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JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Verfall des Eigentums: Ersitzung und Verjährung der Vindikation am Beispiel von Raubkunst und Entarteter Kunst (Der Fall Gurlitt)
Das (besitzlose) Eigentum ist kein ewiges Recht. Es kann sich mannigfach verflüchtigen, für den ursprünglichen Eigentümer verloren gehen. Wenn es nicht schon vorher zum Erwerb eines Dritten vom Nichtberechtigten gekommen ist (§§ 932 ff. BGB), findet der Verfall als Vorgang in der Zeit statt. Dem nicht besitzenden Eigentümer rinnt sein Eigentum durch die Finger. Die Zeit kann akquisitiv wirken. Der Zerfall geschieht rückstandslos, wenn ein Dritter durch Ersitzung eigenes Eigentum geriert. Aber auch wo es nicht zur Ersitzung kommt, erodiert das Eigentum. Denn die Zeit wirkt extinktiv. Der Herausgabeanspruch aus dem Eigentum verjährt. Andreas Bergmann spürt diesen, teils äußerst komplizierten Zusammenhängen am Beispiel von NS-Raubkunst und sogenannter "Entarteter Kunst" nach.
£39.06
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Haftung bei der Eigenverwaltung: Eine Untersuchung der Haftung des eigenverwaltenden Schuldners einschließlich der Haftung der Geschäftsleiter bei der Eigenverwaltung von Gesellschaften
Bei der Eigenverwaltung handelt es sich um ein alternatives Insolvenzverfahren, bei dem der Schuldner selbst mit der Unterstützung eines Sachwalters für die Durchführung des Verfahrens zuständig ist. Seit der ESUG-Reform 2012 hat die Eigenverwaltung vor allem bei Unternehmensinsolvenz erheblich an Bedeutung gewonnen. Dominik König geht der bislang weitgehend ungeklärten Frage nach, wie der Schuldner für Pflichtverletzungen im Rahmen der Eigenverwaltung haftet. In der Praxis kommt dieser Frage erhebliche Bedeutung zu. Zum einen ist es evident, dass der Schuldner in der Eigenverwaltung einem erheblichen Konflikt zwischen den Interessen der Gläubiger und seinen Eigeninteressen ausgesetzt ist. Zum anderen bestehen bei den Gläubigern nach wie vor Vorbehalte gegen die Eigenverwaltung, die sich nur durch eine funktionierende Haftung des Schuldners ausräumen lassen. Untersucht wird sowohl die Haftung bei der Eigenverwaltung von natürlichen Personen als auch bei der Eigenverwaltung von juristischen Personen, bei welcher neben der Haftung der schuldnerischen Gesellschaft auch die Haftung von deren Geschäftsleitern eine Rolle spielt.
£156.37
JCB Mohr (Paul Siebeck) Grundloses Vertrauen: Eine theologische Studie zum Verhältnis von Grund- und Gottvertrauen
In welchem Verhältnis stehen Vertrauen und Glaube? Diese Frage beschäftigt die Theologie seit Menschengedenken. Unter Berücksichtigung von Erik Eriksons Entwicklungspsychologie hat Wolfhart Pannenberg einen neuen Akzent gesetzt und die These formuliert, dass religiöser Glaube in frühkindlichem Grundvertrauen ( Basic Trust) begründet sei.Mit diesem Gedanken setzt sich Andrea Lassak in ihrer Studie kritisch auseinander. Sie lotet die Tragweite dieser Verhältnisbestimmung aus und gibt eine alternative Antwort in der Tradition hermeneutischer Theologie. Dabei sondiert sie das schillernde Konzept des Grundvertrauens ebenso wie sie die Bedeutungsspektren christlichen Gottvertrauens aufzeigt.
£91.25
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Bildungsverständnis des Theologen Friedrich Schleiermacher
Der Bezug auf Schleiermacher ist bei der Entwicklung eines religiösen Bildungskonzeptes aus protestantischer Perspektive unumgänglich. Aus dem Bewusstsein der Notwendigkeit einer innerreligionspädagogischen Zielbegründung und dem Anliegen der Aufwertung der fachwissenschaftlichen bzw. genuin theologischen Religionspädagogik rekonstruiert Daniel Tobias Bauer die theologischen Wurzeln von Schleiermachers Bildungsverständnis und zeigt auf, dass insbesondere die Christologie der Kern von Schleiermachers religiösem Bildungskonzept ist. Ausgehend davon, dass die Einheit von Schleiermachers philosophischer und religiöser Denkweise nicht notwendig ist, stellt er auf Grundlage der theologischen Schriften ein zweistufiges Bildungsmodell dar, das anschlussfähig an moderne Gesellschaftstheorien ist und dem Pluralismus in seinen nicht und anders religiösen Bildungspotentialen Rechnung trägt.
£85.31
JCB Mohr (Paul Siebeck) Genesis und Geltung: Historische Erfahrung und Normenbegründung in Moral und Recht
Die Überzeugung, dass die allgemeine "Geltung" moralischer und rechtlicher Normen unabhängig von deren historischer Entstehung oder kultureller "Genese" erwiesen werden könne, ist in moralphilosophischen und rechtswissenschaftlichen Debatten so verbreitet wie umstritten. Die Debatte verläuft zwischen zwei Polen: Das eine Lager ist von der erfahrungsunabhängigen, zeitlosen und mithin "universellen" Sollgeltung zumindest mancher Normen, etwa der Menschenrechte, überzeugt, zu deren Rechtfertigung der Hinweis auf historisch und kulturell konkrete Erfahrungshorizonte substanziell nichts beitrage. Die andere Seite kritisiert eben diese Universalitätsansprüche als "abstrakt" oder auch "idealistisch" und folgt stattdessen meist der Auffassung, dass sich die Bedeutung und Bindekraft moralischer und rechtlicher Normen allein im Rückgriff auf konkrete und mithin kulturrelative Erfahrungen der Entrechtung, Unterdrückung oder auch Gewalt verstehen lassen.Angesichts dieser festgefahrenen Diskussion werden im Band konstruktive Vermittlungsversuche unternommen. Die Beiträge gehen der Frage nach, wie in historischen Erfahrungsprozessen und kulturellen Lerngeschichten konkrete Normen entstehen, die für Gegenwart und Zukunft durchaus allgemeine Geltung besitzen können. Inwiefern also liefert der Verweis auf spezifische Unrechtserfahrungen einen methodischen Beitrag zur Begründung universeller Normen? Mit Beiträgen vonMyriam Bienenstock, Micha Brumlik, Wolfgang van den Daele, Stefan Gosepath, Thomas Gutmann, Rahel Jaeggi, Bernhard Jakl, Hans Joas, Sebastian Laukötter, Gertrud Nummer-Winkler, Arnd Pollmann, Peter Schaber, Lothar Schilling, Ludwig Siep, Rolf Zimmermann
£91.95
JCB Mohr (Paul Siebeck) Menschliches Handeln und Sprechen im Horizont Gottes: Aufsätze zur biblischen Theologie
In diesem Band sind 12 Aufsätze von Erasmus Gaß versammelt, die sich mit Gott und dem Menschen befassen. Der Band ist in vier Teile gegliedert und behandelt im ersten Abschnitt Gottes Handeln in der Welt. Hier steht vor allem die Geschichtsmächtigkeit Gottes im Mittelpunkt. Der Autor zeigt, dass Gott jederzeit in die Geschichte eingreifen kann, um sie nach seinen Vorstellungen zum Heil der Welt zu lenken. Im zweiten Abschnitt wird die Kommunikation Gottes mit den Menschen betrachtet. Das biblische Prophetenverständnis steht hier im Fokus, wie auch die Frage nach der Wahrheit von Prophetie. Im dritten Abschnitt wird der biblische Erwählungsgedanke, wie er im Hoseabuch und in den Königebüchern entwickelt wird, näher untersucht. Im abschließenden vierten Teil geht es um das Handeln des Menschen im Horizont Gottes. Hierbei sollen Konturen für eine alttestamentliche Ethik entworfen werden, die für das zwischenmenschliche Zusammenleben fruchtbar gemacht werden können.
