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JCB Mohr (Paul Siebeck) Transfer and Religion: Interactions between Judaism, Christianity, and Islam from the Middle Ages to the Twentieth Century
This collaboration brings into conversation scholars of Jewish and Islamic studies, theologians, and cultural historians to shed new light on the enduring intertwining between the Abrahamic faiths in the Mediterranean and Central Europe since the Middle Ages. Drawing on interdisciplinary expertise, the volume presents a series of case studies reflecting - in either a constructive or a disruptive way - the interactions between the dynamics of transfer and the role of religion in society. The long durée of the book's chronology helps outline the making of religious transfers in the medieval times and their transformations up to the twentieth-century challenges of nationalism and secularism. Considering a variety of distinct implications and reactions to religious transfer, the volume contributes to pinpointing past and present challenges towards religious conceptions, doctrines and narratives in the interaction between Judaism, Christianity, and Islam.
£136.90
JCB Mohr (Paul Siebeck) Predigen im Angesicht der Moderne: Emanuel Hirschs "Predigerfibel" im Lichte klassischer und neuerer homiletischer Fragestellungen
Wie muss evangelische Predigt heute verstanden werden? Was ist zu predigen? Namhafte Fachvertreterinnen und Fachvertreter erörtern in diesem Band Emanuel Hirschs Homiletik. Sie erhellen ihre theoriegeschichtlichen Bezüge und kontrastieren sie mit der neueren homiletischen Debatte. Seine Predigtlehre erweist sich als dezidiert lutherische Position mit Stärken in der materialen und prinzipiellen Homiletik. Ihre intensive Auseinandersetzung mit der Aufklärung gibt bis heute viel zu lernen, erweist sich auch als anschlussfähig an die "ästhetische Wende".Zugleich werfen Person und Werk aber auch schwerwiegende Fragen auf: Macht Hirschs germanisiertes Jesusbild nicht ein Beschäftigung mit seiner Predigtlehre von vornherein obsolet? Ist eine Orientierung am Strukturgegensatz von "Gesetz und Evangelium" nicht geradezu dazu verdammt, antijüdische Klischees zu reproduzieren, wie es bei Hirsch der Fall ist?
£79.85
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das englische Disclosure-Verfahren: Ein Modell für Zugang zu Information und Beweis im deutschen Zivilprozess?
Im englischen Zivilprozess bestehen im Rahmen des Disclosure -Verfahrens weitreichende Informationszugangsrechte der Parteien. Demgegenüber wird die Einführung prozessualer Aufklärungspflichten im deutschen Zivilprozess überwiegend abgelehnt. Verena Brandt vergleicht die Möglichkeiten des Zugangs zu Information und Beweis im englischen und deutschen Zivilverfahren und untersucht, inwieweit das deutsche Recht Mechanismen bereit hält, die dem Disclosure -Verfahren funktional vergleichbar sind. Sie überprüft, ob die deutsche Lösung zur Behebung unverschuldeter Informationsnot Defizite aufweist und inwieweit der Grundgedanke des englischen Disclosure -Verfahrens nutzbar gemacht werden kann. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Aufarbeitung des Spannungsfelds zwischen Parteiherrschaft auf der einen und Wahrheitsfindung auf der anderen Seite.
£109.64
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das elektronische Konnossement: Umsetzung der Anforderungen aus § 516 Abs. 2 HGB durch funktionsäquivalente Blockchain-Token
Der Welthandel ist noch immer durch den Einsatz von Papier geprägt. Bis heute werden im Rahmen der Exportfinanzierung Dokumente der Seefracht als Sicherungsmittel verwendet. Besonders sticht dabei das Konnossement hervor. Als Wertpapier mit Traditionsfunktion verbrieft es den Herausgabeanspruch gegen den Beförderer und verkörpert das transportierte Gut. Die Digitalisierung des Konnossements ist dringend erforderlich, führt doch gerade die noch immer von Hand vorgenommene Abwicklung des Dokuments zu erheblichen Verzögerungen. Bereits 2013 wurde auf diesen Missstand reagiert und §516 Abs. 2 HGB eingeführt, der den Einsatz elektronischer Konnossemente gestattet. David Saive untersucht die Auswirkungen elektronischer Konnossemente und damit elektronischer Wertpapiere auf die Gesamtrechtsordnung und stellt fest, unter welchen Voraussetzungen die Blockchain-Technologie zur Umsetzung elektronischer Konnossemente geeignet ist. Die Arbeit wurde mit dem Promotionspreis der Uni Oldenburg 2020 und dem Wissenschaftspreis der Oldenburger Landesbank 2020 ausgezeichnet.
£78.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Ehen mit Hindernissen: Verwandtschaft, Recht und genealogisches Erinnern im Florenz der Renaissance
In der vorliegenden Studie widmet sich Jasmin Hauck Gesuchen um Dispense von Ehehindernissen aus der Erzdiözese Florenz (ca. 1455-1540), die mehrheitlich Fälle von zu naher Verwandtschaft betrafen. Erstmals untersucht die Autorin hierbei ein regionales Korpus dieser speziellen päpstlich delegierten Verfahren für die vortridentinische Zeit auf breiter lokaler und römisch-zentraler Quellenbasis in monographischer Breite. Dabei beleuchtet sie die einzelnen Stationen des Verfahrens und seine Akteure multiperspektivisch, nimmt Norm, Doktrin und Praxis zugleich in den Blick, verquickt quantitative und qualitative Analyseebene und wählt zuletzt einen interdisziplinären Zugang, der von rechtsgeschichtlichen bis hin zu historisch-anthropologischen Fragen und Methoden reicht. So erweist sich das Verfahren zur Exekution von Ehedispensen als Feld konkurrierender sozialer und rechtlicher Normen, das neben dem römisch-kanonischen Prozessrecht von lokalem Recht und Vorstellungen von Geschlecht und Verwandtschaft, wie der agnatischen Prägung des familiären Bewusstseins, geprägt wird.
£193.11
JCB Mohr (Paul Siebeck) Familienbücher als Medien städtischer Kommunikation: Untersuchungen zur Basler Geschichtsschreibung im 16. Jahrhundert
Bei städtischen Familienbüchern handelt es sich um Sammelhandschriften, in denen unter anderem stadtgeschichtliche Texte mit familienbezogenen Aufzeichnungen kombiniert wurden. Marco Tomaszewski fragt nach Verwendungsweisen und kommunikativen Reichweiten dieser spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Quellen, indem er die Bücher im Rahmen der städtischen Kommunikation kontextualisiert. Dabei zeigt sich, dass ihr zeitgenössischer Gebrauch gerade im Spannungsfeld zwischen familiärer Exklusivität und städtischer Öffentlichkeit zu verstehen ist.Die heutige Wahrnehmung dieser Quellen wird maßgeblich durch Editionen beeinflusst, die jedoch ein ganz anderes Bild als die Handschriften bieten und daher ihrerseits historisiert werden müssen. Aus diesem Grund sind neben der vormodernen Überlieferung auch die Entstehungskontexte der Editionsreihe Basler Chroniken Thema des Buches.
