Search results for ""jcb mohr (paul siebeck)""
JCB Mohr (Paul Siebeck) Vis attractiva contractus: Ausstrahlungswirkung von Verträgen im Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrecht
Welche sachliche und personale Reichweite haben Verträge im Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrecht? Simon Horn untersucht diese Frage auf der Grundlage der EuGH-Rechtsprechung zum Vertragsgerichtsstand des Art. 7 Brüssel Ia-VO. Dabei beobachtet er eine vis attractiva contractus, d. h. eine Ausstrahlungswirkung von Verträgen auf den außervertraglichen Bereich. Diese Erkenntnis bildet den Ausgangspunkt einer umfassenden Studie, in deren Verlauf Horn die Auswirkungen seiner Hypothese von der Existenz einer vis attractiva contractus auf das Internationale Privatrecht und die Sondervorschriften für Verbraucher- und Individualarbeitsverträge untersucht. Seine Kritik der vis attractiva contractus mündet in ein Plädoyer für die Rückkehr zu einem funktional-relativen Vertragsbegriff, zu dessen näherer Ausgestaltung er konkrete Vorschläge unterbreitet.
£64.89
JCB Mohr (Paul Siebeck) Impfpflichten: Verfassungsrechtliche Konflikte zwischen Körperidentität, Selbstbestimmung und öffentlicher Gesundheitspolitik
Zu den Grundprinzipien liberaler Verfassungsstaatlichkeit gehört, dass Menschen über sich und den eigenen Körper bestimmen können ("self-ownership"). Autonome Selbstbestimmung und menschliche Körperlichkeit werden sozio-kulturell, moralisch und rechtlich verkoppelt und gegen Ein- und Übergriffe seitens Dritter abgeschirmt. In denen letzten Jahrzehnten hat die Sensibilität für die Bedeutung körperlicher Selbstbestimmung politisch und gesellschaftlich zugenommen. Ungeachtet dessen gingen erhebliche Teile der Politik und der Wissenschaft wie selbstverständlich davon aus, dass in der COVID-19-Pandemie die Einführung einer rechtlichen Impfpflicht politisch notwendig und rechtlich statthaft sei. Martin Nettesheim untersucht die verfassungsrechtliche Frage, inwieweit eine Impfpflicht mit den Bestimmungen des Grundgesetzes vereinbar wäre. Er differenziert zwischen verschiedenen Typen von Impfpflichtgegnern, unterschiedlichen epidemiologischen Szenarien und kommt zu einem differenzierten Ergebnis.
£51.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Religion und Politik in der Lutherdeutung Emanuel Hirschs: Systematisch-theologische Untersuchungen über Hirschs Zwei-Reiche-Lehre und seine Fassung des Rechtfertigungsglaubens
Emanuel Hirsch (1888-1972) gehört zu den umstrittensten Vertretern der Theologiegeschichte des 20. Jahrhunderts. Sein Denken zieht an mit seinem Bemühen um eine Vermittlung von Christentum und Moderne und stößt ab mit seinem dezidierten Eintreten für den Nationalsozialismus. Arne Lademann erfasst das inhaltliche Zentrum von Hirschs Ambivalenz in dessen Lutherdeutung. Er geht dem Profil von Hirschs intellektueller Persönlichkeit auf den Grund, das biographisch schon früh eine große Affinität für den evangelischen Rechtfertigungsglauben zur Verarbeitung zeitgeschichtlicher Krisen zeigte. Seine Untersuchung zielt darauf ab, Hirschs Emphase für politische Bindung an die Welt und religiöse Freiheit von der Welt mit dessen Aneignung von Luthers Zwei-Reiche-Lehre systematisch zu erschließen. Die Ambition von Hirschs Denkweise und ihr Verhängnis treten so zutage.
£89.19
JCB Mohr (Paul Siebeck) Öffentliches Finanzrecht
In seinem Lehrbuch behandelt Thorsten Ingo Schmidt das Finanzverfassungs-, Haushalts- und Vermögensrecht von Bund, Ländern, Kommunen, Sozialversicherungen und Europäischer Union. Ausgehend von den historischen und systematischen Grundlagen stellt er zunächst das Finanzverfassungsrecht im Bundesstaat unter besonderer Berücksichtigung des Finanzausgleichs dar. Sodann erläutert er die Schuldenbremse für Bund und Länder, die weiteren Haushaltsgrundsätze und das Haushaltsverfahren. Zudem erklärt er das staatliche Vermögensrecht einschließlich der Sondervermögen, der öffentlichen Sachen und der öffentlichen Unternehmen. Diesen staatlichen Regelungen stehen das Recht der Kommunalfinanzen und die finanziellen Bestimmungen für die Sozialversicherungen gegenüber. Der Vergleich mit dem Finanzrecht der Europäischen Union schärft den Blick für die Vor- und Nachteile der deutschen Vorschriften. Nach einer Darstellung des Rechtsschutzes im öffentlichen Finanzrecht wagt der Autor einen Ausblick auf die Zukunft des öffentlichen Finanzrechts.
£51.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Weiches Recht und normative Härtung: Eine Konzeptualisierung am Beispiel des UN-Migrationspaktes
Die Bindungswirkung von internationalem Soft Law ist umstritten, da unter bestimmten Voraussetzungen auch eine rechtliche Bindung solcher zunächst unverbindlicher Instrumente erreicht werden kann. Dieser als normative Härtung beschriebene Prozess wird auf internationaler Ebene durch Akteure wie Staaten, internationale Organisationen und Gerichte unter Rückgriff auf ein modernes Verständnis der Rechtsquellen gestaltet. Doch auch ohne seine Interaktion mit bestehendem Völkerrecht vermag bestimmtes Soft Law durch seine progressive Ausgestaltung politische Prozesse materiell vorzuprägen. Durch die Offenheit des Grundgesetzes wirkt derart gehärtetes Soft Law in den innerstaatlichen Raum hinein. Der umstrittene UN-Migrationspakt bietet Anlass diesen Prozess nachzuvollziehen und zugleich nach den Auswirkungen auf den Handlungsspielraum des nationalen Gesetzgebers zu fragen.
£102.38
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Rückforderung von Glücksspieleinsätzen im Internet: Überlegungen zu den so genannten "Spielerklagen"
Vor den deutschen Zivilgerichten klagen zunehmend Spieler, die vor der weiteren Liberalisierung des Glücksspielrechts im Jahr 2021 an Glücksspielen im Internet teilgenommen haben. Sie fordern von Unternehmen, die solche Glücksspiele anbieten, die Rückzahlung geleisteter Spieleinsätze. Diese so genannten "Spielerklagen" waren bisher unterschiedlich erfolgreich. Die deutschen Gerichte sind sich zwar weitgehend einig, dass die Spielverträge wegen Verstoßes gegen die bisherigen Glücksspielstaatsverträge nach § 134 BGB unwirksam sind, obwohl die Glücksspielaufsicht bewusst das bisherige Glücksspielverbot im Internet nicht durchgesetzt hat. Vielmehr hat die staatliche Aufsicht Verstöße der Unternehmen geduldet, wenn sich die Unternehmen an bestimmte Vorgaben der Behörden halten, um zu verhindern, dass Spieler auf ein gänzlich unreguliertes Angebot ausweichen. Uneinigkeit besteht aber, ob etwaige bereicherungsrechtliche Ansprüche nach § 817 Satz 2 BGB gesperrt sind. Dagegen haben die Gerichte deliktische Schadensersatzansprüche der Spieler bisher nur vereinzelt bejaht. Auch die Verjährung etwaiger Ansprüche wirft Fragen auf. Zu diesen privatrechtlichen Aspekten der Spielerklagen, die bisher noch nicht umfassend diskutiert wurden, nehmen die Beiträge dieses Bandes Stellung.