£190.62
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Körperschaftsdelikt
Nach üblicher Lesart tritt die auf § 31 BGB gestützte Deliktshaftung juristischer Personen in zwei Spielarten auf: Begeht der Organwalter das Delikt eigenhändig, haftet die Körperschaft im Wege des Schuldbeitritts. Wird dagegen eine Verkehrspflicht verletzt, setzt die Verantwortlichkeit direkt bei der Rechtsperson an. Dem stellt sich Jan-Erik Schirmer entschieden entgegen. Er weist nach, wie die herrschende Doktrin zwar den Fortschritt predigt, sich dabei aber auf überkommene Autoritäten stützt und noch immer mit einem Bein im 19. Jahrhundert verharrt. Alternativ entwickelt der Autor im Spannungsfeld von Delikts- und Gesellschaftsrecht das Modell eines einheitlichen Körperschaftsdelikts: § 31 BGB konzentriert die Haftung auf die juristische Person, das Organ haftet nur in Sonderfällen.Diese Arbeit wurde mit dem Promotionspreis 2015 des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin ausgezeichnet.
£120.91
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Widerklage im Zivilprozessrecht der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten
Die Widerklage ist den Prozessordnungen aller Mitgliedstaaten der EU und aller Vertragsstaaten des Lugano-Übereinkommens bekannt. Agnieszka Okońska untersucht das Zusammenspiel der nationalen Regelungen und der Bestimmungen des Unionsrechts zur Widerklage.Nach der Darstellung der geschichtlichen Herkunft der Widerklage wird zunächst ein Mikrovergleich der Ausgestaltung der Widerklage in den Prozessordnungen der EU-Mitgliedstaaten und der Vertragsstaaten des Lugano-Übereinkommens unternommen. Den Hauptteil der Arbeit stellt die Analyse der Regelung der Widerklage in der EuGVVO, der EuGFVO und der EuUnthVO dar. Aufgrund der hier gewonnenen Erkenntnisse werden bei der Untersuchung des Zusammenspiels dieser Regelungen Konflikte identifiziert und Lösungen vorgeschlagen.
£158.39
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Richterschaft des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main in der Zeit des Nationalsozialismus: Die Personalpolitik und Personalentwicklung
Die Justiz war funktionaler Bestandteil des nationalsozialistischen Systems. Da sie ihm durch ihre Rechtsprechung Legitimation verschaffte, benötigte das Regime eine in seinem Sinne zuverlässige Richterschaft. Diesem Ziel dienten mehrere neue Gesetze und die Einflussnahme durch das Reichsjustizministerium. Am Beispiel des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main untersucht Arthur von Gruenewaldt, wie ab 1933 aus politischen und rassistischen Gründen Richter entlassen, versetzt und entrechtet, und die frei gewordenen Stellen mit sogenannten Alten Kämpfern, überzeugten Nationalsozialisten oder Karrieristen und Opportunisten besetzt wurden. In ausführlichen Kollektiv- und Einzelbiographien werden Laufbahn und politisches Verhalten der betroffenen hohen Justizbeamten, der Verfolgten wie der Nutznießer, dargestellt. Abschließend gibt der Autor einen Ausblick auf den Neuaufbau der hessischen Justiz nach 1945 und betrachtet die personelle Kontinuität.Die Arbeit wurde mit dem Fritz Bauer Studienpreis für Menschenrechte und juristische Zeitgeschichte des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz ausgezeichnet.
£126.21
JCB Mohr (Paul Siebeck) Europäisierung und Verbundvertrauen: Die Verwaltungspraxis des Emissionshandelssystems der Europäischen Union
Für die Einsparung von Treibhausgasemissionen hat die Europäische Union im Jahr 2005 das System für den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten eingerichtet. Nach dem cap and trade -Prinzip sollen Treibhausgasemissionen unter kosteneffizienten Marktbedingungen eingespart werden. Besonders die rechtliche Architektur der Zuteilungsverfahren in den Mitgliedstaaten stand funktionalen Marktbedingungen entgegen. Rechtsvergleichend untersucht Moritz Hartmann erstmals die europarechtliche Dialektik des Emissionshandels, die auf die normativen Grundlagen der Europäisierung zurückweist. Am Beispiel des umweltökonomischen Emissionshandelssystems wird dabei zum einen die Bedeutung von Vertrauen für die Rechts-, Markt- und Verbundform der Europäischen Union entfaltet, zum anderen die Ausdifferenzierung des europäischen Verwaltungsverbunds als Konstitutionalisierungsformat zweiter Ordnung nachgezeichnet.
£109.45
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Vorbenutzungsrecht: Geschichte, Legitimation, Funktion im Patentsystem
Das Vorbenutzungsrecht ist ein integraler Bestandteil der technischen Schutzrechte und des Designrechts. Es bewirkt, dass die Ausschließlichkeitswirkung des jeweiligen Schutzrechts gegenüber demjenigen nicht eintritt, der die Erfindung bzw. das Design bereits zur Zeit der Anmeldung im Inland in Benutzung genommen oder Veranstaltungen hierzu getroffen hat. Katja Brzezinski geht der Frage nach, inwieweit die Ambivalenz des Vorbenutzungsrechts zwischen "Selbstverständlichkeit" und "Fremdkörper" in der vom Ausschließlichkeitsgedanken geprägten Patentrechtsordnung aufgelöst werden kann. Hierfür untersucht sie die geschichtliche Entwicklung, rechts- und wirtschaftspolitische Zusammenhänge sowie die Funktion des Vorbenutzungsrechts im weiteren Kontext der Patentrechtsordnung. Dabei zeigt die Autorin, dass die Kodifikation dieses Rechts im Zusammenhang mit dem fakultativen Anmelderprinzip diskutiert wurde. Diesen Aspekt greift sie in der funktionalen Einordnung auf und arbeitet heraus, dass das Vorbenutzungsrecht gleichermaßen von personalen Zuweisungs- und funktionalen Ordnungsprinzipien unabhängig ist. Darüber hinaus fördert sie vor dem rechts- und wirtschaftspolitischen Hintergrund den deontologischen Charakter des Vorbenutzungsrechts zu Tage, der in Anwendung der Rawls 'schen Gerechtigkeitstheorie und der Hohfeld 'schen Begriffsanalytik eine freiheitsbezogene Prägung erfährt. Eine sich zunächst abzeichnende utilitaristische Schwäche des Vorbenutzungsrechts korrigiert die Verfasserin mithilfe der ökonomischen Analyse und erklärt auf dieser Basis das Vorbenutzungsrecht als legitimes Instrument des Interessenausgleichs in der Patentrechtsordnung.