£125.91
JCB Mohr (Paul Siebeck) Logik der Freiheit: Die Prädestinationslehre Wilhelms von Ockham im Rahmen seiner Theologie
Freiheit ist das Problem jeder traditionellen Prädestinationslehre: Es gibt keine; zumindest keine echte, die wesentlichen Dinge des Lebens betreffende. Dem Franziskanertheologen Wilhelm von Ockham († 1347) aber war es ein besonderes Anliegen, den als Wahlfreiheit verstandenen freien Willen zu bewahren. Darum legte der "genialste aller Scholastiker" (Luther) eine Prädestinationslehre vor, die sowohl den Vorgaben der Tradition als auch seiner persönlichen Hochschätzung der Wahlfreiheit gerecht wurde.Michael Beyer stellt Ockhams Prädestinationslehre dar und zeigt sie dabei als Teil eines wohldurchdachten theologischen Systems, das an logischer Klarheit seinesgleichen sucht. Prädestinations- und Rechtfertigungslehre begegnen darin stets als Einheit. Da noch Luthers Erfurter Lehrer erheblich vom Denken des Venerabilis Inceptor geprägt waren, mag diese Studie überdies einen Beitrag dazu leisten, den Ausgangspunkt von Luthers Theologie besser zu verstehen.
£125.87
JCB Mohr (Paul Siebeck) Anlegerschutz durch Produktverbote auf Finanzmärkten: Systematik, Legitimität und praktische Handhabung der Produktintervention
Vor allem Kleinanleger treffen ihre Anlageentscheidung unter dem Einfluss verschiedenartiger Rationalitätsdefizite. Aus Sicht des Gesetzgebers genügt es deshalb nicht, sie allein durch Maßnahmen des Informationsmodells vor nachteiligen Anlageentscheidungen zu schützen. Mit dem Instrument der Produktintervention kann die BaFin seit 2015 daher das Inverkehrbringen bestimmter Finanzprodukte zum Zwecke des Anlegerschutzes untersagen. Martin Gerding weist nach, dass dieser paternalistische Regelungsansatz mit dem marktrational-optimistischen Verständnis des Informationsmodells vereinbart werden kann. Dazu analysiert er die Systematik des neuartigen Produktinterventionsregimes, ergründet die Legitimation paternalistisch motivierter Marktzugangsbeschränkungen für Kleinanleger vor dem Hintergrund verhaltensökonomischer Erkenntnisse und erarbeitet Hinweise für eine rechtssichere Handhabung der Produktintervention in der behördlichen Anwendungspraxis. Die Arbeit wurde mit dem Wissenschaftspreis der Juristischen Gesellschaft Osnabrück-Emsland 2021 ausgezeichnet.
£69.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Iudaea-Palaestina: The Pagan Cults in Roman Palestine (Second to Fourth Century)
The religious history of Palestine has not yet been studied as that of an ordinary, Roman province. Until now, scholars have mainly highlighted the two, monotheistic religions, Judaism and Christianism. If Palestinian uniqueness comes actually from them, pagan Palestine little differed from the rest of the Roman - especially eastern - world and was in fact a real religious mix due to its history in the Hellenistic and Roman periods. Nicole Belayche examines the pagan part, quantitatively the majority, of the Palestinian population between 135 and the fourth century. As a consequence of the two revolts of 66-70 and 132-135, pagan peoples had been settled all over the territory and pagan cults - avodah zarah to speak as a Mishnah - spread with them. Data of various natures and religious origins allow one to reconstruct the ritual aspects of the pagan cults. The collection of gods is varied and their origins recall local history, Semitic but above all Graeco-Hellenistic and then Roman. They prove the adherence of the province to the main religious trends of the imperial, Graeco-eastern ensemble. The pagan religious life is studied for itself and in the relationship of the pagans to the Jewish population, since monotheistic and polytheistic communities did not live in closed worlds. The general plan of the book follows them city by city in order to respect the juridical status of the communities and their cultural personality. Second to fourth century Judaea-Palestine offers a good short cut to the religious procedures at work in the already Hellenized Roman provinces, perhaps the best one due to local history. The mechanics of cohabitation in the system of Graeco-Roman cultural representation functioned here as elsewhere because the monotheistic communities, Jewish then Christian, from the third century on, did not risk intermixing. As in the rest of the Empire, Constantine's reign was not an effective turning point and pagan cults still flourished until the end of the fourth century at least.
£122.70
University of Illinois Press The Federalist: DESIGN FOR A CONSTITUTIONAL REPUBLIC
"Throughout this scrupulously researched interpretation of The Federalist papers, Carey provides a glimpse of our Republic's original design. He shows us what kind of federal union The Federalist's authors had in mind, and indicates how we have strayed from their intent." -- Paul Gottfried, National Review "The best book yet published on The Federalist." -- Paul Peterson, The Review of Politics "Serious scholars of American politics will find it stimulating and useful in deepening their own understanding of the American regime." -- Charles E. Umbanhowar, Perspectives on Political Science "Likely to become a classic in its own right. The Federalist is excellent: well organized, carefully considered, incisive, lucid, concise, and masterful." -- Ellis Sandoz, author of A Government of Laws: Political Theory, Religion, and the American Founding
£23.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Demokratisch-funktionale Analyse der Öffentlichkeitsbeteiligung im Umwelt- und Infrastrukturrecht
Die in diesem Band veröffentlichten Beiträge dokumentieren einen im Dezember 2014 in Thessaloniki veranstalteten Workshop im Rahmen einer DAAD-Hochschulpartnerschaft zwischen der Universität Würzburg (nunmehr Universität Trier) und der Aristoteles Universität Thessaloniki. Die Referate behandeln aktuelle Fragen des Umweltrechts unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklungen im Recht der erneuerbaren Energien und der Öffentlichkeitsbeteiligung - sowohl aus deutscher wie auch aus griechischer Perspektive. Die in dem Band versammelten Autoren sind ausgezeichnete Kenner der Materie aus Wissenschaft und Praxis.
£78.56
JCB Mohr (Paul Siebeck) Innerstaatliche Wirkungen des Vertragsverletzungsverfahrens: Die Aufsichtsklage im föderalen Gefüge der Europäischen Union
Viele Versuche sind unternommen worden, um die Europäische Union zu beschreiben. Emanuel C. Ionescu will keine neue Beschreibung hinzufügen, sondern deutet die EU als föderale Ordnung und beleuchtet die rechtliche Verfassung der Binnenbeziehung zwischen Union und Mitgliedstaaten von innen heraus am Beispiel des Vertragsverletzungsverfahrens. Wie in einem Brennglas finden sich dort sowohl das föderale Postulat der Vielfalt und der Einheit als auch die ursprünglich völkerrechtliche Konstruktion. Die Untersuchung richtet den Blick darüber hinaus auf den einzelnen Unionsbürger. Dies gelingt über die rechtsvergleichende Betrachtung der Rechtskraftwirkung der Vertragsverletzungsurteile. Sie erstreckt sich nicht nur auf das Rechtsverhältnis von Union und Mitgliedstaaten, sondern erfasst auch den Einzelnen. Unter Berücksichtigung legislativer, judikativer und exekutiver Unionsrechtsverstöße werden die konkreten Folgen eines Vertragsverletzungsurteils für das innerstaatliche Recht untersucht.
