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JCB Mohr (Paul Siebeck) Beyond Israel and Aram: The Archaeology and History of Iron Age Communities in the Central Levant. Research on Israel and Aram in Biblical Times VI
In this study, Assaf Kleiman discusses the settlement history and material culture of complex communities that flourished in the shadow of Israel and Aram-Damascus. A detailed examination of the finds from the Lebanese Beqaa, through the Sea of Galilee, to the Irbid Plateau, offers an exceptional portrayal of the developments experienced by these communities, before and after the emergence of the territorial kingdoms; these advances include the rise and fall of local polities, the adoption and rejection of certain cultural traits, and even the background for the dissemination of writing. The study provides, therefore, a new and exciting way to look at the political relations and cultural exchange between the indigenous communities and the elites that ruled over them. Rather than interpreting the local populations simply as "Israelites” or "Aramaeans,” the archaeological record reveals their diversity and highlights the discrete historical trajectories they followed from the 12th to 8th centuries BCE.
£107.55
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Haftung privater Militärunternehmen: Eine Analyse der US-amerikanischen Zivilrechtsprechung
Durch steigende Rüstungsausgaben und neue bewaffnete Konflikte gewinnen Dienstleistungen privater Militärunternehmen weiter an Bedeutung. Als Privatunternehmen wären diese eigentlich dem Zivilrecht unterworfen und müssten für Schäden an Leib und Leben von Dritten oder eigenen Mitarbeitern haften. Gilt dieser Grundsatz vor US-amerikanischen Zivilgerichten auch für private Militärunternehmen oder sind diese tatsächlich in einem (zivil-)rechtsfreien Raum tätig? Hierzu hat Sebastian Sobotta die über 100 Gerichtsentscheidungen der Jahre 2004 bis 2020 zu solchen Schadensereignissen im Irak und in Afghanistan erstmals vollständig erfasst, systematisiert und ausgewertet. Dabei kommt er zu dem Ergebnis, dass die Entwicklung der Rechtsprechung faktisch zu einer "Immunität" privater Militärunternehmen geführt hat. Sie sind selbst bei schwersten und offensichtlichen Menschenrechtsverletzungen weitgehend von der sonst üblichen zivilrechtlichen Haftung von Unternehmen freigestellt.
£67.50
JCB Mohr (Paul Siebeck) Ethik der Empathie: Eine Grundlegung
Empathie gehört zu den vermeintlichen Selbstverständlichkeiten sozialen Miteinanders. Zumindest lässt dies die hohe Frequentierung vermuten, in der ihre Semantik im alltäglichen Sprachgebrauch und Verständnis auftritt. Tatsächlich jedoch handelt es sich um ein Phänomen, das facettenreicher und vielschichtiger kaum sein könnte. Erst recht aber als sittliche Kategorie verharrt Empathie in einem diffusen Vakuum zwischen diagnostizierbarer Defizienz und ethischer Supererogation. Kerstin Krauß beleuchtet die interdisziplinäre Befundlage über Beschaffenheit und Potenzial von Empathie, eruiert auf dieser Basis die Möglichkeitsbedingungen normativ-ethischen Sprechens über Empathie und untersucht erstmals grundlegend und systematisch Normen der Empathie. Damit ermutigt sie zu einem ethischen Diskurs, der Empathie als Kategorie bewussten Lebens ernst nimmt.
£80.10
JCB Mohr (Paul Siebeck) Identitätskrisen nach dem Ende des Britischen Empire: Zur kulturellen Neu-Verortung in Kanada, Australien und Aotearoa Neuseeland
Sebastian Koch untersucht die kulturellen Bewältigungsstrategien, die in den ehemaligen Siedlerkolonien Kanada, Australien und Aotearoa Neuseeland durch die Bedrohung ihrer britisch ausgerichteten Identität notwendig wurden. Im Zuge des sich abzeichnenden Endes des Britischen Empire und Großbritanniens Hinwendung nach Europa erschienen siedlerkolonial geprägte Ordnungsvorstellungen spätestens ab den 1960er Jahren derart brüchig, dass es für die Einwohner zu einer unumgänglichen Aufgabe wurde, ihr vormals auf Britishness , Whiteness und family values basierendes Verständnis von Kultur und Identität neu zu definieren. Sebastian Koch nimmt die Suche nach vermeintlich neuen Identitätskonzepten in den Blick und fragt, wie Kontingenz in den ehemaligen 'weißen' Siedlerkolonien nach dem end of Empire mit Hilfe 'neuer' Symbole, Erinnerungspraktiken, Erfolgsnarrative und eines 'neuen' Mythos bewältigt werden sollte.
£77.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Anteilseignerkontrolle: Der Zugang zum Bankgeschäft und die Aufsicht über die Anteilseigner von Kreditinstituten
Der Regelungsanspruch des Bankaufsichtsrechts erstreckt sich auch auf die Anteilseigner von Kreditinstituten. Er steht damit in bemerkenswertem Kontrast zu den meisten Bereichen staatlicher Wirtschaftsregulierung. Clemens Böhm untersucht das Aufsichtsregime für den europäischen Bankenmarkt mit einem Fokus auf die Stellung der Anteilseigner. Im Mittelpunkt stehen der aufsichtsrechtliche Bankbegriff als sachliche Grenze dieses Regimes, die Zurechnung von Stimmrechten und Kapitalanteilen zu "indirekten" Beteiligungsinhabern und die rechtlichen Anforderungen an diesen Investorenkreis. Besondere Berücksichtigung finden nationale Bestimmungen, welche auch die für die Entscheidung zuständige Europäische Zentralbank weiterhin zu beachten hat. Clemens Böhm zeigt dogmatische wie auch praktische Schwachstellen der Anteilseignerkontrolle auf und entwickelt pragmatische Lösungsansätze de lege lata und de lege ferenda.
£99.90
JCB Mohr (Paul Siebeck) Sachenrecht
Christian Berger hat die Neuauflage des bis zur 3. Auflage zusammen mit Wolfgang Brehm bearbeiteten Lehrbuchs unter Einbeziehung der neuen Rechtsprechung und Literatur umfassend überarbeitet. Das Werk vertieft das Dritte Buch des BGB. Es behandelt dabei auch die sachenrechtlichen Nebengesetze sowie die sachenrechtliche Bezüge zum Zwangsvollstreckungs- und Insolvenzrecht. Die Hinweise auf weiterführende Literatur gliedern sich nach wissenschaftlichen Abhandlungen, Studienliteratur und Fallbearbeitung. Die Darstellung will zum Mit- und Nachdenken anregen, auch Widerspruch herausfordern.
£29.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Investitionsschutz in Europa: Der Justizkonflikt zwischen EuGH und Schiedsgerichtsbarkeit
Zwischen der Investitionsschiedsgerichtsbarkeit und dem EuGH herrscht seit dessen Urteil in der Rechtssache Achmea ein Justizkonflikt. Das europäische Verfassungsprinzip der Autonomie kollidiert mit völkervertraglich garantierten Investor-Staat-Schiedsklauseln. Die durch den Konflikt verursachte Unsicherheit betrifft nicht nur den Investitionsschutz im Binnenmarkt. Sie stellt auch die zahlreichen Investitionsschutzabkommen zwischen EU-Mitgliedsstaaten und Drittstaaten und sogar die Handelsschiedsgerichtsbarkeit infrage. Um diese Unsicherheit zu umgehen, entwickelt Jan Philipp Köster eine kontextorientierte Lesart der EuGH-Rechtsprechung und zeigt ihre schiedsverfahrensrechtlichen Folgen auf. Abschließend macht er einen Vorschlag, wie der Investitionsschutz im Binnenmarkt zukünftig ausgestaltet werden kann.
