktwirtschaft auch den Staat? Warum bewirken Gesetze häufig anderes, als der Gesetzgeber erwartet? Wie entsteht Wohlstand? Kaspar Villiger verdichtet seine Erfahrungen aus 46 Jahren Berufsleben als Unternehmer, Verwaltungsrat global tätiger Konzerne, Verteidigungs- und Finanzminister sowie Schweizer Bundespräsident in zwölf Thesen und sucht Antworten auf diese und andere Fragen. Er fragt, warum sich die Wirtschaft auch von ethischen Kriterien leiten lassen soll und wie der Föderalismus strukturiert sein muss, damit auch die Gliedstaaten Selbstverantwortung wahrnehmen. Und er analysiert, warum Demokratien Selbstbindungen brauchen, um nicht im Schuldensumpf zu versinken. Dabei untermauert Villiger seine erfahrungsbasierten Einsichten mit Erkenntnissen der modernen Ökonomik. Seine Überlegungen sind ein leidenschaftliches Plädoyer für eine freiheitliche Gesellschaftsordnung.
£38.17
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gestaltung von Kapitalgesellschaften zwischen Freiheit und Zwang: Venture Capital in Deutschland und den USA
Thilo Kuntz untersucht, welche Schranken für die freie Gestaltung von Kapitalgesellschaften durch die Satzung und schuldrechtliche Nebenabreden gelten. Anlass ist die im internationalen Vergleich starke Einschränkung der Privatautonomie insbesondere im Aktienrecht ("Satzungsstrenge"), deren Rechtfertigung trotz ihrer Bedeutung für das System des Privatrechts und die Rechtspraxis bislang nicht umfassend untersucht wurde. Der Verfasser diskutiert die Gründe für die Errichtung von Gestaltungsschranken und vergleicht das deutsche Recht unter Einbeziehung ökonomischer Aspekte mit dem US-Recht. Als Anschauungsmaterial für den Rechtsvergleich und Testfall für die Gestaltungsfreiheit im deutschen Recht nutzt er Abreden über Wagniskapitalfinanzierungen ("Venture Capital"). Er entwickelt ein Erklärungsmodell, warum es keines umfassenden gesetzlichen Zwanges bedarf, um die durch die Satzungsstrenge angestrebte Standardisierung zu erreichen.Der Autor wurde für dieses Werk mit dem Dr. Herbert-Stolzenberg-Preis der Justus-Liebig-Universität Gießen (2014) und dem Hochschulpreis des Deutschen Aktieninstituts (2015) ausgezeichnet.
£193.45
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Stabilitätsrat: Aufgaben, Organisation und Verfahren eines gemeinsamen fiskalpolitischen Gremiums von Bund und Ländern
Im Jahr 2009 hat der Gesetzgeber im Rahmen der Föderalismusreform II nicht nur eine "Schuldenbremse" eingeführt, sondern auch ein neues Gremium: Den Stabilitätsrat. Dieser soll u.a. die Haushaltswirtschaft von Bund und Ländern überwachen. In der Wissenschaft fand dieses Gremium bisher nur wenig Beachtung. Diese Lücke will Marius Thye schließen: Er befasst sich ausführlich mit den Rechtsgrundlagen der Arbeit des Stabilitätsrates, seiner Organisation, Arbeitsweise und seinen unterschiedlichen Aufgaben, und ordnet ihn in das System der deutschen Finanzverfassung ein. Als Jurist und Staatswissenschaftler versucht der Autor dabei zwischen verschiedenen Disziplinen zu vermitteln: Er greift ökonomische Erkenntnisse auf und führt diese in rechtspolitische und -wissenschaftliche Diskussionen ein. Gleichzeitig macht er Ökonomen die rechtlichen Grundlagen für die Stabilitätsratsarbeit verständlich. Skeptisch ist der Autor mit Blick auf die Frage, ob der Stabilitätsrat die nachhaltige Tragfähigkeit der öffentlichen Haushalte durch eine effektive Haushaltsüberwachung sichert.
£109.01
JCB Mohr (Paul Siebeck) Diakonia im Neuen Testament: Studien zur Semantik unter besonderer Berücksichtigung der Rolle von Frauen
Die 1990 erschienene Dissertation von J.N. Collins hat eine Diskussion um die Wortbedeutung von Diakonia und seinen Derivaten angestoßen und eine Bedeutung im Sinne christlicher Barmherzigkeit negiert. Anni Hentschel überprüft diese These und untersucht zunächst den Wortgebrauch zur Entstehungszeit des Neuen Testaments. Dabei bestätigt sich, dass Diakonia für unterschiedliche Beauftragungen verwendet wird, die häufig mit einer Vermittlungstätigkeit verbunden sind. Die Analyse der Belege des lukanischen Doppelwerks, der paulinischen und deuteropaulinischen Briefliteratur zeigt, dass die einzelnen Verfasser das Lexem, wie in der Gräzität üblich, sehr differenziert verwenden. Es kann sowohl den Auftrags- als auch den Verpflichtungscharakter der entsprechenden Tätigkeit herausstellen und bezeichnet unterschiedliche Aufgaben aus den Bereichen Wortverkündigung, Gemeindeleitung bis hin zu praktisch-organisatorischen Tätigkeiten. Eine spezifisch christliche Bedeutung des Lexems, etwa als Terminus technicus für Nächstenliebe, kann nicht aufgezeigt werden, allerdings wird es benutzt, um spezifisch christliche Aufträge und Sachverhalte darzustellen. Bereits bei Paulus legt sich zum Teil ein titularer Gebrauch nahe, jedoch nicht im Sinne von festgelegten Ämtern. Erst in den Spätschriften des Neuen Testaments und bei den Apostolischen Vätern lässt sich eine allmähliche Profilierung des Lexems für gemeindeleitende Ämter feststellen. Eine monokausale Ableitung des Diakonenamtes, z.B. aus dem Tischdienst bei der Abendmahlsfeier oder aus der Unterordnung unter den Bischof, kann angesichts des weiten Traditionshintergrundes nicht überzeugen.