£157.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Koordinierung zwischen Umweltschutz und Freihandel im Mehrebenenrechtsverbund am Beispiel des Vergaberechts
Das Spannungsverhältnis zwischen dem Schutz der Umwelt und der Förderung des Freihandels ist komplex. Es lässt sich nicht einfach mit dem Vorrang des einen Gutes vor dem anderen lösen, sondern erfordert Koordinierung. Im Mehrebenenrechtsverbund, in dem Rechtspluralismus herrscht, müssen nicht nur die beiden Ziele Freihandel vs. Umweltschutz, sondern auch die verschiedenen Ebenen miteinander koordiniert werden. Rike U. Krämer stellt eine neue Perspektive für diese Koordinierung im Recht dar: das Kollisionenrecht. Dieses Kollisionenrecht bietet normative Maßstäbe zur Koordinierung dieser Zielkonflikte durch Gerichte/Streitbeilegungsgremien und die Administrative.Die theoretischen Grundlagen des Kollisionenrechts werden am Beispiel des europäischen und des welthandelsrechtlichen Vergaberechtsregimes entfaltet.
£96.58
JCB Mohr (Paul Siebeck) Informationelle Selbstbestimmung - Vision oder Illusion?: Datenschutz im Spannungsverhältnis von Freiheit und Sicherheit
Das "Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung" wird als eine besonders bedeutsame Entdeckung des Bundesverfassungsgerichts angesehen. Informationelle Selbstbestimmung ist aber bei genauer Betrachtung eine illusionäre, nicht realisierbare Vorstellung; sie verursacht falsche Erwartungen und rechtspraktische Probleme. Hans Peter Bull, der erste Bundesbeauftragte für den Datenschutz, weist nach, wie der gebotene Datenschutz auf eine solidere Basis gestellt werden kann. Es geht ihm um Rechtspolitik mit Augenmaß und die Vereinbarkeit von Freiheit und Sicherheit.
£38.52
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gesammelte Schriften: Band II/3: Freiheit, Staat und Sozialismus
In diesem Band der Gesammelten Schriften werden 15 Beiträge sowie Notizen aus dem Nachlass Walter Euckens ediert, kommentiert und in einer ausführlichen Einleitung systematisch und historisch eingeordnet, die Walter Eucken zwischen 1921 und 1950 verfasst hat. Das Thema, das diese Beiträge verbindet, ist die Wahrnehmung der Gegenwart als Krisenzeit und die Frage danach, worin die Ursachen der Krise zu sehen sind und auf welchem Wege ihre Lösung gefunden werden kann. In allen Texten setzt sich Eucken mit alternativen Krisendeutungen und Lösungsvorschlägen auseinander. Besonders gründlich analysiert und kritisiert er die Deutungen und Vorschläge sozialistischer Denker und der Vertreter der Idee des "totalen Staates". Anhand der Texte wird Euckens Weg zum ordoliberalen Forschungsprogramm deutlich. Bis Anfang der 1930er Jahre ging es ihm allgemein um die geistige Krise der Neuzeit. Die späteren Texte zeigen, dass er die geistige Lage zwar im Auge behielt, sich in der Forschung aber auf die staatlich-gesellschaftlichen Strukturwandlungen konzentrierte, die er für die Krise des Kapitalismus verantwortlich machte, sowie auf die strukturellen Reformen, die er für eine Lösung dieser Krise für erforderlich hielt.
£76.32
JCB Mohr (Paul Siebeck) Frankfurter Kommentar zu EUV, GRC und AEUV (2. Aufl.): Band 2: AEUV, Präambel, Artikel 1-100
Der vorliegende vierbändige Großkommentar zum Vertrag über die Europäische Union, zur Charta der Grundrechte der Europäischen Union und zum Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union ist einer der umfangreichsten Großkommentare zum primären Unionsrecht auf dem Stand des Reformvertrags von Lissabon. Er bietet eine gut lesbare, profunde, systematische und verlässliche Erläuterung der primärrechtlichen Kernbestimmungen des institutionellen und materiellen Unionsrechts, die sich in intensiver Weise zugleich mit dem einschlägigen europarechtlichen Schrifttum sowie mit der Rechtsprechung insbesondere des Gerichtshofs der Europäischen Union auseinandersetzt. Das Autorenteam setzt sich aus 57 namhaften Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Praxis mit einer überaus breiten europarechtlichen Expertise zusammen, die mit ihren fundierten Kommentierungen wichtige Beiträge zur weiteren rechtswissenschaftlichen Durchdringung des facettenreichen Rechts der Europäischen Union leisten. Die zweite Auflage bringt diesen Großkommentar auf den aktuellen Stand und berücksichtigt dabei sowohl den sog. Brexit als auch alle weiteren für das Primärrecht wesentlichen Entwicklungen. Die Bände sind sowohl einzeln als auch im Set beziehbar. Der Frankfurter Kommentar zu EUV, GRC und AEUV ist Bestandteil des Moduls Verfassungsrecht PREMIUM, das bei beck-online.de erhältlich ist.
£254.46
JCB Mohr (Paul Siebeck) Institutions in Perspective: Festschrift in Honor of Rudolf Richter on the Occasion of his 80th Birthday
Rudolf Richter is one of the leading pioneers in the field of the New Institutional Economics in Germany. The articles in this Festschrift were written by renowned scholars from Germany and other countries. In addition to general perspectives on the New Institutional Economics, the Festschrift also contains articles on the theory of the firm, economic contract theory, on pricing and competition, macroeconomics and monetary economics and on various aspects of law and economics.
£122.70
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Zeloten: Untersuchungen zur jüdischen Freiheitsbewegung in der Zeit von Herodes I. bis 70 n. Chr.