£69.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Von der Phänomenologie zum Realismus: Die Grenzen des Sinns
Es gibt keine realistische Phänomenologie. In dieser gedanklichen Fluchtlinie präsentiert Jocelyn Benoist im vorliegenden Werk die Summe seiner bisherigen Arbeiten, die ihn immer weiter von der Phänomenologie weggeführt haben - hin zu einem kontextuellen Realismus, der die Unhintergehbarkeit des Wirklichen betont: Wirklichkeit ist keine Eigenschaft, die dem Sinnhaften zukommen kann oder nicht. Sie ist vielmehr etwas, das immer schon da ist, das wir je schon haben. Aber dass wir immer schon inmitten des Wirklichen leben, heißt nicht, dass es uns auch immer schon verständlich wäre. Und dass wir es nicht verstehen, nimmt dem Wirklichen nichts von seiner Realität. Die Kategorie der Wirklichkeit als eine des Sinns zu begreifen nimmt der Realität vielmehr die Macht, zu überraschen und zu enttäuschen. Dennoch ist es gerade dieses Vorurteil zugunsten des Sinns, das für Benoist die Philosophie seit der transzendentalen Wende Kants beherrscht. Seine stärkste Ausprägung hat es dabei in der Phänomenologie Husserls und Heideggers und deren Rezeption in Frankreich gefunden: Husserls Theorie bewusster Bezugnahme setzt ebenso wie Heideggers Fundamentalontologie die Sinnhaftigkeit des Seins voraus. Aber auch gegen den "neuen Realismus“, den Markus Gabriel in den letzten Jahren entwickelt hat, wendet Benoist ein, dass eine Ontologie der "Sinnfelder" Sein und Sinn leichtfertig engführt. Seine Monographie positioniert sich so nicht nur gegenüber den Klassikern der deutschen Philosophie, sondern erneuert auch den Dialog zwischen der Gegenwartsphilosophie in Frankreich und in Deutschland.
£43.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Wettbewerbsregister: Eintragung, Abfrage und Löschung
Fallen einem Unternehmen bestimmte Rechtsverstöße zur Last, kann dieser Umstand seiner Teilnahme an einem Vergabeverfahren entgegenstehen. Welches Fehlverhalten zu einem Ausschluss von einem Vergabeverfahren führen kann oder sogar muss, regeln die zwingenden bzw. fakultativen Ausschlussgründe der §§ 123 und 124 GWB. Öffentliche Auftraggeber sind verpflichtet, ihr Vorliegen zu prüfen. Mit dem 2021 in Betrieb genommenen Wettbewerbsregister steht Vergabestellen nun erstmalig ein wirkungsvolles Instrument zur Erfüllung ihrer Prüfungspflichten zur Verfügung. Das Register enthält Sanktionen aufgrund bestimmter, vergaberechtlich relevanter Rechtsverletzungen und erlaubt somit eine effektivere Prüfung der Ausschlussgründe. Lasse Engel untersucht in diesem Zusammenhang insbesondere die zentralen Elemente der neuen Institution, nämlich die Eintragung in das Register und dessen Abfrage sowie die Löschung aus dem Wettbewerbsregister.Die Arbeit wurde mit dem Dissertationspreis des Jahres 2022 der Peregrinus-Stiftung ausgezeichnet.
£73.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Menschenwürde und Selbstbestimmung in der medizinischen Versorgung am Lebensende: Ein deutsch-japanischer Vergleich
Das Medizin- und Biorecht befasst sich mit hochaktuellen, gesellschaftsrelevanten Aspekten, wie den rechtsethischen Konflikten in der letzten Phase menschlichen Lebens. Zugleich werden Fragestellungen erörtert, die in vielen Gesellschaften innerhalb des jeweiligen regulativen und kulturellen Kontextes gleichermaßen Gegenstand kontroverser Debatten und rechtlicher Regulierung oder rechtspolitischer Initiativen sind. In Fortführung eines internationalen und interdisziplinären Diskurses (Konferenz in Tokio, Oktober 2019) befassen sich die in diesem Band zusammengetragenen Beiträge aus rechtsvergleichender Perspektive intensiv mit Rechtsfragen am Lebensende. Sie enthalten eine Fülle von Erkenntnissen in rechtlicher, philosophisch-ethischer wie ärztlich-medizinischer und soziologischer Hinsicht - von der prinzipienorientierten Aufklärung über rechtsdogmatische Studien bis hin zu Analysen und Einschätzungen zu konkreten Einzelaspekten.
£69.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Versorgungspflichten in der Europäischen Union: Mitgliedstaatliche Ursprünge und europäische Perspektiven im Telekommunikations-, Post-, Energie- und Eisenbahnbereich
Die Europäische Union übernimmt eine zusehends bedeutsamere Rolle in der öffentlichen Versorgung. Die Wurzeln dieses Engagements reichen zurück zu den Ursprüngen der mitgliedstaatlichen Konzepte der Daseinsvorsorge, des Service Public bzw. der Public Utilities. Vor diesem Hintergrund nimmt Markus Kern eine vergleichende Darstellung und Erörterung der Modelle öffentlicher Versorgung in Deutschland, Frankreich und Großbritannien vor und stellt diese den im Entstehen begriffenen Versorgungsmechanismen der Europäischen Union gegenüber. Im Sektorenvergleich weisen die europäischen Instrumente bemerkenswerte Parallelen auf, die sich zu zentralen Charakteristiken eines europäischen Versorgungssystems verdichten lassen: Ausrichtung auf Effizienz, Nutzerzentrierung, Transparenz sowie Individualisierung der Leistungen. Die weiteren Rechtsentwicklungen werden zeigen, ob es sich dabei um einen eigentlichen europäischen Service Public in statu nascendi handelt.
£153.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Smart Regulation: Theorie- und evidenzbasierte Politik
Disruptive Technologien, globale Krisen und hochkomplexe Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft, Recht und Gesellschaft stellen nationale wie supranationale Regulierungsinstanzen vor wachsende Herausforderungen. Insbesondere im Kontext der COVID-19-Pandemie ist daher die Frage nach der Rolle theorie- und evidenzbasierter Grundlagen politischer und unternehmerischer Entscheidungen verstärkt in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt. Vor diesem Hintergrund entwickeln die Beiträger des vorliegenden Tagungsbandes innovative Regulierungsansätze, die theorie- und evidenzbasiert eine effiziente und zugleich ethisch-wertorientierte Verwirklichung von Regulierungszielen ermöglichen. Behandelt werden fünf Themenblöcke: Gesundheitspolitik, Steuerpolitik, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht und Unternehmensrechnung. Auf der Grundlage der Perspektiven aus Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Psychologie und Philosophie werden effektive Strategien für eine theorie- und evidenzbasierte Regulierung in den vorgestellten Bereichen entwickelt.
