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Springer Die Preisbildung im deutschen wissenschaftlichen Antiquariatsbuchhandel
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
£45.99
Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG Das Sputum
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
£41.39
De Gruyter Porzellan der KPM Berlin 1918−1988
Das dreibändige Werk widmet sich den Jahren, als die KPM Berlin als „Staatliche Porzellan-Manufaktur Berlin" firmierte, und schließt damit eine markante Forschungslücke. Der Autor Tim D. Gonert führt in die Geschichte der Manufaktur im 20. Jahrhundert ein und ermöglicht anhand von über 2.000 zusammengetragenen Objekten einen Überblick über die enorme Formenvielfalt und die künstlerischen Dekore aus der modernen Berliner Porzellanproduktion. Begleitet werden die komplett neu fotografierten Objekte von wissenschaftlich fundierten Texten sowie Archivfotografien als ein Ergebnis jahrelanger Quellen- und Recherchearbeit. Der Biografieband beschreibt in über 60 Aufsätzen Leben und Arbeit der wichtigsten Entwerfer und komplettiert somit dieses wunderbare Nachschlagewerk für Kunsthandwerk und Design. .
£137.25
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Wallfahrt zum Zweiten Tempel: Untersuchungen zur Entwicklung der Wallfahrtsfeste in vorhasmonäischer Zeit
Die heutige Sicht auf die großen Wallfahrtsfeste Pesach, Wochen- und Laubhüttenfest ist vor allem durch die Darstellungen im Neuen Testament, bei Josephus und in verschiedenen rabbinischen Texten geprägt. Oliver Dyma geht der Frage nach, ab wann man mit großen Wallfahrten nach Jerusalem mit Teilnehmern aus aller Welt rechnen kann. Hierzu analysiert er zunächst die sogenannten Kultkalender als normative Grundlage (Ex 23; Ex 34; Dtn 16; Lev 23; Num 28f.). Anschließend untersucht er die fiktionalen Darstellungen der zwei großen Pesachfeiern in den Chronikbüchern (2 Chr 30 und 35) sowie die fiktiven Erinnerungen an die Wallfahrten im Buch Tobit. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Frage, welche historischen Rückschlüsse diese Texte für die Zeit ihrer Abfassung zulassen. In beiden Werken liegt ein besonderer Fokus auf den Wallfahrern aus dem Gebiet des ehemaligen Nordreiches, jedoch mit unterschiedlicher Akzentsetzung, was auf eine veränderte Wallfahrtspraxis hindeutet. Die sogenannten Wallfahrtspsalmen (Ps 120-134) erweisen sich schließlich als historisch kaum auswertbare Quellen. In der Zusammenschau zeigt sich, dass man vor der Zeit der Hasmonäer kaum mit einem großen Wallfahrtsbetrieb am Jerusalemer Tempel rechnen kann. Durch eine Analyse verschiedener Termini, die sonst dafür in Anschlag gebracht werden, zeigt Oliver Dyma, dass von einer spezifischen Wallfahrtsterminologie im Alten Testament nicht die Rede sein kann. Abschließend ordnet er die gewonnenen Erkenntnisse historisch ein und wirft einen Blick auf die weitere Entwicklung.
£93.90
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Gesetz im Römerbrief und andere Studien zum Neuen Testament
Lange Zeit prägte Adolf von Harnacks Perspektive den Blick auf die Zuspitzung der paulinischen Botschaft und auf das Verhältnis von Altem Testament, Judentum und Neuem Testament. Diese Perspektive sah das Evangelium über dem alttestamentlich-jüdischen Niveau und als dessen Gegensatz. Paulus verkündete demgemäß 'das Ende des Gesetzes' als die große Befreiung von der Last der Gesetzesreligion.Versucht man sich die Perspektivität dieser Interpretation bewußt zu machen, eröffnet die philologische Basis eine andere Wahrnehmungsmöglichkeit: wenn man an Christus glaubt, steht man nicht vor dem 'Ende des Gesetzes', sondern gelangt zu dessen Erfüllung. Die Lehre von der 'Rechtfertigung ohne des Gesetzes Werke' ist weder ein gegen das Judentum gerichteter Antinomismus noch Gegenstand oder gar Zentrum der apostolischen Botschaft an die Heiden. Vielmehr begründet sie theologisch die beschneidungsfreie Heidenmission. Ihr Kern bestimmt sich aus der durch die Ostererfahrung gegebenen Erkenntnis, daß sich die Unterscheidung von Gerechten und Sündern nicht am Verhältnis zur Tora festmachen läßt, sondern nur am Glauben an Christus.Die Frage nach dem Verhältnis von Altem Testament, Judentum und Neuem Testament bestimmt auch die Untersuchungen zur Auslegung des Gesetzes in der Bergpredigt, zu Texten des Johannesevangeliums, zu Röm 13,1-7, zur Deutung der Gestalt des Simon Magus sowie zur Apokalypse des Johannes und deren Quellen.
£148.97
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Novum Testamentum et Orbis Antiquus / Studien zur Umwelt des Neuen Testaments: Ein prosopographischer Kommentar
Die Geschichts- und Bibelwissenschaft verzeichnet in den letzten Jahren ein verstärktes Interesse an biographischen Studien. Sie machen deutlich, dass Gesellschaft, Kultur und Religion nur dann zu verstehen sind, wenn man die sie tragenden Persönlichkeiten kennt mitsamt ihren konkreten Geschichten, Erfahrungen und Lebensprofilen. Die Geschichtsschreibung erwähnt bevorzugt die fÃ"hrenden Persönlichkeiten, denen als Prominente eine erhöhte Aufmerksamkeit zukommt, denn sie verkörpern etwas Besonderes. Auch das Neue Testament kennt eine Reihe solcher Persönlichkeiten der Zeitgeschichte. Ihren Namen, ihren Geschichten und den Spuren, die sie in der Welt der ersten Christen hinterlassen haben, ist Rainer Metzner nachgegangen und hat auch auf auÃerbiblische Quellen zurÃ"ckgegriffen.In seiner Prosopographie begegnen Kaiser, Senatoren, Ritter und städtische Ratsherren, fÃ"hrende Persönlichkeiten der römischen Reichsaristokratie, wie auch Könige, LandesfÃ"rsten und Hohepriester. Bei Metzner begegnen dem Leser aber auch Sozialbanditen, Zeichenpropheten und Magier, die sich in den GeschichtsbÃ"chern einen Namen gemacht haben.
£149.71
Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG Schillers Werke. Nationalausgabe: Band 19/II: Historische Schriften. Anmerkungen zu den Bänden 17 und 18, Register zu den Bänden 17–19/I
Der Band 19 II der Schiller Nationalausgabe bietet erstmals einen umfassenden historisch-kritischen Anmerkungsapparat zu den in den Bänden 17 und 18 abgedruckten historischen Schriften Schillers. Dazu gehören ausführliche Dokumentationen und Darstellungen zu den Entstehungs- und Wirkungsgeschichten der einzelnen Werke, deren Überlieferung sowie die Lesarten unterschiedlicher Ausgaben zu Schillers Lebzeiten. Die Quellenarbeit Schillers wird systematisch rekonstruiert und dokumentiert. Ausführliche Stellenkommentare bieten nicht nur historische Personen-, Sach- und Worterläuterungen, sondern geben auch Einblick in den Diskurs- und Werkzusammenhang der Schillerʼschen Schriften. Mit Registern zu allen historiografischen Werken (Bände 17-19/I) und einer Chronik der ‚historischen Phase‘ Schillers.
£90.41
Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG Erkenntnistheorie: Lehrbuch Philosophie
Was ist Erkenntnis bzw. Wissen? Kann man überhaupt etwas wissen? Welche Quellen hat unser Wissen? Und welche Rolle spielt die Erfahrung dabei? Was ist Wahrheit? Mit diesen grundlegenden Fragen befasst sich die Erkenntnistheorie, eine der zentralen Disziplinen der Philosophie. Diese systematische Einführung in die Erkenntnistheorie bietet einen Überblick über ihre wichtigsten Themen und Fragen, Positionen und Argumente. Darüber hinaus geht der Autor auf Diskussionen und Ergebnisse in benachbarten Disziplinen, wie Psychologie und Kognitionswissenschaften, ein. Für die 3. Auflage wurde der Band durchgesehen, leicht überarbeitet und insbesondere bibliographisch aktualisiert.
