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Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments: Untersuchungen zu einem urchristlichen Sprachmotiv im Spannungsfeld von religiöser Integration und Abgrenzung im 1. und 2. Jahrhundert
Ausgehend von Philipper 3,20 ("Unsere Bërgerschaft befindet sich im Himmel") fragt Schinkel nach den theologischen, philosophisch-kulturellen und sozialen Voraussetzungen des Sprachmotivs der "himmlischen Bërgerschaft". Dieses Motiv mit seinen unterschiedlichen Variationen ist Ausdrucksmittel fër die im frëhen Christentum empfundene Differenz zwischen christlicher Identität und Weltbezug. Ferner verwenden christliche Autoren diesen philosophisch und politisch beeinflussten Ausdruck als Verweis auf die neue Welt Gottes und zeigen so den Herrschaftswechsel an, der durch Jesus Christus bewirkt wurde (z.B. Philipper 1,27; 3,20; auch Kol 3,1-4).Die sich aus dieser neuen Bezugsgröße ergebenden Probleme der religiös-sozialen Integration und Abgrenzung in frëhchristlichen Gemeinden sind ebenfalls Gegenstand der Untersuchung.Auffällig ist, dass das Motiv von einer Dialektik geprägt ist, die nur in bestimmten theologischen Zusammenhängen und fër bestimmte Adressaten plausibel zu sein scheint. Untersucht wird das Motiv in den paulinischen Briefen (Philipper-, Galaterbrief) und im Epheser-, Kolosser- und Hebräerbrief bis hin zum wenig beachteten Brief an Diognet, der einen besonders eindrucksvollen Beleg fër das Motiv aus der Zeit um 165 n.Chr. darstellt. Bewusst in die Untersuchung einbezogen werden die Apostolischen Väter, frëhe Apologeten sowie der Theologe und Philosoph Clemens von Alexandrien. Mit dem frëhen 3. Jh verliert das Motiv zunehmend an Bedeutung. Grënde dafër sind innerchristlich-theologische Entwicklungen wie auch sich wandelnde historisch-politische Verhältnisse.
£117.32
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments: Beiträge zur zeit- und religionsgeschichtlichen Erforschung des paulinischen Christentums
In welchem Verhältnis standen die ersten heidenchristlichen Gemeinden zu ihrer heidnischen Umwelt? "Die Christen waren nicht voll integriert und auch nicht voll integrierbar in die antike Gesellschaft" - so formulierte es vor wenigen Jahren der Mënsteraner Neutestamentler Dietrich-Alex Koch, der sich im Rahmen seiner langjährigen Forschungstätigkeit intensiv mit Person und Werk des Apostels Paulus sowie mit dessen Spuren in der antiken Welt auseinandergesetzt hat. Dieser Beobachtung zum Trotz sind die Botschaft des Paulus und das Leben der frëhen Christengemeinden nicht ohne das Wissen um deren antike Verankerung - im hellenistischen Judentum sowie in der hellenistisch-römischen Gesellschaft und Kultur - zu verstehen.Anlässlich des 65. Geburtstages von Dietrich-Alex Koch und seiner Verabschiedung aus dem aktiven Hochschuldienst melden sich Schëler und Weggefährten zu Wort, um an einzelnen Beispielen die Grenzen und die Bedeutung religions- und zeitgeschichtlicher Erforschung des Neuen Testaments auszuloten. Abschließend wird die gegenwärtige Bedeutung von Werk und Person des Apostels im schulischen Religionsunterricht reflektiert. Dabei spiegelt die hier vertretene Reichhaltigkeit der Zugänge zugleich auch die Breite der Interessensgebiete des Jubilars wider.
£137.84