£68.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Europäische Zentralbank: Von technokratischer Behörde zu politischem Akteur?
Auch wenn die Europäische Zentralbank zu keinem Zeitpunkt eine interessenlose technokratische Behörde war, wird sie spätestens seit der Eurokrise auch von einer größeren Öffentlichkeit als bedeutender politischer Akteur wahrgenommen. Unter der neuen Präsidentin will sie auch eine Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels übernehmen. Über die Organisation und Funktionsweise der EZB herrscht jedoch weiterhin große Unsicherheit. Dies gilt auch im Hinblick auf die Begrenzungen, die ihr Handeln normativ einhegen und die mittlerweile Gegenstand mehrerer Gerichtsverfahren waren. Alexander Thiele möchte einen Beitrag leisten, das Wirken der EZB, ihre Organisation und ihre geldpolitischen Instrumente einer breiteren Öffentlichkeit näher zu bringen. Er wendet sich damit ebenso an den interessierten Laien, wie an Studierende der Rechts-, Politik- und Wirtschaftswissenschaft.
£25.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Internationale Regulierung der Risiken grüner Gentechnik: Kohärenz und Konsistenz der Regulierung im Hinblick auf transnationale Umwelt- und Gesundheitsrisiken
Die grüne Gentechnik birgt Chancen und Risiken, die eine Regulierung auf Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und der Wertmaßstäbe einer Rechtsordnung erfordern. Die Kontroversen, die die Regulierung bereits in den 1990er Jahren bestimmten, zeigen sich teilweise auch wieder bei den sogenannten neuen Techniken. Auf internationaler Ebene wird die Herausforderung an die Regulierung dadurch erhöht, dass Organisationen mit unterschiedlichsten Mandaten Regelungen und Standards für den Umgang mit gentechnisch veränderte Organismen (GVO) erstellt haben, die auf verschiedenen Regulierungsansätzen basieren. Anja Gerdung systematisiert und analysiert das umfangreiche empirische Primärmaterial der Organisationen auf inhaltliche und verfahrensmäßige Vorgaben für Risikoermittlung, -management und -kommunikation für GVO. Dabei prüft sie, welche Folgen die widerstreitenden Regulierungsansätze für die Elemente der Risikoregulierung haben und ob die Dokumente die neuen Techniken miterfassen.
£104.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Menschenrechtscompliance: Eine Untersuchung menschenrechtlicher Verhaltenspflichten von Unternehmen und ihrer Umsetzung im Gesellschaftsrecht
Wie können Unternehmen ihrer Menschenrechtsverantwortung in ihren globalen Wertschöpfungsketten gerecht werden? Die Verabschiedung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte hat Klärung in diese seit Jahrzehnten umstrittene Frage gebracht. Seither ist anerkannt, dass Unternehmen einer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht unterliegen, nach der sie menschenrechtliche Risiken im Rahmen ihres Compliance- und Risikomanagements beachten müssen ("Menschenrechtscompliance“). Bastian Brunk zeichnet die Entstehung der UN‑Leitprinzipien und vergleichbarer Steuerungsinstrumente nach und arbeitet die wesentlichen Bestandteile der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht heraus. Dabei übersetzt er die menschenrechtliche Sorgfaltspflicht in das nationale Gesellschafts- und Haftungsrecht und berücksichtigt u.a. die aktuellen Entwicklungen rund um das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.
£104.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Werk und Veränderung: Verwertungsrechte an veränderten Gestaltungen im Urheberrecht
Der Urheber hat das Recht "sein Werk" "zu verwerten“. Umfasst dieses Recht neben Nutzungshandlungen an identischen Gestaltungen auch solche an veränderten Gestaltungen? Welche Tatbestandsmerkmale in den Verwertungsrechten entscheiden darüber? Und wie sind sie auszulegen? Moritz Finke untersucht den Normtext der deutschen sowie europäische Verwertungsrechte. Dabei schlägt er eine Auslegung des Regelungsumfangs der Verwertungsrechte vor, die hinsichtlich der Verwertung veränderter Gestaltungen maßgeblich vom ontologischen Verständnis des Merkmals "Werk" abhängt und einem darauf aufbauenden Konzept, wann jemand Urheber eines "Werkes" ist. Auf dieser Basis diskutiert er, welche Entität in den Verwertungsrechten mit dem "Werk" eines Urhebers gemeint ist. Daneben werden auch Rechtsfolgen und Systematik der Verwertungsrechte an veränderten Gestaltungen untersucht.
£64.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Trügende Prophetenworte: Zum Umgang mit falscher und unerfüllter Prophetie im Alten Testament im Kontext altorientalischer und antiker Divination
Alttestamentliche Prophetie ist Teil der altorientalischen und antiken Divination. Da sie der Entscheidungsfindung im politischen Diskurs dient, ist ihre Verlässlichkeit zu überprüfen. Ruth Ebach fragt nach dem Umgang mit prophetischen Ankündigungen, die sich nicht erfüllen - v.a. im Pentateuch, dem Deuteronomistischen Geschichtswerk, bei Jeremia, Ezechiel, Micha und Jona. Zusätzlich zur inneralttestamentlichen Kriterienbildung zum Umgang mit prophetischen Worten untersucht sie die narrativen Texte, in denen die erzählten Ereignisse (scheinbar) von den angesagten abweichen. Es zeigt sich, dass und wie durch prophetische Worte die Deutung der erlebten und erinnerten Geschichte gesteuert wird. Das Erfüllungskriterium (Dtn 18; Jer 28) erhält so seine Rolle im prophetischen Diskurs der nachexilischen Zeit. Die alttestamentlichen Texte werden dabei vergleichend in ihre antike Umwelt eingeordnet und auch der frühe nachalttestamentliche Umgang mit Falschprophetie wird betrachtet.
£142.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Theorie des öffentlichen Rechts III: Grundfragen einer juristischen Verfassungslehre
Wesentliche Probleme der Verfassungstheorie rühren daher, dass man seit langem dreierlei Dinge vermengt: die Verfassungsordnungen, die Verfassungsstatuten und das Verfassungsrecht. Mit dem Begriff der Verfassungsordnung sind die grundlegenden normativen Strukturen einer politisch geeinten Gemeinschaft gemeint. Als Verfassungsstatut bezeichnet man jenen Text, in dem diese Prinzipien schriftlich fixiert sind. Zum Verfassungsrecht gehören nur solche Normen der Verfassungsordnung und des Verfassungsstatuts, die sich eignen und dazu bestimmt sind, im Falle einer bestrittenen Rechtsbehauptung als richterlicher Entscheidungsmaßstab zu dienen. Historisch betrachtet, gibt es damit nicht nur eine, sondern drei ganz unterschiedliche Verfassungsgeschichten. Auch die Diskussionen über die Verfassungsinterpretation und die Verfassungsgerichtsbarkeit erscheinen von dieser Differenzierung her in neuem Licht.