Die vorliegende Neuauflage von Martin Hengels epochemachender Untersuchung über die Zeloten und die jüdische Freiheitsbewegung im ersten nachchristlichen Jahrhundert ist auch 50 Jahre nach ihrem Erscheinen für die Forschung noch immer unentbehrlich. In ihr wurde zum ersten Mal im Detail das Profil der vierten jüdischen Partei neben den Pharisäern, Sadduzäern und Essenern historisch und theologisch beschrieben. Hengel argumentierte, dass die treibende Kraft hinter dem jüdischen Aufstand gegen Rom nicht in erster Linie soziale Unruhen waren, sondern theologische Motive aus den jüdischen heiligen Schriften, die von den Zeloten in ein konkretes theo-politisches Programm mit messianischen Ansprüchen weiterentwickelt wurden. Wer immer sich mit der jüdischen Geschichte des Heiligen Landes im 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung beschäftigt, kommt an diesem Werk nicht vorbei. Neben seiner Bedeutung für die jüdische Geschichte stellt dieses Buch zugleich den Auftakt für Hengels lebenslange Beschäftigung mit den jüdischen Messiaserwartungen und seinen Studien zum historischen Jesus und der Entstehung der Christologie dar.Die deutsche Neuauflage von 1976 ist seit längerem vergriffen. Noch zu Lebzeiten Martin Hengels und in Absprache mit dem Autor hat sich der Verlag daher entschieden, eine behutsam bearbeitete Neuauflage herauszubringen. Roland Deines skizziert in einem Nachwort die Wirkungsgeschichte des Buches, die durch es ausgelösten Kontroversen sowie den aktuellen Stand der Erforschung des jüdischen Aufstandes gegen Rom.Mit der Aufnahme dieses Titels ist nun das gesamte Werk von Martin Hengel bei Mohr Siebeck erhältlich.
£163.86
JCB Mohr (Paul Siebeck) Schellings Freiheitsschrift - Methode, System, Kritik
Wer über das Wesen der menschlichen Freiheit genauer nachdenkt, wird finden, dass viel mehr neu verstanden werden muss als zunächst vermutet, um nicht auf Anhieb menschliche Freiheit unmöglich zu machen. Aus diesem Grund sind Schellings Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit aus dem Jahre 1809 auch heute noch eine lohnende Lektüre. Schelling bedenkt alle damit zusammenhängenden Gegenstände - immer aufs Sorgfältigste, aber manchmal bis zur Undurchdringlichkeit verwickelt -, die für die Möglichkeit menschlicher Willensfreiheit im strengen Sinne zu berücksichtigen sind. Dieser Band versammelt die aktuellen Perspektiven internationaler Forschung zur Freiheitsschrift, um die kritische Erschließung des philosophisch ertragreichen Textes voranzubringen.
£127.24
JCB Mohr (Paul Siebeck) Sprachenrecht für die Europäische Union: Wohlstand, Referenzsprachensystem und Rechtslinguistik
Die Europäische Union ist eine Rechtsgemeinschaft von 500 Millionen Menschen, etabliert im Binnenmarkt durch das Europarecht. Dies hängt an Sprache und Übersetzung in 24 Vertrags- und Amtssprachen, die gleichermaßen als authentisch gelten. Sie befördern aber Rechtsgefälle zwischen Mitgliedstaaten und decken die rechtsgrundlose Dominanz des Englischen, beim Gerichtshof des Französischen (Monolingualismus). Rechtsstaatliche Ordnung schafft das Europäische Referenzsprachensystem: Ohne hegemoniale Verengung auf eine Sprache (Rechtswelt) oder die Ausschließlichkeit weniger Sprachen bildet es mit allen Vertragssprachen eine rechtslinguistische Kommunikationsbasis für ein klares Europarecht und Wohlstand. Demokratisch wahren zwei Referenzsprachen und die Amtssprachen der Mitgliedstaaten die muttersprachliche Lebenswirklichkeit der Bürger im Sinn des Subsidiaritätsprinzips. Damit gewinnen die Bürger und ihre Union eine rechtskräftige Stimme.
£21.60
JCB Mohr (Paul Siebeck) In causis vero dissentiamus: Exegese eines folgenreichen Julian-Fragments (D. 41,1,36). Zugleich ein Plädoyer gegen die Lehre von der solutio als causa
Hans-Michael Empell untersucht ein Fragment des klassischen römischen Juristen Julian (zweites Jahrhundert n. Chr.), das in der Wissenschaft vom römischen Recht seit Jahrhunderten umstritten, jedoch heute noch von praktischer Bedeutung ist. Julian geht einer Frage nach, die sich auf die Voraussetzungen einer wirksamen Übereignung bezieht. Eine häufig vertretene Interpretation des Textes hat die Regelung der Übereignung im Bürgerlichen Gesetzbuch beeinflusst (Abstraktionsprinzip). Dadurch unterscheidet sich das deutsche Zivilrecht von fast allen anderen Rechtsordnungen. Hans-Michael Empell entwickelt eine neue Deutung des Textes. Zudem versucht er, die bisher ungeklärte Frage zu beantworten, aus welchem Grund die berühmte Antinomie zwischen Julian und Ulpian entstanden ist: Die beiden Juristen waren unterschiedlicher Auffassung darüber, in welchem Umfang das Recht in Freundschaftsverhältnissen maßgeblich ist.
£125.83
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die wissenschaftliche Korrespondenz: Mit Erläuterungen und einem Anhang herausgegeben von Andreas Funke, Roberto Redaelli und Jing Zhao
Emil Lask (1875-1915) ist neben Wilhelm Windelband (1848-1918) und Heinrich Rickert (1863-1936) einer der maßgeblichen Vertreter des philosophischen Neukantianismus der sog. südwestdeutschen Prägung. Der Neukantianismus war um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert eine der führenden Universitätsphilosophien. Er wirkte in vielerlei Hinsicht über die Philosophie hinaus auf andere Bereiche wie die Rechtswissenschaft, Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Pädagogik. So haben etwa Max Webers Verstehende Soziologie, Georg Jellineks Staatslehre, Georg Lukács' Ästhetik, die Rechtsphilosophie Gustav Radbruchs und die Rechtstheorie Hans Kelsens maßgebliche Impulse vom Neukantianismus empfangen sowie umgekehrt dem Neukantianismus Gestalt verliehen. Die Edition versammelt die gesamte erhaltene wissenschaftliche Korrespondenz Emil Lasks. Im Mittelpunkt steht dabei der intensive fachliche Austausch mit Heinrich Rickert, dem akademischen Lehrer Lasks. Dabei ermöglicht die Edition, die Entwicklung des Lask'schen Denkens jenseits seiner wenigen Veröffentlichungen nachzuvollziehen, und es wird deutlich, inwiefern Lask sich, etwa im Wege einer Hinwendung zur Phänomenologie Edmund Husserls, vom Neukantianismus entfernte. Zugleich offenbart der Briefwechsel eine Vielzahl von Einblicken in die universitäre Landschaft des frühen 20. Jahrhunderts.