£133.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Paulus und Jesus: Eine Untersuchung zur Präzisierung der Frage nach dem Ursprung der Christologie
"... Methodisch legt sich Jüngel fest, Paulus und Jesus als zwei einander folgende Sprachereignisse einer Sprachgeschichte zu verstehen, d.h. zu untersuchen, was in der Verkündigung Jesu und in der paulinischen Rechtfertigungslehre zur Sprache gekommen ist, und von daher die Unterschiede im Wie beider Sprachereignisse zu erklären.Diese Fragestellung erweist sich als höchst ertragreich für zentrale theologische Themen: Eschatologie, Weg von der Verkündigung Jesu zum verkündigten Christus, Glaube, Ursprung und Christologie. Weil es hier um das Ganze der Theologie geht, darum wird hier - abgesehen vom historischen Bezug - Aktuellstes verhandelt. Das und die Art und Weise, wie Jüngel die Fragen angeht, erklärt hinlänglich die eindrückliche Druckgeschichte."H. Riniker in Kirchenblatt für die reformierte Schweiz 136 (1980), Heft 18
£51.63
JCB Mohr (Paul Siebeck) Fragmenta Liturgica Coptica: Editionen und Kommentar liturgischer Texte der koptischen Kirche des ersten Jahrtausends
Jutta Henner untersucht fragmentarisch erhaltene Quellen zur Liturgie der koptischen Kirche des ersten Jahrtausends. Dazu stellt sie zuerst alle bisher bekannten sahidischen Anaphorenfragmente zusammen und ediert und kommentiert anschließend das älteste Fragment der Gregoriosanaphora. In einem zweiten Teil bearbeitet sie die Pergamentblätter einer graeco-sahidischen Handschrift aus dem Weißen Kloster in Oberägypten, darunter bisher unveröffentlichte Evangelienfragmente, Trishagiongebete und ein liturgisches Psalmenfragment. Eine Zusammenstellung der bisher bekannten Diakonikonfragmente bildet schließlich die Grundlage der Edition dreier Diakonikonfragmente aus dem Weißen Kloster. Jutta Henner ordnet alle bearbeiteten Fragmente in den jeweiligen Forschungsstand ein und macht anhand der Texte die liturgische Vielfalt der koptischen Kirche des ersten Jahrtausends deutlich.
£85.69
JCB Mohr (Paul Siebeck) Tora und Weisheit: Studien zur frühjüdischen Literatur
Der Band verbindet umfassende Untersuchungen Karl-Wilhelm Niebuhrs zur Bedeutung von Tora und Weisheit im Frühjudentum mit Einzelstudien zu Werken und Themen der frühjüdischen Literatur. Am Anfang stehen zwei übergreifende Darstellungen zur Tora und zum Verhältnis von Weisheit und Philosophie. Es folgen Studien zum frühjüdischen Ethos im Spannungsfeld von Tora und hellenistisch-römischer Ethik, zur eschatologischen Schriftauslegung im Frühjudentum und zur Rezeption der Tora in einzelnen Werken (Weisheit Salomos, Leben Adams und Evas, Joseph und Aseneth, Pseudo-Phokylides, Syrischer Menander). Am Ende stehen exemplarische Untersuchungen zum Umgang mit dem Thema Tod und Leben bei Flavius Josephus, zum frühjüdischen und frühchristlichen Ethos in antiken Beichtinschriften und zur Lage jüdischer Gemeinschaften im kaiserzeitlichen Rom unter Nero, die dem Forschungsansatz des Corpus Judaeo-Hellenisticum entstammen.
£257.14
JCB Mohr (Paul Siebeck) Völkerrechtliche Vorgaben für die Verleihung der Staatsangehörigkeit
Das Staatsangehörigkeitsrecht wird trotz der völkerrechtlichen Relevanz der Staatsangehörigkeit oft als eine der letzten Bastionen staatlicher Souveränität angesehen. Patrick R. Hoffmann hinterfragt diese tradierte Annahme, indem er einen frischen Blick auf das Rechtsinstitut der Staatsangehörigkeit wirft und die völkerrechtlichen Vorgaben hinsichtlich deren Verleihung untersucht. Um auch moderne Praktiken im Bereich des Staatsangehörigkeitsrechts - wie den sog. Verkauf von Staatsangehörigkeiten oder die sog. passportisation - dogmatisch korrekt erfassen zu können, nimmt er das Völkerrecht in puncto Staatsangehörigkeit grundlegend in den Blick. Der Autor untersucht unter anderem das oft proklamierte Menschenrecht auf eine Staatsangehörigkeit sowie das Erfordernis einer vernünftigen Verbindung zwischen Mensch und Staat als Voraussetzung für die Verleihung einer Staatsangehörigkeit.