£109.26
JCB Mohr (Paul Siebeck) Patientenautonomie im Strafrecht
Die Patientenautonomie hat sowohl im Strafrecht als auch in der medizinischen Praxis eine existenzielle Bedeutung. An ihr bemisst sich, ob ein ärztlicher Eingriff erlaubt oder rechtswidrig ist. Die Patientenautonomie entscheidet bei ärztlichen Heileingriffen, in Situationen am Ende des Lebens, in Fällen der Zwangsbehandlungen, der nichttherapeutischen Behandlungen und anderen Bereichen über die Strafbarkeit des Arztes und das weitere Schicksal des Patienten. Dabei zeigt sich, dass die bisherige Legitimationsfigur der Einwilligung nach Aufklärung, die stellvertretend für die Selbstbestimmung verwendet wird, der Vielgestaltigkeit der Situationen nicht ausreichend Rechnung trägt. Dorothea Magnus entwickelt daher ein eigenes Konzept zur Patientenautonomie, das aus ethischer Sicht tragfähig, für die medizinische Praxis brauchbar und für das Strafrecht einsetzbar ist.
£192.58
JCB Mohr (Paul Siebeck) Datenschutzrechtliche Fragen des Personenbezugs: Eine Untersuchung des sachlichen Anwendungsbereiches des deutschen Datenschutzrechts und seiner europarechtlichen Bezüge
Das Merkmal "personenbezogene Daten" stellt europaweit eines der wichtigsten Eingangstore für den Anwendungsbereich des Datenschutzrechts dar. Zugleich ist die Auslegung der gesetzlichen Voraussetzungen des Personenbezugs stark umstritten. Nach wie vor besteht ein hoher Entwicklungs- und Konkretisierungsbedarf. Aufbauend auf einer breiten Diskussion der bisherigen Ansätze gibt Martin Sebastian Haase neue Impulse für die Auslegung und Umschreibung des sachlichen Anwendungsbereiches des Datenschutzrechts. Er behandelt unter anderem typische Individualisierungsmerkmale der natürlichen Person, die Beurteilung von aggregierten und anonymisierten Daten, die Abgrenzung von personenbezogenen Daten zu reinen Sachdaten, den Umgang mit spezifischen Informationskombinationen, die Zurechnung von Zusatzmitteln und Zusatzwissen im Rahmen der Bestimmbarkeit einer natürlichen Person und die Einordnung technischer Repräsentanten (z.B. IP-Adresse). Durch die Einbeziehung gesellschaftlicher und technischer Aspekte entwirft der Autor eine geeignete Grundlage für einen interdisziplinären Diskurs.
£133.27
JCB Mohr (Paul Siebeck) Jahrbuch des öffentlichen Rechts der Gegenwart. Neue Folge
Band 63 (2015) erscheint unter neuer Herausgeberschaft und mit teilweise neuer Struktur: Schwerpunktthema, Debatte sowie Portraits und Erinnerungen heißen neue Rubriken. Dabei setzen in diesem Band Beiträge zu den Themen Verfassungsidentität und zur Rechtsvergleichung im öffentlichen Recht besondere Akzente. Die Rubriken Abhandlungen und Entwicklungen des Verfassungsrechts im europäischen und außereuropäischen Raum werden fortgesetzt. Einen besonderen Schwerpunkt dieses Bandes bildet dabei die Verfassungsentwicklung in Lateinamerika.
£223.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Carl Schmitt als Jurist
Es vergeht kaum ein Monat, in dem nicht irgendwo auf dieser Welt ein neues Buch über Carl Schmitt erscheint. Warum also noch ein Buch? Betrachtet man die Sekundärliteratur, fällt auf, dass es so gut wie keine Monographie gibt, die Schmitts rechtswissenschaftliches Werk juristisch würdigt. Diese Lücke will die hier vorgelegte Untersuchung schließen, indem sie den eindeutigen Schwerpunkt auf seine Beiträge zum Staats- und Völkerrecht legt. Das erfordert die Untersuchung seiner Stellung im zeitgenössischen Schrifttum und die Klärung der Frage, ob einzelne seiner Positionen und Begriffe noch heute in der Staatsrechtswissenschaft präsent sind. Erst in zweiter Linie werden seine Schriften zu den Grundlagenfächern Rechtstheorie und Rechtsphilosophie, Verfassungsgeschichte und allgemeine Staatslehre gewürdigt. Schmitts Arbeiten wollen immer auch Antworten auf aktuelle politische Herausforderungen geben. Deshalb kann auf die Thematisierung seiner Biographie und des zeitgeschichtlichen Hintergrunds nicht verzichtet werden.
£140.86
JCB Mohr (Paul Siebeck) Spekulation und Vorstellung in Hegels enzyklopädischem System
Das Verhältnis von Spekulation und Vorstellung in Hegels enzyklopädischem System ist von einer eigentümlichen Spannung gekennzeichnet. Spekulation ist nicht nur die kritische Reinigung der Inhalte der Vorstellung von ihren Vorurteilen und Irrtümern, sondern zugleich Anerkennung und Rechtfertigung des endlichen, vorstellenden Denkens innerhalb seiner Grenzen, sowohl auf dem Gebiet der Erkenntnistheorie als auch der Religion. Wie "überzeugt" man aber die Vorstellung, ihren Standpunkt aufzugeben und auf den Standpunkt der Spekulation zu wechseln? Soll die Spekulation tatsächlich die Vorstellung ganz und endgültig in die Form des Begriffs überführen? Wird die Vorstellung dabei verwandelt, sodass sie sich zu der Wahrheit, die sie eigentlich schon in sich trägt, erhebt, oder muss sie sogar getilgt werden, um dadurch Platz für eine vorstellungslose Wahrheit zu schaffen? Wie verhalten sich Spekulation und Vorstellung zueinander in verschiedenen Teilen des enzyklopädischen Systems, in der Logik und in den Sphären des subjektiven, des objektiven und des absoluten Geistes? Ist die Vorstellung ein Schlüsselbegriff nur der Psychologie und der Religionsphilosophie, wo sie anscheinend ihren natürlichen Ort hat, oder des ganzen enzyklopädischen Systems? Die hier skizzierten Fragen werden in den Beiträgen des Tagungsbandes kritisch überprüft und auf ihre Implikationen hin durchdacht. Die Vielfalt der dabei entstandenen Interpretationsvorschläge gibt den aktuellen Stand der Debatte wieder.
£85.54
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der BrokdorfBeschluss Des Bundesverfassungsgerichts 1985 Eine Veroffentlichung Aus Dem Arbeitskreis Fur Rechtswissenschaft Und Zeitgeschichte an Der Der Wissenschaften Und Der Literatur Mainz
£40.38
JCB Mohr (Paul Siebeck) Internationales Enteignungsrecht: Kollisionsrechtliche Grundlagen und Investitionsschutzfragen
Das internationale Enteignungsrecht regelt die Anerkennung fremdstaatlicher Enteignungen, also die Frage, unter welchen Voraussetzungen die privatrechtsgestaltenden Wirkungen fremdstaatlicher Enteignungen in die deutsche Rechtsordnung übernommen werden. Es ist nicht kodifiziert. Deniz Halil Deren zeigt auf, dass das zur Beantwortung der Anerkennungsfrage allgemein bemühte richterrechtliche internationalenteignungsrechtliche Territorialitätsprinzip die auftretenden Rechtsfragen nicht zufriedenstellend lösen kann, und macht einen Vorschlag zu einer Neustrukturierung des Rechtsgebietes. Eigene Abschnitte sind dabei der Enteignung von dinglichen Rechten, Forderungsrechten, Immaterialgüterrechten und Rechten von und an Gesellschaften gewidmet. Neben den Grundlagen des internationalen Enteignungsrechts werden insbesondere investitionsschutzrechtliche Fragen behandelt.