£170.70
Librairie Orientaliste Paul Geuthner Correspondance Feminine: Transcription Et Traduction
£68.15
JCB Mohr (Paul Siebeck) Funktionalismus: Konturen eines Erklärungsprogramms
Der Funktionalismus dient der Beschreibung und Erklärung sozialer, technischer oder biologischer Phänomene. Diese Aussage lässt sich exemplarisch am Beispiel der verschiedenen Varianten eines im weitesten Sinne verstandenen sozialwissenschaftlichen Funktionalismus belegen. Trotz der massiven Kritik, der dieser bis heute ausgesetzt ist, gibt es für ihn keine Alternativen. Das Problem ist nicht, dass diese Kritik immer unzutreffend ist, sondern dass sie sich am Maßstab des mechanistischen Weltbildes der klassischen Physik und dem ihr eigenen Prinzip nomologischer Kausalität orientiert. Deren Grenzen sind jedoch mit der Quantenphysik offensichtlich geworden. Die wissenschaftstheoretischen Folgerungen aus den quantenphysikalischen Erkenntnissen ermöglichen es, eine sowohl realistische als auch tragfähige wissenschaftliche Grundlage für den sozialwissenschaftlichen Funktionalismus zu entwickeln und ihn in ein empirisches Erklärungsprogramm zu überführen. Dafür sprechen mehrere Gründe: Einerseits sind für die Orientierung in der Alltagswelt funktionale Erklärungen unverzichtbar und auch in den Sozialwissenschaften wird immer wieder der Funktionsbegriff pauschal zur Erklärung sozialer Ereignisse herangezogen. Andererseits ist für moderne Gesellschaften, die von der Planung und Gestaltung gesellschaftlicher Verhältnisse zur Lösung (sozialer) Probleme abhängig sind, funktionales Denken typisch. Edwin Czerwick erläutert, dass es sich daher anbietet, den sozialwissenschaftlichen Funktionalismus als empirisches Erklärungsprogramm auf der Basis der Kombination von funktionalen Erklärungen mit unter anderem kausalen, intentionalen, teleologischen oder dispositionalen Erklärungen weiter zu entwickeln.
£90.94
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Heilung fehlerhafter Rechtsgeschäfte
Die Frage nach einer möglichen Heilung eines fehlerhaften Rechtsgeschäfts wirft sogleich die Frage nach der Endgültigkeit von deren Fehlerhaftigkeit auf. Denn obwohl die Zivilrechtsordnung bei einer Fehlerhaftigkeit eines Rechtsgeschäfts jedenfalls im Grundsatz die fehlende Wirksamkeit oder die Möglichkeit einer Aufhebung des Rechtsverhältnisses vorsieht, werden diese Rechtsfolgen durch das Rechtsinstitut der Heilung teilweise erheblich eingeschränkt. Abgesehen von wenigen einzelnen Regelungen im allgemeinen Zivilrecht ist das Rechtsinstitut der Heilung nicht generell für die gesamte Zivilrechtsordnung kodifiziert, findet sich aber in nahezu jedem Teilgebiet des Zivilrechts. Sebastian Mock untersucht das Konzept der Heilung anhand dieser einzelnen (besonderen) Regelungen und entwickelt aus diesen allgemeine Grundsätze für die Heilung fehlerhafter Rechtsgeschäfte.
£182.66
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Islam als nachchristliche Religion: Die Konzeptionen George A. Lindbecks als Koordinaten für den christlich-islamischen Dialog
Der Islam stellt einen Sonderfall einer nichtchristlichen Religion dar. Das Besondere liegt in der Bezugnahme des Korans auf die christliche Tradition. Die Nähe bei gleichzeitiger Differenz führte von Anfang an zu Irritationen, die im Grunde bis heute anhalten. Wie sind die Rezeption biblischer Figuren und die Kritik an den zentralen christlichen Dogmen im Koran zu bewerten? Andreas Herrmann versucht in Auseinandersetzung mit dem modernen Klassiker "The Nature of Doctrine" des nordamerikanische Theologen George A. Lindbeck eine Klärung dieser fundamentalen Fragen im christlich-islamischen Dialog. Die sich dadurch ergebenden Perspektiven werden im Kontext verschiedener Dialogthemen diskutiert. Dabei zeigt sich, dass von den durch die Philosophie Ludwig Wittgensteins inspirierten Konzeptionen Lindbecks neue Impulse für ein Verständnis des Islams als einer nachchristlichen Religion ausgehen können.
£108.64
JCB Mohr (Paul Siebeck) Schriftgelehrte Prophetie: Der eschatologische Teufelsfall in Apc Joh 12 und seine Bedeutung für das Verständnis der Johannesoffenbarung
Apc Joh 12 ist ein Schlüsseltext der Johannesapokalypse. Jan Dochhorn erklärt diese Perikope aus der Textwelt der Johannesapokalypse und bestimmt ihre Bedeutung für das Buch als Ganzes. Auf Apc Joh 12 wendet er dementsprechend eine Lektürestrategie an, die auch für die gesamte Apokalypse gilt: Die Bedeutung des Textes wird entschlüsselt, indem die Kontextreferenzen offengelegt, Schriftreferenzen ermittelt und vorausgesetztes Traditionskenntnisse benannt werden. Diese Methode steht im Gegensatz zu einer Auslegungstradition, die Apc Joh primär aufgrund paganer Mythologeme erklärt.Gleichwohl verfolgt Jan Dochhorn ein religionshistorisches Anliegen: Er bestimmt Apc Joh 12 als wichtigen Belegtext für die im frühen Judentum und Christentum außerordentlich produktive Vorstellung vom endzeitlichen Teufelsfall, die von Überlieferungen über einen Teufelsfall in der Urzeit scharf abzugrenzen ist. Damit wird ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der jüdischen und christlichen Satanologie geleistet.
£173.45
JCB Mohr (Paul Siebeck) Zugang und Fraktur: Heideggers Subjektivitätstheorie in "Sein und Zeit"
In Sein und Zeit denkt Heidegger zum ersten Mal seit René Descartes die menschliche Subjektivität grundlegend neu. Für ihn ist sie nicht mehr durch das Wissen von sich bestimmt, sondern durch unsere Erschließung von Zugängen zu dem, was ist: zu uns selbst, zueinander und zu dem, was wir nicht selbst sind. Die Gesamtheit dieser Zugänge zu dem, was es gibt, ist unsere Welt.Diese innovative Subjektivitätstheorie wird von Jaroslaw Bledowski nicht nur minutiös aus Heideggers Hauptwerk herausgearbeitet, sondern auch systematisch vom klassischen Begriff von Subjektivität als Selbstbewusstsein abgegrenzt. So wird schließlich auch Individualität neu gedacht: Denn individuelle Subjekte sind wir, indem wir einen eigenen Zugang zu den Dingen erschließen und sie dadurch für alle erst sichtbar machen.
£138.51
JCB Mohr (Paul Siebeck) Wozu ist die Diakonie fähig?: Theologische Deutungen gegenwärtiger Herausforderungen
Die Aufgaben der Diakonie werden derzeit vor allem unter ökonomischen, juristischen und politischen Gesichtspunkten diskutiert. Ihnen möchte Christian Albrecht in diesem Band dezidiert theologische Argumentationen zur Seite stellen: Interpretationen von Grundsätzen der theologischen Tradition ebenso wie theologisch gedeutete Einsichten gegenwärtiger Erfahrung. Je entschlossener die Diakonie ihre Praxen auf die komplexer werdenden wirtschaftlichen, rechtlichen, politischen, sozialen, kulturellen und kommunikativen Herausforderungen einstellt, umso größer ist die Notwendigkeit, dass sie selbst diese Praxen als soziales Hilfehandeln im Namen des Christentums verstehen, gestalten und plausibel machen kann. Denn mit der zunehmenden Spezialisierung steigt der Bedarf an theologisch argumentierender Selbstvergewisserung.
