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JCB Mohr (Paul Siebeck) Luthers Ontologie des Werdens: Verwirklichung des Eschatons durchs Schöpferwort im Schöpfergeist. Trinitarischer Panentheismus
Luthers Soteriologie ist eingebettet in seine Sicht des Gesamtprozesses des Wirklichen: das irreversibel-endzielstrebig angefangene Werden ("fieri") unserer Welt (der Welt-unseres-schaffenden-Personseins), das uns in seiner dauernden Gegenwart und durch sie zu-verstehen gegeben ist in der gleichursprünglichen asymmetrischen Einheit seiner fundierenden und fundierten Seite. Die fundierende ist das in der absoluten Selbstbestimmtheit (=Dreieinigkeit) Gottes gründende alles "aus nichts auer ihm selber", also innerhalb seiner Allgegenwart, schaffende (endzielstrebig anfangende und durchhaltende) Wollen und Wirken ("opus operari") seines schaffenden Personseins; die fundierte: die endzielstrebig angefangene dauernde Gegenwart des "fieri" unserer Welt und unseres "opus operari". Luther entfaltet das christologische und trinitarische Dogma, welches die neutestamentlich bezeugte christliche Zuspitzung des alttestamentlichen Schöpfungsmythos (Welt- und Menschenverständnisses) zusammenfaßt, als die zutreffende, nämlich durch reife (konkrete) Selbsterfahrung beglaubigte, Beschreibung dieses gegenwärtigen "fieri" unserer Welt. Damit sieht er nicht Gott anthropomorph, sondern uns Menschen theomorph.
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