£43.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Von der Weisheit Gottes und der Menschen: Studien zur israelitisch-jüdischen Weisheit
In this collection of essays, Markus Witte offers a survey of genres in the wisdom literature of the Old Testament as well as exegetical and thematic case studies of the books of Job, Ben Sira, Wisdom of Solomon, and the Psalms of Solomon. The author focuses especially on reflections on the justice and power of God, on human knowledge, and on good and evil. He thereby demonstrates the contribution of early Jewish wisdom to the Hellenistic culture of knowledge and to biblical theology.
£113.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Unterhaltsvereinbarungen: Eine Untersuchung zum deutschen und internationalen Privat- und Zivilverfahrensrecht
Unterhaltsvereinbarungen in Familienbeziehungen liegen an der Schnittstelle von Vertrags- und Familienrecht. Ausgehend von einem weiten Unterhaltsbegriff beleuchtet Carolin Scheuer, welche Arten von Unterhaltsvereinbarungen im deutschen Recht typischerweise in Erscheinung treten und welche materiell- und prozessrechtlichen Regeln auf sie anwendbar sind. Sodann untersucht sie die Anwendbarkeit der Europäischen Unterhaltsverordnung, der Brüssel Ia-Verordnung, des Haager Unterhaltsprotokolls und der Rom I-Verordnung auf Unterhaltsvereinbarungen. Sie zeigt auf, dass sämtliche Vereinbarungen der Europäischen Unterhaltsverordnung und dem Haager Unterhaltsprotokoll unterfallen, soweit sie Ansprüche aufgrund einer Familienbeziehung regeln, die der Bedarfsdeckung des Gläubigers dienen. Auf das Bestehen gesetzlicher Unterhaltspflichten kommt es für die Einordnung aus Gründen der Rechtssicherheit nicht an.
£63.90
JCB Mohr (Paul Siebeck) Ärztliche Schweigepflicht im Strafverfahren: Zwischen Geheimnisschutz und Strafverfolgung
Die Wahrung der ärztlichen Schweigepflicht birgt im Strafverfahren ein besonderes Konfliktpotenzial. Einerseits haben Ärztinnen und Ärzte über Patientengeheimnisse grundsätzlich Schweigen zu bewahren. Andererseits kann eine möglichst umfassende Sachverhaltsaufklärung im allgemeinen wie auch im individuellen Interesse den Rückgriff auf Patienteninformationen erfordern. Annika Kristin Vahlenkamp untersucht, inwieweit entsprechende Befugnisse zur Durchbrechung der Schweigepflicht - zum Zwecke der Strafverfolgung ebenso wie zu Verteidigungszwecken - bestehen, und nimmt dafür verschiedene prozessuale Konfliktlagen in den Blick. Anschließend prüft die Autorin, welche Erkenntnisse prozessuale Verwertung finden dürfen, um materielles und prozessuales Recht in ein kohärentes System zu bringen. Im Rahmen der Analyse der Erlaubnisnormen kommt der melderechtlichen Vorschrift des § 32 Abs. 2 BMG sowie dem rechtfertigenden Notstand nach § 34 StGB besondere Bedeutung zu.
£57.06
JCB Mohr (Paul Siebeck) Wittenberg 1517-1522: Diskussions-, Aktionsgemeinschaft und Stadtreformation
Ulrich Bubenheimer rekonstruiert die dramatischen Vorgänge der frühen Wittenberger Reformation auf breiter Quellenbasis und unter Nutzung z.T. bisher unbekannter Quellen. Dabei arbeitet er heraus, dass die vielfältigen Interaktionsprozesse zwischen den führenden Wittenberger Theologen, den Institutionen der Stadt, des Allerheiligenstiftes und der Universität in der Kernphase 1521/22 keineswegs chaotisch vonstattengingen, wie es eine an den Urteilen Luthers orientierte Historiographie, die von "Aufruhr", "Unruhe" und "Chaos" sprach, voraussetzte. Bubenheimer kann plausibel machen, dass es berechtigt ist, die sogenannte "Wittenberger Bewegung" als "Wittenberger Stadtreformation" zu rekonstruieren. Dabei zeigt sich, dass die in den Personen Luthers, Karlstadts und Müntzers repräsentierten Reformationstypen - der landesherrliche, der gemeindereformatorisch-pazifistische und der kommunalistisch-militante - in nuce bereits in den Diskussionen und Aktionen der Jahre 1521/22 angelegt waren.
£156.54
JCB Mohr (Paul Siebeck) Atypischer Einzelfall und allgemeines Gesetz: Die Berücksichtigung atypischer Sachverhalte im Zusammenspiel von Rechtsetzung und gebundener Rechtsanwendung
Gesetze sollen grundsätzlich allgemein gelten. Der Gesetzgeber muss deshalb eine Vielzahl verschiedener Fallkonstellationen berücksichtigen und kann seine Regelung nicht am konkreten Fall ausrichten. In atypischen Fällen kann ein Gesetz dadurch zu unbilligen Ergebnissen führen. Kommt es im Einzelfall zu einer solchen atypischen Härte, wirft das einerseits Fragen nach der Verfassungsmäßigkeit des jeweiligen Gesetzes auf - etwa mit Blick auf den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz oder den Gleichheitssatz. Soweit das Gesetz aber verfassungsgemäß ist, stellt sich andererseits auch die Frage, ob ein unbilliges Ergebnis auf Rechtsanwendungsebene korrigiert werden kann. Insofern kommt zwar grundsätzlich eine Verhältnismäßigkeitsprüfung im konkreten Fall in Betracht. Gerade in der gebundenen Verwaltung stößt dieses Vorgehen aber an dogmatische Grenzen. Eine Möglichkeit zur Kompensation atypischer Härten bietet schließlich der allgemeine Aufopferungsgedanke.
£96.69
JCB Mohr (Paul Siebeck) Paulus und der Nous: Eine Untersuchung zur paulinischen Anthropologie vor dem Hintergrund hellenistisch-jüdischer und griechisch-römischer Konzeptionen
Welche Rolle spielt die Vernunft im Menschen? Gibt sie souverän den Ton an für das Verhalten oder ist sie Spielball der Triebe? Diese Fragen um die Vernunftbegabung des Menschen werden in den philosophischen Strömungen der Antike breit diskutiert. Manuel Nägele geht davon aus, dass auch der Apostel Paulus infolge des kulturellen Austausches der Zeitenwende von diesen Debatten nicht unberührt blieb. Aufbauend auf der Verwendung des Lexems νοῦς ( nous, gr. "Vernunft"/"Geist") in zeitgenössischen Texten versucht er, dessen Semantik in den paulinischen Briefen neu zu beleuchten und nach den anthropologischen Implikationen zu fragen, die sich daraus für das Menschenbild des Apostels ergeben. Was genau im Menschen bezeichnet Paulus mit νοῦς? Ist es die Vernunft, der (göttliche?) Geist, ein konkreter Gedanke oder etwas ganz anderes? Anders als andere anthropologische Termini hat die Paulusexegese νοῦς bislang vernachlässigt.