£27.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Schriftgelehrte Traditionsliteratur: Fallstudien zur innerbiblischen Schriftauslegung im Alten Testament
Die neuere Forschung zum Alten Testament hat deutlich gemacht, dass dessen Bücher über weite Strecken hin Text und Kommentar in einem sind. Die Schriftwerdung des Alten Testaments lässt sich als ein differenzierter Prozess innerbiblischer Schriftauslegung interpretieren, der überkommenes Textgut jeweils auf neue historische Situationen hin aktualisiert hat. Erst die Kanonsgrenze hat Text und Kommentar dann dauerhaft voneinander getrennt. Der vorliegende Band vereinigt verschiedene Studien von Konrad Schmid, in denen er sich der Rekonstruktion der Schriftkultur und des Literaturbetriebs im antiken Israel zuwendet, mehrere Fallstudien innerbiblischer Exegese im Alten Testament vorstellt und schließlich die theologische Bedeutung dieser Befunde thematisiert. Das von der neueren alttestamentlichen Wissenschaft gezeichnete Bild des Alten Testaments als schriftgelehrter Traditionsliteratur erweist sich dabei als Grundlage einer historisch differenzierten und theologisch dynamischen Wahrnehmung der Bibel.
£51.74
JCB Mohr (Paul Siebeck) Saul: Israels König in Tradition, Redaktion und früher Rezeption
In dieser Studie fragt Hannes Bezzel nach Saul, dem ersten König Israels, nicht als einer historischen Gestalt der "frühen Königszeit", sondern als literarischer Person, deren Entwicklung er diachron in den Blick nimmt. Einsatzpunkt ist die "frühe Rezeptionsgeschichte" bis zum Ende des ersten nachchristlichen Jahrhunderts. An den jeweils unterschiedlichen Saulbildern im Väterlob Ben Siras, in Qumran (besonders in 4Q252), im Liber Antiquitatum Biblicarum und in den Antiquitates Judaicae des Flavius Josephus arbeitet Bezzel Motive und Methoden des interpretierenden Umgangs mit der ambivalenten Gestalt Sauls heraus, die denen "innerbiblischer" Rezeptionsprozesse vergleichbar sind. Von hier ausgehend wird das Phänomen der " rewritten Bible / scripture " zunächst in die Chronik, dann in die Redaktionsgeschichte der Samuelbücher hinein weiter verfolgt. In seiner Analyse findet Hannes Bezzel eine ältere Saulüberlieferung in I Sam 9-10,16*; 11*; 14,47-51*. Der junge Benjaminit wird von einem Gottesmann auf eine Heldentat vorbereitet, schlägt die Ammoniter, wird König und als solcher retrospektiv mit einem rundweg positiven Nachruf bedacht. Im Rahmen eines erweiterten Samuel-Saul-Kranzes (I Sam 1*; 4*; 9-10,16*; 13-14*; 29*; 31*) wurde über die Figur Samuels mit der Ladeüberlieferung und einer Geschichte über Jonatan die Philisterthematik eingeführt. Auch gegen sie ist Saul zunächst im Kampf erfolgreich, er stirbt jedoch samt seinen Söhnen auf Gilboa. Erst in einem dritten Schritt wurde dieser Erzählkranz im Kontext der "Aufstiegsgeschichte" mit der Davidüberlieferung verbunden. Ab jetzt steht die geschichtstheologische Frage im Raum, warum der erste König Israels, obwohl Gesalbter JHWHs, nicht von seinem Sohn, sondern von David beerbt wurde.
£143.77
JCB Mohr (Paul Siebeck) Wahlverwandtschaften: Kulturgeschichte der Freundschaft im deutschen Judentum, 1888-1938
Philipp Lenhard widmet sich im vorliegenden Band der Kulturgeschichte der Freundschaft im deutschen Judentum vom wilhelminischen Zeitalter bis zum Vorabend des Holocaust. Er zeigt, dass ohne die Perspektive der Freundschaft wesentliche Einsichten in das Denken, Fühlen, Hoffen und nicht zuletzt Handeln der deutschen Juden fehlen. Gerade für die junge Generation der um 1900 Geborenen repräsentierte die Ideologie, das Versprechen der Freundschaft so vieles, das ihrem alltäglichen Leben Sinn und Bedeutung gab. Die Frage, wie "richtig" zu leben sei, konnte die Tradition oft nicht mehr beantworten. Stattdessen verbürgte die Freundschaft ein Leben, das auf Loyalität und Treue, auf Wahrheit und Gleichberechtigung basierte. Man wurde in eine Freundschaft nicht hineingeboren, sondern wählte sie sich aus freien Stücken und demonstrierte damit zugleich Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit. In einer Welt, die dem Einzelnen fremd und feindlich gegenüberzustehen schien, bot Freundschaft eine Form der Heimat, in der man nicht mehr einsam war. Für alle Protagonisten dieses Buches gilt, dass sich ihr Jüdischsein nicht erfassen lässt, wenn nicht Freundschaft als kulturgeschichtliches Phänomen ernst genommen wird - so ernst, wie es die historischen Akteure selbst genommen haben. Durch eine solche Perspektive geraten endlich zentrale Aspekte der jüdischen Kultur-, Ideen- und Sozialgeschichte in den Blick, die bislang durch andere Narrative überdeckt wurden.
£103.21
JCB Mohr (Paul Siebeck) Schriftgelehrte Traditionsliteratur: Fallstudien zur innerbiblischen Schriftauslegung im Alten Testament
Die neuere Forschung zum Alten Testament hat deutlich gemacht, dass dessen Bücher über weite Strecken hin Text und Kommentar in einem sind. Die Schriftwerdung des Alten Testaments lässt sich als ein differenzierter Prozess innerbiblischer Schriftauslegung interpretieren, der überkommenes Textgut jeweils auf neue historische Situationen hin aktualisiert hat. Erst die Kanonsgrenze hat Text und Kommentar dann dauerhaft voneinander getrennt. Der vorliegende Band vereinigt verschiedene Studien von Konrad Schmid, in denen er sich der Rekonstruktion der Schriftkultur und des Literaturbetriebs im antiken Israel zuwendet, mehrere Fallstudien innerbiblischer Exegese im Alten Testament vorstellt und schließlich die theologische Bedeutung dieser Befunde thematisiert. Das von der neueren alttestamentlichen Wissenschaft gezeichnete Bild des Alten Testaments als schriftgelehrter Traditionsliteratur erweist sich dabei als Grundlage einer historisch differenzierten und theologisch dynamischen Wahrnehmung der Bibel.