£24.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Mensch in der Wirklichkeit des Rechts: Zur normativen Erfassung des Individuums durch Kategorien und Gruppen
Welchen Anteil hat das Recht daran, wie Menschen sich selbst und andere wahrnehmen? Die Frage stellt sich, da herkömmliche Ordnungskategorien zunehmend an "Selbstverständlichkeit" einbüßen. Besonders deutlich zeigt sich dies beim Geschlecht, das als Kategorie zunehmenden Dekonstruktionsbestrebungen ausgesetzt ist, zugleich aber in einer gruppenbezogenen Lesart eine Rekonstruktion erfährt. Von diesem Paradoxon aus widmet sich Judith Froese dem Kernproblem, dem Verhältnis von Recht und Wirklichkeit. Recht hat es mit der Ordnung der Wirklichkeit zu tun, wird aber nur in und durch Sprache wirksam. Daher kann sich die Rechtsordnung gegenwärtigen identitätspolitischen Diskursen und ihren sprachlichen Emanationen kaum entziehen. Dies führt zu der Frage nach Leistungen und Begrenzungen juristischer Begriffsbildungen im Allgemeinen und der Wahrnehmung des Menschen in der Welt des Normativen im Besonderen. Inwiefern das Recht den Menschen kategorial und gruppenbezogen erfasst, analysiert und problematisiert Judith Froese ausgehend von einer soziologisch inspirierten Theorie der Klassifikationen.
£104.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Libellus Carminum des Eugenius von Toledo: Poesie als Lebensbewältigung und spirituelle Praxis
Die Klage über die eigene körperliche Vergänglichkeit und seelische Unbeständigkeit ist ein wiederkehrendes Grundmotiv im Libellus Carminum des Eugenius († 657), Erzbischof der wisigotischen Königsstadt Toledo. Erstmals kommentiert und kontextualisiert Annemarie Pilarski die 102 Gedichte umfassende Gedichtanthologie ausführlich und rückt damit ein wenig beachtetes Werk spätantiker beziehungsweise frühmittelalterlicher Kunst und Kultur in den Fokus. Sie nähert sich seiner Dichtung dabei insbesondere aus einer spiritualitätsgeschichtlichen Perspektive und formuliert vor dem Hintergrund emotionsgeschichtlicher und performativitätstheoretischer Ansätze die These, dass Dichtung in Eugenius' Poesie zu einer spirituellen Praxis, aber auch zum allgemeinen Mittel der Lebensbewältigung werden konnte. Dies zeigt die Studie anhand der inneren Struktur einzelner Gedichte wie des gesamten Gedichtbuches auf und leistet so einen Beitrag zur Erforschung des Konnexes von Religion, Spiritualität und kultureller Aktivität in der ausgehenden Spätantike.
£101.70
JCB Mohr (Paul Siebeck) Politische Parteien und Öffentlichkeit: Verfassungsrechtliche Publizitätspflichten für die innerparteiliche Willensbildung und Entscheidungsfindung vor dem Hintergrund des Status demokratischer Öffentlichkeit
Politische Parteien und Öffentlichkeit sind zwei schillernde Begriffe der politischen und der Verfassungstheorie und bilden Grundkategorien der Verfassungsstaatlichkeit. Sven Jürgensen untersucht ihre jeweilige Bedeutung und ihr Verhältnis in ideengeschichtlicher, verfassungstheoretischer und -rechtlicher Sicht und hinterfragt den spezifischen Gewährleistungsstil der Verfassung in diesem Bereich. Vor diesem Hintergrund erarbeitet er eine normative Begründung des parteienrechtlichen Status demokratischer Öffentlichkeit, der die Funktionsfähigkeit der Parteien als Mittel der demokratischen Beeinflussbarkeit rechtlich absichert und seine Grundlage im Gebot innerparteilicher Demokratie findet. Aus ihm folgen Publizitätspflichten für Parteitage, die Schiedsgerichtsbarkeit und die Aufstellung von Kandidaten in jeweils bestimmten Umfang.
£64.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Frömmigkeitsgeschichte und Theologiegeschichte: Gesammelte Aufsätze
In den 36 Beiträgen dieses Bandes, darunter auch unveröffentlichten, behandelt Ulrich Köpf zunächst Grundfragen einer als Geschichte des Christentums verstandenen Kirchengeschichte sowie einer umfassend konzipierten Theologiegeschichte. In zwei weiteren Abteilungen folgen Fallstudien zu Themen aus den beiden zentralen Gebieten seiner wissenschaftlichen Arbeit: der Frömmigkeitsgeschichte und der Theologiegeschichte. In ihnen zeigen sich auch die vielfältigen Verflechtungen zwischen Frömmigkeit und Theologie, die zwar unterschieden werden müssen, aber nicht voneinander getrennt werden können. Die ganz aus den Quellen gearbeiteten Aufsätze führen von der Alten Kirche bis in die Neuzeit, haben allerdings einen zeitlichen Schwerpunkt im Mittelalter und im Zeitalter der Reformation.
£78.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Subjektive Privatrechte und Normvollzug
Die Zivil- und Prozessrechtsordnung der Gegenwart befindet sich in einem Umbruchprozess. Sämtliche Konstituenten, die für das Bürgerliche Recht zentral sind, wie Person, Wille, Freiheit, subjektives Recht und Vertragsfreiheit, stehen unter erheblicher Kritik und sind fragil geworden. Als Gegenentwurf erfährt ein Privatrechtsmodell breite Unterstützung, das die wesentliche Aufgabe des Zivilrechts in der Regulierung und Verhaltenssteuerung sieht. Zentrales Element dieses Modells ist die Schaffung von sanktionsbewehrten Pflichten, die gesellschaftlichen Interessen dienen, auf Verhaltenssteuerung zielen und mittels privater Klagerechte durchgesetzt werden. Stefan Thönissen geht den verschiedenen Privatrechtsmodellen in ideengeschichtlicher und rechtsdogmatischer Hinsicht nach und fragt, ob es normative Vorgaben gibt, die den rechtlichen Wandel der Gegenwart strukturieren, und welche Entwicklungsperspektiven sich hieraus ergeben.
£113.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Wahlsystem und Wahlgleichheit: Eine verfassungsdogmatische Untersuchung von Gestaltungsspielraum und Beschränkungen des Gesetzgebers im Bundestagswahlrecht
Dem Wahlsystem kommt in einer Demokratie entscheidende Bedeutung zu, denn "Wahlrechtsfragen sind Machtfragen". Jan-Marcel Drossel untersucht unter besonderer Berücksichtigung des Grundsatzes der Wahlgleichheit aus Art. 38 Abs. 1 Satz 1 GG, welche Grenzen das Grundgesetz dem Gesetzgeber bei der Ausgestaltung des Wahlsystems zur Bundestagswahl setzt. Er zeigt auf, dass sich Wahlsysteme nicht stets trennscharf kategorisieren lassen, und plädiert, insbesondere abweichend von der bisherigen Rechtsprechung, für einen systemübergreifenden Wahlgleichheitsbegriff. Im Anschluss nimmt er dessen Inhalte und die hieraus resultierenden Folgen für den gesetzgeberischen Gestaltungsspielraum im Wahlrecht in den Blick und spricht sich dafür aus, die verfassungsrechtlichen Grenzen im Sinne des Grundgesetzes als "Rahmenordnung" weit zu fassen.