£108.90
JCB Mohr (Paul Siebeck) Magnifikat und Benediktus: Die frühen Zeugnisse der judenchristlichen Tradition von der Geburt des Messias
£114.08
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Schulfrieden als Schranke der Religionsfreiheit: Eine Untersuchung zum Schutz der Religionsausübung und der Bedeutung staatlicher Funktionsinteressen in der Schule
Joshua Moir untersucht im Rahmen der drei Ebenen Schutzbereich, Eingriff und Rechtfertigung den Schutz der verfassungsrechtlich gewährleisteten Religionsausübung von Schülern in der Schule. Daneben erläutert er den Schulfrieden als einen etablierten Terminus des Verfassungs- und Verwaltungsrechts. In Situationen religiöser Konflikte in der Schule wird er als Schutzgut angeführt, um die Religionsfreiheit einzuschränken. Nach einer differenzierten Begriffsanalyse und nachdem er die Frage nach der Schrankentauglichkeit des Schulfriedens für die Religionsfreiheit beantwortet hat, erarbeitet der Autor die Anforderungen an eine präzise Konfliktbewältigung in der Schule. Zugleich sind in die Arbeit die Ergebnisse eines empirischen Forschungsprojekts zu Religion und Glauben in Berliner Schulen eingeflossen.
£87.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Jahrbuch des öffentlichen Rechts der Gegenwart. Neue Folge
Band 63 (2015) erscheint unter neuer Herausgeberschaft und mit teilweise neuer Struktur: Schwerpunktthema, Debatte sowie Portraits und Erinnerungen heißen neue Rubriken. Dabei setzen in diesem Band Beiträge zu den Themen Verfassungsidentität und zur Rechtsvergleichung im öffentlichen Recht besondere Akzente. Die Rubriken Abhandlungen und Entwicklungen des Verfassungsrechts im europäischen und außereuropäischen Raum werden fortgesetzt. Einen besonderen Schwerpunkt dieses Bandes bildet dabei die Verfassungsentwicklung in Lateinamerika.
£223.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) No one seeks for God: An Exegetical and Theological Study of Romans 1.18-3.20
£103.70
JCB Mohr (Paul Siebeck) Organisationsrechtliche Fragen der Theologie: im Kontext moderner Religionsforschung
Wer nach der zukünftigen Entwicklung der Theologie an staatlichen Hochschulen fragt, kommt nicht umhin, sich mit organisationsrechtlichen Problemen auseinanderzusetzen. Was sind die Spezifika der Theologie im Vergleich zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen und welche religions- und wissenschaftsrechtlichen Implikationen gehen damit einher? Kann universitär ausgerichtete Theologie alles gleichzeitig sein: bekenntnisgebunden, versehen mit kirchlichen Mitwirkungsrechten und dabei entwicklungsoffen, interdisziplinär und international wettbewerbsfähig? Der vorliegende Band beleuchtet die theologischen und verfassungsrechtlichen Grundlagen der Organisation von Theologie an staatlichen Hochschulen ebenso wie organisationsrechtliche Einzelfragen.
£38.35
JCB Mohr (Paul Siebeck) Weisung für Israel: Studien zu religiösem Lehren und Lernen im Deuteronomium und in seinem Umfeld
Karin Finsterbusch untersucht die Aussagen des Deuteronomiums zu religiösem Lehren und Lernen. Versammelt vor Mose in Moab bekommt Israel vor dem Einzug in das Land nach der deuteronomischen Fiktion ein neues "Profil": Mose lehrt Israel nach JHWHs Weisung - dies ist die Geburtsstunde Israels als religiöser Lehr- und Lerngemeinschaft. Als solche soll das Volk nach JHWHs Willen fortan leben, nur als solche kann es überleben. Überleben hat wesentlich mit Bewahrung von Identität zu tun. Genau dies garantieren die vieldimensionalen deuteronomischen Vorschriften zu religiösem Lehren und Lernen: Sie überlassen weder die Kenntnis der eigenen fundierenden Geschichte noch die Kenntnis der zu haltenden Gebote noch die religiöse Haltung, aus der heraus die Gebote zu befolgen sind (JHWH-Furcht), dem Zufall. Leben die Israelitinnen und Israeliten als Lehr- und Lerngemeinschaft im Sinn des Deuteronomiums, werden sie niemals vergessen, woher sie kommen, wer sie sind und wer sie morgen sein werden. Zur Konturierung dieser deuteronomischen Konzeption zieht die Autorin ausgewählte biblische Schriften (Jesaja, Jeremia und Proverbienbuch) heran, in denen sich wichtige Aussagen zum Thema religiöses Lehren und Lernen finden.
£144.88
JCB Mohr (Paul Siebeck) Drei hellenistisch-jüdische Predigten II: Ps.-Philon, "Über Jona", "Über Jona" (Fragment) und "Über Simson"
£208.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Memory in the Bible and Antiquity: The Fifth Durham-Tübingen Research Symposium (Durham, September 2004)
The volume brings together essays that explore the topic of memory and remembrance in the ancient world, taking into account the Hebrew Bible (Deuteronomy, 1 and 2 Kings), ancient Judaism (1 and 2 Maccabees, Psalms of Solomon, Dead Sea Scrolls), the classical world, the New Testament (Jesus, Synoptic Gospels and Acts, Gospel of John, Pauline letters) and Early Christianity (Petrine tradition). The essays, which focus on a wide range of sources from antiquity, open up new questions about the social and religious function of memory. As a collection, they demonstrate how much social memory theory can contribute to the understanding of the ways ancient texts were, on the one hand, shaped by conventions of memory and, on the other hand, participated in and contributed to evolving strategies for reading "the past".
£122.70
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kompensation durch Verfahren: Zu Formen, Notwendigkeit und Grenzen der Prozeduralisierung im Verwaltungs- und Verfassungsrecht
Sind staatliche Entscheidungen gerade dann auf verfahrensrechtliche Vorgaben angewiesen, wenn das materielle Recht Entscheidungsspielräume belässt? In einer vergleichenden Gegenüberstellung von Verwaltungs- und Verfassungsrecht zeigt Jochen Rauber, dass die Vorstellung, Schwächen des materiellen Rechts ließen sich durch ergänzende Verfahrensanforderungen ausgleichen, zwar weit verbreitet ist, doch auf Voraussetzungen beruht, die zu selten hinterfragt werden. Weder bedarf es eines solchen Ausgleichs durch Verfahren stets, wenn das materielle Recht den Inhalt einer Entscheidung nur vage vorzeichnet. Noch können die Verfahrensanforderungen durchweg leisten, was sich die Dogmatik von ihnen verspricht. Und auch wenn sie es könnten, lässt es das Grundgesetz keinesfalls immer zu, auf materiellrechtliche Direktiven zu verzichten, sofern nur das Verfahren ausreichend dicht geregelt ist.