£19.99
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Die Offenbarung des Johannes: Neubearbeitung
Der Kommentar stellt den Abschluss einer lebenslangen Beschäftigung des Verfassers mit der Johannes-Offenbarung dar. In konzentrierter Textauslegung wird die Lebensnähe des letzten Buches der christlichen Bibel prägnant herausgearbeitet, einerseits mit Blick auf seine Entstehung in den bedrängenden Lebensverhältnissen christlicher Gemeinden in Kleinasien am Ende des 1. Jahrhunderts n.Chr., andererseits mit Blick auf Erfahrungen des Glaubens und Lebens in einer globalen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Die theologische Reflexion der Erfahrungen geschichtlicher, politischer und geistiger Umbrüche des 20. Jahrhunderts schlägt sich in der vorliegenden Auslegung in einer Weise nieder, die den Blick öffnet für das Wirken Gottes in der Geschichte des einzelnen glaubenden Menschen ebenso wie in den geschichtlichen Gegebenheiten, die seinen Lebenshorizont bestimmen.Die eigene Übersetzung des Autors regt durch ihre bisweilen ungewohnte und originelle Wortwahl zu eigenständigem Bedenken der Textaussagen an. Die exegetische Einzelforschung zur Johannes-Offenbarung bleibt ganz im Hintergrund, leitet aber durchgängig das Textverständnis, das der allgemeinverständlichen Auslegung zu Grunde liegt. Besonderes Gewicht kommt dabei alttestamentlichen Vorstellungen und Begriffen sowie frühjüdischen, zur Johannes-Offenbarung zeitgenössischen Quellen zu.Der Kommentar wurde von Karl-Wilhelm Niebuhr aufgrund des nachgelassenen Manuskripts von Traugott Holtz bearbeitet.
£65.79
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Rede von "Wiedergeburt" im Neuen Testament: Ein metapherntheoretisch orientierter Neuansatz nach 100 Jahren Forschungsgeschichte
Ursula Ulrike Kaiser zeigt erstmals auf, dass die Erforschung der Rede von "Wiedergeburt" im Neuen Testament von großer Unklarheit über den Forschungsgegenstand geprägt ist. Ursächlich dafür ist die unkritische Vermischung von "Wiedergeburt" als "Begriff" und als "Sache", die, metapherntheoretisch betrachtet, einer Vermengung von Ursprungs- und Zielbereich entspricht und häufig zur Eintragung beschreibungssprachlicher Konzepte von "Wiedergeburt" in die Quellentexte führt. Die Autorin belegt dagegen, dass mit einem konsequenten Ansatz bei wörtlichen Repräsentationen von "Wiedergeburt" und einer metapherntheoretisch orientierten exegetischen Methodik eine klar abgrenzbare Zahl neutestamentlicher Texte in den Blick kommt, die, genau genommen, nicht "Wiedergeburt", sondern Geburt/Zeugung als Konzeptbereich nutzen, um das Ereignis des Christusgläubig-Werdens in kreativer und differenzierter Weise metaphorisch zu elaborieren.
£181.85
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Novum Testamentum et Orbis Antiquus / Studien zur Umwelt des Neuen Testaments: Lukas 1-2 und das Goldene Zeitalter
Die lukanische Geburtsgeschichte ist weit mehr als eine Weihnachtsidylle. Sie bezieht kritisch Stellung zu den politischen Realitäten ihrer Zeit. Um dies aufzuweisen, bezieht sich die vorliegende Arbeit auf den politischen Zeitkontext der frëhen römischen Kaiserzeit. Methodisch folgt sie einem rezeptionsgeschichtlichen Ansatz, der das Augenmerk auf die zeitgeschichtlichen Bedingungen und Möglichkeiten des Verstehens richtet. Erkennbar werden spezifische formale und inhaltliche Bezëge der Geburtsgeschichte zur Konzeption des Goldenen Zeitalters. Mit dieser utopische Zëge tragenden Konzeption preisen römische Literaten die Segnungen der Herrschaft des Augustus fër das Imperium Romanum. Die Vorstellung erfährt als politisches Zeichensystem weite Verbreitung und wirkt ëber die unmittelbare Zeit des Augustus hinaus herrschaftsstabilisierend. Textvergleiche zeigen, wie Lukas auf zentrale Formen und Themen des Goldenen Zeitalters Bezug nimmt und dieses gleichzeitig durch seine eigene Konzeption der Gottesherrschaft im neugeborenen Messias Jesus grundlegend in Frage stellt. Es schließt sich die Frage nach Konsequenzen fër die Einschätzung der politischen Haltung, die aus dem lukanischen Doppelwerk erkennbar wird, an. Mit der Einsicht in die kritische Position des Lukas gegenëber dem römischen Imperium wird die vorherrschende Forschungsmeinung revidiert. - Ein umfangreicher Anhang bietet die antiken Quellentexte zum Goldenen Zeitalter aus der frëhen römischen Kaiserzeit und stellt so die Textbasis fër weiteres religionsgeschichtliches Arbeiten zur Verfëgung.
£81.79
V&R unipress GmbH Transformationen der Zedaka
Da der österreichische Staat die Fürsorge von Holocaust-Überlebenden verweigerte, lag die Verantwortung bei der jüdischen Gemeinde selbst. Der Fokus des Werkes liegt auf der Stadt Wien im Zeitraum zwischen 1945 und 2012, einer Periode, die gekennzeichnet war von den sehr unterschiedlichen Bedürfnissen der Holocaust-Überlebenden, der Remigrierten und neu Zugewanderten. Beleuchtet werden Formen der klassischen Zedaka, der Armenfürsorge sowie der Wandel zur professionellen Sozialen Arbeit. Die jüdische Gemeinde verfügte zunächst nicht über adäquate Mittel, weshalb es erst spät zur Professionalisierung kam, die in der Gründung des psychosozialen Zentrums ESRA mündete. Die deskriptive Quellendarlegung belegt sowohl anhand von personenbezogenen archivalischen Akten als auch von medialen, dokumentarischen und mündlichen Materialien den Bedarf der Israelitischen Kultusgemeinde Wien an Fürsorge und Sozialer Arbeit.As the Austrian state refused to care for Holocaust survivors, t
£55.79
De Gruyter Zum Paragone: Malerei, Skulptur und Dichtung in der Rangstreitkultur des Quattrocento
Die Paragonefrage, erstmals ausgiebig von Leonardo diskutiert, besitzt im gesamten Quattrocento eine rege Vorgeschichte, die bei allen frühen Impulsen durch Petrarca als die entscheidende Phase der Formierung der Debatte betrachtet werden muss. Spektakuläre Textfunde der Humanisten, Kunsttraktate, auch eigenhändig von Malern oder Bildhauern verfasst, die Blüte an Vielfachbegabungen, öffentlichen Künstlerwettbewerben und gattungsmäßigen Grenzüberschreitungen verliehen dem wertenden Vergleich der Künste im Italien des 15. Jahrhunderts sein ganz eigenes Gepräge. Erstmals steht dieses – mitsamt dem Fundus an eruierten Quellen - im Zentrum einer grundlegenden Monographie. Leonardos argumentativer Eigenanteil gewinnt ebenso Konturen wie die Genese der Diskussion. Vorweg zweiseitig bemalte Bildnistafeln wie Leonardos Porträt der Ginevra de´ Benci bieten mit Steinimitationen und Versen spannungsreiche „Übergriffe“ in die Nachbargattungen. Für Piero della Francesca waren sie Programm, als er das vierteilige Landschaftspanorama im buchartigen Montefeltro-Diptychon zum Ariadnefaden einer poetischen Erzählung machte.
£129.15
Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG Hegel-Handbuch: Leben – Werk – Schule
Hegels Denken ist auch heute noch umstritten: Er gilt als Verteidiger ebenso wie als Kritiker der Religion, als Philosoph der Restauration, als Wegbereiter des Marxismus und als Denker der Freiheit. Das Handbuch verbindet einen Überblick über Hegels Leben und den frühen Streit um seine Philosophie mit einer detaillierten Darstellung seiner Werke. Von den frühen Fragmenten über die Jenaer Kritischen Schriften und Systementwürfe bis zu den Hauptwerken und den Berliner Vorlesungen werden alle Einzeltexte ausführlich analysiert. Für die 3. Auflage wurde die Literatur ergänzt und der bisherige Text durch Einbeziehung der seit der 2. Auflage erschienenen wichtigen Quellen erweitert.