£91.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kunstfreiheit im Verfassungswandel
Seit 100 Jahren ist die Kunstfreiheit in Deutschland verfassungsrechtlich gewährleistet. Wie hat sich das Grundrecht der Kunstfreiheit während dieser Zeitspanne entwickelt? Nachdem es sich in der Weimarer Republik noch nicht gegen eine repressive Strafrechtspraxis durchsetzen konnte, hat vor allem die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts das seit 1949 durch das Grundgesetz vorbehaltlos gewährleistete Grundrecht der Kunstfreiheit zu großer praktischer Wirksamkeit gebracht. Dieser Verfassungswandel wird am Beispiel der großen Prozesse um die Kunstfreiheit auch mit den Bildern der sie betreffenden Kunstwerke nachgezeichnet. In dem von Hanno Rauterberg beschriebenen "neuen Kulturkampf" mit den Bestrebungen einer Cancel Culture steht die Kunstfreiheit vor der neuen Herausforderung, einerseits das erreichte Freiheitsniveau zu bewahren und andererseits berechtigte Anliegen emanzipatorischer Identitätspolitiken aufzunehmen. Dies wird im zweiten Teil dieses Buches in einem Gespräch über Kunstfreiheit und Identitätspolitik kunstwissenschaftlich und verfassungsrechtlich vertieft.
£34.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Haftung von Domain-Registraren: Verantwortlichkeit eines neutralen Diensteanbieters für urheberrechtsverletzende Inhalte Dritter
Die Domain ist prägend für den Wiedererkennungswert einer Website und erleichtert ihre Auffindbarkeit. Daher nehmen Rechteinhaber zur Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen Domain-Registrare in Anspruch, um problematische Domains sperren zu lassen. Malte Baumann entwickelt im Spannungsfeld der berechtigten Interessen der Rechteinhaber und der Vulnerabilität des Urheberrechts im Internet auf der einen Seite und der Interessen legaler Unterstützungsdienstleister auf der anderen Seite ein praxistaugliches Haftungskonzept für Registrare. Dabei untersucht er nicht nur die technischen und vertraglichen Grundlagen der Domainregistrierung. Vielmehr klärt er Grundsatzfragen der Verantwortlichkeit neutraler, infrastruktureller Diensteanbieter für Inhalte Dritter und entwirrt das Zusammenspiel der nationalen und unionsrechtlichen Haftungsnormen für Vermittler im Urheberrecht.
£78.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Antitheologie: Theologische Spuren bei Martin Heidegger und Rezeptionsversuche bei Heinrich Ott und Eberhard Jüngel
Eike Christian Herzig geht der Frage nach, welchen Einfluss die Philosophie Martin Heideggers auf das Theologieverständnis von Heinrich Ott und Eberhard Jüngel zu Beginn der 1960er Jahre hatte. Ihre theologische Auseinandersetzung über die Bedeutung der Seinsphilosophie Heideggers zeugt von einem Ringen um ein theologisches Selbstverständnis zwischen existenzieller Orientierung und christlichem Glauben. Dazu wird Heideggers Werk unter bestimmten Aspekten untersucht: Seine Überlegungen zur Philosophie Friedrich Nietzsches, zur Dichtung Hölderlins und zu frühgriechischen Denkern loten das kritische Verhältnis zur Theologie in einer Weise aus, die als "antitheologisch" bezeichnet werden kann. Welche Spannungen und Erkenntnisse ein konstruktiver Umgang mit dieser Philosophie für die Theologie bereithält, belegen die Interpretationen Otts und Jüngels, die in dieser Arbeit eingehend analysiert werden.
£78.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Netzausbauverbund: Strukturen des Energienetzausbaus im Europäischen Verwaltungsverbund
Der Ausbau der Transeuropäischen Energienetze für Strom und Gas ist zentraler Baustein der Energieinfrastrukturpolitik der EU und von grundlegender Bedeutung für die Verwirklichung des europäischen Energiebinnenmarkts. Denn ohne leistungsfähige und bedarfsgerechte transeuropäische Energienetze können die klima- und energiepolitischen Ziele der Energieunion nicht verwirklicht werden. Die Aufgabe des Energienetzausbaus wird dabei durch ein komplexes Akteursgeflecht von EU, Mitgliedstaaten und Netzbetreibern wahrgenommen. Jakob von Nordheim analysiert das gemeinsame Regelwerk, welches die Zusammenarbeit der Ebenen im Bereich des Netzausbaus prägt, und identifiziert anhand der Regelungen des EU-Winterpakets und der TEN-E-Verordnung die konkreten netzausbauspezifischen Verbundstrukturen im Mehrebenensystem von EU und Mitgliedstaaten. Auf diese Weise werden die prägenden Strukturelemente herausgearbeitet und der Netzausbauverbund als Referenzgebiet des Europäischen Verwaltungsverbunds eingeführt.
£91.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Künstliche Intelligenz und juristische Herausforderungen
Digitalisierung sowie Big-Data- und IT-Technologien durchdringen in rasantem Tempo und immer tiefer alle Bereiche der Gesellschaft. Sie haben zugleich der Erforschung und Anwendung von Systemen Künstlicher Intelligenz (KI) einen massiven Schub verliehen. Mit disruptiver Kraft formen sie die "Digitalgesellschaft" und schaffen damit neue normative Problemlagen. Die Beiträge dieses Tagungsbandes untersuchen, ob und wie das geltende Recht diese Herausforderungen bewältigen kann. Die dabei auftretenden Rechtsfragen führen vielfach über das positive Recht hinaus in die historischen, philosophischen und theoretischen Grundlagen des Rechts. Die Autoren diskutieren aktuelle Problemstellungen auf den Gebieten des Bürgerlichen Rechts, namentlich des Vertrags- und Deliktsrechts, des Arbeitsrechts und des Urheberrechts sowie des Strafprozessrechts und des Völkerrechts.
£61.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Kartellbußgeldregress: Eine Untersuchung aus der Perspektive des Aktienrechts
Kartellgeldbußen dienen dazu, Unternehmen zur Einhaltung der den freien Wettbewerb schützenden Vorschriften anzuhalten. Die Empfänglichkeit von Unternehmen für verhaltenssteuernde Sanktionen erscheint indes zweifelhaft, wenn der Unternehmensträger keine natürliche Person, sondern eine Kapitalgesellschaft und damit ein bloßes rechtliches Konstrukt ist. Der Ruf nach einer persönlichen Inanspruchnahme der für die Gesellschaften handelnden Geschäftsleitungsmitglieder im Regresswege wird daher lauter. Doch begeht der Vorstand einer Aktiengesellschaft stets eine Pflichtwidrigkeit, wenn er durch sein Handeln einen Rechtsverstoß der Gesellschaft verursacht? Und können Kartellgeldbußen einen zivilrechtlich erstattungsfähigen Schaden darstellen, wenn das Sanktionsrecht das Bußgeld doch gerade mit Blick auf den Bußgeldadressaten feinjustiert, um so die verfolgten Zwecke anlassangemessen zu erreichen? Diesen Fragen geht Stefanie Leclerc aus der Perspektive des Aktienrechts nach.