£169.77
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der California Consumer Privacy Act: Ein liberaler Gegenentwurf zur DSGVO für das private Datenschutzrecht
Als erstes umfassendes Datenschutzgesetz der Vereinigten Staaten wird der California Consumer Privacy Act (CCPA) von 2018/2020 zwangsläufig die amerikanische und weltweite Entwicklung des Datenschutzes beeinflussen. Er ist nicht etwa nur eine abgeschwächte Form der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), sondern ist tief im amerikanischen Recht verwurzelt. Sein Leitbild ist die Privatautonomie, während die DSGVO bis zu einem gewissen Grad paternalistisch Gefahren für die betroffene Person abwehren will. Felix Glocker analysiert den CCPA vollständig und vergleicht ihn eingehend mit der DSGVO. Zudem entwickelt er für das in Europa hochumstrittene Problem von "Leistung gegen Daten" einen Regelungsvorschlag als ein legal transplant der ausdifferenziert geregelten Lösung des CCPA für diesen Vertragstyp.
£115.15
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung: Deutsch-polnische Perspektiven
Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung steht für einen grundlegenden Wandel von Verwaltung und Verwaltungskultur. Als Motor für diesen Wandel wirken zum Teil unionsrechtliche Vorgaben. Da Verwaltungsorganisation und Verwaltungsverfahren aber in erster Linie Sache der Mitgliedstaaten sind und die Verwaltungsdigitalisierung in den einzelnen Mitgliedstaaten unterschiedlich weit vorangeschritten ist, vergleicht der vorliegende Sammelband die föderal gegliederte Bundesrepublik Deutschland und die zentralistisch organisierte Republik Polen aus einer rechts- und verwaltungswissenschaftlichen Perspektive. Die Beiträge beleuchten historische, rechtliche und verwaltungswissenschaftliche Grundlagen der Verwaltungsdigitalisierung näher, stellen die Regulierung dihrer technischen Aspekte dar und nehmen einzelne Verwaltungssektoren in den Blick.
£75.51
JCB Mohr (Paul Siebeck) Ereignis und Erfahrung: Entwurf eines empirischen Realismus des Ereignisses in Auseinandersetzung mit Claude Romanos Ereignishermeneutik
In dem vorliegenden Buch entwickelt Sergio Genovesi einen neuen Ansatz zur ontologischen Bestimmung von Ereignissen, den er als "Empirischen Realismus der Ereignisse" bezeichnet. Ereignisse sind demzufolge Veränderungen, die von einem erlebenden Subjekt bewusst wahrgenommen werden und nur im Rahmen der Erfahrung existieren. In Auseinandersetzung mit Claude Romanos Ereignishermeneutik lehnt der Autor all jene Ereignisdefinitionen ab, die spezielle phänomenologische Aspekte der Ereigniserfahrung als wesentliche Merkmale von Ereignissen ansehen. Darüber hinaus kritisiert er Ereignistheorien, die Ereignisse nur auf der Grundlage qualitativer Aspekte ihrer Erfahrung definieren, ohne sie in einem empirischen Rahmen zu kontextualisieren. Schließlich bestimmt Sergio Genovesi präzise Mindestanforderungen, die ein bewusstes Wesen erfüllen muss, um Ereignisse erleben zu können. Dabei bestreitet er die These Romanos, der zufolge nur Menschen Ereignisse erfahren könnten.
£67.41
JCB Mohr (Paul Siebeck) Postcontinental Realism: Ontology and Epistemology for the Twenty-First Century
Is philosophy still alive? Are there any alternatives to univocal postmodernist thought? Is there any point in asking age-old questions about the existence of reality and the possibility of knowledge, about being (ontology) and knowing (epistemology)? In this book, Ernesto Castro issues a resounding yes to these and many other questions plaguing philosophy today. "Postcontinental realism” is the term coined by Castro to designate a group of realist thinkers who have overcome contemporary philosophy's time-honored division between the analytic tradition (concerned with epistemological and scientific questions) and the continental tradition (concerned with artistic and ontological questions). Written in a perfectly plain style that is accessible to readers from all walks of life, including those without a previous academic education, the author introduces the readers to the works and ideas of important, living philosophers such as Quentin Meillassoux, Ray Brassier, Graham Harman, Iain Hamilton Grant, Maurizio Ferraris, or Markus Gabriel. Published with the support of Fundación Sicomoro.
£66.84
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das leere Grab als Leerstelle und Lehrstelle: Eine Untersuchung zum Geschichtsbezug der Auferstehung
Julia Drube untersucht zentrale Aspekte der Diskussion um den Geschichtsbezug der Auferstehung. Im Zentrum steht die Frage nach der Leerfindung des Grabes Jesu. Neben einer Reflexion ihrer neutestamentlichen Darstellungen erfolgt eine Zusammenschau diskursprägender Positionen (Reimarus, Pannenberg, Bultmann, Lüdemann, Barth u.a.), die deren Abhängigkeit von ihren jeweiligen Geschichtskonzepten aufzeigt. Eine Problematisierung zeichenhafter Deutungen des leeren Grabes weist sodann blinde Flecken innerhalb des Auferstehungsdiskurses aus und zeigt, inwiefern das theologische Potenzial des leeren Grabes oft unterbestimmt bleibt. Um diesen Problemanzeigen zu begegnen, wird eine Deutung des leeren Grabes als Leerstelle und Lehrstelle entfaltet. Die Autorin leistet so einen Beitrag zur Wiedererlangung der Sprachfähigkeit in Bezug auf den Zentralgegenstand der christlichen Theologie: Die leibliche Auferstehung Jesu Christi.
£144.32
JCB Mohr (Paul Siebeck) Flexibilitätspotentiale auf Verteilernetzebene
Nora Christina Hofmann untersucht das Bestehen, Hemmnisse und künftige Realisierungsmöglichkeiten von Flexibilitätspotentialen auf der Verteilernetzebene, die aufgrund der veränderten Erzeugungs- und Verbrauchsstruktur im Zuge der Energiewende aktuell mehr denn je an Bedeutung gewinnen. Als Grundpfeiler eines effizienten Flexibilitätseinsatzes zeigt sie die Digitalisierung und Dezentralisierung der Netz- und Marktstruktur unter Einbeziehung und Kopplung dezentraler Netz- und Marktakteure aus Wärme-, Verkehrs-, und Stromsektor. Auf dieser Grundlage werden Defizite des gegenwärtigen Rechtsrahmens analysiert, verbunden mit der Adressierung konkreter Änderungsvorschläge für die Verteilernetzebene. Die Autorin setzt sich zugleich mit den kartell- und entflechtungsrechtlichen Herausforderungen einer zunehmenden marktgestützten Flexibilitätsbeschaffung auseinander.