£21.45
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Entwicklung der romanistischen Methode bei Fritz Schulz
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ging die unter dem Eindruck der Älteren Arbeitshypothese stehende Forschung davon aus, dass die Juristenschriften der sog. klassischen Zeit die justinianische Gesetzgebungskommission unberührt erreicht hätten. Daher rechnete man nur mit nachträglichen justinianischen Eingriffen (Interpolationen) in den überlieferten Texten. Fritz Schulz wurde zum Wegbereiter der Neuen Arbeitshypothese, die annahm, dass nahezu alle der besagten Schriften die justinianischen Kompilatoren bereits in mehr oder minder stark überarbeiteter Form erreicht hätten und machte so den Weg für eine differenziertere Betrachtungsweise frei. Philipp Rohdenburg zeichnet die verschiedenen Entwicklungsstufen auf diesem Weg anhand einzelner konkreter Quellenfragmente nach.
£70.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Tod von eigener Hand: Studien zum Suizid im Alten Testament, Alten Ägypten und Alten Orient
Viele Fragen zur Selbsttötung und zum gesellschaftlichen Umgang mit Selbsttötung werden aktuell in der Öffentlichkeit und auf verschiedenen Forschungsfeldern diskutiert. Eine umfassende Behandlung des Themas mit Blick auf das Alte Testament und die Kulturen des Alten Orients, einschließlich des Alten Ägypten, stand bislang jedoch aus. Mit dem vorliegenden Band schließt Jan Dietrich diese Forschungslücke. Er grenzt Suizid und Suizidgedanken vom allgemeinen Sterbens- und Todeswunsch ab und wählt einen kulturgeschichtlichen und soziologischen Zugriff auf die Quellen. Die Selbsttötung wird dabei aus der Perspektive des Suizidanten und aus der Perspektive der Kulturen des Altertums verständlich gemacht und es wird gezeigt, dass sie fernab von dem Stigma Krankheit oder Sünde ihren Platz in der Wiege unserer Kultur hatte. Entsprechend wird die Selbsttötung als "Sinngeschichte", als ein mit Sinn besetzter Versuch zur Lösung eines lebensrelevanten Problems begriffen. Der Autor unterscheidet zwischen eskapistischen Formen des Suizids in unterschiedlichen Kontexten sowie zwischen aggressiven und oblativen Formen und macht die Selbsttötung besonders vor dem Hintergrund vorherrschender Ehr- und Schamvorstellungen verständlich.
£171.66
JCB Mohr (Paul Siebeck) Ehen mit Hindernissen: Verwandtschaft, Recht und genealogisches Erinnern im Florenz der Renaissance
In der vorliegenden Studie widmet sich Jasmin Hauck Gesuchen um Dispense von Ehehindernissen aus der Erzdiözese Florenz (ca. 1455-1540), die mehrheitlich Fälle von zu naher Verwandtschaft betrafen. Erstmals untersucht die Autorin hierbei ein regionales Korpus dieser speziellen päpstlich delegierten Verfahren für die vortridentinische Zeit auf breiter lokaler und römisch-zentraler Quellenbasis in monographischer Breite. Dabei beleuchtet sie die einzelnen Stationen des Verfahrens und seine Akteure multiperspektivisch, nimmt Norm, Doktrin und Praxis zugleich in den Blick, verquickt quantitative und qualitative Analyseebene und wählt zuletzt einen interdisziplinären Zugang, der von rechtsgeschichtlichen bis hin zu historisch-anthropologischen Fragen und Methoden reicht. So erweist sich das Verfahren zur Exekution von Ehedispensen als Feld konkurrierender sozialer und rechtlicher Normen, das neben dem römisch-kanonischen Prozessrecht von lokalem Recht und Vorstellungen von Geschlecht und Verwandtschaft, wie der agnatischen Prägung des familiären Bewusstseins, geprägt wird.
£184.39
De Gruyter Feuerbach in Paris
Anselm Feuerbach (1829 -1880) gilt neben Hans von Marees und Arnold Boecklin als der vielleicht konsequenteste Vertreter der so genannten Deutschroemer und einer klassisch orientierten Malerei des Neuidealismus, einer vor allem deutschen Klassifizierung und Vereinnahmung aus dem Geist der Grunderzeit und der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Er selbst leistete solchen Pragungen in Wort und Bild Vorschub. Die unvoreingenommene Betrachtung seiner Malerei in ihren Quellen, Vergleichen und nach Verlauf der Biographie lasst aber ein ungleich reicheres Bild zeichnen. Eine der wichtigsten Stationen seiner Lehr- und Wanderjahre war Paris zwischen 1851 und 1854. Der Louvre, das Atelier Thomas Coutures und die Auseinandersetzung mit der modernen zeitgenoessischen Malerei in Frankreich setzten entscheidende Akzente fur seine Entwicklung als Maler. In seinen Schriften und Bildern soll daher dem 'Bildungswerk Paris' in all seinen Facetten nachgegangen und eine deutsch-franzoesische Wechselbeziehun
£13.51
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG JÃ"dische Religion, Geschichte und Kultur: Die Geschichte der Familie Itzig in Berlin
Die Itzigs waren eine der groÃen jÃ"dischen Familien im PreuÃen des späten 18. und frÃ"hen 19. Jahrhunderts. Ihre fÃ"nf Generationen umfassende Geschichte umschlieÃt drei groÃe Themenkomplexe: die rechtliche Emanzipation der Juden, ihren sozio-ökonomischen und kulturellen VerbÃ"rgerlichungsprozess sowie die damit einhergehende Transformation traditioneller jÃ"discher Denk- und Verhaltensweisen. Auf der Grundlage zahlreicher Quellen und eingebettet in den allgemeinen Forschungskontext der Geschichte des BÃ"rgertums sowie der Bildungs- und Kulturgeschichte untersucht Thekla Keuck am Beispiel der Familie Itzig einen der transkulturellen Prozesse, der die mitteleuropäischen Juden unter dem Einfluss der Aufklärung aus der Abgeschlossenheit des traditionellen Judentums in den Raum der modernen europäischen Gesellschaft fÃ"hrte. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie sich fÃ"r die Itzigs auf Grund ihrer Teilhabe an der bÃ"rgerlichen Gesellschaft der Stellenwert von Familie, Religion und Kultur wandelte. Obwohl der Familie eine mitgestaltende Rolle bei der Entstehung der bÃ"rgerlichen Gesellschaft innerhalb wie auÃerhalb der jÃ"dischen Gemeinschaft zukam, gelang ihren Mitgliedern nicht die angestrebte Integration in die bÃ"rgerliche Gesellschaft. Als Juden blieb ihnen die Teilnahme verwehrt. Um ihre bÃ"rgerliche Position nicht zu gefährden, entschied sich die Mehrzahl der Itzigs daher fÃ"r die Konversion. Trotzdem bezeichnet Thekla Keuck die Itzigs explizit als jÃ"dische Familie. Mit dieser Lesart trägt sie dazu bei, die Vielschichtigkeit deutsch-jÃ"discher Geschichte mit ihren Zwiespältigkeiten und WidersprÃ"chen aufzuzeigen.
£149.67
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Novum Testamentum et Orbis Antiquus / Studien zur Umwelt des Neuen Testaments: Die Entwicklung der kultisch-religiösen Kaiserverehrung in der römischen Provinz Asia von Augustus bis Antoninus Pius
Im Mittelpunkt steht die Entwicklung der kultisch-religiösen Kaiserverehrung in der römischen Provinz Asia, in der Zeit von Augustus bis zu Antoninus Pius. Dabei wird insbesondere die provinziale Ebene, weniger hingegen die munizipale in den Blick genommen. Hieran lassen sich signifikante und fër die gesamte Provinz bedeutsame Entwicklungslinien am deutlichsten aufzeigen.Die Analyse des archäologischen, epigraphischen, numismatischen und literarischen Quellenmaterials zeigt, dass mit der Verehrung des Augustus - dem Begrënder des Prinzipats - ein erster Höhepunkt in der kultisch-religiösen Kaiserverehrung erreicht worden ist. Über diesen Höhepunkt reicht erst die kultisch-religiöse Verehrung des von 117-138 n.Chr. regierenden Hadrian wieder hinaus. Hadrian ist der erste princeps, dem gleich mehrere provinziale Kulte geweiht sind. Darëber hinaus wird er als erster amtierender Regent nicht nur im öffentlichen munizipalen Raum, sondern auch in der Sphäre des Privaten kultisch-religiös verehrt. Dadurch, dass er die Institution des Panhellenion grëndet, wird seine Person als Integrationsfaktor fër den gesamten Osten des imperium Romanum zum Gegenstand einer institutionalisierten ëberprovinzialen kultisch-religiösen Verehrung. Die kultisch-religiöse Verehrung aller ëbrigen principes, die in dem untersuchten Zeitraum regierten, bleibt sowohl hinter derjenigen des Augustus als auch erst recht hinter derjenigen Hadrians zurëck. Dieses Ergebnis hat Auswirkungen fër die neutestamentliche Exegese; insbesondere legt es die Datierung der Johannesapokalypse in hadrianischer Zeit nahe, deren Abfassung um 132 n.Chr. anzunehmen ist.