£87.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Christentum von rechts: Theologische Erkundungen und Kritik
Die politische Landschaft Deutschlands hat sich stark verändert. Am deutlichsten zeigt sich dies durch die Etablierung einer neuen Partei. Wenig beachtet wurde bisher, dass in der Politik von rechts auch religiöse Impulse wirksam sind. Zudem hat dieses "Christentum von rechts" auch Sprecher, die zu einer intellektuell gehaltvollen Auseinandersetzung Anlass bieten, nämlich die "Neuen Rechten". Es genügt nicht, sie nur historisch, politologisch, soziologisch oder sozialpsychologisch zu untersuchen. Vielmehr sollte man sie auch theologisch deuten und beurteilen.Wer sich theologisch mit der Neuen Rechten beschäftigt, hat nicht nur die Chance, eine zumeist unbeachtete Tiefendimension auszuleuchten. Es bietet sich ihm auch die Gelegenheit zu einer Selbstprüfung. Denn die Neuen Rechten und ihre Theologien sind nicht einfach etwas "Anderes". Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass manches mehr mit "uns" zu tun hat, als "uns" lieb sein mag. Deshalb ist es so wichtig, ihre Texte präzise zu untersuchen. Wer dies tut, dem begegnen Motive, die man aus der Theologiegeschichte kannte, aber längst für überwunden hielt. Doch handelt es sich hier um virulente Gegenwartsimpulse, auf die es eine konstruktive theologische Antwort bräuchte. Diese soll hier mit den bewährten Methoden einer historisch, politologisch und soziologisch informierten Systematischen und Praktischen Theologie gesucht werden. Dabei gehen die Autoren exemplarisch vor und untersuchen einzelne Hauptakteure und Leitmotive - aus unterschiedlichen Perspektiven. In dieser Offenheit möchten sie zu einer breiten theologischen Debatte anregen.
£19.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Hans Kelsen: Biographie eines Rechtswissenschaftlers
Die vorliegende Biographie widmet sich dem bewegten Leben Hans Kelsens, des wohl bedeutendsten Rechtsphilosophen des 20. Jahrhunderts. In seinem Lebensweg, der ihn von Prag und Wien über Köln, Genf und andere Stationen bis nach Berkeley in Kalifornien führte, spiegeln sich die letzten Jahre der Habsburgermonarchie, die beiden Weltkriege, Aufstieg und Niedergang der Demokratie in der Zwischenkriegszeit, die Gründung der UNO und vieles mehr wider. Der überzeugte Befürworter einer parlamentarischen Demokratie wurde "Architekt" des noch heute in Österreich geltenden Bundes-Verfassungsgesetzes von 1920. Mit der von ihm entwickelten Reinen Rechtslehre, die u.a. die theoretische Grundlage für die moderne Verfassungsgerichtsbarkeit lieferte, hat er weltweit Beachtung gefunden; seine Werke wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt."Dabei stellt Olechowski explizit nicht das Werk, sondern die Person Kelsens und dessen Lebensweg in den Mittelpunkt. […] Thomas Olechowski hat diesen Weg in erschöpfender Gründlichkeit bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet. Sein Buch, reife Frucht von anderthalb Jahrzehnten intensiver Arbeit, ist ein Meilenstein der Kelsen-Literatur." Horst Dreier FAZ 21.08.2020, 10"Ein großer Wurf ist Olechowskis Buch deshalb, weil es die Wegmarken von Kelsens Lebenslauf meisterlich mit seiner Denkbiographie verbindet. [...] Während die Ideen seiner Widersacher längst vergilbt sind, ist Kelsens Werk frisch und lebendig […]" Franz Leander Fillafer Die Presse 26. September 2020, Beilage "Spectrum", V"Olechowskis Arbeit leistet die notwendige Voraussetzung für einen 'historical turn' auch in der Kelsen-Forschung. […] Das Buch richtet sich auch an alle, die sich für die ehemalige Wiener Kultur und deren Fortsetzung im Exil interessieren. Infolge dieser Biographie wird […] Kelsen wohl auch jenseits seines Faches Beachtung erfahren - etwa in den Geschichts- und Kulturwissenschaften." Péter Techet H-Soz-Kult http://www.hsozkult.de/publicationreview/ 03.11.2020
£52.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Predigt als Bibelauslegung: Praktische Hermeneutik in interdisziplinären Perspektiven
Die bibelauslegende Predigt gilt als Wahrzeichen des Protestantismus und ist in der Gottesdienstkultur der evangelischen Kirche fest verankert. Die Beiträge dieses Bandes fokussieren sie als eine anwendungsbezogene und an einem übergeordneten Zweck orientierte Form 'praktischer' Hermeneutik und öffnen die Diskussion in sowohl disziplinübergreifender als auch disziplinär differenzierter Weise. Im Ergebnis wird dieses zentrale Thema der Theologie in dreifacher Weise kontextualisiert: Im Verhältnis zu anderen Formen praktischer Bibelhermeneutik in Kirche und Christentum - jenseits der Predigt -, mit Bezug auf die fachwissenschaftliche Bibelhermeneutik - jenseits eines praktischen Umgangs mit der Bibel -, und schließlich in Relation zu anderen Formen praktischer Hermeneutik - auch jenseits eines Bezugs auf die Bibel.
£69.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Religionsrecht
Für die Neuauflage hat Claus Dieter Classen den zunehmenden unionsrechtlichen Einfluss vor allem auf das kirchliche, aber auch das allgemeine Arbeitsrecht sowie das Datenschutzrecht berücksichtigt. Auch die Frage religiöser Kleidung im öffentlichen Dienst ("Kopftuch") ist längst nicht mehr nur in den Schulen, sondern ebenso in Verwaltung und Justiz ein Thema; erforderlich waren somit nicht zuletzt neue und erweiterte Überlegungen grundsätzlicher Art zur weltanschaulich-religiösen Neutralität des Staates. Für Bibliotheken gelten bei diesem Titel abweichende Konditionen; bitte wenden Sie sich an den Vertrieb.
£26.10
JCB Mohr (Paul Siebeck) Smart Regulation: Vertrag, Unternehmung und Markt
Smart Regulation steht für innovative Regulierungsansätze und -formen. Die interdisziplinäre Erforschung von Smart Regulation nimmt sich der Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung an, berücksichtigt neue Erkenntnisse zu menschlichem Verhalten und erschließt zukunftsweisende Regulierungstechniken. Der vorliegende Band führt die Beiträge zum gleichnamigen Symposium an der Universität Graz vom 2. Oktober 2020 zusammen. Behandelt werden vier Themenblöcke: Digitalisierung als Herausforderung für den Verbraucherschutz, Publizität zur Steuerung sozialen Unternehmertums, automatisiertes Entscheiden zwischen Markt und Regulierung sowie Standardbildung und -durchsetzung im Unternehmensbereich. Die hierzu eingebrachten Perspektiven aus Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Psychologie, Philosophie und Theologie schaffen eine inhaltliche und methodische Grundlage für die weitere Diskussion von Smart Regulation.
£69.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Rabbinic Study Circles: Aspects of Jewish Learning in its Late Antique Context
Taking account of a wide range of literary evidence and the most recent scholarship on the nature of education in Rabbinic Judaism of late antiquity, these studies examine new and varied aspects of the scriptural and intellectual infrastructure of the educational ethos, the tension between oral tradition and literary practice, and the central role of the rabbinic sage as pedagogical innovator and model. They also study the underlying influence of social and economic factors, the evolution of teaching techniques and frameworks, and the formative role of both midrashic mentality and mythopoetic currents. With an eye on the broader contexts of Greco-Roman culture and emergent Christianity, these essays follow the development of rabbinic ideas and institutions from the first centuries of the Common Era in Palestine through the flowering of centers of learning centuries later in Babylonia.
