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JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Menschenbild des Thomasevangeliums: Untersuchungen zu seiner religionsgeschichtlichen und chronologischen Einordnung
Das Thomasevangelium zieht eine besondere Aufmerksamkeit auf sich. Bei keiner anderen außerkanonischen Schrift wird derartig kontrovers diskutiert, ob sie frühe Jesus-Traditionen enthält, die noch nicht von den Deutungsversuchen des frühen Christentums überformt sind. Lange Zeit wurde die Forschung durch die Frage dominiert, ob sich auf der Basis der koptischen Übersetzung und den griechischen Fragmenten des Thomasevangeliums frühere Textstadien rekonstruieren lassen, die neue Erkenntnisse über die Worte und Taten Jesu und über die Identitätsfindungsprozesse der frühen Jesusbewegung ermöglichen. Eine vernachlässigte Aufgabe besteht jedoch darin, das koptische Thomasevangelium als ein eigenständiges Zeugnis zu würdigen. Bisher wurde auch nur selten analysiert, zu welchen konkreten gnostischen Traditionsbildungen sich Bezüge erkennen lassen und in welchem Verhältnis es zu weiteren gnostischen Originalzeugnissen steht. Dieser Aufgabe widmet sich Enno Edzard Popkes, indem er das Menschenbild des Thomasevangeliums analysiert, in welchem das theologische Profil dieses Werkes eindrücklich zu Tage tritt. Dabei zeigt sich, daß das koptische Thomasevangelium inhaltlich-sachlich und argumentations- und kompositionstechnisch als ein gnostisches Werk verstanden werden kann. Es handelt sich nicht nur um ein 'frühgnostisches' Werk, in welchem lediglich ansatzweise Konzeptionen vorliegen, die in späteren gnostischen Traditionsbildungen ausgearbeitet werden. Die einzig vollständig erhaltene Fassung des Thomasevangeliums setzt vielmehr ein bereits voll entwickeltes gnostisches Menschenbild voraus.
£160.22
Vandenhoeck & Ruprecht Erfahrungen Gottlicher Liebe: Nahtoderfahrungen ALS Zugange Zum Platonismus Und Zum Fruhen Christentum, Band 1
£119.51
Evangelische Verlagsanstalt Gerechtigkeit Verstehen: Theologische, Philosophische, Hermeneutische Perspektiven
£44.94
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Theologie der Liebe Gottes in den johanneischen Schriften: Zur Semantik der Liebe und zum Motivkreis des Dualismus
Für die Interpretation der johanneischen Schriften galt seit Bultmann ein tiefgreifender Dualismus als bestimmende Kategorie. Dieser wurde religionsgeschichtlich entweder aus gnostischen oder aus frühjüdisch-qumranischen Kreisen hergeleitet. Enno Edzard Popkes arbeitet demgegenüber exegetisch heraus, daß das Netzwerk der vielfältigen Aussagen über die Liebe Gottes zur Welt, Jesu zu den Jüngern oder der Jünger untereinander die Tragweite der dualistischen Aussagen einschränkt und einen anderen Schlüssel zum Verständnis sowohl der Johannesbriefe als auch des Johannesevangeliums bietet. Der Autor erstellt eine ausführliche Analyse aller durch dualistische und liebessemantische Motive geprägten Texte der johanneischen Schriften und stützt das erhobene Verständnis durch sorgfältige religionsgeschichtliche Vergleiche ab. So zeigt sich die "Theologie der Liebe Gottes" im ersten Johannesbrief und die narrativ ausgestaltete "dramaturgische Christologie der Liebe Gottes" im Johannesevangelium, durch die deutlich wird, inwiefern das Leben und der Tod Jesu in österlicher Perspektive als ein Geschehen der Liebe Gottes verstanden werden können.
£120.84
Evangelische Verlagsanstalt Kirche Und Gesellschaft: Kommunikation - Institution - Organisation
£35.88
Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH Biblisch-Theologische Studien: Prozesse jÃ"discher und christlicher Identitätsbildung im Rahmen der Antike
£50.19
Evangelische Verlagsanstalt Verbindlichkeit Und Pluralitat: Die Schrift in Der Praxis Des Glaubens
£33.90
JCB Mohr (Paul Siebeck) Judasevangelium und Codex Tchacos: Studien zur religionsgeschichtlichen Verortung einer gnostischen Schriftsammlung
Nachdem lange Zeit gnostische Traditionen nur aus der Perspektive ihrer Gegner bekannt waren, wurden seit Ende des 19. Jahrhunderts durch verschiedene archäologische Funde immer mehr gnostische Originalzeugnisse zugänglich. Auf diese Weise ist es nun möglich, das religionsgeschichtliche Profil gnostischer Traditionsbildungen von verschiedenen Zugangsperspektiven ausgehend zu analysieren.Eine der jüngsten dieser Entdeckungen ist der sogenannte Codex Tchacos, in dessen Rahmen u. a. das bereits von Irenäus von Lyon erwähnte Judasevangelium gefunden wurde. Obwohl der Codex Tchacos bereits im Jahre 1978 entdeckt wurde, konnte er aufgrund ungeklärter Besitzverhältnisse und einer äußerst komplizierten papyrologischen Restauration und Edition erst im Jahre 2006 einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Nachdem bereits die ersten Edition des Codex Tchacos und insbesondere des Judasevangeliums eine große wissenschaftliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte, wurde die Beschäftigung mit diesem Zeugnis der gnostischen Religionsgeschichte auf eine noch präzisere Textbasis gestellt, insofern die Besitzverhältnisse weiterer bisher ungekannter Fragmente geklärt werden konnten, die nun in die bereits edierten Texte eingefügt werden konnten. Diese neue Textgrundlage bildet das Fundament der hier versammelten Studien, die das religionsgeschichtliche Profil der durch den Codex Tchacos tradierten Zeugnisse zu erfassen und ihr Verhältnis zu weiteren Traditionsbildungen der gnostischen Religionsgeschichte zu bestimmen versuchen.