£96.12
JCB Mohr (Paul Siebeck) Alterssicherungspolitik in Deutschland: Vorgeschichte und Entwicklung von 1945 bis 1998
Fragen der Alterssicherung berühren früher oder später wohl alle Bürger und erlangen immer wieder große politische Bedeutung, und zwar sowohl Leistungen und deren Finanzierung als auch die Organisation der Alterssicherung, ob freiwillig oder verpflichtend, privat oder staatlich. Auf die Alterssicherungssysteme und die Alterssicherungspolitik wirken mannigfache Faktoren ein: ökonomische, politische, zunehmend auch solche aus dem internationalen Umfeld.Winfried Schmähl liefert - basierend auf reichhaltigem Quellenmaterial - eine detaillierte Darstellung der Alterssicherungspolitik in Deutschland. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Zeit seit 1945, beginnend mit der Situation in den Besatzungszonen in der BRD und DDR, die sich immer weiter auseinanderentwickelten. Schließlich geht er ausführlich auf den Prozess der deutschen Wiedervereinigung ein wie auch auf das sich daran anschließende Jahrzehnt. Unabdingbar ist dafür aber auch der Blick auf die "Vorgeschichte", die seit Ende des 19. Jahrhunderts im Kaiserreich, in der Weimarer Republik und schließlich während der Nazi-Herrschaft zu wichtigen Weichenstellungen im deutschen Alterssicherungssystem führte. Im Zentrum der Darstellung stehen nicht etwa nur die Ergebnisse politischen Handelns, sondern die Prozesse, die zu bestimmten Entscheidungen führten, Ziele und Handlungen staatlicher und privater Akteure sowie Auswirkungen auf die Einkommenslage der Bürger und auf öffentliche Haushalte und Unternehmungen. Der Band endet mit der Bundestagswahl vom Herbst 1998, deren Ergebnis bald zu einer grundlegenden Umorientierung der deutschen Alterssicherungspolitik führte und in einem Folgeband behandelt werden soll.
£213.52
JCB Mohr (Paul Siebeck) Johann Jakob Schütz und die Anfänge des Pietismus
Im Zentrum dieses Bandes steht die Person des Frankfurter Juristen und Liederdichters Johann Jakob Schütz (1640-1690). Mit Hilfe neuentdeckter Quellen gelingt es Andreas Deppermann, erstmalig ein umfassendes Bild dieser faszinierenden, aber fast vergessenen Gestalt der Kirchengeschichte zu zeichnen. Schütz ist neben Philipp Jakob Spener als Urheber und Mitbegründer des Pietismus anzusehen, der bedeutendsten religiösen Erneuerungsbewegung des Protestantismus seit der Reformation. Von ihm kamen die Anstöße für die Ausbildung der charakteristischen Merkmale des Pietismus: Die Konzentration auf die Bibel, die Betonung des Allgemeinen Priestertums besonders in der Form privater Zusammenkünfte der Frommen außerhalb des Gottesdienstes sowie eine chiliastisch geprägte Zukunftshoffnung.Das bisher vorherrschende Bild des frühen Pietismus wird durch eine Fülle neuer Details bereichert und zum Teil erheblich erweitert. Lutherischer und Reformierter Pietismus kommen als eine zusammenhängende Bewegung in den Blick. Schütz hat durch seine persönlichen Beziehungen (u.a. zu Persönlichkeiten wie Anna Maria van Schurman, Johann Gezelius, Pierre Poiret, Christian Knorr von Rosenroth, Maria Sibylla Merian, Johanna Eleonora von Merlau/Petersen), durch eigene Publikationen und durch die Verbreitung entsprechender Literatur maßgeblich dazu beigetragen, daß ein breiter Strom aus der Gedankenwelt religiöser Sonderströmungen im 17. Jahrhundert Eingang in die lutherische Kirche fand und vor allem den radikalen Pietismus beeinflußte, so u.a. die Mystik und der mystische Spiritualismus bis hin zur Alchemie und Kabbala. Schließlich ist er auch zum Urheber der ersten Separation des lutherischen Pietismus geworden.
£127.28
JCB Mohr (Paul Siebeck) Damasus, Bischof von Rom (366-384): Leben und Werk
Bischof Damasus von Rom ist eine wichtige Persönlichkeit der Kirchengeschichte, die in der Forschungsgeschichte aufgrund der unübersichtlichen Quellenlage durchaus sehr unterschiedliche Bewertung und Würdigung erfahren hat. Ursula Reutter beleuchtet deshalb Leben und Werk des Damasus durch eine genaue Rekonstruktion, Einordnung und Interpretation seiner Schriften von neuem. Zu dieser ebenso vielseitigen wie schwierigen Textgrundlage gehören unter anderem die Epigrammata Damasiana, das Decretale ad Gallos episcopos, der Codex Veronensis LX, der Tomus Damasi und das Decretum Gelasianum (Damasi). Um den Bezug zu Damasus herstellen zu können, wird jeweils dem Originaltext eine Übersetzung und ein Fußnotenkommentar beigegeben, wobei Überlieferungswege nachvollzogen, Datierungen vorgenommen und der historische und kirchenpolitische Kontext erschlossen werden. Hieraus ergeben sich verschiedene Wirkungsbereiche des Damasus: der Blick wandert von Rom aus über die westliche Kirche und den Kontakt zu den Kaisern bis zu den Verhandlungen mit der östlichen Kirche und dem Anspruch des Damasus gegenüber der gesamten Kirche. Anhand dieser einzelnen Mosaiksteine zeigt die Autorin, dass Damasus ein Programm der Christianisierung Roms und der Romanisierung des Christentums verfolgt und somit ganz wesentlich Anteil an der Entstehung des Papsttums hat; denn Damasus ist es, der die Macht des römischen Bischofs einerseits durch die Anbindung an die Kaiser und die antike römische Tradition gestärkt hat, andererseits seinen Anspruch, den ersten Rang unter den Bischöfen der ganzen Kirche innezuhaben, nicht nur verkündet und praktiziert, sondern auch begründet hat.
£132.83
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Paul Althaus (1888-1966): Professor, Prediger und Patriot in seiner Zeit
Paul Althaus bezeichnete sich selbst immer wieder als Mann der Kirche. Als Prediger und Seelsorger versuchte er bewusst, in die konkrete Zeit hinein zu wirken, was ihn fër die Nöte und Stimmungen der Zeit öffnete, aber in gewisser Weise auch an diese band. In seiner Biographie kann der Zeithistoriker und Politologe Gotthard Jasper den Erlanger Theologen Paul Althaus in seinen konkreten politischen Einstellungen und seiner individuellen Weltsicht nahezu unverstellt begreifbar machen.So benennt Jasper auch Althaus' Sympathien fër die "deutsche Wende" im Jahr 1933. Gotthard Jasper gelingt es - auch mit Hilfe eines umfangreichen Nachlasses -, das Lebensbild des Paul Althaus in Deutschlands schwierigster Zeit quellennah und plastisch darzustellen.