£100.98
JCB Mohr (Paul Siebeck) Erich Klapproth - Kämpfer an den Fronten: Das kurze Leben eines Hoffnungsträgers der Bekennenden Kirche
Erich Klapproth (1912-1943) zählte zu den begabtesten Nachwuchstheologen der Bekennenden Kirche. Seinen pastoralen Dienst versah er mit hingebungsvollem, weit ausstrahlendem Engagement. Daneben verfasste er qualitätvolle christliche Jugendprosa und geistliche Lyrik. Wegen seines mutigen politischen Widerstands wurde er mehrfach inhaftiert.Etliche seiner Weggefährten, darunter Otto Dibelius, Gerhard Ebeling und Albrecht Schönherr, rückten nach dem Zweiten Weltkrieg in führende akademische oder kirchliche Positionen ein. Anders als die Genannten hat Klapproth die Schrecken des "Dritten Reiches" jedoch nicht überlebt. Deshalb fiel sein Name schon bald dem Vergessen anheim.Albrecht Beutel zeigt an diesem kurzen Leben beispielhaft, wie sich der bekenntniskirchliche Beharrungskampf an der Basis vollzog, welchen Gefährdungen und Anfechtungen er ausgesetzt war, aber auch welche Bewährungserfahrungen und Vergewisserungsfreuden er freisetzen konnte.
£27.65
JCB Mohr (Paul Siebeck) 1968 und die Praktische Theologie: Wissenschaftstheoretische Perspektiven auf Funktion, Gegenstand und Methode einer Praxistheorie
Im Kontext intensiver Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von 'Theorie und Praxis' wurde in den Jahren um 1968 das Selbstverständnis der Praktischen Theologie stark diskutiert. Johannes Greifenstein rekonstruiert die wissenschaftstheoretischen Debatten dieser klassisch als 'Theorie der Praxis' begriffenen Disziplin im Blick auf Funktion, Gegenstand und Methode: Wie versteht man ihre Funktion im Blick auf die Praxis, wenn weniger ihre Beschreibung als vielmehr ihre Veränderung angezeigt scheint? Wie beschreibt man den Gegenstand, wenn über der 'Gesellschaftlichkeit' der Kirche traditionelle Aufgaben des Pfarrberufs in den Hintergrund geraten? Welche Methoden sollen den neuen Anforderungen Rechnung tragen, die auf Spezialisierung und Interdisziplinarisierung drängen und zugleich das Problem des Dilettantismus aufwerfen?
£32.64
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kunst und Recht: Bildende Kunst, Architektur, Design und Fotografie im deutschen und internationalen Recht
"Die dynamische Entwicklung des Kunstrechts ist ungebrochen. Spektakuläre Fälle wie Beltracchi und Gurlitt wecken das Interesse der Öffentlichkeit, das neue Kulturgutschutzgesetz vom 31.7.2016 erregt die Gemüter. Die Literatur zu Einzelaspekten des Kunstrechts hat merklich zugenommen, doch sind umfassendere Darstellungen dieser vielschichtigen Materie immer noch selten. Das vorliegende Werk will Handbuch und anregende Lektüre zugleich sein. Das stark erweiterte Künstlerverzeichnis und das neu eingefügte Entscheidungsverzeichnis legen Zeugnis von der prallen Lebenswirklichkeit ab. Das Werk befindet sich auf dem Stand der Anfang Dezember 2016 verfügbaren Rechtsprechung und Literatur."(Aus dem Vorwort)
£99.65
JCB Mohr (Paul Siebeck) Texte und Kontexte des Sirachbuchs: Gesammelte Studien zu Ben Sira und zur frühjüdischen Weisheit
Der Band versammelt ausgewählte Studien Markus Wittes zu dem im 2. Jh. v. Chr. in Jerusalem auf Hebräisch abgefassten und um 120 v. Chr. in Alexandria ins Griechische übersetzten Buch Ben Sira/Jesus Sirach in seinem literatur- und theologiegeschichtlichen Umfeld der frühjüdischen Weisheit. Der Autor behandelt dabei beispielhaft sowohl grundsätzliche Probleme der Text- und Literaturgeschichte als auch zentrale Fragen der Anthropologie, des Geschichtsverständnisses und der Theologie des Sirachbuchs. In der den Band eröffnenden Betrachtung der stark voneinander abweichenden hebräischen, griechischen, syrischen und lateinischen Textformen und ihrer jeweiligen Überlieferungsgemeinschaften verdeutlicht er die Pluralität kanonischer Gestalten des Sirachbuchs. Die Übersicht zum literatur- und kanonsgeschichtlichen Ort des Sirachbuchs sowie zu zentralen Themen der in ihm vertretenen Theologien und Anthropologien lässt den Charakter des Sirachbuchs als einer großen Synthese und Transformation zentraler weisheitlicher, kultischer, rechtlicher und historiographisch-prophetischer Traditionen des antiken Israel und frühen Judentums erkennen. Markus Wittes Schwerpunkt der Auslegung von Einzeltexten liegt auf dem "Lob der Väter" (Sir 44-49) und damit auf der Profilierung des Geschichstverständnisses und der besonderen Form der Schriftauslegung im Sirachbuch. Seine Analyse der Sirachtexte wird flankiert von einer thematisch auf Fragen der Anthropologie, Ethik und Theologie konzentrierten Untersuchung weiterer jüdischer Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit. Ein besonderes Augenmerk gilt hier der ungefähr zwischen 25 v. Chr. und 25 n. Chr. entstandenen Sapientia Salomonis. Insgesamt bietet die Aufsatzsammlung einen Beitrag zur frühjüdischen Literaturgeschichte und Theologie.