£97.26
JCB Mohr (Paul Siebeck) Aktuelle Herausforderungen des chinesischen und deutschen Strafrechts: Beiträge der zweiten Tagung des Chinesisch-Deutschen Strafrechtslehrerverbands in Peking vom 3. bis 4. September 2013
Der Band enthält die überarbeiteten Beiträge der 2. Tagung des chinesisch-deutschen Strafrechtslehrerverbandes, die am 3. und 4. September 2013 an der Peking Law School in Beijing durchgeführt wurde. Er untergliedert sich in drei große Themenbereiche: (1) Grundlegende Fragen des Strafrechtssystems: Verbrechenslehre; (2) Kausalität und das Prinzip der objektiven Zurechnung und (3) Organisationshaftung und Aufsichtsfahrlässigkeit bei gefälschten oder minderwertigen Produkten. Die sich zunehmend Einflüssen aus dem Westen öffnende Grundhaltung Chinas ermöglicht den Einbezug ausländischer Rechtssysteme in die wissenschaftliche Debatte und Gesetzgebung. Die Themen zeigen das breite Spektrum, innerhalb dessen Interesse am wissenschaftlichen Austausch besteht. Das deutsche Strafrecht, insbesondere seine grundlegenden Prinzipien und Systematik, spielt hierbei eine zentrale Rolle. Der Tagungsband möchte diesen Rezeptions- und Transformationsprozess dokumentieren und unterstützen.
£114.13
JCB Mohr (Paul Siebeck) Journalistenrecht: Ein Leitfaden für Medienschaffende: Social Web, Online, Hörfunk, Fernsehen und Print
Die digitalen Veränderungen und die damit verbundene technische Konvergenz haben inzwischen dazu geführt, dass die im Buch aufgeworfenen Fragen nicht nur Journalisten angehen. Jeder Medienschaffende, der Content in Form von Texten, Grafiken, Bildern, Videos und Audios ins Internet stellt, sieht sich weitgehend mit denselben rechtlichen Fragen konfrontiert, wie der redaktionell tätige Journalist. Die aktualisierte 3. Auflage wurde deshalb um viele Einzelheiten zum Social-Web Auftritt ergänzt. Damit sollen Journalisten und andere Medienschaffende gegen alle juristischen Fallstricke gewappnet sein, die ihnen auf den sozialen Plattformen wie auf Facebook, Google+ oder in Blogs begegnen. Die neue Rechtsentwicklung mit teilweise neuen Fallbeispielen wurde eingearbeitet. Alle praxisrelevanten Rechtsfragen sind in diesem Buch verständlich, medienübergreifend und wissenschaftlich fundiert erörtert. Aus dem Vorwort Zahlreiche Checklisten sollen den Studierenden bei seiner praktischen Arbeit unterstützen.
£23.32
JCB Mohr (Paul Siebeck) Insolvenzanfechtung und Leistungen Dritter
Leistungen Dritter prägen das Wirtschaftsleben: Händler bitten Hersteller, an Abnehmer auszuliefern, Gesellschaften erfüllen oder besichern Verbindlichkeiten konzernverbundener Unternehmen, Banken kommen Zahlungsaufträgen ihrer Kontoinhaber nach. Diese alltägliche Vielgestaltigkeit macht sie für das Insolvenzanfechtungsrecht bedeutsam, Leistungen Dritter bilden gar den Prüfstein seiner Dogmatik. Florian Bartels systematisiert ihre Formen und trennt dabei in die drei Verhältnisse zwischen Forderungsschuldner, -gläubiger und Leistendem. Die Voraussetzungen und Rechtsfolgen der Anfechtung richtet er an dieser Struktur aus. So können sich in der Insolvenz des Dritten Schuldner und Gläubiger oder in der des Schuldners Dritter und Gläubiger der Anfechtung ausgesetzt sehen. Es gilt, dieses Beziehungsgeflecht zu entwirren, etwa um in der Insolvenz von Drittem und Schuldner nicht den Gläubiger 'doppelt', sondern den 'richtigen' Anfechtungsgegner in Anspruch zu nehmen.
£170.12
JCB Mohr (Paul Siebeck) Ethik als Gütertheorie: Eine systematisch-historische Relektüre von G. E. Moores "Principia Ethica"
Alle Verwirrungen und Irrtümer der ethischen Theoriebildung können nach G. E. Moore beseitigt werden, wenn nur der Gegenstand der Ethik klar erfasst wird. Dieser aber steht jedem vor Augen, wenn er auf die Frage antworten muss: "Was ist 'gut'?" Mit der Besinnung auf das, was "in sich gut" ist, hat G. E. Moore mit seinem Werk Principia Ethica den Vorstoß zu einer Ethik als Gütertheorie unternommen. Sung Hyun Kim zeigt, dass, wenn dieser prolegomenarische Anspruch ernst genommen wird, die Frage nach Gewissheit die Grundfrage einer jeden Ethik darstellt.
£91.03
JCB Mohr (Paul Siebeck) Recht und Sozialtheorie im Rechtsvergleich / Law in the Context of Disciplines: Interdisziplinäres Denken in Rechtswissenschaft und -praxis / Interdisciplinary Approaches in Legal Academia and Practice
Das Zusammenspiel von Rechtswissenschaften, Rechtspraxis und Sozialtheorie bildet eine Gretchenfrage interdisziplinärer Forschung. Die Notwendigkeit und die Grenzen einer solchen Interaktion standen auf der Marburger Tagung der Gesellschaft für Rechtsvergleichung 2013 im Zentrum der Verhandlungen der Grundlagenabteilung. Zunächst wird rechtsvergleichend ein Blick auf die Praxis in den großen Zentren von den USA über Europa bis nach Japan geworfen. Hinzu treten exemplarische Quer- bzw. Längsschnitte: zum Kartellrecht als einem Gebiet gelebter Interdisziplinarität sowie zur historischen Entwicklung von Finanzmarktinstrumenten. Ein Generalreferat zieht aus deutscher und international-interdisziplinärer Perspektive die Summe.
£90.92
JCB Mohr (Paul Siebeck) Regulierte Selbstregulierung im europäischen Chemikalienrecht: Eine Untersuchung der kontrollierten Eigenverantwortung für den Schutz der Umwelt unter der REACH-Verordnung
Die REACH-Verordnung zielt auf die Bereitstellung stoffspezifischer Informationen und die Regulierung besonders besorgniserregender Stoffe ab. Hierzu hat sie den Unternehmen der chemischen Industrie die primäre Verantwortung für die Sicherheit von Stoffen übertragen. Die Zuständigkeit der Behörden beschränkt sich auf Überprüfungstätigkeiten und die Mitwirkung am hoheitlichen Risikomanagement für bestimmte gefährliche Stoffe. Durch diesen Paradigmenwechsel hat das Konzept der regulierten Selbstregulierung Einzug ins Chemikalienrecht gehalten. Heidi Stockhaus untersucht vor dem Hintergrund der bisherigen Erfahrungen mit der Anwendung der REACH-Verordnung, inwiefern die Europäische Union und der Staat im Rahmen des Chemikalienrechts ihrer besonderen Verantwortung für den Schutz der Umwelt gerecht werden. Im Vordergrund stehen dabei die einzelnen Mechanismen und Strukturen des auf regulierter Selbstregulierung basierenden Schutzkonzepts, das zugleich in den größeren Zusammenhang der Aufgabenverteilung zwischen staatlichen und gesellschaftlichen Akteuren eingebettet wird.