£126.30
Paul Dry Books, Inc Glaucon's Fate: History, Myth, and Character in Plato's Republic
£31.42
JCB Mohr (Paul Siebeck) Bestimmte Bindung unter Unbestimmtheitsbedingungen: Eine institutionelle Analyse zur Funktion der unbestimmten Rechtsbegriffe im Umwelt- und im Telekommunikationsrecht
Nach wie vor ist die dogmatische Figur des "unbestimmten Rechtsbegriffs" überwiegend aus semantischer Perspektive verstanden, untersucht und gegebenenfalls kritisiert worden. Shu-Perng Hwang stellt sich gegen die bisherige semantische Auffassung, indem sie von einer rahmenorientierten Vorstellung des unbestimmten Rechtsbegriffs ausgeht. Diese zeichnet sich dadurch aus, daß die semantische Unbestimmtheit des unbestimmten Rechtsbegriffs auf eine (Konkretisierungs-)Ermächtigung an die Verwaltung hinweist und gerade dadurch die Konkretisierungsbefugnis der Verwaltung durch den Maßstab des Ermächtigungsgehaltes des unbestimmten Rechtsbegriffs begrenzt. Besonders am Beispiel des Umwelt- und des Telekommunikationsrechts beabsichtigt die vorliegende Untersuchung, die institutionelle Funktion des unbestimmten Rechtsbegriffs neu zu bestimmen und auf dieser Grundlage dessen Bindungscharakter in den Mittelpunkt zu stellen.
£108.79
Librairie Orientaliste Paul Geuthner Index Documentaire Des Textes de Mari: Fasc. 1: Liste/Codage Des Textes. Index Des Ouvrages de Reference
£56.38
JCB Mohr (Paul Siebeck) Innerbiblische Auslegung und priesterliche Fortschreibungen in Lev 8-10
Die Erzählungen über die Einsetzung der Aaroniden ins Priesteramt in Lev 8-10 sind ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt in der Diskussion um das Ende und den Umfang der Priesterschrift und die diachrone Schichtung der sekundär- und nachpriesterlichen Texte. Meike J. Röhrig fragt in der vorliegenden Studie nach der Verortung der Erzählungen in Lev 8-10 in der literarhistorischen "Stratigraphie" der hinteren Sinaiperikope und zeichnet nach, wie sich hier in mehreren Schüben sekundärpriesterliche Fortschreibungen aneinandergereiht haben, die teilweise in einer "schriftgelehrten" bzw. auslegenden Beziehung zu ihrem unmittelbaren priester(schrift)lichen Nahkontext stehen. Zugleich leistet die Autorin einen Beitrag zur Schärfung des Begriffs der "innerbiblischen Schriftauslegung" und seiner Eingrenzung innerhalb der Fülle redaktionsgeschichtlich beschreibbarer Textentstehungsprozesse.
£114.39
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts: Vierundzwanzigster Band: Das Fürstentum Siebenbürgen. Das Rechtsgebiet und Kirche der Siebenbürger Sachsen
Mit der Einführung der Reformation mussten in zahlreichen Belangen des weitgefassten kirchlichen Lebens neue Ordnungen abgefasst werden, nicht zuletzt weil die päpstliche Obödienz und die bischöfliche Jurisdiktion nicht mehr anerkannt wurden. Die erlassenen Ordnungen wirkten dabei oft weit über den Rahmen des kirchlichen Lebens hinaus auf das politische und rechtliche Geschehen. Zu den kirchenordnenden Texten zählen Agenden, Liturgien, Gebetsformulare, Vorschriften zur Anstellung von Pfarrern und Diakonen sowie Richtlinien zu ihrer Tätigkeit, Instruktionen für Visitationen, aber auch Armen-, Ehe- und Zuchtordnungen. Der vorliegende Band erfasst ein Territorium außerhalb des Reichs. Siebenbürgen wurde zum Sonderfall konfessionellen Miteinanders von vier rezipierten und weiteren tolerierten Konfessionen; das "ius reformandi" lag bei den Gemeinden. Den allgemeinen Rahmen schufen Landtagsbeschlüsse, die den Schwerpunkt des ersten, Siebenbürgen allgemein betreffenden Teils bilden. Seit jeher besondere Aufmerksamkeit fand die dortige deutschsprachige Minderheit, die ein exemtes Rechtsgebiet besaß und im 16. Jahrhundert eine eigene landeskirchliche Organisation aufbaute. Ein Teil ediert zentrale Texte ihrer Reformationsgeschichte wie das "Reformationsbüchlein für Kronstadt und das Burzenland" von 1543 und die Kirchenordnung aller Deutschen in Siebenbürgen von 1547 wie auch 80 weitere kirchenordnende Texte weltlicher Instanzen wie auch der geistlichen Selbstverwaltung.
£293.59
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Grenzen der Testierfreiheit: Eine Untersuchung der Beschränkungen des individualschützenden Freiheitsrechtes durch Gesetz, Rechtsprechung und Literatur
Die Testierfreiheit wird gemeinhin als das individuellste und in seiner Ausübung am wenigsten gemeinschaftsgebundene Recht charakterisiert, welches von der Verfassung geschützt wird. Gleichwohl unterliegt die Testierfreiheit zahlreichen Begrenzungen. Die Bestimmung der Reichweite solcher Grenzen kann durch fehlerhafte Annahmen des Gesetzgebers, der Rechtsprechung und der Literatur zu einer Gefahr für den individualschützenden Charakter der Testierfreiheit werden. Noel Schröder unternimmt eine systematische und umfassende Analyse der Beschränkungen des zentralen Freiheitsrechtes des Erblassers. Er untersucht, an welchen Stellen die Testierfreiheit unzulässigen Beeinträchtigungen ausgesetzt ist, und widerlegt dabei eine Reihe von Grundannahmen, die vielfach zur Begrenzung der grundrechtlich garantierten Handlungsmacht des Erblassers herangezogen werden.
£122.07
JCB Mohr (Paul Siebeck) Zivilrechtswissenschaft: Bausteine für eine Zivilrechtstheorie
Der Band zielt auf eine systematische Bestandsaufnahme und perspektivische Erweiterung der Privatrechtstheorie einschließlich der methodischen Grundlagen. Die hier versammelten Beiträge verstehen sich als Bausteine zu einer laufenden Debatte. Eine kohärente Gesamtkonzeption einer Privatrechtstheorie wird also bewusst nicht vorgelegt. Vielmehr will der Band anhand zentraler Schwerpunkte, die für eine Theoriebildung erkenntnisleitend sein können, den Versuch unternehmen, die bislang eher selektiv anmutende Diskussion um eine sowohl grundlagenorientierte als auch dogmatische Perspektive zu erweitern.