£78.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Luthers Ontologie des Werdens: Verwirklichung des Eschatons durchs Schöpferwort im Schöpfergeist. Trinitarischer Panentheismus
Luthers Soteriologie ist eingebettet in seine Sicht des Gesamtprozesses des Wirklichen: das irreversibel-endzielstrebig angefangene Werden ("fieri") unserer Welt (der Welt-unseres-schaffenden-Personseins), das uns in seiner dauernden Gegenwart und durch sie zu-verstehen gegeben ist in der gleichursprünglichen asymmetrischen Einheit seiner fundierenden und fundierten Seite. Die fundierende ist das in der absoluten Selbstbestimmtheit (=Dreieinigkeit) Gottes gründende alles "aus nichts auer ihm selber", also innerhalb seiner Allgegenwart, schaffende (endzielstrebig anfangende und durchhaltende) Wollen und Wirken ("opus operari") seines schaffenden Personseins; die fundierte: die endzielstrebig angefangene dauernde Gegenwart des "fieri" unserer Welt und unseres "opus operari". Luther entfaltet das christologische und trinitarische Dogma, welches die neutestamentlich bezeugte christliche Zuspitzung des alttestamentlichen Schöpfungsmythos (Welt- und Menschenverständnisses) zusammenfaßt, als die zutreffende, nämlich durch reife (konkrete) Selbsterfahrung beglaubigte, Beschreibung dieses gegenwärtigen "fieri" unserer Welt. Damit sieht er nicht Gott anthropomorph, sondern uns Menschen theomorph.
£86.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Schulfrieden als Schranke der Religionsfreiheit: Eine Untersuchung zum Schutz der Religionsausübung und der Bedeutung staatlicher Funktionsinteressen in der Schule
Joshua Moir untersucht im Rahmen der drei Ebenen Schutzbereich, Eingriff und Rechtfertigung den Schutz der verfassungsrechtlich gewährleisteten Religionsausübung von Schülern in der Schule. Daneben erläutert er den Schulfrieden als einen etablierten Terminus des Verfassungs- und Verwaltungsrechts. In Situationen religiöser Konflikte in der Schule wird er als Schutzgut angeführt, um die Religionsfreiheit einzuschränken. Nach einer differenzierten Begriffsanalyse und nachdem er die Frage nach der Schrankentauglichkeit des Schulfriedens für die Religionsfreiheit beantwortet hat, erarbeitet der Autor die Anforderungen an eine präzise Konfliktbewältigung in der Schule. Zugleich sind in die Arbeit die Ergebnisse eines empirischen Forschungsprojekts zu Religion und Glauben in Berliner Schulen eingeflossen.
£87.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gottesvolk und Gotteswort: Gesammelte Aufsätze zur Kirchengeschichte II
Der zweite Band mit Aufsätzen von Dorothea Wendebourg präsentiert Forschungen aus ihren Jahren an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Wegen seiner Bedeutung für die Forschungsdiskussion wurde auch ein älterer Beitrag zur Reformation aufgenommen. Kennzeichnend für die wissenschaftliche Arbeit der Verfasserin ist die Weite des zeitlichen Horizonts von der Reformation bis zur Gegenwart und die Breite der räumlichen Erstreckung von Griechenland bis England. Im Mittelpunkt steht die deutsche Kirchengeschichte, und zwar die Reformation mit ihren Folgewirkungen, insbesondere was Kirche, Gottesdienst und kirchliches Amt betrifft.
£170.15
JCB Mohr (Paul Siebeck) Über Gott: Festschrift für Reinhard Feldmeier zum 70. Geburtstag
Die Beiträge dieses Bandes nähern sich dem Thema der Gotteslehre aus unterschiedlichen Perspektiven (Alttestamentliche und Neutestamentliche Wissenschaft, Kirchengeschichte, klassische Philologie, antike Religionsgeschichte, Judaistik, Systematische und Praktische Theologie). Sie ehren damit Reinhard Feldmeier, dessen biblisch-theologische Erkundungen zum Thema "Gott" stets antike und spätantike Religionsgeschichte einbeziehen und sich dabei durch Anschlussfähigkeit an moderne Religiosität, nicht zuletzt das Christentum im globalen Süden, auszeichnen.
£205.47
JCB Mohr (Paul Siebeck) Verhaltensnorm und Zeit: Eine strafrechtsdogmatische Untersuchung
Zu den tragenden Säulen der heutigen Straftatlehre zählt die Annahme, dass Straftaten die Verletzung rechtlicher Verhaltenspflichten erfordern. Dem widerspricht Lars Berster in seiner vorliegenden Arbeit. Ausgehend von einer Analyse des zeitlichen Seins von Verhaltensnormen zeigt er auf, dass strafbewehrte Verhaltenspflichten zum Tatzeitpunkt regelmäßig nicht zur Entstehung gelangt sein können. Ferner legt er offen, dass die Pflichtverletzung als Straftatelement einen dogmatischen Fremdkörper darstellt, der sich weder in die Unrechtslehren der letzten hundert Jahre, noch in die Dogmatik der Erfolgsdelikte reibungslos einfügen lässt. Abschließend entwirft er eine Straftatlehre jenseits des hergebrachten Verhaltenspflichtdogmas, die die genannten normontologischen und dogmatischen Ungereimtheiten vermeidet, die Erkenntnisschätze der überkommenen Strafrechtsdogmatik jedoch weitgehend zu integrieren vermag.
£102.67
JCB Mohr (Paul Siebeck) Ethik
Wilhelm Herrmanns Ethik nimmt eine einzigartige Stellung in dieser theologischen Disziplin ein. Sie unterscheidet methodisch nicht zwischen einer philosophischen und einer theologischen Ethik und sucht damit der Allgemeinheit der Sittlichkeit gerecht zu werden. Diese Einheit gründet darin, die Genese des individuellen sittlichen Subjekts als den Ursprung des sittlichen Verhaltens zu verstehen. Die Ethik gewinnt dabei den Charakter einer Anleitung zur Selbstfindung des Menschen, der verantwortlich zu handeln bestrebt ist. Sie läßt damit den Traditionalismus einer Gebotsethik ebenso hinter sich wie den Konsequentialismus einer Güterethik. Insbesondere zeigt Herrmann, inwiefern der christliche Glaube Authentizität des Selbstseins und Verantwortlichkeit des Handelns aufs engste miteinander verknüpft. Seine Gestalt christlicher Ethik darf heute auf besondere Aufmerksamkeit rechnen.
£28.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Staatsverbrechen im Völkerrecht: Zivilgesellschaftliche Interventionen als Grundlage eines neuen völkerrechtlichen Konzepts der Aufarbeitung
Staatsverbrechen wie Ökozide, Migrations- oder Kriegsverbrechen sind jüngst durch zivilgesellschaftliches Engagement in das öffentliche Bewusstsein gelangt. Menschenrechtsorganisationen reichen Strafanzeigen bei Gericht ein, um öffentliche Debatten anzuregen. Mit ihren Interventionen vor dem Internationalen Strafgerichtshof machen sie die Öffentlichkeit auf Verbrechen des Globalen Nordens aufmerksam, die bislang wenig sichtbar sind. Diese strategische Prozessführung verfolgt einen rechtlichen und sozialen Wandel. Dabei nutzen zivile Akteure das Recht als Werkzeug, um breite Aufarbeitungsprozesse zu initiieren. Zugleich geraten die Akteure weltweit unter Druck und ihre Handlungsräume werden zunehmend eingeschränkt. Starke Zivilgesellschaften haben eine menschenrechtsschützende Funktion, insoweit sind völkerrechtliche Strategien zur Einbindung im Kontext der Aufarbeitung wichtig.