£109.23
JCB Mohr (Paul Siebeck) Siebzig Jahre Wolfgang Frisch: Reden und Vorträge anlässlich der Übergabe der Festschrift zum 70. Geburtstag von Wolfgang Frisch
Der Band gibt die Reden und Vorträge wieder, die anlässlich der Übergabe der Festschrift zum 70. Geburtstag von Wolfgang Frisch am 31.5.2013 in Freiburg gehalten wurden. Er enthält - neben der Begrüßungsansprache und den Laudationes - einen Vortrag von Günther Jakobs über "Strafrecht und Sitte. Zur Pönalisierung exzessiven Freiheitsgebrauchs", Überlegungen von Manuel Cancio Meliá zum strafrechtlichen Unrechtsbegriff sowie Gedanken dieses Redners und von Wolfgang Frisch zur Zukunft und den zukünftigen Herausforderungen des Strafrechts. Ein aktuelles Schriftenverzeichnis des Jubilars und eine Bilddokumentation der Feier runden das Bändchen ab.
£29.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Sextussprüche und ihre Verwandten
In Antike und Mittelalter waren Sammlungen von Sprüchen (Gnomen/Sentenzen) eine beliebte Form der Gebrauchsliteratur. Als Texte erhoben sie keinen hohen literarischen Anspruch. Das heißt aber nicht, dass ihr Inhalt immer leicht zu verstehen wäre. Oft handelt es sich um sprachlich verdichtete Einsichten und Ermahnungen, die weit mehr voraussetzen als sie sagen. Das öffnet ein weites Feld der Interpretation und Relecture, die in der offenen Form der Sammlung vor allem durch Vermehrung, Verminderung oder Umgruppierung des Spruchmaterials stattfindet. Die dem Philosophen Sextus zugeschriebenen Sprüche stellen ein bemerkenswertes Beispiel für eine christlich überarbeitete Spruchsammlung der Kaiserzeit dar. Sie haben pythagoreische Vorläufer und wirken über Evagrius Ponticus im christlichen Mönchtum fort. Der Band zeichnet diese Entwicklungslinien nach.
£138.94
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Organisationsgedanke im Strafrecht
Das Phänomen menschlicher Organisation stellt die Individualperspektive des Strafrechts nicht selten vor Herausforderungen. Schwierigkeiten resultieren überwiegend daraus, dass selbst dem modernen Strafrecht die Perspektive des Kollektivismus noch weitestgehend fremd ist. Lutz Eidam nimmt sich zunächst dem Phänomen der "Organisation im Strafrecht" an und zeigt anhand einer kritischen Rekonstruktion alle Stellen auf, an denen Organisationen heutzutage eine Rolle spielen. Der zumeist kritischen Bewertung der einzelnen Phänomene schließt sich der Versuch an, eine zaghafte Öffnung des strafrechtsanalytischen Blicks hin zur Ebene des Kollektivismus zu begründen. Neuere philosophische Erkenntnisse zu kollektiven Handlungen werden hierbei mit einbezogen. Daneben wird aber auch der allgemeine Versuch unternommen, das Denken in Organisationssachverhalten in ein theoretisches Fundament einzubetten.
£162.17
JCB Mohr (Paul Siebeck) Dingliche Rechtspositionen und Verkehrsschutz: Kontinuität und Reformen in vergleichender Perspektive. Ergebnisse der 34. Tagung der Gesellschaft für Rechtsvergleichung vom 12. bis 14. September 2013 in Marburg
Dingliche Rechtspositionen an beweglichen Sachen können verschiedenen Zwecken dienen: der wirtschaftlichen Eigennutzung der Sache selbst, der Sicherung von Forderungen, der Verwaltung der Sache in fremdem Interesse. Vor dem Hintergrund eines jeden dieser drei Zwecke stellt sich die Frage, wie der gebotene Schutz des dinglich Berechtigten sowie des wirtschaftlich Begünstigten gewährleistet und zugleich ein effizienter Rechtsverkehr ermöglicht werden kann. Hier einen angemessenen Ausgleich zu finden, ist eine Aufgabe, mit der sich jede Rechtsordnung konfrontiert sieht. In den vergangenen Jahren haben verschiedene Rechtsordnungen auf diesem Gebiet einen enormen Entwicklungsprozess durchlaufen - teilweise in genau entgegengesetzte Richtungen; andere Rechtsordnungen sind durch Kontinuität geprägt. Der vorliegende Band analysiert Entwicklungen und Hintergründe.
£96.26
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Ablieferung nach § 817 Abs.2 ZPO
Der Akt der Ablieferung ist als eigentumsgestaltender Vorgang das Kernstück der zivilprozessualen Mobiliarverwertung. So klar das Ziel der Eigentumsgestaltung- eine Umsetzung der gepfändeten Sache in Geld - ist, so unklar bleibt bis heute die Frage der Voraussetzungen dieser Gestaltungswirkung. Das Detailproblem des Eigentumserwerbs bei Versteigerung einer im Dritteigentum befindlichen Sache bildet den Ansatzpunkt für die Diskussion grundsätzlicher dogmatischer Fragen: Im Vordergrund stehen insoweit die Bewertung der Rechtsnatur der Ablieferung sowie die Frage, ob in der Mobiliarverwertung ein originärer oder derivativer Erwerbstatbestand vorliegt. Unter Berücksichtigung der geschichtlichen Entwicklung einerseits der Mobiliarverwertung, und andererseits des Rechts eigentumsgestaltender Hoheitsakte an sich, widmet sich Simon Müller den genannten Fragen.
£108.86
JCB Mohr (Paul Siebeck) Apollinarius und seine Folgen
Apollinarius war auf der einen Seite ein Theologe und Bischof, dem man hohen Respekt entgegenbrachte, poetisch begabt, hochgebildet und Zeitgenosse von Basilius von Caesarea, Nizäner und doch auf der anderen Seite der Urheber der wohl wirkungsvollsten Häresie der Antike, die seit 383 in kaiserlichen Edikten verboten wurde und deren Anhänger doch 428 wieder in die Grosskirche aufgenommen wurden.Dieser Band vereint Aufsätze zu ganz verschiedenen Aspekten der Person des Apollinarius und seiner Schüler. Gefragt wird nach einem Apollinarius, der nicht von Vorneherein mit dem Häretiker identifiziert ist, zu dem er in den 70er Jahren wurde. Die frühen Zeugnisse zeigen, wie Apollinarius eingebunden in Entwicklungen ist, die in den 360er Jahren erst einsetzen, wieviel ihn in dieser Zeit mit Diodor oder Gregor von Nazianz verband und wie sehr sein Denken durch die Stadt Antiochien und die Begegnungen dort geprägt ist.Die Autoren der Beiträge untersuchen auch, welche Bedeutung die apollinaristischen Gruppen seit dem 5. Jahrhundert hatten. Die Überlieferung der anti-apollinaristischen Schriften im Rahmen der Athanasius-Corpora, aber auch bisher unbekannte Testimonien werden vorgestellt. Die apollinaristischen Gruppen und ihre Bedeutung, neue, bisher unbekannte Testimonien und das Apollinarius Bild in byzantinischen Quellen werden vorgestellt.