£156.11
JCB Mohr (Paul Siebeck) Theologie und Religionsphilosophie in der frühen Weimarer Republik
Die Weimarer Republik löste dramatische religionskulturelle Veränderungen aus. Die Kirchen erlebten sie als Krisen und Verluste. Doch lagen auch Umbruch und Neuanfang in der Luft: radikale Suche nach dem Unbedingten, pragmatisches Zutrauen zum Kompromiss und individuelle Grenzgänge zwischen den Religionen. Der vorliegende Band dokumentiert diese produktiven Zeiten für christliche Theologie und jüdische Religionsphilosophie.
£63.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Glaube: Das Verständnis des Glaubens im frühen Christentum und in seiner jüdischen und hellenistisch-römischen Umwelt
"Glaube" wurde im frühen Christentum zum zentralen religiösen Begriff und zur beherrschenden Bezeichnung des Gottesverhältnisses. Keine jüdische oder griechisch-römische Schrift vor oder neben dem Neuen Testament verwendet das Wortfeld "Glaube" in vergleichbarer Dichte. Zugleich ist die frühchristliche Rede vom Glauben eingebunden in ein komplexes Geflecht von Vorstellungen und Bildern, die den Verstehenshorizont der Adressatinnen und Adressaten bedingen und dem Wort "Glaube" kommunikative Bedeutung verleihen. Der vorliegende Band enthält Untersuchungen zum Verständnis des Glaubens in den Schriften des Neuen Testaments sowie in grundlegenden Texten des Alten Testaments, des antiken und rabbinischen Judentums, der griechisch-römischen Welt, der Apostolischen Väter und der Alten Kirche. Kirchengeschichtliche und systematisch-theologische Reflexionen zum Glaubensbegriff beschließen ihn.
£304.19
JCB Mohr (Paul Siebeck) Menschen und Recht: Fallstudien zu Rechtsfragen und ihrer Bedeutung in der griechischen und römischen Komödie
Was passiert, wenn Menschliches - teils auch allzu Menschliches - und Juristisches auf der Komödienbühne der Antike aufeinandertreffen? Die Beiträger des vorliegenden Bandes präsentieren zu dieser Frage sieben Fallstudien, wovon vier im Rahmen eines Oberseminars über das Thema "Menschen und Recht in der griechischen und römischen Komödie" im Sommersemester 2011 an der Universität Göttingen unter der Leitung der beiden Herausgeber stattfanden. Sie wollen zeigen, wie in der griechischen und römischen Komödie - von Aristophanes bis Terenz - menschliche Beziehungen und juristische Gegebenheiten sich zu "dramatischen" Handlungsabläufen verbinden, die bis heute nicht an Aktualität eingebüßt haben.
£51.63
JCB Mohr (Paul Siebeck) Frankfurter Kommentar zu EUV, GRC und AEUV (2. Aufl.): Band 3: AEUV, Artikel 101-215
Der vorliegende vierbändige Großkommentar zum Vertrag über die Europäische Union, zur Charta der Grundrechte der Europäischen Union und zum Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union ist einer der umfangreichsten Großkommentare zum primären Unionsrecht auf dem Stand des Reformvertrags von Lissabon. Er bietet eine gut lesbare, profunde, systematische und verlässliche Erläuterung der primärrechtlichen Kernbestimmungen des institutionellen und materiellen Unionsrechts, die sich in intensiver Weise zugleich mit dem einschlägigen europarechtlichen Schrifttum sowie mit der Rechtsprechung insbesondere des Gerichtshofs der Europäischen Union auseinandersetzt. Das Autorenteam setzt sich aus 57 namhaften Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Praxis mit einer überaus breiten europarechtlichen Expertise zusammen, die mit ihren fundierten Kommentierungen wichtige Beiträge zur weiteren rechtswissenschaftlichen Durchdringung des facettenreichen Rechts der Europäischen Union leisten. Die zweite Auflage bringt diesen Großkommentar auf den aktuellen Stand und berücksichtigt dabei sowohl den sog. Brexit als auch alle weiteren für das Primärrecht wesentlichen Entwicklungen. Die Bände sind sowohl einzeln als auch im Set beziehbar. Der Frankfurter Kommentar zu EUV, GRC und AEUV ist Bestandteil des Moduls Verfassungsrecht PREMIUM, das bei beck-online.de erhältlich ist.
£289.70
JCB Mohr (Paul Siebeck) Naturrecht in Antike und früher Neuzeit: Symposion aus Anlass des 75. Geburtstages von Klaus Luig
Der Sammelband vereinigt die Beiträge zu einem Symposion aus Anlass des 75. Geburtstages von Klaus Luig in Konstanz. Klaus Luig hat wie wenige andere zur Erforschung der Epoche des Natur- oder Vernunftrechts in der frühen Neuzeit beigetragen. Das gilt sowohl für die Rechtstheorie dieser Zeit als auch für die Dogmengeschichte. Die Tagungsbeiträge von Freunden, Schülern und Weggefährten des Jubilars spiegeln dieses Forschungsinteresse auf je eigene Weise. Zeitlich greifen sie über die Vernunftrechtsepoche hinaus, indem sie die naturrechtlichen Fragestellungen bis in die Antike einerseits und das 19. Jh. andererseits verfolgen. Inhaltlich reichen sie auch bis zur Umsetzung der Kodifikationsidee, die wesentlich durch das Naturrechtsdenken des 18. Jhs. beeinflusst war. Dieser Zugriff auf das Thema soll das weite Spektrum rechtshistorischer Diskussion repräsentieren und zu weiteren Forschungen anregen.