£82.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Nichtiges Verwaltungshandeln
Unter welchen Voraussetzungen begründen Fehler die Nichtigkeit des Verwaltungshandelns und welches Verhältnis ergibt sich daraus zu anderen Fehlerfolgen? Die Antwort darauf ist vor über 100 Jahren für die Handlungsform des Verwaltungsaktes entwickelt und seit langem nicht näher überprüft worden, obwohl sich das Verwaltungshandeln seither stark verändert hat. Thomas Spitzlei unterzieht die vermeintlich gesicherten Erkenntnisse der Nichtigkeit von Verwaltungsakten einer kritischen Würdigung und nimmt die übrigen Handlungsformen der Verwaltung in den Blick: Welche Bedeutung hat das konsensuale Handeln bei öffentlich-rechtlichen Verträgen für die Nichtigkeit? Können auch Realakte nichtig sein? Wieso ist zwischen dem konkreten und dem abstrakt-generellen Verwaltungshandeln zu unterscheiden und gelten Besonderheiten für Verwaltungsvorschriften als Innenrechtsakte und Kollegialbeschlüsse? Die jeweils maßgeblichen Direktiven ergeben ein differenziertes Gesamtbild des nichtigen Verwaltungshandelns.
£117.90
JCB Mohr (Paul Siebeck) Auf dem Weg zu einer Biographie Gerhard Kittels (1888-1948)
Der Theologe Gerhard Kittel (1888-1948) hatte als Herausgeber des Theologischen Wörterbuchs zum Neuen Testament und der Rabbinischen Schriften zwei wissenschaftliche Großprojekte ins Leben gerufen, die bis in die Gegenwart genutzt werden.Über seine Beteiligung an der menschenverachtenden Politik der nationalsozialistschen Gewaltherrschaft ist vieles bekannt, aber der Bezug zu seiner Biographie und umgekehrt die biographische Prägung, die zur Unterstützung des Nationalsozialismus und aktiven Judenfeindschaft führten, stellen nach wie vor ein Rätsel dar.Die Briefe Kittels an dem Amsterdamer Exegeten F.W. Grosheide aus den Jahren von 1922 bis 1944, die in diesem Band ebenfalls ediert sind, geben einen vertieften Einblick in die Gedankenwelt des Theologen. International führende Forscherinnen und Forscher zu Kittel werten diese neuen und andere Quellen aus, um ein besseres Verständnis des Zusammenhangs von Biographie, neutestamentlicher Fachwissenschaft und Antisemitismus bei Gerhard Kittel zu gewinnen.
£122.49
JCB Mohr (Paul Siebeck) Bildung in der Praktischen Theologie der USA: Disziplingeschichtliche und systematische Untersuchungen in religionspädagogischem Interesse
Die US-amerikanische Praktische Theologie ist dem Anliegen verschrieben, Menschen in ihrer Selbständigkeit als Interpretinnen und Interpreten ihres Glaubens zu stärken. Insbesondere erforscht sie die bildsame Begegnung mit akademischer Theologie in Hochschulen und Kirchengemeinden - die Chiffre dafür lautet "Theological Education". In dieser Studie legt Moritz Emmelmann dar, unter welchen disziplingeschichtlichen Bedingungen Bildung in den 1980er Jahren zu einem zentralen Thema Praktischer Theologie in den USA avancierte. Vor diesem Hintergrund rekonstruiert er die methodologischen, enzyklopädischen, und bildungsbezogenen Konzeptionen Edward Farleys und Don S. Brownings. Es tritt ein Verständnis von Theological Education als intellektuelle, handlungsorientierende und personengerechte Bildung hervor, das der Religionspädagogik transatlantische Gesprächsmöglichkeiten eröffnet und Grund gibt zu neuem Elan bei der Arbeit an einer Hochschuldidaktik der Theologie.
£84.96
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Entwicklung der romanistischen Methode bei Fritz Schulz
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ging die unter dem Eindruck der Älteren Arbeitshypothese stehende Forschung davon aus, dass die Juristenschriften der sog. klassischen Zeit die justinianische Gesetzgebungskommission unberührt erreicht hätten. Daher rechnete man nur mit nachträglichen justinianischen Eingriffen (Interpolationen) in den überlieferten Texten. Fritz Schulz wurde zum Wegbereiter der Neuen Arbeitshypothese, die annahm, dass nahezu alle der besagten Schriften die justinianischen Kompilatoren bereits in mehr oder minder stark überarbeiteter Form erreicht hätten und machte so den Weg für eine differenziertere Betrachtungsweise frei. Philipp Rohdenburg zeichnet die verschiedenen Entwicklungsstufen auf diesem Weg anhand einzelner konkreter Quellenfragmente nach.
£70.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Schriftzitate im Hebräerbrief als Zeugen für die Überlieferung der Septuaginta
Die alttestamentlichen Zitate im Hebräerbrief stellen ein gleichermaßen reizvolles wie komplexes Untersuchungssujet dar, in dem die Frage nach der Textform dieser Zitate eine besonders hohe Bedeutung sowohl für die Rekonstruktion des neutestamentlichen Textes wie auch für die Textgeschichte der Septuaginta besitzt.Die Aufsätze des vorliegenden Sammelbandes stellen sich dieser Fragestellung aus je eigener Perspektive aber mit stetem Bezug zur engen Verbindung von neutestamentlichem Text und alttestamentlicher Vorlage, für welche die Zitattexte des Hebräerbriefes ein wichtiges textgeschichtliches Zeugnis darstellen. Die Forschungen stehen im Zusammenhang des von der DFG geförderten Projektes "Septuagintazitate im Neuen Testament". Die vorliegenden Beiträge gehen zurück auf Vorträge im Rahmen eines Workshops am Institut für Septuaginta und biblische Textforschung (ISBTF) der Kirchlichen Hochschule Wuppertal im März 2021.
£108.47
JCB Mohr (Paul Siebeck) Neutestamentliche Debatten von 1900 bis zur Gegenwart
Die neutestamentlichen Debatten der zurückliegenden 125 Jahre umfassen drei Themenschwerpunkte: Sie diskutieren das Verhältnis zwischen dem antiken Weltbild und der aufgeklärten Weltsicht der Gegenwart; sie behandeln die Beziehung zwischen Jesus als historischer Persönlichkeit und der auf ihn bezogenen Christologie; und sie ringen um die Relation zwischen Judentum und Christentum.Angesichts der Vielfalt exegetischer Detailforschung zeichnet Paul-Gerhard Klumbies die übergreifenden Gesprächsfäden in der neutestamentlichen Wissenschaft seit dem Jahr 1900 nach. Seine Rückschau zeigt, wie Denkbewegungen unter veränderten zeitgeschichtlichen Umständen fortentwickelt und in Neuformulierungen alte Themen weitergeführt worden sind. Die Auswahl der Stimmen orientiert sich daran, inwieweit die Beiträge unter theologischem Gesichtspunkt Bedeutung für die Wissenschaft vom Neuen Testament besitzen.