£63.36
JCB Mohr (Paul Siebeck) Ökonomische Instrumente und Ordnungsrecht: Verfassungsfragen angesichts des Ausstiegs aus der Kohleverstromung
Klimaschutzpolitik wird regelmäßig von einer Instrumentendebatte begleitet: Soll wirkungsklares Ordnungsrecht oder flexible indirekte Steuerung eingesetzt werden, um ökologischen und ökonomischen Herausforderungen gerecht zu werden? Angesichts des nahenden Kohleausstiegs steht neben Verstromungsverboten nach Vorbild des Atomausstiegs auch eine staatliche Bepreisung von Kohle oder CO2 im Raum. So könnten fossile Brennstoffe durch ökonomischen Druck nach und nach aus dem Strommarkt gedrängt werden. Das wirft juristische Fragen auf: Welche besonderen Anforderungen stellt das Verfassungsrecht an ökonomische Anreizinstrumente? Wie lässt sich deren gegenüber dem Ordnungsrecht ungewissere Wirkung freiheitsgrundrechtlich abbilden? Und wann schlägt die steuernde Verteuerung eines Verhaltens in eine verbotsgleiche Erdrosselung um?
£78.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Einheit der Rechtsordnung: Annäherungen - Bestandsaufnahmen - Reflexionen
Der vorliegende Band geht aus dem 9. Krakauer-Augsburger Symposion hervor, das sich dem Generalthema "Die Einheit der Rechtsordnung" gewidmet hat. Neben grundlagenorientierten Annäherungen an den Grundsatz der Einheit der Rechtsordnung aus Perspektive der Rechtstheorie, Rechtsphilosophie und Methodenlehre enthält der Band dogmatische und rechtsgebietsbezogene sowie rechtsgebietsübergreifende Reflexionen. Er spannt den Bogen dabei von den Grund- und Menschenrechten, über das Verfassungsrecht, dem Verhältnis von Privatrecht und öffentlichem Recht, von Privatrecht und Steuerrecht, von Deliktsrecht und Strafrecht bis hin zum Privat- und Verbraucherschutzrecht.
£91.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Promotion eines furchtbaren Juristen: Roland Freisler und die Juristische Fakultät der Universität Jena
Roland Freisler, der berüchtigte Präsident des nationalsozialistischen Volksgerichtshofes, der zahlreiche Menschen in Schauprozessen zum Tode verurteilt hat und als Urbild des "furchtbaren Juristen" (Ingo Müller nach Rolf Hochhuth) gilt, wurde von der Juristischen Fakultät der Universität Jena im Jahre 1922 zum "Dr. iur. utr." mit der Bestnote "summa cum laude" promoviert. In seiner arbeitsrechtlichen Dissertation zu dem Thema "Grundsätze der Betriebsorganisation" hatte er sich mit den Grundlagen des in der damals noch jungen Weimarer Republik neuen Betriebsräterechtes auseinandergesetzt. Erst- und Zweitgutachter des damaligen Verfahrens sollten in der Rechtswissenschaft der NS-Zeit eine prominente Rolle spielen. Der vorliegende Band dokumentiert unter Einbeziehung umfangreicher Originaldokumente die Beziehungen Freislers zur damaligen Juristischen Fakultät der Universität Jena und ordnet sie in die Zeitumstände ein.
£30.60
JCB Mohr (Paul Siebeck) Sufitum und Theologie bei Aḥmad Ibn ʿAǧība: Eine Studie zur Methode des Religionsbegriffs
Florian A.G. Lützen untersucht in dieser Studie den Religionsbegriff ( dīn) bei Aḥmad Ibn ʿAǧība (gest. 1224/1809), seine Synthese von Sufitum und Theologie. Den Religionsbegriff beschreibt er insbesondere anhand der im "Gabriel-Hadith" dargestellten Ebenen: islām, īmān und iḥsān - Hingabe, Glaube und Vervollkommnung. Dieses Stufengebilde, von vielen Gelehrten in der späten Phase der Islamischen Theologie (etwa 1400-1800) für fundamental erachtet, eignet sich zum einen dazu, die Religion aus der Perspektive der Theologie darzustellen, und zum anderen, um den Weg des Menschen zu Gott zu beschreiben. In seiner Analyse macht der Autor deutlich, wie Ibn ʿAǧība, aufbauend auf seiner Tradition, eine Theologie konzipiert, die das Sufitum ins Zentrum stellt, ohne die anderen Disziplinen der Theologie auszuklammern.
£157.50
JCB Mohr (Paul Siebeck) Sprachenrecht für die Europäische Union: Wohlstand, Referenzsprachensystem und Rechtslinguistik
Die Europäische Union ist eine Rechtsgemeinschaft von 500 Millionen Menschen, etabliert im Binnenmarkt durch das Europarecht. Dies hängt an Sprache und Übersetzung in 24 Vertrags- und Amtssprachen, die gleichermaßen als authentisch gelten. Sie befördern aber Rechtsgefälle zwischen Mitgliedstaaten und decken die rechtsgrundlose Dominanz des Englischen, beim Gerichtshof des Französischen (Monolingualismus). Rechtsstaatliche Ordnung schafft das Europäische Referenzsprachensystem: Ohne hegemoniale Verengung auf eine Sprache (Rechtswelt) oder die Ausschließlichkeit weniger Sprachen bildet es mit allen Vertragssprachen eine rechtslinguistische Kommunikationsbasis für ein klares Europarecht und Wohlstand. Demokratisch wahren zwei Referenzsprachen und die Amtssprachen der Mitgliedstaaten die muttersprachliche Lebenswirklichkeit der Bürger im Sinn des Subsidiaritätsprinzips. Damit gewinnen die Bürger und ihre Union eine rechtskräftige Stimme.
£21.60
JCB Mohr (Paul Siebeck) Weltraumrecht
Sechzig Jahre nach dem Beginn der Raumfahrt hat sich mit dem Weltraumrecht kontinuierlich ein völkerrechtliches Teilrechtsgebiet entwickelt, dessen Grundlagen und aktuelle Herausforderungen in diesem Lehrbuch behandelt und diskutiert werden. Ähnlich wie das Seerecht für die Meere oder das Luftrecht für den Luftraum versucht das Weltraumrecht, eine internationale Rechtsordnung für den verkehrlich neu erschlossenen Interaktionsraum, den Weltraum, zu schaffen. Dabei gilt es einerseits den Weltraum als Gemeinschaftsraum ohne einzelstaatliche Hoheitsgewalt zu bewahren, andererseits aber die vielfältigen staatlichen und neuerdings privaten Nutzungsinteressen im Weltraum zu berücksichtigen und in einen rechtlichen Ausgleich zu bringen. Der dem Menschen eigene Forscherdrang wird dafür sorgen, dass sich in Zukunft vermehrt weltraumrechtliche Fragen stellen werden.Für Bibliotheken gelten bei diesem Titel abweichende Konditionen; bitte wenden Sie sich an den Vertrieb.