£57.75
De Gruyter Briefedition Friedrich Preller d. Ä.: Ich habe die Feder in Bewegung gesetzt
Friedrich Preller der Ältere prägte mit seinen mythologischen Landschaften das Ideal einer am klassischen Kanon orientierten Kunstauffassung des 19. Jahrhunderts. Der in Weimar tätige Maler hinterließ ein weit dimensioniertes Oeuvre von Gemälden, Zeichnungen und Druckgraphiken, das bis heute nur in Teilen erschlossen ist. Seine Briefe geben Auskunft über Auftraggeber, Werkprozesse und Bildgedanken und lassen seine Reisen nach Italien, durch die Alpen und nach Norwegen lebendig werden. Sie erlauben die präzise Rekonstruktion von fünf Jahrzehnten intensiver künstlerischer Tätigkeit. Preller korrespondierte mit zahlreichen Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, darunter bildende Künstler, Komponisten, Kunsthändler und Verleger sowie seine Schülerinnen und Schüler. Briefkultur der Romantik Künstlerreisen Bisher unveröffentlichte Quellen Blick ins Buch
£76.50
Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG Geschichte des politischen Denkens: Band 2.2: Das Mittelalter
Die politische Kultur der westlichen Welt in einer breit angelegten Gesamtschau. Von den Griechen und ihrer Entdeckung von Politik und Demokratie, über die Römer und die christliche Welt bis zur Gegenwart, die vom Kampf um Menschenrechte und dem Totalitarismus zugleich gezeichnet ist, wird das ganze Spektrum des Politischen Denkens vorgestellt. Band 2.2: Das Mittelalter im Widerstreit zwischen geistlicher und weltlicher Macht. Welche Konzepte entwarfen die großen Denker wie Augustinus, John of Salisbury, Thomas von Aquin und Nikolaus von Kues? Welche Vorstellungen sind charakteristisch für die Staufer-Zeit und welche für die politische Philosophie des Islam? Die umfassende Darstellung ruht auf breiter Quellenbasis.
£22.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Nürnberger Fastnachtspiele und städtische Ordnung
Inwiefern lässt sich das mittelalterliche Fastnachtstheater als Auseinandersetzung mit städtischer Ordnung verstehen? In der vorliegenden Studie interpretiert Beatrice von Lüpke die vorreformatorischen Nürnberger Fastnachtspiele unter Berücksichtigung historischer Quellen und geschichtswissenschaftlicher Forschungsergebnisse. Viele Spieltexte lassen sich dadurch neu erschließen; vor allem deutet die Vielzahl der Anspielungen auf Ordnungsmuster und Konflikte darauf hin, dass die Teilhabe am städtischen Ordnungsdiskurs diese frühe Spieltradition wesentlich charakterisiert. Mit den ihm eigenen poetischen Mitteln verhandelt das Fastnachtspiel Recht, Religion, Politik, Wirtschaft und Stand sowie Ehe- und Geschlechterrollen. Exemplarisch zeigen sich hier die Bedingungen des vormodernen Theaters in der Stadt.
£69.30
Springer Fachmedien Wiesbaden Interdisziplinäre Kreuzungen: Soziologie – Anthropologie – Geschichte
Die Aufforderung, über den Tellerrand des eigenen Faches hinauszuschauen, die Einsicht, daß sich nicht unbedingt im Zentrum, sondern an den Rändern von Fächern neuartige Fragen stellen, und die Klagen über den Fachidiotismus sind wohlbekannt. Der geflügelte Spruch des Dichters Jean Paul: „Jeder Fachmann ist in seinem Fach ein Esel“ trifft auch Nur-Soziologen, die nichts von ihrem Fach wissen, wenn sie sich nicht in der Landschaft auskennen, die ihre Disziplin umgibt. Ihre späte Akademisierung hat der Soziologie eine schöne Vielfalt von angrenzenden Nachbarschaften beschert. Dieser Band handelt von Kreuzungen zwischen Soziologie, Anthropologie und Geschichte. In den Studien geht es unter anderem um historische Quellen soziologischen Denkens, um die Erforschung von Biografien, um kulturelle Identität und Migration, die Problemgeschichte der Anthropologie, um Gabe und Rache, um den Ort der Phänomenologie in der Soziologie und Anthropologie artifizieller Lebenswelt, um Postmoderne als Gegenwart oder Epoche, die Begrenzungen des Historismus, das Verhältnis von Subjektivierungsweise und Geschichte, die soziale Funktion von Vergangenheitsrepräsentation und die Frage: Welche Vergangenheit brauchen unsere Kinder?Der Band versammelt Schriften Wolfgang Eßbachs zum inter- und transdisziplinären Verhältnis von Soziologie, Anthropologie, Geschichte und wie sie sich gegenseitig befruchten können.
£49.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Zweierlei Arznei gegen die Pest: Zum Umgang mit Seuchen im Zeitalter der Reformation am Beispiel der Mark Brandenburg
Veränderte die Reformation den Umgang mit Seuchen? Vor allem zur Pest gibt es zahlreiche Quellen aus dem 16. Jahrhundert, die belegen, dass der frühneuzeitliche Protestantismus einerseits an die spätmittelalterliche Tradition anknüpfte, andererseits aber auch neue Akzente setzte. Die Mark Brandenburg kann als Beispiel dienen, wie das Luthertum in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit der Herausforderung durch Epidemien umging und dabei Einsichten der Reformation nutzbar machte. Fast in jedem Jahrzehnt des Reformationsjahrhunderts kam es zu Pestausbrüchen, die die Gemeinschaft und jeden Einzelnen schwer trafen. Beim Umgang mit der Pest war zum einen die Verbindung der medizinischen und politischen Seuchenbekämpfung mit der religiösen Krankheitsbewältigung wichtig; beides gehörte für das frühneuzeitliche Luthertum so eng zusammen, dass man von der "zweierlei Arznei" sprechen kann. Zum anderen war die theologisch überzeugende Deutung von Epidemien wichtig; sie als Gericht Gottes über die eigene Sünde zu begreifen, diese Sünde zu bereuen und sich der Verheißung von Gottes Gnade anzuvertrauen, war für die Menschen damals plausibel. Die Geschichte von Davids Volkszählung (2.Sam. 24, 1.Chron. 21) und Psalm 91 erwiesen sich als wichtige biblische Bezugspunkte für diesen Umgang mit der Pest - ein Umgang, der nicht resignieren ließ, sondern zu Selbstbesinnung und verantwortlichem Handeln anleitete.
£15.31
JCB Mohr (Paul Siebeck) Frühes Christentum und Gnosis: Eine rezeptionsgeschichtliche Studie
Hans-Friedrich Weiß legt eine rezeptionsgeschichtliche Studie vor, in der er anhand der Rezeption der Schriften des Neuen Testaments in den überlieferten Quellen der frühchristlichen Gnosis (Referate der Kirchenväter sowie der gnostischen Originalschriften von Nag Hammadi) die Integration des ur- und frühchristlichen Schrifttums in ein genuin gnostisches Rahmenkonzept aufzeigt. Dabei versteht er 'genuin gnostisch' als ein zwar nicht vor-christliches, wohl aber als ein nicht-christliches Rahmenkonzept.Die die bisherige Forschung eher belastende Frage nach einer vor-christlichen Gnosis wird auf diese Weise zwar nicht zweifelsfrei anhand chronologisch eindeutiger Daten beantwortet. Sie wird am Ende jedoch in dem Sinne modifiziert, dass es sich bei der frühchristlichen Gnosis des 2. Jh.s nicht um ein sekundäres Phänomen gegenüber dem frühen Christentum handelt, sondern um ein eigenständiges Phänomen der spätantiken Religionsgeschichte. Dieses hat seinen universalen Anspruch im Zeitalter des spätantiken Synkretismus in einer spezifisch gnostischen Rezeption der genuin christlichen Überlieferung in Gestalt der Schriften des Neuen Testaments geltend gemacht. In dieser Hinsicht ist die chronologische Frage, die die Forschungsgeschichte bisher beschäftigte, überholt.
£110.75
De Gruyter Die Geschichte der Bayreuther Festspiele: Band I: 1850–1950 und Band II: 1951–2000
Die Bayreuther Festspiele sind die ältesten Opernfestspiele. Dennoch gibt es bis heute kein Standardwerk zu ihrer Geschichte. Diese Lücke füllen nun die beiden Bände des renommierten Wagner- und Bayreuth-Fachmanns Oswald Georg Bauer. Auf 1292 Seiten und reich illustriert spannen sie den weiten Bogen von der ersten Idee Richard Wagners im Jahr 1850 über den Bau des Festspielhauses, die ersten Festspiele 1876, Alt- und Neubayreuth bis hin ins Jahr 2000. Sie schließen mit der Ära von Wolfgang Wagner, an der der Autor als sein langjähriger Mitarbeiter beteiligt war. Das Werk schildert nicht nur kenntnisreich die wechselvolle Geschichte der Bayreuther Festspiele. Es wird zudem jede einzelne Inszenierung und ihre Resonanz in der Presse ausführlich beschrieben und durch zahlreiche Abbildungen anschaulich gemacht. Eine klare Gliederung ermöglicht dem Leser, überall leicht in das Buch einzusteigen und es auch als Nachschlagewerk zu benutzen. Diese Publikation ist das Ergebnis langjähriger Forschungen des Autors. Er hat dafür alle verfügbaren Quellen in Archiven, Sammlungen und Bibliotheken ausgewertet, darunter sämtliche Bestände im Festspielhaus und im Nationalarchiv im Haus Wahnfried, und dabei viele neue Erkenntnisse gewonnen.