£109.05
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kunst: Philosophische Abhandlungen
Was sind Begriff und Wesen der Kunst? Die Frage wird in einander ergänzenden Perspektiven aufgenommen, so dass sich eine Antwort aus der Zusammengehörigkeit dieser Perspektiven ergibt. Das Spektrum umfasst die Auseinandersetzung mit der Modernität der Kunst. Günter Figal erkundet außerdem "Lesarten", also Wirkungsgeschichten, in denen sich das moderne Verständnis der Kunst vorbereitet oder artikuliert. Diskutiert wird schließlich der Erkenntnischarakter der Kunst, wie er mit der Wahrnehmbarkeit und Verständlichkeit der Kunstwerke gegeben ist. "Die exemplarisch menschliche Darstellungsweise befreit Figal von deren aristotelischer Handlungsgebundenheit, um sie mit dem Verständnis des indirekt stimmig Erscheinenden nach Kant zu verbinden. Auf diese Weise verschwistert er ein eher anthropologisches Verständnis der Künste mit jenem der Ästhetik und bezieht in dieser Konsequenz auch fernöstliche Beispiele in seine Betrachtung mit ein." Volkmar Mühleis in Philosophische Rundschau 60 (2013), S. 150-153
£68.63
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Recht des Rechtspluralismus
Rechtspluralismus zählt zu den Schlüsselbegriffen der neuen globalen, inter- oder transnationalen Rechtswelt. Aber was bedeutet Rechtspluralismus? Kann und darf Recht plural verfasst sein? Und was folgt aus dem Rechtspluralismus für die Rechtsgeschichte oder Rechtstheorie, für Europarecht, Völkerrecht oder Internationales Privatrecht? Ralf Seinecke verfolgt diese Fragen auf verschiedenen Wegen. Er zeichnet die historische Entwicklung des Begriffs seit den 1960er Jahren bis in die Gegenwart nach, legt die verschiedenen historischen, juristischen oder politischen Phänomene des Rechtspluralismus offen und analysiert die Konzeptionen des Rechtspluralismus anhand seiner wichtigsten Theoretiker wie Boaventura de Sousa Santos oder Gunther Teubner. Schließlich untersucht der Autor den Rechtsbegriff des Rechtspluralismus und zeigt, dass der Pluralismus des Rechts keine Besonderheit der Postmoderne ist, sondern schon die klassische Moderne der Rechtstheorie prägte.Die Arbeit wurde mit dem Werner-Pünder-Preis 2016 der Goethe-Universität Frankfurt am Main ausgezeichnet.
£144.60
JCB Mohr (Paul Siebeck) Legalitätskontrolle im Kapitalgesellschafts- und Konzernrecht
Die Legalitätskontrolle innerhalb einer Aktiengesellschaft hat unter dem Schlagwort der Corporate Compliance innerhalb des letzten Jahrzehnts eine ausgesprochen weitreichende Neuordnung der deutschen Unternehmenspraxis bewirkt. Philipp Maximilian Holle stellt sich der Aufgabe, den dogmatischen Grundlagen einer Legalitätskontrollverpflichtung nachzugehen, die nicht nur im Aktienrecht, sondern auch im allgemeinen Zivil- sowie im Straf- und Ordnungswidrigkeitenrecht zu finden sind. Ein besonderes Augenmerk richtet der Autor auf die Frage der Corporate Compliance innerhalb eines Konzerns. Inwiefern kann der Vorstand der Obergesellschaft dazu verpflichtet sein, eine Legalitätskontrolle auch innerhalb anderer, rechtlich selbstständiger Unternehmenseinheiten durchzuführen? Bei rein wirtschaftlicher Betrachtung liegt ein solcher Kontrolldurchgriff durchaus nahe. Bei einer juristischen Betrachtung negiert ein Kontrolldurchgriff indes die rechtliche Eigenständigkeit der Tochtergesellschaft und ist deshalb in besonderem Maße begründungsbedürftig.Die Arbeit wurde mit dem SÜDWESTMETALL-Förderpreis 2015 für herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet.
£174.67
JCB Mohr (Paul Siebeck) Ausdruck und Darstellung von Religion im Gebet: Studien zu einer ästhetischen Form der Praxis des Christentums im Anschluß an Friedrich Schleiermacher
Johannes Greifenstein interpretiert das Gebet mithilfe der ästhetischen Ideen von Ausdruck und Darstellung. Er zeigt, wie der Ausdrucksbegriff den Gedanken eines bereits vorliegenden Gehalts impliziert, der Darstellungsbegriff aber auf die Vorstellung eines durch sie erst erzeugten Gegenstands verweist. Zuerst erörtert er die hiermit verbundenen ästhetischen Probleme anhand musikästhetischer und poetologischer Diskurse des 17. und 18. Jahrhunderts. Danach rekonstruiert er das Verständnis des Gebets als Ausdruck und Darstellung von Religion bei Schleiermacher. Und abschließend werden systematische Fragen einer Theorie des Gebets diskutiert, das Verhältnis von Gottesbeziehung und Innerlichkeitskultur, von Denken und Sprechen und von Aktivität und Passivität. Insgesamt zeichnet der Autor das Gebet in den Transformationsprozeß ein, der die protestantische Theologie zu einer interdisziplinär anschlußfähigen Wissenschaft umgeformt hat.
£121.09
JCB Mohr (Paul Siebeck) 100 Begriffe aus dem Staatskirchenrecht
Details und Grundfragen der religionsrechtlichen Ordnung in Deutschland werden in den letzten Jahren engagiert diskutiert. Die Erläuterung von "100 Begriffen" soll durch überschaubare Information und weiterführende Hinweise helfen, das Staatskirchenrecht besser zu verstehen und qualifiziert zu diskutieren. Dabei will dieser Band (auch) diejenigen erreichen, die sich für Religionspolitik und Religionsrecht interessieren, ohne staatskirchenrechtliche Experten zu sein. In der Neuauflage wurden alle Artikel durchgesehen und bei Bedarf aktualisiert. Für einige Beiträge konnten neue Autoren gewonnen werden. Als neue Stichworte wurden "Bahai" und "Religiöses Existenzminimum" aufgenommen.
£21.24
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Gemeingebrauch des Namens
Als wichtigstes Identifikationsmerkmal einer Person unterliegt der Name einerseits dem rechtlichen Schutz. Andererseits lässt sich aus der Funktion des Namens als Kennzeichen des Namensträgers ableiten, dass dessen Name in gewissem Umfang durch andere Personen für deren jeweilige Zwecke genutzt werden kann. Wäre dies nicht rechtlich zulässig, wäre der Name als Identifikationsmerkmal im sozialen Umgang sowie im Rechts- und Geschäftsverkehr obsolet. Die Nutzung eines Namens steht in einem Spannungsverhältnis zwischen dem Interesse des Namensträgers an einem möglichst umfassenden Schutz seines Namens und den Interessen der Gesellschaft und der Träger öffentlicher Gewalt an der freien Verfügbarkeit des Namens. Martina Bannasch untersucht unter dem Begriff "Gemeingebrauch" den Bereich, in dem der Name einer Person keinem rechtlichen Schutz unterliegt und deshalb die Verwendung des Namens erlaubnisfrei ist. Sie leistet damit einen Beitrag zur Diskussion um die Gemeinfreiheit von Persönlichkeitsmerkmalen.