£24.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Rechtsschutz im Rahmen des beschleunigten Stromnetzausbaus: Eine Untersuchung der Rechtsschutzkonzentration im Planungssystem des EnWG und des NABEG
Zur Beschleunigung des für die Energiewende notwendigen Stromnetzausbaus wurde 2011 durch Änderungen im Energiewirtschaftsgesetz und den Erlass des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes ein mehrstufiges Planungssystem geschaffen. Klagen gegen die grundlegend neukonzipierten Ausbauplanungen sollen nach der gesetzgeberischen Vorstellung erst auf der letzten Planungsstufe zulässig sein. Thomas Recht untersucht dieses Modell der Rechtsschutzkonzentration auf die abschließende Planfeststellung unter Berücksichtigung nationaler, unions- und völkerrechtlicher Vorgaben für den Individualrechtsschutz und die Verbandsklagerechte. Dazu nimmt er die Rechtswirkungen aller der Vorhabenzulassung vorlaufenden Planungsstufen in den Blick, widmet sich Fragen des Rechtsschutzes in allen maßgeblichen Konstellationen und würdigt das grundlegende Rechtsschutzmodell unter dem Blickwinkel der beabsichtigten Verfahrensbeschleunigung schließlich auch rechtspolitisch.
£82.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Delphi: Apollons Orakel in der Welt der Antike
Auf der Grundlage einer Tagung im Jahr 2017 versammelt der Band dreiundzwanzig Beiträge, die das Phänomen des Orakels von Delphi in einer Vielzahl von Perspektiven beleuchten. Nach Beiträgen zur Archäologie befassen sich die Autorinnen und Autoren mit dem Orakel selbst und seiner "Funktionsweise"; mit der Rolle Delphis in der griechischen Geschichte und dem Bild des Orakels in der archaischen und klassischen griechischen Literatur; und mit der Rolle Delphis in philosophischen und theologischen (sowohl heidnischen als auch christlichen) Texten der römischen Kaiserzeit. Zuletzt werden moderne naturwissenschaftliche Forschungen zum Orakel sowie Delphis Rolle in Gesellschaftsspielen in den Blick genommen. So entsteht eine umfassende Gesamtschau der Orakelstätte und ihrer vielfachen Ausstrahlung.
£157.50
JCB Mohr (Paul Siebeck) Europäische Verfassungen 1789-1990: Textsammlung
2019 ist ein deutsches "Verfassungsjahr" - 100 Jahre Weimarer Reichsverfassung, 70 Jahre Grundgesetz, 170 Jahre Paulskirchenverfassung. Die vorliegende Sammlung von Verfassungstexten ermöglicht den Zugang zu dem doppelten Fundament, auf dem der supranationale Mehrebenenstaat der Gegenwart steht: Den ersten Mittelpunkt bilden deutsche Verfassungen des 19. und 20. Jahrhunderts, die typischerweise für Lehrveranstaltungen zur "Verfassungsgeschichte" herangezogen werden. Hinzu kommt erstmals für eine Studienausgabe eine Auswahl von weiteren Verfassungstexten, die die staatsrechtliche Moderne in Europa geprägt haben. Sie umfasst besonders wichtige Verfassungen europäischer Staaten ebenso wie zwischenstaatliche Vertragswerke. Der damit gespannte Bogen reicht von der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte in Frankreich 1789 bis zur Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) und den Römischen Verträgen von 1957 sowie dem 2+4-Vertrag von 1990. Ergänzt wird die Sammlung im Anhang durch die Verfassung der USA und wichtige Texte der englischen Rechtstradition. Alle Dokumente werden in ihrer (übersetzten) Ursprungsfassung abgedruckt. Die Neuauflage wurde gründlich durchgesehen und punktuell erweitert.
£16.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Paradoxe der Parrhesie: Eine antike Wortgeschichte
Hartmut Leppin unternimmt den Versuch, die Geschichte des griechischen Wortes parrhesía , oft als Freimut übersetzt, von seinem Beginn in der attischen Demokratie bis zur christlichen Spätantike zu verfolgen. Er berücksichtigt dabei auch nicht-klassische Sprachen wie Syrisch, Koptisch und Hebräisch, um die intellektuelle Verflechtung in der antiken Mittelmeerwelt zu verdeutlichen. Es zeigt sich, dass dem Wort ein großer Geltungsanspruch innewohnte, dass dieser sich aber in unterschiedlichen kulturellen Kontexten höchst unterschiedlich ausnahm. Daher werden verschiedene Adressaten betrachtet: Mitbürger, Vertraute, Mächtige und Gott. In Auseinandersetzung mit der modernen Forschung, die stark von Michel Foucault beeinflusst ist, macht Hartmut Leppin deutlich, dass die Parrhesie zwar eine kritische Tonlage wählte, aber in einem hohen Maße dazu beitrug, das jene, die sich ihrer bedienten ihr Gesicht wahren konnten.
£29.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Bedroht sein: Gesellschaften unter Stress im Vergleich
Wie gehen Menschen mit Informationen um, die stark emotional, von Zeitknappheit bestimmt sind, konkrete Bedrohungsquellen nennen und andere Kommunikationsthemen in den Hintergrund drängen? Wie agieren sie, wenn Handlungsoptionen unklar, Routinen fraglich und die Verlässlichkeit ihrer Interaktionspartner unsicher erscheinen? Wie erleben Menschen bedrohliche Situationen und Ereigniskonstellationen? Diese Fragen sind bedeutsam, weil in "Bedrohten Ordnungen" historische Prozesse stärker formbar werden. Neue Akteure treten auf, neue Ideen gewinnen an Bedeutung und neue Handlungsskripte werden entwickelt. Menschen erkennen fragil erscheinende Formen bisher unhinterfragter Ordnungen, sie bewerten und verhandeln Kausalitäten, Hierarchien und Normalitäten neu. Sie sehen neue Möglichkeitshorizonte, teils angstvoll, teils zuversichtlich. Was einigen Angst macht, lässt andere Hoffnung schöpfen. "Bedrohte Ordnungen" haben das Potential für raschen sozialen Wandel.
£52.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der gefräßige Leviathan: Entstehung, Ausbreitung und Zukunft des modernen Staates
Die politische Welt ist in Nationalstaaten aufgeteilt. Wann aber ist diese Staatsform entstanden und was unterscheidet sie von vormodernen Herrschaftsformen? Wie konnte sie sich anschließend weltweit ausbreiten und andere Herrschaftsformen praktisch vollständig verdrängen? Und schließlich: Wird der moderne Staat auch zukünftig bestehen können oder befinden wir uns bereits mitten in einer poststaatlichen Ära, wie sie schon von Carl Schmitt vorhergesagt wurde? Auf diese Fragen will Alexander Thiele Antworten finden. Dabei zeigt er vor allem: Staatlichkeit befand sich schon immer im Wandel und wird sich auch weiterhin wandeln. Der moderne Staat aber ist kein Auslaufmodell und sollte es auch nicht sein. Eine demokratische Welt wird es nur mit Staaten geben können - allerdings nicht mit Nationalstaaten. Es gilt vielmehr mit der Nation und dem Nationalismus die letzten sakralen Elemente aus der staatlichen Sphäre zu beseitigen.
£29.00