£104.85
Peeters Publishers Ba'alsamem: Studien Zu Herkunft, Geschichte Und Rezeptionsgeschichte Eines Phonizischen Gottes
Der vorliegende Band macht sich zur Aufgabe, alle Quellen, die uber den Gott Ba'al?amem informieren, zu sammeln und auszuwerten, um so ein umfassendes Bild dieses fur die phonizische Religion bedeutenden Gottes zu erlangen. Was die Herkunft des Gottes Ba'al?amem angeht, so ist auszugehen vom zunehmenden Himmelsbezug unterschiedlicher Wettergotter in Anatolien und Syrien und der Anrufung eines Wettergottes am Himmel an der ostlichen Mittelmeerkuste zwischen Ugarit im Norden und Tyros im Suden in Dokumenten der Spatbronzezeit. Die Geschichte des Gottes Ba'al?amem zeigt, dass sich der Gott erstmals im 10 Jh. v. Chr. in Byblos innerhalb der phonizischen Religion belegt findet. Im Anschluss daran sind sein Kult und seine Anrufung in Syrien, Anatolien, Zypern und Sardinien, Karthago, Agypten, Palastina, Transjordanien und auf der arabischen Halbinsel nachweisbar. Eine Rezeption des Ba'al?amem, die durch die Aspekte der Selektion einzelner Zuge, der Adaption an neue Verhaltnisse und die Integration in andere Kulturen charakterisiert ist, findet sich in der mandaischen Literatur, aber auch in der klassischen Literatur griechischer, syrischer, armenischer, koptischer und lateinischer Sprache.
£116.63
Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG Frühgeschichte der Mittelmeerkulturen: Historisch-archäologisches Handbuch
Von der ausgehenden Bronzezeit bis zum Beginn der sog. historischen Epoche (12. bis 6. Jh. v.Chr.) erschließt das Handbuch erstmalig gemeinsam die Frühgeschichte aller ans Mittelmeer angrenzenden Kulturen. Dazu zählen neben Phöniziern, Griechen und Etruskern zahlreiche weitere Völkerschaften wie Iberer, Ligurer, Thraker, Phryger, Luwier, Aramäer und Libyer. Der Band führt die aus materiellen Quellen, Schrift- und Bildzeugnissen gewonnen Erkenntnisse aller hierzu forschenden Einzelwissenschaften zusammen, u.a. der Vorderasiatischen, Phönizischen und Punischen wie auch Biblischen Archäologie, der Ägäis- und Nordafrika-Forschung, der Villanova-Forschung und Etruskologie, der Iberologie, Frühgriechischen Historiographie und Dark-Ages-Studien. Die Epoche ist insgesamt durch das kulturelle Zusammenwachsen der Mittelmeer-Anrainer geprägt, weshalb ein inhaltlicher Schwerpunkt auf den Kontakten, Kultur- und Wissenstransfers und gemeinsamen Schlüsselthemen wie Mobilität, Religion, Ressourcen, Sprachen und Schriften liegt. Mit Registern und zahlreichen Tabellen und Karten in Pauly-Qualität.
£177.45
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte: JÃ"dische und christliche Kritik am Nichtaufziehen und Töten neugeborener Kinder
Die Aussetzung neugeborener Kinder, fÃ"r moderne Moral fraglos unmenschlich und grausam, kam in den antiken Gesellschaften rund ums Mittelmeer vor. Daraus kann allerdings nicht der Schluss gezogen werden, Kindesaussetzung sei in der Zeit der Antike ein ganz alltägliches Phänomen gewesen. Zum einen lässt sich Ã"ber deren Häufigkeit aus der Distanz von mehr als zweitausend Jahren nichts Sicheres sagen. Zum anderen gab es eine namhafte Zahl an Texten antiker Schriftsteller, in denen Kritik an der Kindesaussetzung geÃ"bt wird. Die entsprechenden Quellen sind in der vorliegenden Studie erstmals gesammelt und vergleichend analysiert. Sie zeigen ein klares Bild: Antike Menschen empfanden eine Kindesaussetzung als der Natur widersprechend und als gottlos. Eltern, die derartiges erwogen, wurden als gefÃ"hllose, rohe Menschen bezeichnet. Im Bereich des Religiösen gab es MaÃnahmen wie der Ausschluss vom Heiligtum fÃ"r eine bestimmte Zeit oder das Bezahlen einer Geldstrafe. Und wenn es auch bis ins 4. Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung kein explizit gesetzliches Verbot der Kindesaussetzung gab, so waren etwa die frÃ"hen Christen sicher, dass ein solches Tun dereinst am Ende der Tage bestraft wÃ"rde. Die antike Kritik an der Kindesaussetzung ist Zeugnis fÃ"r eine breite Ablehnung derselben in den antiken Gemeinschaften verschiedener Zeiten und Orte. Sie zeigt aber auch, dass Kindesaussetzung keine Praxis sog. primitiver Völker war, sondern dass dahinter meist konkrete Nöte wie Armut oder uneheliche Geburt standen.
£138.77
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Verhältnis von Eltern und Kindern in der chinesischen Familienrechtsgesetzgebung: Vom Qing-Kodex zum Zivilgesetzbuch der Republik China
Über mehrere Jahrtausende war das Verhältnis von Eltern und Kindern in China durch eine strikte Unterordnung der Kinder geprägt. Abgesichert wurde die starke Stellung der Eltern durch verschiedene Faktoren: wirtschaftliche, religiöse, ideologische, aber nicht zuletzt auch rechtliche. Durch diverse Reformvorhaben zu Beginn des 20. Jahrhunderts geriet dieser Pfeiler chinesischer Kultur jedoch noch in der Endphase der Qing-Dynastie ins Wanken und wurde in der Republik China schließlich mit Erlass des neuen Zivilgesetzbuchs (1929-1931) durch ein Rechtsregime abgelöst, das von weitgehender Emanzipation der Kinder von ihren Eltern geprägt war. Simon Dewes zeichnet die Abwendung von dem tradierten Eltern-Kind-Verhältnis des Qing-Kodex, die über mehrere Familienrechtsentwürfe andauernde Suche nach neuem Recht sowie die Lösung des Zivilgesetzbuchs mitsamt ihren Beweggründen an den Quellen nach.
£154.98
JCB Mohr (Paul Siebeck) Mia Energeia: Untersuchungen zur Einigungspolitik des Kaisers Heraclius und des Patriarchen Sergius von Constantinopel
In der Auseinandersetzung um die christologische Aussage des Konzils von Chalcedon (451) ist in der Mitte des 6. Jh. die Einheit der "Reichskirche" zerbrochen. Nur dem Kaiser Heraclius und seinem Patriarchen Sergius von Constantinopel gelang es in den Jahren 628 bis 633 noch ein letztes Mal, die Befürworter wie Gegner der umstrittenen Synode zur Kircheneinheit zu bewegen. Die theologische Grundlage für die Einigung stellte dabei die Aussage von der "Mia Energeia", der einen (gott-menschlichen) "Wirkweise" des Fleisch gewordenen Gott-Logos dar. Christian Lange untersucht diese kirchenhistorisch wie dogmengeschichtlich spannende Epoche an Hand von teilweise erstmals ins Deutsche übersetzten Quellentexten. Abschließend schlägt der Autor einen neuen Fachbegriff vor: Er verwendet "Miaenergetismus" als Bezeichnung für die Einigungsbestrebungen des Kaisers Heraclius und des Patriarchen Sergius zu Beginn des siebten Jahrhunderts.
£151.03
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gott in Bewegung: Religions- und theologiegeschichtliche Beiträge zu Gottesvorstellungen im alten Israel
Jhwh ist nach den Quellen des alten Israel kein statisch-unbewegter, sondern ein dynamischer, von den Menschen und der Welt bewegter und sich bewegen lassender Gott: Dieser Gott in beziehungsreicher Bewegung wendet sich Israel, den Menschen und der Welt zu, er wandelt sich dabei aber zugleich in Zeit und Geschichte und wahrt gerade so seine Identität.In religions- und theologiegeschichtlicher Perspektive rekonstruiert Martin Leuenberger diese Geschichte Jhwhs, die ein Leitthema der altisraelitischen Kultur-, Religions- und Theologiegeschichte darstellt. Dabei behandelt er vier Themenbereiche ausführlich: Die Wetter- und Sonnengottaspekte Jhwhs rücken spezifische theologische Profile in den Fokus; die anthropologische Dimension tritt mit Jhwhs Verhältnis zu Leben und Tod hinzu; Gottes Handeln und menschliche Erfahrung begegnen sich schließlich in der göttlichen Weltordnung von Geschichte und Weisheit.