£110.61
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Struktur des Delikts im Kartellschadenersatzrecht: Eine Analyse unter besonderer Berücksichtigung der Feststellungswirkung des § 33b GWB
Das Kartelldeliktsrecht hat mit der Entwicklung des Private Enforcement an Bedeutung gewonnen. Die Praxis sieht sich im Zusammenhang mit Schadenersatzklagen von Abnehmern der Kartellanten mit Fragen konfrontiert, die die Reichweite eines Hardcore-Verstoßes und der durch ihn bewirkten Schadensfolgen betreffen. Schützt die Rückkehr eines Unternehmens zu wettbewerbskonformem Verhalten vor der Haftung für den Kartellverstoß? Gibt es zeitliche Grenzen? Haftet ein Unternehmen auch dann für Teile eines wettbewerbswidrigen Geschehens, wenn es auf dem betroffenen Markt nicht tätig ist? Theresa Schüssel-Kohlhäufl analysiert die "gemeinschaftlich begangene Tat" des BGB-Deliktsrechts in ihrer kartellschadenersatzrechtlichen Einkleidung. Sie berücksichtigt dabei auch den Einfluss der Rechtsfigur der komplexen und fortdauernden Zuwiderhandlung (single, complex and continuous infringement) des EU-Bußgeldrechts.
£78.77
JCB Mohr (Paul Siebeck) Plädoyer für die Legalisierung der Leihmutterschaft: Interdisziplinäre Analyse der Problemfelder und Regulierungsvorschlag am Vorbild der Lebendorganspende
Zahlreiche Menschen in Deutschland sind ungewollt kinderlos. Oft kann der Kinderwunsch heute mithilfe reproduktionsmedizinischer Behandlungen ermöglicht werden. Hat eine Frau keine Gebärmutter oder will sich ein Männerpaar seinen Kinderwunsch erfüllen, stößt die Reproduktionsmedizin jedoch an ihre Grenzen. In diesen Fällen böte die Leihmutterschaft einen Weg aus der ungewollten Kinderlosigkeit, den das geltende deutsche Recht allerdings versperrt. Die Beschränkung der reproduktiven Selbstbestimmung wird verstärkt kritisiert, und auch der aktuelle Koalitionsvertrag öffnet sich der Möglichkeit der Legalisierung der Leihmutterschaft. Ob die Argumentation gegen Leihmutterschaft die Beibehaltung der geltenden Rechtslage erfordert und wie ein alternatives Regelungskonzept aussehen könnte, untersucht Sophie-Marie Humbert. Dabei beschränkt sie sich nicht auf eine rein rechtliche Diskussion, sondern bezieht maßgeblich moralphilosophische Literatur sowie die einschlägige Studienlage ein.
£89.37
JCB Mohr (Paul Siebeck) The Significance of Religion for Today's Labour and Social Legislation
The search for the fundamental principles which frame society and hold it together has once again taken on a new urgency in these times of crisis. For this reason, the specialist labour and social law panel of Germany's Society for Comparative Law (Gesellschaft für Rechtsvergleichung) brought to its 35th conference in 2015 a group of scholars from different parts of the world in order to investigate the significance of religion for today's labour and social security laws.The resulting volume starts with a general overview of the impact of religion, economics, and politics on welfare states. The case studies that follow set out the models found in different countries: the corporatist welfare state in Germany that grants various religious groups special roles; France's laicist system; Sweden, where the state did not say farewell to the national church until the start of the millennium; and the USA, where churches are not deployed to achieve state objectives, but where religious freedom is protected. Turkey and Israel are also included to illustrate two countries whose jurisdictions reflect non-Christian religious orientations. Each report deals with fundamental principles on the one hand, and specific problems pertaining to labour and social law that involve a religious element on the other.
£86.22
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die politischen Parteien als Mittler der Demokratie: Les partis politiques, médiateurs de la démocratieDokumentation des 10. Treffens des Deutsch-Französischen Gesprächskreises für Öffentliches Recht 2021
£67.05
JCB Mohr (Paul Siebeck) Festschrift zu Ehren von Christian Kirchner: Recht im ökonomischen Kontext
Mit der Festschrift für Christian Kirchner sollte ein außergewöhnlicher akademischer Lehrer und Forscher zu seinem 70. Geburtstag geehrt werden, der in seiner die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften umfassenden Laufbahn, zuletzt während seiner fast 20-jährigen Tätigkeit als Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin, entscheidend zur Entwicklung des modernen Wirtschaftsrechts, insbesondere des Wettbewerbs- sowie des Regulierungsrechts, beigetragen hat. Er gilt als einer der führenden Vordenker der Ökonomischen Theorie des Rechts. Überraschend ist der zu Ehrende am 17. Januar 2014 verstorben. Das Werk ist daher seinem Andenken gewidmet.Für die Festschrift haben zahlreiche renommierte Autoren aus Deutschland sowie unter anderem der Schweiz, den USA und Asien als Freunde, Weggefährten, Schüler und Kollegen Beiträge verfasst, die sich mit Problemen aus den zentralen Arbeitsgebieten des zu Ehrenden wissenschaftlich auseinandersetzen. Schwerpunkte der Beiträge bilden das Wirtschafts- und Gesellschaftsrecht, Kartellrecht, Recht und Ökonomie der Regulierung sowie Institutionenökonomie. Dabei wird meist ein europäischer oder internationaler Bezug hergestellt und häufig eine wirtschaftswissenschaftliche Sichtweise gewählt.
£347.03
JCB Mohr (Paul Siebeck) Deacons and Diakonia in Early Christianity: The First Two Centuries
In German-speaking countries, the role of the diaconate has been strongly influenced by nineteenth-century ideas of diakonia as service towards the poor. As important as the social initiatives stemming from this perspective have been, in order to correctly understand deacons and diakonia in the early church, we must go back to the sources. For this volume, focused on the first two centuries of Christianity, scholars from a range of backgrounds consider the use of diakonos and related words in the New Testament and extra-biblical sources, both Christian and otherwise. These texts reveal what deacons actually did, helping us to understand the past and giving guidance for the present, particularly in ecumenical discussions concerning the ministry.
£99.03
JCB Mohr (Paul Siebeck) A Feminist Commentary on the Babylonian Talmud: Introduction and Studies
The Order of Moed in the Mishnah and Babylonian Talmud outlines the way Jews celebrate their festivals. It is well known among feminists that Jewish life is not the same for men and women, and that women experience Jewish festivals differently. The purpose of the feminist commentary on Seder Moed is to outline these differences, as they are reflected in the mishnaic and talmudic texts, which have become canonical for Jews and serve as a blueprint for the way they live their lives. In this introductory volume the questions of women's participation in Jewish festivals are handled on a more general and theoretic level than in the upcoming volumes which will be devoted to individual tractates. Various world-renown scholars discuss the role of women in the tractates of Seder Moed from a variety of aspects - legal, literary, theological and historical.
£94.39
JCB Mohr (Paul Siebeck) Von Georg Simmel zu Franz Rosenzweig: Studien zum Jüdischen Denken im deutschen Kulturbereich
£68.49