£149.06
JCB Mohr (Paul Siebeck) Bibelhermeneutik und dogmatische Theologie nach Kant
Zur protestantischen Theologie gehört konstitutiv ihr Bibelbezug. Zugleich sind Stellung und Methodik der Bibelauslegung in der Theologie seit jeher und auch gegenwärtig sehr umstritten. Die Geschichte der modernen Bibelexegese ist unzertrennlich mit dem Namen Immanuel Kants verknüpft. Dessen religionsphilosophischer Zugriff auf die Bibel und das zugehörige Programm einer philosophischen Theologie sind daher Gegenstand vielfältiger kritischer wie affirmativer Studien. Erstmals liegt hier ein diskursiver Überblick über die Problematik vor, der sowohl Kants bibelhermeneutisches Programm als auch dessen dogmatische Konsequenzen auf dem gegenwärtigen Forschungsstand einer intensiven Sichtung unterzieht. Renommierte Autorinnen und Autoren aus Bibelwissenschaften und Systematischer Theologie nehmen historisch, rezeptionsgeschichtlich und gegenwartsbezogen die Frage nach Bibelhermeneutik und dogmatischer Theologie nach Kant in den Blick.
£120.48
JCB Mohr (Paul Siebeck) Jesus, Paulus und die Texte von Qumran
Die Beiträge dieses Bandes gehen mehrheitlich auf die 6. Schwerter Qumran-Tagung vom Herbst 2009 zurück. Sie erörtern in Einzelstudien und thematischen Querschnitten die Bedeutung der Textfunde vom Toten Meer für das Verständnis Jesu von Nazareth und der paulinischen Texte. Zentrale Themen sind die Frage nach der Sabbatpraxis Jesu und seiner Eschatologie. Die aus den aramäischen Gebetstexten von Qumran zu gewinnenden Einsichten zur Muttersprache Jesu werden in einer neuen aramäischen Rekonstruktion des Vaterunsers vorgeführt. Ausführliche Studien gelten der Schriftverwendung und -auslegung des Paulus, den Mählern in der Qumran-Gemeinschaft, der Bedeutung der Hodayot für die Paulusauslegung und der Relevanz des Weisheitstextes 4QInstruction für die Interpretation des Neuen Testaments.
£132.68
JCB Mohr (Paul Siebeck) Dualismus, Dämonologie und diabolische Figuren: Religionshistorische Beobachtungen und theologische Reflexionen
Dualistische Weltdeutungen und dämonische oder diabolische Figuren begegnen in frühjüdischen und urchristlichen Texten in großer Zahl und Vielfalt. Der vorliegende Band untersucht den Hintergrund und die Entstehung dieser Vorstellungen im antiken Judentum und erläutert neutestamentliche Überlieferungen im Horizont ihrer frühjüdischen Kontexte. Besondere Beachtung findet dabei die Frage nach den Ursprüngen des Bösen und seiner Überwindung, nach der Stellung eschatologischer Gegenspieler und der Funktion von Dämonen. Textliche Schwerpunkte sind die Schriftrollen von Qumran und andere frühjüdische Texte sowie die Jesusüberlieferung. Abschließend reflektieren vier Beiträge den Stellenwert dämonologischer Vorstellungen in der heutigen theologischen Reflexion und die Möglichkeiten eines praktisch-theologischen Umgangs mit ihnen. Mit Beiträgen von:Michael Becker, Stefan Beyerle, John J. Collins, Craig A. Evans, Philipp David, Jan Dochhorn, Jörg Frey, Monika E. Götte, Christian Grappe, Theresa Heilig, Albert Hogeterp, Esther Marie Joas, Jutta Leonhardt-Balzer, Enno Edzard Popkes, Hartmut Rosenau, Maike Schult, Eibert Tigchelaar
£135.74