£149.10
De Gruyter Bild-Erfindungen
Schinkel ist vor allem als Architekt weltberühmt. Das hat dazu geführt, dass die Bedeutung des Bildes und seiner gedanklichen Botschaft in der wissenschaftlichen Literatur bisher unterschätzt worden ist, obglich Franz Kugler schon 1838 geschrieben hatte: „Architektur und bildende Kunst sind in Schinkels Geist aufs innigste verschwistert und sie gewähren in dieser ihrer Verbindung eigentlich erst das höchste und vollkommenste Interesse." Auf dieser alles Gestaltbare umfassenden Schöpferkraft beruht die Einzigartigkeit seine Künstlertums. Der Band beleuchtet also eine bisher verschattete Seite von Schinkels Schaffen und gibt als erster des Schinkel-Werkes eine Übersicht über die Künstlerische Entwicklung von den frühesten Anfängen bis zum Ende. Nachdem die Bühnenentwürfe bereits behandelt sind, erfolgt nun die Bearbeitung der Staffelei- und Wandgemälde, der bildhaften Zeichnungen, der Druckgraphik und der Dioramen in einem Katalog und Kapiteln zur Urteilsgeschichte, zur Kontinuität und zum Wandel des Bilddenken, zu den Bildgegenständen und zu den Zeichenstilen. Hinzu kommen ausgewählte Quellen.
£137.25
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Die Offenbarung des Johannes
Die neutestamentliche Forschung hat sich in den letzten Jahren eingehend mit dem letzten Buch der Bibel befasst. Von den Ergebnissen ist freilich wenig in der kirchlichen Verkündigung und bei normalen Bibellesern und -leserinnen angekommen. Dieser Kommentar möchte deshalb in allgemeinverständlicher Sprache den Ertrag der wissenschaftlichen Auslegung der Offenbarung einer breiten Leserschaft vermitteln. Er fragt aber darüber hinaus auch nach ihrer Botschaft für uns heute. Die Situation der Empfängergemeinden wird erklärt und die zeitgeschichtlichen Hintergründe werden hervorgehoben. Vor allem aber werden die Perspektiven herausgearbeitet, die über die zeitbedingten Aussagen hinausführen. Die alttestamentlichen Quellen der Visionen werden aufgezeigt und zur Entschlüsselung ihrer Symbolik genutzt. Auch die genaue Analyse des Aufbaus der Schrift wird zu einer wichtigen Lesehilfe. Die Spannungen innerhalb der Botschaft des Buchs werden klar benannt: Rigoristische Anforderungen an die Treue der Gemeinde neben bedingungsloser Einladung zu Gott, Theologie des Kreuzes neben blutigen Gewaltfantasien, Betonung der gnädigen Erwählung und die Bedeutung der Werke für das Urteil Christi. Doch es sind diese scheinbaren Widersprüche, die der Botschaft ihr besonderes Profil und Tiefenschärfe geben. Die Ermutigung zu einem Verhalten, das sich nicht von der Vergötterung menschlicher Macht verführen lässt, und zur Hoffnung auf den Sieg der gerechten und gnädigen Herrschaft Gottes hat bleibende Bedeutung auch für die Kirche heute.
£906.76
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Bürger Gegen Hitler: Vorgeschichte, Aufbau und Wirken des bayerischen
Der "Sperr-Kreis" war ein bürgerlicher Widerstandskreis gegen den Nationalsozialismus in Bayern. In der Widerstandsforschung wurde er bisher nur am Rande behandelt. Die Untersuchung der Ursprünge, Motive und Ziele der Gruppe erfolgt auf umfassender Quellengrundlage. Eine Mischung aus individual- und kollektivbiographischem Zugang macht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der etwa 66 Mitglieder der Widerstandsgruppe deutlich. Das Ziel des Widerstandskreises war der Aufbau einer "Auffangorganisation" für die Zeit nach dem Untergang des "Dritten Reiches" in Bayern. Seine Führungsriege der ehemalige Bayerische Gesandte in Berlin, Franz Sperr, sowie die früheren Weimarer Reichsminister Otto Geßler und Eduard Hamm stand früh mit dem bayerischen Kronprinzen Rupprecht in Verbindung, der im Falle des Zusammenbruchs als Integrationsfigur an die Spitze Bayerns treten sollte. Zur Wiederherstellung von Sicherheit und Ordnung trat man mit geeigneten Persönlichkeiten aus Militär, Polizei, Justiz, Verwaltung und Wirtschaft in Kontakt. Im Verlauf des Krieges nahm der Kreis mit dem westlichen Ausland sowie mit anderen Widerstandsgruppen Fühlung auf. So geriet er in das Fahrwasser des gescheiterten Attentats vom 20. Juli 1944, in dessen Folge seine führenden Köpfe verhaftet wurden. Sperr wurde hingerichtet, Hamm verlor sein Leben im Gefängnis. Doch sollte ein Großteil der ehemaligen Mitglieder der Gruppe den Krieg überleben und sich am Wiederaufbau und der Rückkehr zum Rechtsstaat beteiligen.
£76.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Galiläa der Heiden: Untersuchungen zur Galiläakonzeption im Matthäusevangelium
Der Ausdruck "Galiläa der Heiden" (Mt 4,15 bzw. Jes 8,23) wurde lange als zutreffende Beschreibung der religiösen Situation Galiläas zur Zeit des Neuen Testaments angesehen. Die daraus resultierenden Konsequenzen sind weitreichend, besonders dann, wenn ein deutlicher Gegensatz zwischen Judäa und Galiläa angenommen wird. Michael Schröder unterzieht die Quellen einer eingehenden Untersuchung und zeigt, dass eine Heranziehung archäologischer Ergebnisse ein anderes Bild zeigt. Von einem heidnischen Galiläa kann nicht gesprochen werden.Wenn Matthäus vor allem in seinen ersten und letzten Kapiteln viele geographische Angaben macht und Galiläa dabei besonders herausstellt, so verfolgt er damit eine theologische Absicht. Er will aufzeigen, dass Jesus als der versprochene Sohn Davids zunächst dort das ganze Gottesvolk wieder sammelt. Am Ende wird dann Galiläa zum Hoffnungszeichen für die Völker, wenn auch sie in Christus am Heil teilhaben können.
£149.58
JCB Mohr (Paul Siebeck) Obligatio re contracta: Ein Beitrag zur sogenannten Kategorie der Realverträge im römischen Recht
Gegenstand dieser Untersuchung ist die Kategorie der Realverträge im römischen Recht, deren Elemente nach herrschender Meinung das Darlehen ( mutuum), die Leihe ( commodatum), die Verwahrung ( depositum) und das Faustpfand ( pignus) sind. Sie wurzelt in der mittelalterlichen Rechtswissenschaft (sog. contractus re). Die römische Jurisprudenz kannte jedoch nur einen Entstehungsgrund einer obligatio re contracta, nämlich das mutuum, da für die römischen Juristen das re contrahere durch eine Eigentumsübertragung an einer Sache ( datio rei) charakterisiert war, nicht durch eine bloße Sachhingabe. Unsere Quellen sprechen maßgeblich dafür, dass die intellektuelle Heimat der Realvertraglichkeitvon commodatum, depositum und pignus nicht im klassischen römischen Recht zu finden ist. Die römische Kategorie der Realverträge, so wie wir sie uns vorstellen, stellt ein falsches retrospektives Konstrukt dar.