£90.67
JCB Mohr (Paul Siebeck) Wie entsteht eine Schrift in der Forschung und in der Geschichte?: Die Hebräische Bibel und der Koran
In welchem Verhältnis steht der Koran zur biblischen Tradition? Ist er Teil der für das spätere Europa formativen spätantiken Mittelmeerkultur, oder dominiert in seiner Botschaft "das Eigene", die lokale, kämpferische Kultur Arabiens? Seine Entstehungsgeschichte zeigt, dass er wie die Mischna und das Neue Testament - semantisch Teil der biblischen Tradition ist. Ist er es aber auch hermeneutisch? "Der Koran" ist ja nicht nur historisches Faktum, er ist auch Konstrukt unserer Forschungstradition, seine sehr unterschiedlichen Lektüren bilden zumeist Schulmeinungen ab, die ihm die Zugehörigkeit zu der im Judentum und Christentum entwickelten biblischen Hermeneutik verweigern - eine exklusivistische Position, die sein Verständnis blockiert. Liest man den Koran ohne den Verständnisfilter der monotheistischen Hermeneutik, einfach im Wortsinn, so fallen entscheidende biblisch nicht attestierte Erzählelemente und Argumentationen als fremd aus dem Rahmen. Gerade sie erweisen sich aber bei Anlegung des für die Spätantike typischen Analysekonzepts der Typologie als substantielle Bausteine der sich im Koran spiegelnden Konstruktion einer Gemeindeidentität. Typologie begegnet bei der Hörergemeinde, die biblische Begebenheiten nach-erlebt und sich so selbst zu einem neuen Gottesvolk entwickelt. Typologie begegnet auch beim Verkünder, wenn dieser Mekkas Erwählung zum Geburtsort der neuen Glaubensgemeinschaft als die Erfüllung einer Verheißung Abrahams erkennt. Nicht allein Teilhabe an den biblischen Wissensbeständen, auch Teilhabe an der biblischen Hermeneutik muss dem Koran zuerkannt werden, will man ihn als eine Schrift auf Augenhöhe zu den anderen würdigen. Angelika Neuwirth wendet sich diesen Fragen mit bereits in den Nachbarphilologien erprobten Kriterien (Typologie, Allegorie, Anziehung versus Abstoßung) zu. Sie berücksichtigt dabei auch erstmals die Tatsache der mündlichen Komposition des Koran und damit die Gleichzeitigkeit der Entstehung von Text und Gemeinde.
£50.72
Saint Paul Seminary Press In the School of the Word: Biblical Interpretation from the Old to the New Testament
£31.46
NordSüd Verlag AG Pauli Fuballstar
£9.23
JCB Mohr (Paul Siebeck) Jesus als Lehrer: Frühjüdische Volksbildung und Evangelien-Überlieferung
Frühjüdische Gruppen wie die Essener und Pharisäer folgten dem deuteronomistischen Ideal, ihren Anhängern die Torah einzuprägen. Diesem Ziel dienten Synagogen und ihnen angeschlossene Elementarschulen. Wie in der gesamten Antike basierte auch der frühjüdische Unterricht auf der Schulung des Gedächtnisses. Jesus von Nazareth wuchs in einer frommen Familie auf und erhielt durch Elternhaus und Synagoge eine tiefe Kenntnis der heiligen Schriften Israels.Rainer Riesner zeigt, wie Jesus als messianischer Lehrer und endzeitlicher Offenbarer auftrat. Diesen Anspruch, der verhüllt hinter seiner öffentlichen Verkündigung stand, erschloss er dem engsten Kreis seiner Jünger. Das bedeutete für sie ein herausragendes Tradierungsmotiv. Wie andere frühjüdische Lehrer fasste Jesus Kernpunkte seiner Verkündigung in kurzen, poetisch geformten Lehrsummarien zusammen, die er den Hörerinnen und Hörern einprägte. Seine originellen Gleichnisse waren aufgrund ihrer Bildhaftigkeit gut zu behalten. Weil die Jünger Jesus ständig begleiteten, konnten sie seine Lehrworte, die er wiederholt vortrug, zuverlässig memorieren.Besonders durch den von Jesus berufenen Zwölferkreis bestand eine Traditionskontinuität in die nachösterliche Zeit. Die Jesus-Überlieferung wurde wegen ihrer besonderen Autorität als eigenständige Tradition weitergegeben, die in Missionspredigt und Paränese meist nur anspielend gebraucht wurde. Schon früh unterstützten informelle schriftliche Aufzeichnungen die feste mündliche Überlieferung. Der ausschließliche Gebrauch der Kodexform weist auf eine Entstehung der synoptischen Evangelien mithilfe solcher Notizen hin.
