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Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments
Der Sammelband enthält 14 Studien zur paulinischen Theologie und zum Epheserbrief, die Gerhard Sellin in den vergangenen drei Jahrzehnten veröffentlicht hat. Innerhalb des Corpus Paulinum liegt ein Schwerpunkt auf der korinthischen Korrespondenz. Behandelt werden zentrale exegetische, traditions- und religionsgeschichtliche Probleme, die in der Forschung z.T. höchst kontrovers diskutiert werden: Das Rätsel der -Christuspartei", Anlass und Hintergrund des Streits um die Auferstehung der Toten, das Wirken des Apollos in Korinth, die Spiritualisierung apokalyptischer Vorstellungen und ihr Verhältnis zur Weisheit. Weitere Beiträge fokussieren die Bedeutung und Funktion des Mythischen bei Paulus, befassen sich mit den kategorialen Voraussetzungen der paulinischen Ethik und fragen nach dem prägenden Einfluss hellenistisch-jëdischen Denkens, wie Philo von Alexandrien es repräsentiert, auf die Theologie des Apostels.Die ëbrigen Aufsätze zum Epheserbrief, der zu den anspruchvollsten und - gerade auch in ökumenischer Perspektive - umstrittensten Texten des Neuen Testaments gehört, zielen auf eine theologische und religionsgeschichtliche Profilierung dieses Schreibens (Adressaten, Intention, Christologie, Ekklesiologie, Ethik). Insgesamt zeigt sich, dass sein Autor umfassende Kenntnisse der paulinischen Briefe und ihrer Theologie besitzt. Trotz signifikanter Modifikationen und des von ihm bewusst wahrgenommenen historischen Abstands zur Pauluszeit erweist er sich als ein genuiner Paulusschëler.
£117.68
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Novum Testamentum et Orbis Antiquus / Studien zur Umwelt des Neuen Testaments: Beiträge zur religiösen Sprache im Neuen Testament und in seiner Umwelt
Der Sammelband enthält dreizehn z.T. noch unveröffentlichte Aufsätze Gerhard Sellins, die mehrheitlich in den beiden letzten Jahrzehnten entstanden sind. Ein GroÃteil der Beiträge fragt nach dem hermeneutischen Potential, der pragmatischen Funktion und theologischen Bedeutung bildlicher Formen religiöser Sprache (Metapher, Symbol, Allegorie) im hellenistischen Judentum und frÃ"hen Christentum. Dabei wird deutlich, dass mythisch geprägte religiöse Sprachbilder keineswegs, wie oftmals angenommen wird, Relikte einer Ã"berholten Weltansicht oder primitive Ausdruckformen sind, die in die eigentliche Sprache Ã"bersetzt und auf den "Begriff" gebracht werden mÃ"ssen. Vielmehr spiegeln sie ein auf Erfahrung beruhendes Wirklichkeits- und Existenzverständnis, das nur in Form bildlicher Rede aussagbar ist. Diese Einsicht fÃ"r die Rede von Gott fruchtbar zu machen, wie sie exemplarisch in den Gleichnissen Jesu, aber auch in den neutestamentlichen Wundererzählungen zur Anschauung gebracht wird, ist ein zentrales Anliegen des Verfassers.Weitere Beiträge gehen auf das kontrovers diskutierte Verhältnis von MÃ"ndlichkeit und Schriftlichkeit in den Anfängen der EvangelienÃ"berlieferung ein. Unter diesem Aspekt problematisieren sie die (scheinbar) funktionale Verbindung von "Gattung" und "Sitz im Leben" der einzelnen Erzähleinheiten in den synoptischen Evangelien. Dabei werden im Rekurs auf Ergebnisse der neueren Oralitätsforschung nicht nur die methodischen Voraussetzungen der klassischen Formgeschichte einer kritischen PrÃ"fung unterzogen, sondern auch die dem redaktionsgeschichtlichen Ansatz unterliegenden Prämissen auf ihre Tragfähigkeit hin befragt. Die den Band beschlieÃende Abschiedsvorlesung zeigt anhand von vier Beispielen Wege auf, biblische Texte heute lesen und verstehen zu lernen.
£96.69