£92.73
JCB Mohr (Paul Siebeck) Weiser und Wesir: Studien zu Vorkommen, Rolle und Wesen des Gottes Thot im ägyptischen Totenbuch
In der Ägyptologie sind Göttermonographien ein wichtiges Genre, in dem wesentliche Erkenntnisse zu einzelnen Gottheiten zusammengefaßt werden. Doch sind Göttermonographien auch ein recht heikles Feld, da gerade für die bedeutenderen Gottheiten solche Studien in einem Katalog zu ersticken drohen, der die Quellen additiv nebeneinander stellt. Eingrenzungen sind daher nötig, die konventionell nach Epochen vorgenommen werden. Dies ist ein durchaus problematisches Vorgehen, da so Entwicklungslinien abgeschnitten werden. Ein prominenter altägyptischer Gott wie Thot, der gern vereinfachend als Schreiber- und Weisheitsgott charakterisiert wird, ist deshalb in jüngerer Zeit nicht mehr umfassend untersucht worden. Martin A. Stadler zeichnet ein differenzierteres Bild von Thots vielfältigerem Wesen und schlägt dazu einen neuen methodischen Weg ein. Gegenüber den konventionellen ägyptologischen Göttermonographien möchte er nicht nur eine der wichtigsten Gottheiten Ägyptens untersuchen, sondern auch mit einem totenbuchexegetischen Ansatz zahlreiche Sprüche eines zentralen ägyptischen religiösen Textcorpus als kohärente Kompositionen erklären, worauf in der Ägyptologie allzu häufig unter Verweis auf die andersgeartete Logik im ägyptischen religiösen Denken verzichtet worden ist. Die spezifische Stellung des Totenbuchs innerhalb des religiösen Schrifttums Ägyptens ermöglicht darüber hinaus, das Wesen Thots nicht nur auf einen Ausschnitt beschränkt, sondern über die gesamte altägyptische Religionsgeschichte hinweg zu untersuchen.
£129.32
JCB Mohr (Paul Siebeck) Adolf von Harnack und die deutsche Politik 1890-1930: Eine biographische Studie zum Verhältnis von Protestantismus, Wissenschaft und Politik
Der Berliner Kirchenhistoriker und Wissenschaftsorganisator Adolf von Harnack gehörte zu den prägenden Gestalten des liberalen Protestantismus in Deutschland um 1900. Christian Nottmeier geht unter Rückgriff auf bisher kaum ausgewertetes Quellenmaterial dem Zusammenhang von Harnacks kulturtheologischem Entwurf und seinem politischem Engagement seit 1890 nach. Aus Rezensionen zur 1. Auflage: "[...] Nottmeiers biographische Studie […] stellt eine herausragende Leistung dar. Der […] Verfasser liefert eine glänzend recherchierte, klug reflektierende, zurückhaltend wertende und abwägend urteilende Studie, die […] bis zum Erscheinen einer umfassenden Harnack-Biographie die maßgebende Darstellung bleiben wird." Hans-Christof Kraus in Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands, Band 52, 2006, S. 374-377 "Nottmeier besitzt ein hohes Stilempfinden. Er schreibt eindrücklich und sachlich zugleich, ganz ohne akademischen Jargon, […] so daß dieses Buch nicht nur ein bedeutender Forschungsbeitrag ist, sondern auch eine helle Lesefreude." Johann Hinrich Claussen in Mitteilungen der Ernst-Troeltsch-Gesellschaft, 17. Band, 2004, S. 121-127
£72.77
JCB Mohr (Paul Siebeck) Paulus bis zum Apostelkonzil: Ein Beitrag zur Einleitung in den Galaterbrief, zur Geschichte der Jesusbewegung und Pauluschronologie
Ausgehend von einer genauen Erklärung der ersten beiden Kapitel des Galaterbriefes legt Ruth Schäfer einen neuen Rekonstruktionsversuch der Frühzeit des Paulus vor. Hierbei würdigt sie den historischen Quellenwert der Apostelgeschichte positiv. Die These einer späteren Abfassung des Briefes auf der sogenannten 'Dritten Missionsreise' kombiniert die Autorin mit der Annahme einer frühen Gründung der galatischen Gemeinde vor dem Apostelkonzil. Mit der Rekonstruktion der historischen Bedingungen, unter denen Paulus den Galaterbrief verfaßte, erschließt sie zugleich den historischen 'Ort' der ersten Formulierung der paulinischen Rechtfertigungsverkündigung und charakterisiert diese als eine späte Ausformung der paulinischen Christologie zugunsten der Stellung der heidnischen Jesusjünger in den Gemeinden. Paulus äußert sich hier als jüdischer Theologe. Die Untersuchung stellt die pragmatische und sozial-integrative Komponente der paulinischen Rechtfertigungsbotschaft stärker heraus als bisher im deutschen Sprachraum üblich und vertritt eine neue Pauluschronologie.
£128.90
JCB Mohr (Paul Siebeck) Juda und Samaria: Zum Verhältnis zweier nach-exilischer Jahwismen
Benedikt Hensel präsentiert im vorliegenden Werk neue Erkenntnisse zur Entstehung des Alten Testaments und des Judentums. Ausgehend von der samarischen JHWH-Gemeinde vom Garizim (die später als "Samaritaner" bezeichnet wird) untersucht Hensel deren Verhältnis zu ihrem judäischen Pendant in nach-exilischer Zeit (6.-1. Jh.v.Chr.) anhand sämtlicher derzeit zur Verfügung stehender archäologischer, ikonographischer, numismatischer und epigraphischer Quellen aus der Region Samaria. Zugleich wertet er die literarischen Zeugnisse der alttestamentlichen und späteren jüdischen Traditionen aus, namentlich Esra-Nehemia, die Chronik und 2 Kön 17. Die dabei aufgezeigten religionssoziologischen und -politischen Entwicklungen in Palästina lassen den Schluss zu, dass im nach-exilischen Palästina zwei jahwistische Großgruppen in Juda und Samaria parallel nebeneinander existierten, die miteinander im Austausch standen. Neu ist vor allem die Erkenntnis, dass die Kontakte beider Gruppen entgegen der derzeitigen Mehrheitsmeinung ohne dezidiert politische oder religiöse Konflikte verliefen. Der Autor zeigt so, in welch entscheidendem Maße die samarische Gemeinde auf die formative Periode des Judentums in literarhistorischem und theologiegeschichtlichem Sinne Einfluss hat und wie die spätere Geschichtsschreibung diesen Einfluss zurückdrängte.Diese Arbeit wurde mit dem Hauptpreis der Armin Schmitt Stiftung für biblische Textforschung 2018 ausgezeichnet.
£171.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Abgestorben? Religionsrecht der DDR und der Volksrepublik Polen
Religion sei dem Untergang geweiht, postulierten Marx und Engels. Denn in der klassenlosen Gesellschaft, so eine ihrer Kernthesen, würden Staat, Religion und Recht mangels weiterer Notwendigkeit "absterben". Für die Religionsgemeinschaften und ihre Gläubigen auf der östlichen Seite des "eisernen Vorhangs" wurde diese These Lebenswirklichkeit. Aus welchen ideengeschichtlichen Quellen speisten sich die Repressionen der sozialistischen Regime und ihr Kampf gegen die Religionsgemeinschaften? Konnten Letztere den Regierenden im Sozialismus dennoch eigenhändige Gestaltungsspielräume abtrotzen? Und wenn ja, welchen politischen, nationalgeschichtlichen und religionssoziologischen Faktoren war das geschuldet? Und schließlich: War hierfür die innerkirchliche Verfasstheit der jeweiligen Religionsgemeinschaft relevant? Viola Vogel rekonstruiert die Religions- und Gesellschaftskritik von Karl Marx und die religionspolitischen Revisionen Lenins und Stalins. Sie untersucht das marxistisch-leninistische Staats- und Rechtsverständnis und seine Wechselwirkungen mit dem sozialistischen Religionsrecht anhand der religionspolitischen Praxis in der DDR am Beispiel der evangelischen Landeskirchen, in der Volksrepublik Polen am Beispiel der katholischen Kirche.
£154.58
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Ungleiche Partner: Die spanische Monarchie und die Hansestädte, ca. 1570–1700
Die spanische Monarchie und die Hansestädte waren gleich in mehrfacher Hinsicht »ungleiche Partner«. Trotz kultureller Unterschiede und Gegensätze kam es zwischen der katholischen Weltmacht Spanien und den mehrheitlich protestantischen Hansestädten seit dem letzten Drittel des 16. Jahrhunderts zu einer wirtschaftlichen und politischen Annäherung, von der beide Seiten profitierten. Diesen von der Forschung lange vernachlässigten Vorgang zeichnet die Studie erstmals auf breiter Quellengrundlage nach und eröffnet damit zugleich einen neuen Blick auf die Geschichte frühneuzeitlicher Außenbeziehungen. Neben Gesandten und politischen Funktionsträgern treten Akteure in den Vordergrund, die sich unterhalb der Ebene der Höfe und der »offiziellen« Diplomatie bewegten und als kulturelle Mittler fungierten. Die Studie zeigt, wie es ihnen gelang, kulturelle Differenzen zu überbrücken.
£72.89