£27.31
JCB Mohr (Paul Siebeck) Markenimage und Wettbewerb: Beschränkungen des Internetvertriebs in vertikalen Vertriebsvereinbarungen und ihre Durchsetzung gegen Dritte
Hersteller vertreiben ihre Markenprodukte vielfach über mehrstufige Vertriebssysteme, bei denen Endverbraucher die Produkte nur von sog. zugelassenen Händlern erwerben können. Diese Händler beliefert der Hersteller und macht ihnen für den Weitervertrieb vertragliche Vorgaben. Als Ausprägung der digitalen Revolution fordert der Internethandel bestehende Geschäftsmodelle und Vertriebsformen heraus. Um die herkömmlichen Vertriebswege zu stärken, beschränken Hersteller den Internetvertrieb durch Vorgaben in vertikalen Vertriebsvereinbarungen. Sven Hendrik Lauritzen stellt solche vertikalen Wettbewerbsbeschränkungen aus ökonomischer Sicht auf den Prüfstand, um darauf aufbauend die Zulässigkeit von Beschränkungen des Internetvertriebs an kartellrechtlichen Vorgaben zu messen. Hieraus entwickelt er ein eigenes Modell für die integrative Gestaltung selektiver Vertriebssysteme. Sodann analysiert er Durchsetzung und Wirkung von Vertriebssystemen im Verhältnis gegenüber Dritten, sowohl die Folgen des vertragswidrigen Vertriebs im Markenrecht als auch den erweiterten Schutz von Vertriebsbindungssystemen durch das Lauterkeitsrecht.
£82.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Einführung in die Rechtsphilosophie: Der Gedanke des Rechts
Wer nach dem Sinn des Rechts fragt, wird auf die Gerechtigkeit verwiesen; wer nach der Gerechtigkeit fragt, wird mit Leerformeln abgespeist. Um diesem Dilemma abzuhelfen, zeigt Johann Braun, wie heute noch sinnvoll nach Gerechtigkeit gefragt werden kann. Er präsentiert eine Strukturlehre des rechtlichen Denkens, die das sozialistische, rationalistische und institutionelle Rechtsdenken umfasst. Abschließend geht er der Frage nach, auf welche Weise der im Vorangegangenen entfaltete Gedanke des Rechts die Rechtswirklichkeit faktisch prägt. Dieses weitgespannte Konzept wird durch Aufteilung in überschaubare Lehr- und Lerneinheiten in Gestalt eines Studienbuchs für Studierende der Rechts- und Politikwissenschaft vorgelegt.Für die 3. Auflage wurde der gesamte Text sorgfältig durchgesehen und an zahlreichen Stellen überarbeitet, ergänzt und aktualisiert. Parallel erscheint wieder ein ‚virtueller Begleitband' mit ausgewählten Originaltexten. Diese online gestellten Texte sind frei zugänglich und dienen der Veranschaulichung der entsprechenden Paragraphen der gedruckten ‚Einführung'. Sie sollen dem Leser den Einstieg in die Lektüre der behandelten Werke erleichtern.
£38.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) "Es geht vielmehr um eine Lebenshaltung": Wolfgang Huber im wissenschaftsbiographischen Gespräch mit Christian Albrecht, Reiner Anselm und Hans Michael Heinig
Wolfgang Huber, der am 12. August 2022 seinen achtzigsten Geburtstag feiert, hat den Protestantismus in der Bundesrepublik Deutschland in unterschiedlichen Funktionen geprägt. Als Professor für Systematische Theologie in Marburg und Heidelberg von 1980 bis 1994 trieb er die Etablierung der Ethik als einer eigenständig profilierten theologischen Disziplin insbesondere angesichts der zeitgenössischen friedensethischen und bioethischen Herausforderungen mit voran. Als Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages von 1983 bis 1985 engagierte er sich mit Nachdruck dafür, den politischen Charakter des Kirchentages als Konsequenz aus dessen religiöser Verankerung deutlich zu machen. Als Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz von 1993 bis 2009 moderierte er das Zusammenwachsen westlicher und östlicher Teile der Evangelischen Kirche an zentraler Stelle. Als Vorsitzender des Rates der EKD von 2003 bis 2009 nutzte er die ihm damit zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, auf der politischen Ebene praktisch einzustehen für seine theologischen Überzeugungen. Und als theologischer Schriftsteller hat er nicht nur die fachwissenschaftlichen Debatten vorangetrieben, sondern mit vielen Veröffentlichungen auch dafür gesorgt, dass Einstellungen und Einsichten des evangelischen Christentums einem breiteren interessierten Publikum verständlich und vertraut werden konnten.In diesem Gesprächsband lässt Wolfgang Huber im Dialog mit den Münchener Theologen Christian Albrecht und Reiner Anselm sowie dem Göttinger Staatsrechtslehrer Hans Michael Heinig wissenschaftsbiographische und kirchenpolitische Etappen Revue passieren.
£24.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Digitale Sachherrschaft
Zunehmend ist unser Alltag von vernetzten Geräten und dem Internet der Dinge durchzogen. Die Vernetzung eröffnet nicht nur neue Nutzungsmöglichkeiten. Sie macht den Nutzer beim Gebrauch des Geräts auch vom Willen des Anbieters abhängig. Der Anbieter kann das Gerät sperren, indem er die integrierte Software blockiert oder den Cloud-Zugang verweigert. So verwandelt er ein High-Tech-Endgerät in Elektroschrott. Vielfach greift in diesen Fällen das Vertragsrecht. Doch was, wenn zwischen Nutzer und Anbieter kein Vertrag besteht? In diesem Fall ist der Nutzer auf einen Schutz über Besitz oder Eigentum angewiesen. Inwiefern der digitale, also software- oder netzbasierte Gebrauch überhaupt einem solchen Schutz unterliegt, beantwortet Konrad Duden in der vorliegenden Untersuchung.
£87.93
JCB Mohr (Paul Siebeck) Beteiligungslehren: Modelle, Erscheinungsformen und Herausforderungen im chinesisch-deutschen Rechtsvergleich. Beiträge der 5. Tagung des Chinesisch-Deutschen Strafrechtslehrerverbandes
Das vorliegende Werk widmet sich der Entwicklung der Beteiligungslehre im chinesisch-deutschen Rechtsvergleich. Dabei behandeln die einzelnen Beiträge neben den Grundlagen der Beteiligungslehre verschiedene aktuelle Problemfelder, wie etwa die Sterbehilfe oder die Digitalisierung als neue Herausforderung für die Beteiligungslehre. Ziel der Schriften zum Ostasiatischen Strafrecht ist nicht nur, die aktuelle Entwicklung der asiatischen Strafrechtswissenschaft zu skizzieren, sondern auch ein gegenseitiges Verständnis zu entwickeln. Auf diese Weise wird ein konstruktiver fachlicher Austausch ermöglicht. Das Werk verfolgt deshalb mit der Struktur von Hauptbeitrag und Kommentar - jeweils aus deutscher und chinesischer Perspektive - ein Konzept, das einen unmittelbaren Rechtsvergleich der jeweiligen Regelungskonzepte ermöglicht.