£110.34
JCB Mohr (Paul Siebeck) Nichtschädigung als Verantwortung: Eine Minimalmoral für ökonomisches Handeln
Viele ökonomisch Handelnde stellen aus unterschiedlichen Gründen moralische Anforderungen an ihr eigenes Handeln und an das anderer Akteure. Dabei erscheint - etwa angesichts internationaler Lieferketten oder eines begrenzten wirtschaftlichen Spielraums - zugleich oft unklar, was einzelne Handlungssituationen erfordern. Nora Pietsch schlägt ein spezifisches wirtschaftsethisches Schadensprinzip vor, das einer minimalmoralischen Konzeption folgt. Zentral dabei ist die Beschränkung auf einen moralisch verbindlichen Kernbereich: Nämlich das Unterlassen von Fremdschädigung in ökonomischen Beziehungen. Geschädigt ist jemand, wenn er sich nicht in einem Zustand minimalen Wohlergehens befindet. Dabei kann ein ökonomischer Akteur situativ verantwortlich sein, ohne selbst den ursprünglichen Schadenszustand (mit-)herbeigeführt zu haben. Dabei spielt ein bestimmtes Verständnis von "Verantwortung" eine zentrale Rolle.
£108.63
JCB Mohr (Paul Siebeck) Religion und Politik in der Lutherdeutung Emanuel Hirschs: Systematisch-theologische Untersuchungen über Hirschs Zwei-Reiche-Lehre und seine Fassung des Rechtfertigungsglaubens
Emanuel Hirsch (1888-1972) gehört zu den umstrittensten Vertretern der Theologiegeschichte des 20. Jahrhunderts. Sein Denken zieht an mit seinem Bemühen um eine Vermittlung von Christentum und Moderne und stößt ab mit seinem dezidierten Eintreten für den Nationalsozialismus. Arne Lademann erfasst das inhaltliche Zentrum von Hirschs Ambivalenz in dessen Lutherdeutung. Er geht dem Profil von Hirschs intellektueller Persönlichkeit auf den Grund, das biographisch schon früh eine große Affinität für den evangelischen Rechtfertigungsglauben zur Verarbeitung zeitgeschichtlicher Krisen zeigte. Seine Untersuchung zielt darauf ab, Hirschs Emphase für politische Bindung an die Welt und religiöse Freiheit von der Welt mit dessen Aneignung von Luthers Zwei-Reiche-Lehre systematisch zu erschließen. Die Ambition von Hirschs Denkweise und ihr Verhängnis treten so zutage.
£89.19
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gelassene Teilnahme: Formen urbaner Muße im Werk Goethes
Als Goethe 1786 nach Italien aufbrach, begründete er gegenüber Herzog Carl August seine Reise mit Vorstellungen einer gelehrten Muße, die seit der Antike Freiräume für geistige Tätigkeiten legitimierten. Peter Philipp Riedl untersucht innerhalb dieses Rahmens einer temporären Freiheit von beruflichen Verpflichtungen konkrete Ausprägungen urbaner Muße, die in der Italienischen Reise insbesondere aus Verona, Padua, Venedig, Rom, Neapel und Palermo geschildert werden. Übergänge von Aktivität und Passivität, von durchaus anstrengender, aber selbstbestimmter Arbeit und Genuss werden ebenso analysiert wie unterschiedliche Muster kontemplations- und erlebnisorientierter Muße. Ergänzt werden diese Überlegungen durch Interpretationen von Formen narrativer Muße in Das Römische Carneval, poetischen Inszenierungen der Raumzeitlichkeit von Muße in den Römischen Elegien sowie Evokationen lyrischen Flanierens in den Venezianischen Epigrammen.
£97.12
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Anlageberatungsvertrag: Untersuchung der Haftungsgrundlage bei fehlerhafter Anlageberatung
Die 2014 erfolgte Einführung der Honoraranlageberatung sowie das ebenfalls junge Geschäftsmodell der digitalen Anlageberatung ("Robo-Advice") geben erneut Anlass zu der Frage, wie und auf welcher Grundlage Anlageberater für Beratungsfehler haften. Vor diesem aktuellen Hintergrund beleuchtet Charlotte van Kampen kritisch die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und stellt der Figur des stillschweigend geschlossenen Anlageberatungsvertrags ein vorzugswürdiges Haftungsmodell entgegen. Zudem ordnet sie das digitale Dienstleistungsangebot der "Robo-Advisors" in das zivil- und aufsichtsrechtliche Regelungssystem ein. Bei der provisionsbasierten Anlageberatung besteht ein unvermeidbarer Interessenkonflikt zwischen dem Beratungsbedürfnis des Anlegers und dem Interesse des Beraters an der Finanzierung seiner Beratungsleistung. Andere Länder, allen voran das Vereinigte Königreich, haben daher bereits ein weitgehendes Provisionsverbot für Anlageberater eingeführt. Es sprechen gute Gründe dafür, dass dies auch für Deutschland ein richtiger Schritt wäre.
£126.04
JCB Mohr (Paul Siebeck) Religion und Gesellschaft im frühen Christentum: Neutestamentliche Studien
Die Sammlung von Aufsätzen aus den Jahren 1995 bis 2002 wird von einem umfangreichen Originalbeitrag eröffnet, der auf die neuere Diskussion um Monotheismus und Polytheismus eingeht. Hans-Josef Klauck bedient sich mehrheitlich der religionsgeschichtlichen und der sozialgeschichtlichen Methodik. Für den Vergleich mit dem Urchristentum erschließt er Beichtinschriften aus Kleinasien, Formen ekstatisch-inspirierter Rede von Kassandra bis zu den Zauberpapyri und Ehrendekrete für Junia Theodora in Korinth. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Beobachtungen zu Herrscherkritik und Kaiserkult im Neuen Testament. Die letzten drei Beiträge widmen sich dem Verhältnis von Exegese und Kirche.Für den Neudruck wurden alle Aufsätze durchgesehen sowie teilweise ergänzt und der Band wurde mit drei Registern versehen.