£115.19
JCB Mohr (Paul Siebeck) Studien zum Jeremiabuch: Text und Redaktion
Das Jeremiabuch ist in der exegetischen Wissenschaft Gegenstand intensiver Diskussionen, schon bedingt durch seine Textüberlieferung, denn neben der hebräischen Ausgabe ist aus der Antike die erheblich kürzere Übersetzung der Septuaginta überliefert. Ferner ist das Buch reich an Spuren einer bewegten Redaktionsgeschichte, namentlich in Gestalt umfangreicher deuteronomistischer Anteile. Der vorliegende Band enthält sechzehn Studien, in denen sich Hermann-Josef Stipp vor allem diesen Fragen widmet. In Arbeiten zur Textüberlieferung des Jeremiabuches behandelt er die Bedeutung der Differenzen zwischen MT und LXX sowie die Übersetzungstechnik der LXX. Weiterhin gilt ein Hauptaugenmerk der deuteronomistischen Redaktion des Buches, namentlich ihrer Erkennbarkeit, Arbeitsweise, inneren Schichtung, Heimat, theologischen Ausrichtung und Fortwirken in der weiteren Redaktionsgeschichte des Buches.
£179.71
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die deutsche Rechtsprechung auf dem Gebiete des Internationalen Privatrechts im Jahre 2012
Der neue Band stellt eine unverzichtbare Arbeitshilfe für Wissenschaft und Praxis dar. Er dokumentiert die Rechtsprechung der deutschen Gerichte zum Internationalen Privat- und Verfahrensrecht sowie zu ausländischem Recht und internationalem Einheitsrecht. Für das Jahr 2012 werden 332 veröffentlichte und bisher unveröffentlichte Entscheidungen systematisch geordnet erfasst. Außerdem ermöglicht eine dem Buch beigegebene inhaltsgleiche CD-ROM Recherchen im pdf-Format. Ein umfangreiches Gesetzesregister weist alle zitierten Rechtsvorschriften und Fundstellen nach. Sach- und Entscheidungsregister erleichtern das Auffinden von Entscheidungen, von denen nur das Datum oder nicht verfügbare Fundstellen bekannt sind.
£361.05
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kommunale Governance: Die Stadt als Konzept im Völkerrecht
Die rechtswissenschaftliche Analyse begreift Städte bislang überwiegend als rein nationalen Regelungsgegenstand. Demgegenüber stehen Entwicklungen wie die Verabschiedung spezieller UN-Deklarationen zu Städten oder die durch die Weltbank initiierte und angeleitete Privatisierung der kommunalen Daseinsvorsorge in zahlreichen Schwellen- und Entwicklungsländern. Dies öffnet den Blick für einen völkerrechtlichen Zugriff auf das Thema "Stadt". Als programmatische Konzepte zur Stadtentwicklung normieren die Weltbank oder das UN-Siedlungsprogramm UN-Habitat in Stadtstrategien Prinzipien wie Partizipation, Dezentralisierung, Privatisierung oder Good Urban Governance. Im Zentrum der Arbeit steht neben der exemplarischen Analyse und einer ideologiekritischen Lesart die dogmatisch schwierige Einordnung dieser internationalen Stadtstrategien als Völkerrecht.
£85.69
JCB Mohr (Paul Siebeck) Rechtsformwahrende Sitzverlegung und Formwechsel von Gesellschaften über die Grenze: Ein Beitrag zum Prinzip der gegenseitigen Anerkennung im europäischen Gesellschaftsrecht
Die Rechtsprechung des EuGH zur Niederlassungsfreiheit von Gesellschaften wird bislang vorwiegend aus einem kollisions- und aus einem gesellschaftsrechtlichen Blickwinkel analysiert. Im Vordergrund steht die Auslotung des praktischen Gestaltungsspielraums von Gesellschaften durch "Subsumtion" bestimmter Sachverhalte unter die in den Entscheidungen Daily Mail bis Vale getroffenen Aussagen des EuGH. Eher in den Hintergrund rückt dabei das Bestreben, das dahinter stehende Prinzip freizulegen und die Niederlassungsfreiheit von Gesellschaften in ein übergreifendes System der Grundfreiheitendogmatik einzuordnen. Eine solche Aufarbeitung aus dem Blickwinkel des Unionsrechts ist das Anliegen von Caspar Behme. Er zeigt auf, dass sich alle einschlägigen Judikate auf eine einheitliche Prämisse zurückführen lassen: die Auslegung der Grundfreiheiten im Sinne eines Prinzips der gegenseitigen Anerkennung. Dieses Prinzip ist zugleich der unionsrechtliche Maßstab für die Regulierung grenzüberschreitender Mobilität von Gesellschaften durch das mitgliedstaatliche Kollisions-, Gesellschafts- und Umwandlungsrecht.
£109.34
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kriegstechniker des Begriffs: Biographische Studien zu Carl Schmitt
Die vorliegenden, grundlegend überarbeiteten und teils stark erweiterten Studien führen zentrale Aspekte der Biographie Carl Schmitt. Aufstieg und Fall (Beck-Verlag, München 2009) exemplarisch weiter. Sie erörtern Schmitts Ekstasetechnik außeralltäglicher Dramatisierung seines Lebens als Ausnahmezustand, die Wirkung des Lehrers auf Otto Kirchheimer, das ambivalente Verhältnis zum Heidelberger Rechtspositivismus, den nationalsozialistischen Aufstieg im Kölner Sommersemester 1933, den frühen Auftritt des NS-"Kronjuristen" gegenüber dem prätendierten Philosophenführer Martin Heidegger, die rückblickende Spiegelung Hitlers in der dramatischen Figur von Friedrich Schillers "Demetrius", die spätere Distanzierung von Walter Benjamin im Handexemplar von Benjamins Trauerspiel-Buch, das spannungsvolle Verhältnis zu Ernst Jünger und die "esoterischen" Vernetzungen und elitären Kommunikationsformen des "Diskurspartisanen" der Bundesrepublik. Der Diskurspartisan erscheint als intellektuell brillanter und radikaler, charismatischer und schöngeistiger "Kriegstechniker des Begriffs".
£90.81
JCB Mohr (Paul Siebeck) Mysterium tremendum: Zum Verhältnis von Angst und Religion nach Rudolf Otto
Schon immer gehören zum Wesen der Religion auch Momente, die an Angst erinnern. Peter Schüz verfolgt in seiner theologischen Studie zum Verhältnis von Angst und Religion eine Spurensuche zu jenen Momenten religiösen Erlebens, die in der Religionsgeschichte seit Jahrtausenden als Gottesfurcht und heilige Scheu überliefert werden. Im Rekurs auf das Werk des Theologen und Religionsphilosophen Rudolf Otto lassen sich jene Grundmotive religiösen Fühlens als Begegnungen mit dem "mysterium tremendum", mit dem ehrfurchterregenden Geheimnis des Göttlichen beschreiben, die sich von gewöhnlicher Angst auf eigentümliche Weise unterscheiden. Dahinter steht die Skizze einer theologischen Frömmigkeitstheorie, die von den Ausdrucks- und Darstellungsformen der Religion auf die Urgründe religiösen Erlebens zu schließen versucht.