£77.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Phänomenologie der Angst: Symbolik und Mythologie bei F.W.J. Schelling und F. Creuzer
Schelling war einer der wenigen Philosophen seiner Zeit, die versuchten, den Eigenwert der Mythen zu rehabilitieren, indem er zeigte, dass Mythen nicht nur bizarre Fiktionen der menschlichen Imagination sind, sondern die Seinsformen des religiösen Bewusstseins. Schellings Schriften zum Problem der Mythologie sind im Kontext der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geführten Debatte über den Ursprung der Mythen zu verstehen. F. Creuzer war ein bedeutender Autor, der den vorherrschenden Hellenozentrismus der klassischen Philologie in Frage stellte. Schelling kannte die Arbeit von Creuzer, und viele seiner Texte können als Dialog mit dem Philologen verstanden werden.Fernando Wirtz untersucht die dunkle Seite der Schellingschen Philosophie, eine Philosophie, die sich dem Bereich der Irrationalität und der Angst nähert. Der Begriff der Angst bezieht sich auf die Erfahrung des religiösen Bewusstseins, das von den Bildern seiner Andersheit überrascht wird. In diesem Sinne hört die Philosophie auf, eine rein diskursive Aufgabe zu sein und wird zu einer Phänomenologie der Angst.
£82.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Rechtswissenschaft in der Neuzeit: Geschichte, Theorie, Methode. Band 2: Ausgewählte Aufsätze 1987-2022
Die Geschichte der neuzeitlichen Rechtswissenschaft, ihre Theorie und Methode stehen im Mittelpunkt des Werkes von Jan Schröder. Er hat mehr als vier Jahrzehnte lang Studien zur Geschichte der Rechtswissenschaft von der Frühen Neuzeit bis zum 20. Jahrhundert veröffentlicht und gilt als einer der besten Kenner der Materie. Der vorliegende Band 2 führt seine Aufsatzsammlung fort und enthält 28 der wichtigsten zwischen 1987 und 2022 entstandenen Arbeiten. Er beginnt in der frühesten Neuzeit ("Zur Bedeutung der Wörter in der Rechts- und Sprachtheorie der frühen Neuzeit") und endet mit Abhandlungen zum späten 20. Jahrhundert (u.a. "Die Fischereirechte des Staates in Württemberg"; "Verzichtet unser Rechtssystem auf Gerechtigkeit?").Erstmals erscheinen hier Aufsätze über Johannes Reuchlin, die Geschichte der Wissenschaftsgeschichte des Rechts und die Geschichte der juristischen Begriffsbildung. Den Band ergänzen eine Reihe von Nachrufen, ein Geburtstagsglückwunsch und zwei Dankesreden.
£114.39
JCB Mohr (Paul Siebeck) Korruption - Demokratie - Strafrecht: Ein Rechtsvergleich zwischen Brasilien und Deutschland
Korruption stellt eine Form der Machtausübung dar, die nicht nur in ökonomischer Hinsicht bedrohlich ist. Sie birgt auch ganz unmittelbare Risiken für demokratische Prozesse und Institutionen. Mit dem vorliegenden Band soll das Spannungsverhältnis zwischen Korruption, Demokratie und Strafrecht aus der Perspektive von Brasilien und Deutschland beleuchtet werden - zweier Länder, die auf den ersten Blick vor unterschiedlichen Herausforderungen zu stehen scheinen. Während Korruption in Brasilien als ubiquitäres Problem der Eliten wahrgenommen wird, ist das Phänomen in Deutschland weniger sichtbar. Dieser Umstand darf aber, wie die hier veröffentlichen Beiträge belegen, nicht zu der Fehlvorstellung verleiten, dass Deutschland eine Vorbildfunktion zukäme.
£43.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Rechtswirklichkeit der datenschutzrechtlichen Einwilligung: Eine interdisziplinäre Fallstudie
Das Konzept der Einwilligung dient im Internet häufig als Rechtfertigungsgrund zur Verarbeitung personenbezogener Daten. Doch handelt es sich bei der Nutzung der verschiedenen digitalen Dienste tatsächlich, wie vorgeschrieben, um eine "freiwillig" und "in informierter Weise" abgegebene Erklärung? Zur Beantwortung dieser Frage führt Robert Rothmann eine rechtssoziologische Studie durch, die den normativen Anforderungen des Rechtssystems empirische Fakten gegenüberstellt. Anhand von Facebook wird untersucht, ob die Betroffenen wissen, welche Rechte ihnen zustehen, in welche Bestimmungen sie eingewilligt haben und inwiefern überhaupt eine gültige Willensbekundung vorliegt. Auf Basis dieser Einblicke erfolgt eine Diskussion der praktischen Ausverhandlung informationeller Ansprüche im Kontext des digitalen Massengeschäfts und ein systematischer Nachweis des damit verbundenen rechtspolitischen Handlungsbedarfs.
£73.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Internationalisierung der Handelsgerichtsbarkeit: Eine Frage des Managements
Die deutsche Handelsgerichtsbarkeit steht im Wettbewerb mit internationalen staatlichen und privaten Konfliktlösungsmechanismen. Als Reaktion wurde bereits im Jahr 2009 ein Gesetzesentwurf erarbeitet, der die Zulassung der englischen Sprache vor sogenannten Kammern für internationale Handelssachen ermöglichen sollte. Nicole Grohmann beschäftigt sich mit der Frage, ob der Gesetzesentwurf im Jahr 2021 noch zeitgemäß ist, um auf den Wettbewerb der Justizstandorte zu reagieren. Unter Berücksichtigung der Bedürfnisse internationaler wirtschaftsrechtlicher Streitigkeiten sowie durch eine Analyse der wichtigsten Handelsjustizstandorte wie London, Singapur oder Amsterdam erarbeitet sie ein Konzept für die Internationalisierung der deutschen Handelsgerichtsbarkeit, um die Verfahrensführung vor den Kammern für Handelssachen zu optimieren, und unterbreitet einen Vorschlag für eine wettbewerbsfähige Justiz für nationale sowie internationale Handelssachen.
£96.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Gesellschaft mit persönlicher Gesellschafterhaftung als Rechtsformtyp
Gesellschaften, bei denen zumindest ein Gesellschafter für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft persönlich haftet („Personengesellschaften“), weisen gegenüber haftungsbeschränkten Gesellschaften eine Reihe von Besonderheiten auf. Caspar Behme analysiert die Funktion von Gesellschaften mit persönlicher Gesellschafterhaftung und skizziert unter Rückgriff auf Erkenntnisse der Rechtsökonomik und der Rechtsvergleichung, wie ein Personengesellschaftsrecht aussehen könnte, wenn man es konzipierte, ohne dabei an die (dogmatischen) Pfadabhängigkeiten einer bestimmten Rechtsordnung gebunden zu sein. Dabei wird deutlich, dass die konkrete rechtliche Ausgestaltung von Gesellschaften im Wesentlichen davon abhängt, ob ihre Gesellschafter für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft persönlich haften oder nicht, und dass die Antworten auf zahlreiche Einzelfragen des Gesellschaftsrechts durch die persönliche Gesellschafterhaftung bzw. ihre Beschränkung determiniert werden.