£167.87
JCB Mohr (Paul Siebeck) Irrtumsanfechtung und Sachmängelgewährleistung beim Kauf von Kunstwerken: Ein Rechtsvergleich des deutschen, französischen und englischen Rechts
Rekorderlöse auf internationalen Auktionen einerseits und Skandale um Fälschungen andererseits - das sind die Themen, an die man denkt, wenn es um den Handel mit Kunstwerken geht. Besonders die Herkunft älterer Kunstwerke ist oft ungewiss, sodass sich bestehende Zuordnungen durch Neubestimmungen verändern können. Dies kann für einen Käufer, der ein Kunstwerk in der Erwartung erworben hat, es stamme von einem bestimmten Künstler, aus einer bestimmten Schule oder Periode, erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben. Andererseits kann auch der Verkäufer Nachteile erleiden, wenn sich nachträglich herausstellt, dass er unwissentlich ein Meisterwerk veräußert hat. Unter Anwendung der rechtsvergleichenden Methode beleuchtet Ines Zander die Rechtsbehelfe von Käufern und Verkäufern beim Kauf von Kunstwerken, die sich als nicht authentisch erweisen oder deren Echtheit zweifelhaft wird und zieht unter Berücksichtigung der Ergebnisse der rechtsvergleichenden Untersuchung Schlussfolgerungen für das deutsche Recht.
£91.25
JCB Mohr (Paul Siebeck) Bundesfachplanung und Landesplanung: Das Spannungsverhältnis zwischen Bund und Ländern beim Übertragungsnetzausbau nach §§ 4 ff. NABEG
Mit der Energiewende hat die Bundesregierung eines der größten und umstrittensten Projekte der vergangenen Jahrzehnte angestoßen. Um den dafür notwendigen schnellen Ausbau der Übertragungsinfrastruktur umzusetzen, wurde 2011 das Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) erlassen und mit der Bundesfachplanung ein neues Verfahren für die Planung von Trassenkorridoren für besonders wichtige Höchstspannungsleitungen eingeführt. Allerdings ist vor allem das Verhältnis dieses neuen Instruments in der Verantwortung des Bundes zur etablierten Landesplanung klärungsbedürftig. Daher beschäftigt sich Annegret Eding insbesondere mit der Frage, in welchem Ausmaß die Landesraumordnung Einfluss auf die Bundesfachplanung nehmen kann. Außerdem untersucht sie, welche Relevanz die bundesfachplanerisch bestimmten Trassenkorridore für die Landesplanung entfalten. Darüber hinaus nimmt die Autorin Stellung zur umstrittenen Einordnung der Bundesfachplanung in das bestehende Raumplanungssystem.
£115.27
JCB Mohr (Paul Siebeck) Über Religion entscheiden/Choosing my Religion: Religiöse Optionen und Alternativen im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Christentum/Religious Options and Alternatives in Medieval and Early Modern Christianity
Kann man über Religion entscheiden? Obwohl Religion in der Vormoderne häufig jenseits des Bereichs menschlicher Wahlentscheidungen verortet wurde, war sie in verschiedenen historischen Konstellationen immer wieder Gegenstand individueller sowie kollektiver Entscheidungen. Doch welche Formen des Entscheidens über religiöse Fragen gab es überhaupt? Wie veränderten sie sich zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit? Was folgt aus der Fokussierung auf das Problem des Entscheidens für eine Geschichte der religiösen Individualisierung, Pluralisierung und Diversität? Die Beiträge dieses Bandes bündeln historische Befunde zur allmählichen Ausgestaltung von Konzepten und Praxen des individuellen religiösen Entscheidens im Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Sie relativieren damit die oft angenommene historische Zäsurbedeutung der Reformation für das Entscheiden in Religionsfragen.
£96.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Ethische Normen des frühen Christentums: Gut - Leben - Leib - Tugend. Kontexte und Normen neutestamentlicher Ethik / Contexts and Norms of New Testament Ethics. Band IV
Gutes und Güter, Leben, Leib, Tugend - in diesem Band werden die Vorträge der ersten vier Symposien der Mainz Moral Meetings aus den Jahren 2009-2011 zu diesen Themen zusammengefasst. Ein interdisziplinärer Zugang durch Bibelwissenschaft, Judaistik, Altphilologie, Philosophie, Patristik, Systematische Theologie und weitere Disziplinen eröffnet einen Blick auf die ethischen Normen des frühen Christentums. Die Autoren der Beiträge fragen nach den Möglichkeiten von Norm und Normbegründung einer frühchristlichen Ethik in ausgewählten Bereichen sowohl im Kontext antiker Philosophie als auch in gegenwärtiger Verantwortung.
£191.08
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Rede von "Wiedergeburt" im Neuen Testament: Ein metapherntheoretisch orientierter Neuansatz nach 100 Jahren Forschungsgeschichte
Ursula Ulrike Kaiser zeigt erstmals auf, dass die Erforschung der Rede von "Wiedergeburt" im Neuen Testament von großer Unklarheit über den Forschungsgegenstand geprägt ist. Ursächlich dafür ist die unkritische Vermischung von "Wiedergeburt" als "Begriff" und als "Sache", die, metapherntheoretisch betrachtet, einer Vermengung von Ursprungs- und Zielbereich entspricht und häufig zur Eintragung beschreibungssprachlicher Konzepte von "Wiedergeburt" in die Quellentexte führt. Die Autorin belegt dagegen, dass mit einem konsequenten Ansatz bei wörtlichen Repräsentationen von "Wiedergeburt" und einer metapherntheoretisch orientierten exegetischen Methodik eine klar abgrenzbare Zahl neutestamentlicher Texte in den Blick kommt, die, genau genommen, nicht "Wiedergeburt", sondern Geburt/Zeugung als Konzeptbereich nutzen, um das Ereignis des Christusgläubig-Werdens in kreativer und differenzierter Weise metaphorisch zu elaborieren.
£190.83