£162.34
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Heilige Geist bei Lukas: Theologisches Profil, Grund und Intention der lukanischen Pneumatologie
Die Erkenntnis, dass der Heilige Geist im lukanischen Doppelwerk eine entscheidende Rolle spielt, ist nicht neu. Bisherige Arbeiten befassen sich jedoch entweder nicht mit allen im lukanischen Doppelwerk vorkommenden Geist-Belegen oder nehmen von vornherein thematische Begrenzungen vor. Heidrun Gunkel bietet demgegenüber eine umfassende Betrachtung und zeigt auf, wie vielfältig die Funktionen und Auswirkungen des Geistes von Lukas dargestellt werden. Dabei fügen sich die einzelnen Ergebnisse wie Mosaiksteine zu einem Gesamtbild der lukanischen Pneumatologie zusammen und verdeutlichen, dass der Heilige Geist einen wesentlichen Baustein der Theologie des Lukas bildet. Auf dieser Basis untersucht die Autorin, die Verbindung zwischen den Lukas prägenden Geistvorstellungen aus der alttestamentlichen, jüdischen und hellenistischen Umwelt und der Absicht des Lukas, die von ihm vermittelte Botschaft sowohl Juden wie Griechen verständlich zu machen.
£143.91
JCB Mohr (Paul Siebeck) Max Weber-Gesamtausgabe: Band II/4: Briefe 1903-1905
Die Briefe 1903-1905 zeigen Max Weber in seiner neuen Rolle als Heidelberger Privatgelehrter. Sie vermitteln einen Eindruck von der wissenschaftlichen Neupositionierung im Spannungsfeld von Nationalökonomie und Kulturwissenschaft durch die methodologischen Aufsätze zu "Roscher und Knies" und zur "'Objektivität' sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis". Sie bieten Hintergrundinformationen zur Entstehung von "Die protestantische Ethik und der 'Geist' des Kapitalismus" und zum Kauf des "Archivs für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik", das für Max Weber in den Folgejahren zum wichtigsten Kommunikations- und Publikationsorgan werden wird. Alte und neue Netzwerke werden ausgebaut. Und Max Weber reist: nach Italien, Helgoland, Holland, an die Ostsee und - anlässlich einer Einladung zum Weltkongress in St. Louis - in die USA. Die Briefe zur dreimonatigen Amerikareise 1904 bilden einen Höhepunkt. Sie dokumentieren die wissenschaftliche Neugierde Max Webers, aber auch seine intellektuelle Freiheit, mit der er die Reiseroute abändert und im Südwesten das Indian Territory und die erste Bildungseinrichtung für Afroamerikaner besucht. Die Briefe, unter anderem an Heinrich Rickert, Georg von Below und Georg Jellinek, aber auch die italienisch verfassten Karten an Marianne Weber sowie die in Englisch geschriebenen Briefe an Booker T. Washington oder W.E.B. Du Bois, wurden editorisch geprüft und kommentiert. Eine knappe Einleitung führt sachkundig in die Briefe und deren Kontexte ein. Informationen zum Verlauf der Amerikareise und den dort besuchten Verwandten finden sich im Anhang. Wie immer bieten die Register zu den Briefempfängern, genannten Orten und Personen einen schnellen Zugriff.
£402.41
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Grundsatz der Totalreparation: Naturrechtliche Wertungen als Grundlage für einen deutschen Sonderweg
Der Grundsatz der Totalreparation, so wie er im BGB zum Ausdruck kommt, bildet einen juristischen Sonderweg: In anderen Rechtsordnungen und auch in den internationalen Regelwerken finden sich nämlich - vor allem innerhalb des Vertragsrechts - teils erhebliche Einschränkungen der Schadensersatzpflicht. Zudem sah sich die stets uneingeschränkte Schadensersatzverpflichtung auch in Deutschland immer wieder mitunter heftiger Kritik ausgesetzt. Feras Gisawi zielt auf eine historische Erklärung dieses Sonderweges und sieht die Grundlagen des heutigen Rechts im deutschen Naturrechtsdiskurs der Neuzeit. Er weist nach, dass die dort entwickelten Vorstellungen und Wertungen das Postulat uneingeschränkten Schadensersatzes gedanklich überlagert und argumentativ stabilisiert haben. Diese Wertungen waren prägend für die weitere deutsche (Natur)Rechtsentwicklung bis zum BGB.
£96.90
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die gestörte Gesamtschuld im Internationalen Privatrecht: Am Beispiel einer Spaltung des Mehrpersonenverhältnisses zwischen deutschem und englischem Recht
Die gestörte Gesamtschuld stellt bereits nach deutschem Sachrecht ein sehr umstrittenes Problemfeld dar. Eine besondere Verschärfung erhält der Interessenkonflikt aber, wenn die Mitschuldner nach unterschiedlichen Rechtsordnungen verpflichtet sind. Es stellt sich hier die Frage, was es für die Auflösung des Mehrpersonenverhältnisses bedeutet, wenn der Gläubiger einen der Schuldner nicht in Anspruch nehmen kann, die betroffenen Rechtsordnungen die Auswirkungen dieser Privilegierung im Dreipersonenverhältnis aber unterschiedlich beurteilen.Anna-Lisa Kühn untersucht die Möglichkeit der Entstehung einer solchen "gestörten Gesamtschuld im Internationalen Privatrecht" durch exemplarische Gegenüberstellung der Auflösung des zugrundeliegenden Interessenkonflikts nach englischem und deutschem Sachrecht und entwickelt die kollisionsrechtliche Behandlung dieser Konstellation unter Geltung der Verordnungen Rom I und Rom II.
£96.83
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Kollision von Urheberrecht und Nutzerverhalten
Ausschließlichkeitsrechte kontrollieren den Zugang zu immateriellen Gütern. Damit kollidieren sie mit dem Kommunikationsverhalten in sozialen Systemen. Deutlich sichtbar wird das in Abmahnfällen, die die Kommunikationsstrukturen der familiären Sphäre betreffen. Ähnliches gilt für Wissenschaft und Lehre, denen das Urheberrecht nicht immer adäquate Vorgaben macht. Verschärft wird dieses Problem, sollten technische Zugangskontrollen eine Renaissance erleben. Andererseits ermöglicht das Urheberrecht einen freien und freibleibenden Zugang zu Informationen (Open Source). Die in diesem Band versammelten Beiträge beleuchten die wechselseitigen Irritationen von Urheberrecht und seiner Umwelt. Sie untersuchen den Kollisionsfall aus politischer, ökonomischer und rechtstheoretischer Perspektive und versuchen die Frage zu beantworten, wie ein umweltsensibles Urheberrecht aussehen könnte.
£108.67
JCB Mohr (Paul Siebeck) Organtransplantation und Strafrechtspaternalismus: Eine Analyse der strafbewehrten Spendebegrenzungen im deutschen Transplantationsrecht
Das deutsche Recht kennt fürsorglich gemeinte Verbote, die den Bürger davor schützen sollen, sich selbst zu schädigen. In diesem Geiste agierend lässt sich der deutsche Gesetzgeber im Recht der Organtransplantation selbst von der dramatischen Organknappheit nicht abhalten, vollverantwortlichen Akteuren enge Grenzen für gesundheits- und lebensrettende Organspenden zu ziehen und Überschreitungen dieser Grenzen - auch wenn mit bester Absicht begangen - sogar zu bestrafen. Jörg Scheinfeld hinterfragt die Berechtigung dieser Strafnormen: de lege lata auf den Ebenen des Straf- und Verfassungsrechts sowie de lege ferenda auf dem Feld der Rechtsethik. Bezogen auf die Spende von Organen im engeren Sinn macht Jörg Scheinfeld die mit dem geltenden Strafrechtspaternalismus verfolgten Zwecke sichtbar und misst sie an den grundlegenden Prinzipien des Strafrechts.
£164.05