£78.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Diktierte Parteiautonomie: Zur AGB-Kontrolle von internationalen Rechtswahl-, Gerichtsstands- und Schiedsklauseln im europäischen Rechtsraum
Vertragliche Streitbeilegungsklauseln legen fest, nach welchem Recht und vor welchem staatlichen oder privaten Gericht Streitigkeiten der Parteien später entschieden werden. Sie schaffen damit zum einen Rechtssicherheit, können bei der Verwendung von Allgemeinen Geschäftsbedingungen zum anderen aber mit erheblichen Gefahren verbunden sein. Mascha Hesse geht diesem Spannungsverhältnis nach und untersucht, inwiefern das staatliche Recht im europäischen Rechtsraum den AGB-spezifischen Gefahren entgegenwirkt. Hierzu nimmt sie eine umfassende Analyse der deutschen Rechtsprechung der letzten 30 Jahre vor und legt dar, welchen Klauseln dort aus welchen Gründen die Anerkennung versagt wird. Sie vergleicht anschließend erstmals die Kontrolle von Rechtswahl-, Gerichtsstands- und Schiedsklauseln untereinander und entwickelt mithilfe des europäischen Justizgewährungsanspruchs ein Modell für eine kohärentere Kontrolle.Die Arbeit wurde mit dem BMT-Promotionspreis des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Universität Bremen in Kooperation mit der Kanzlei Büsing, Müffelmann & Theye und der Senatorin für Justiz und Verfassung der Freien Hansestadt Bremen ausgezeichnet.
£91.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Moral als Bosheit: Rechtsphilosophische Studien
Moralische Vorwürfe verletzen oder verärgern, vor allem wenn sie einen unvermutet und aus dem Hinterhalt treffen. Plötzlich gilt man als Rassist, Sexist oder gar als elitär. Die Daumen werden nach unten gekehrt und die Menge schreit "Buh". In den Chor einzustimmen verspricht den Teilnehmenden Statusgewinn, denn wer andere verurteilt, reiht sich damit sofort unter die Guten ein. Aber dieses Gutsein ist perfide. Die unbeirrbar auftretende Moral erweist sich bei näherer Betrachtung oftmals als boshaft. Sie macht Mehrdeutiges eindeutig und erzeugt so, was sie anprangert. Sie vermeidet Begründungen, belohnt das Ducken und vertraut auf die blanke Macht der Entrüsteten. Inhaltlich lässt sie sich nicht verallgemeinern, denn sie mutet Menschen zu, Verhaltensmaßstäben zu genügen, denen sie nicht genügen müssen. Die Bosheit dieser Moral gilt es zu begreifen und das Recht von ihrem Einfluss freizuhalten.
£22.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die grundgesetzliche Theorie der Regierung: Zugleich ein Beitrag zur Rechtsgewinnung im Verfassungsrecht
Die Bundesregierung steht an der Spitze einer hierarchisch organisierten Verwaltungsbürokratie. Trotzdem muss ihre Funktion von der Verwaltung unterschieden werden. Mathias Honer zeigt, dass das Grundgesetz der Bundesregierung eine eigenständige Funktion im Verfassungssystem zuweist. Er beleuchtet, welchen spezifischen funktionellen Beitrag die Bundesregierung aufgrund ihrer institutionellen Entscheidungsbedingungen für die gewaltengeteilte Rechtserzeugung erbringt. Zusammengefasst zu einer grundgesetzlichen "Theorie der Regierung" überträgt er diese Erkenntnisse auf konkrete rechtsdogmatische Probleme. Neben Fragestellungen im Verhältnis von Regierung, Parlament und Verwaltung eröffnet sich hierfür insbesondere ein aktuelles Anwendungsfeld in Gestalt der Regierungskommunikation. Der verfassungsrechtlichen Untersuchung gehen methodische Überlegungen voraus, die die Ermittlung und Anwendung einer "Theorie der Regierung" leiten.
£78.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Rechtsphilosophie im Spiegel der Zeit: Beiträge zum Rechtsdenken Gustav Radbruchs (1878-1949)
Radbruchs Rechtsdenken markiert heute wieder einen Schwerpunkt der rechtsphilosophischen Diskussion. Seine Aktualität beruht auf zwei scheinbar gegenläufigen Entwicklungen in der neueren Rechtsphilosophie: Zum einen der Wiedergewinnung der materialen Dimension des Rechtsdiskurses - im Anschluss an eine analytische, auf Logik und Wissenschaftstheorie fokussierte Phase. Zum anderen der Verfestigung der Einsicht, dass eine Rückkehr zu einem ontologisch verstandenen Naturrecht erkenntnistheoretisch unhaltbar wäre.In seinen Beiträgen versucht Ulfrid Neumann zu zeigen, dass es Radbruch gelingt, Erkenntniskritik und Wertorientierung in Einklang zu bringen - durch ein neukantianisch geprägtes Verständnis der Wertorientierung des Rechts sowie durch die Gegenüberstellung von theoretischer und praktischer Philosophie. In keiner Phase seines Rechtsdenkens lässt sich Radbruch schlicht einer rechtspositivistischen oder naturrechtlichen Position zuordnen.
£87.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Barmherzigkeit: Das Mitgefühl im Brennpunkt von Religion und Ethik
In pluralistischen Gesellschaften, aber auch in globalen Kontexten erhebt sich angesichts zunehmender Konflikte die drängende Frage nach kulturellen und religiösen Ressourcen für Toleranz und Verständigung. Vor diesem Hintergrund bieten pagane, jüdische, christliche, islamische und indologische Konzepte der Barmherzigkeit bzw. des Mitgefühls Deutungsangebote. In interreligiösen und interdisziplinären Zugängen wird in diesem Band religiös begründetes Mitgefühl auf seine eigentümliche Signatur, seine Konstitutionsbedingungen und irenischen Potentiale sowie auf deren Kritik und Grenzen hin untersucht. Dabei kommen insbesondere Perspektiven und Einsichten der neueren philosophisch-kulturwissenschaftlichen Emotionsforschung zur Geltung. Es werden Beiträge aus den Bereichen der klassischen Philologie, der jüdischen, christlichen und islamischen Theologien, der Indologie, der Philosophie, der Politik- und Rechtswissenschaft, der Pädagogik und Literaturwissenschaft geboten.
£84.33
JCB Mohr (Paul Siebeck) Leiblich vermitteltes Leben: Vorstellungen vom Überwinden des Todes und vom Auferstehen im frühen Christentum
Was geschieht mit dem Körper nach dem Tod, wie kann er auferstehen und am Ewigen Leben teilhaben? Diese Frage beschäftigt Christinnen und Christen seit jeher. Antike christliche Zeugnisse zeigen: Einen Schlüssel zur Beantwortung sah man im auferstandenen Körper Jesu, der sich der Überlieferung zufolge den Jüngern am Ostermorgen offenbart und der in Gestalt der Eucharistie vom Menschen leiblich empfangen werden kann. In der Folge entstanden mit Beginn des 2. Jahrhunderts größere Entwürfe einer "Soteriologie des Leibes", in denen Jesu Leib eine entscheidende Funktion für die Auferstehung des Menschen übernimmt und die stellenweise mit den wissenschaftlichen Standards ihrer Zeit für die Plausibilität einer leiblichen Auferstehung argumentieren. Teilweise stehen sie in Kontrast zueinander und provozieren gegensätzliche Zuspitzungen. Christine Jacobi untersucht im vorliegenden Werk Stimmen dieses Diskurses aus frühchristlicher und spätantiker Zeit, darunter Texte der entstehenden Mehrheitskirche ebenso wie Schriften, die heute als "Apokryphen" und Zeugnisse der sog. Gnosis gelten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie argumentativ auf Briefe des Paulus und auf die kanonisch werdenden Evangelien zurückgreifen, insbesondere auf das Johannesevangelium. Sie zeigen dabei überraschende Interpretationsweisen des entstehenden Neuen Testaments und ermöglichen einen Einblick in die Vielfalt seiner Rezeptionen.
£120.60