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JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Niedrigkeit Jesu und seiner Jüngerschaft: Eine Studie zur Korrelation von Ethik und Christologie in Mt 16,21-20,34
Blickt man auf die Forschungsbeiträge zur Ethik des Matthäusevangeliums in den letzten Jahrzehnten, stellt man fest, dass die Bedeutung der Tora und die Frage der Toraobservanz für die Darstellung und das Verständnis der matthäischen Ethik eine zentrale Rolle einnimmt. Doch findet zugleich eine Restriktion statt, wenn der matthäische Jesus lediglich als vollmächtiger Toralehrer betrachtet wird. Dies gilt insbesondere für den Erzählabschnitt Mt 16,21-20,34, in dem Jesus sich auf dem Weg nach Jerusalem befindet und seine Jünger auf die Zeit nach seinem Tod vorbereitet.Basierend auf der grundlegenden Annahme, dass es sich bei der Entstehung frühchristlicher Ethik um ein komplexes Interaktionsgeschehen handelt, fragt Tina Jabbarian in ihrer Studie nach sichtbarwerdenden christologisch-mimetischen Bezügen, dem Verhältnis der ethischen Unterweisung in Mt 16,21-20,34 zur vorangehenden Unterweisung, nach der Transformation und Rezeption ethischer Traditionen sowie der sozialgeschichtlichen Verortung ethischer Überzeugungen und Grundhaltungen.
£125.96
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Vorteils- und Gewinnherausgabe im CISG: Zugleich ein Beitrag zu Zulässigkeit und Grenzen der eigenständigen Weiterentwicklung des Übereinkommens
Die Verteilung eines vertragswidrig erzielten Gewinns wird in vielen Rechtsordnungen diskutiert. Der Grundgedanke einer Gewinnherausgabe wegen Vertragsverletzungen ist eingängig: Warum sollte die vertragsbrüchige Partei von ihrer Vertragsverletzung profitieren? Gleichwohl lässt sich auch umgekehrt fragen: Warum sollte die andere Vertragspartei mehr erhalten als den Ersatz ihres Schadens? Ben Köhler beschäftigt sich mit den Fragen der Vorteils- und Gewinnherausgabe im UN‑Kaufrecht. Er untersucht zunächst die vereinzelt geregelten vorteilsorientierten Ansprüche in der Rückabwicklung und den Erhaltungspflichten, bevor er sich Gewinnherausgabeansprüchen wegen Vertragsverletzungen zuwendet. Da diese Ansprüche nicht ausdrücklich geregelt sind, unternimmt es der Autor zugleich, Kriterien und Grenzen für die Weiterentwicklung des Übereinkommens herauszuarbeiten.
£109.48
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Semantik von Ijob 6-7: Erschließung ihrer Struktur und einzelner Lexeme mittels Isotopieanalyse
Das hebräische Buch Ijob (Hiob) ist nicht nur in theologischer Hinsicht ein sperriger Text, sondern auch sprachlich schwer erschließbar. Unter anderem liegt das an zahlreichen Wörtern, deren Bedeutung unbekannt oder umstritten ist. Juliane Eckstein nimmt sich einiger besonders schwieriger Lexeme in der zweiten Rede des Protagonisten an (Ijob 6-7) und geht deren Bedeutung auf den Grund. Dafür kommen etablierte Methoden der exegetischen Forschung zum Einsatz, aber auch eine Methode, die in der alttestamentlichen Forschung bisher unbekannt ist: die Isotopieanalyse. Dabei handelt es sich um ein gestuftes, teils visuelles und grafisches Verfahren, mit dem sich die spezifische Bedeutung eines einzelnen Wortes aus seinem Kontext erschließen lässt. Zudem legt diese Methode die semantische Struktur des gesamten Textes offen. Im Zusammenspiel der bekannten und der neuen Methodik gelingt es, die umstrittenen lexikalischen Fragen zu klären.
£120.11
JCB Mohr (Paul Siebeck) Eine andere Geschichte der Begründungspflicht: Sichtweisen des frühen 19. Jahrhunderts
Bei der Entscheidungsbegründung handelt es sich um eine rechtshistorisch junge Errungenschaft des ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Erst in dieser Zeit schrieben Gesetze im deutschsprachigen Raum eine schriftliche Begründung gegenüber den Parteien vor. Clara Günzl rekonstruiert die Normengeschichte der Begründungspflicht, Reformvorschläge und heute fast vergessene Alternativen. In exegetischer Textauslegung untersucht sie zudem die damalige wissenschaftliche Reflexion und zeigt auf, dass die Einführung einer Begründungspflicht mit zentralen Fragen der Justizgeschichte verknüpft war, etwa nach der Öffentlichkeit des Verfahrens, nach der Reichweite der Rechtskraft von Urteilen und nach dem Stellenwert von Wissenschaft und Praxis. So entsteht ein vielschichtiges Bild einer heutigen Selbstverständlichkeit, die auf einen verzweigten und langwierigen Wandlungsprozess zurückgeht.
£114.87
JCB Mohr (Paul Siebeck) Produktive Unproduktivität: Zum Verhältnis von Arbeit und Muße
Muße wird gemeinhin als selbstbestimmte Zeit charakterisiert, die sich durch die Freiheit von Zwängen auszeichnet - Arbeit gilt dann schnell als ihr Gegenteil. Bei genauerer Analyse hingegen sind die Grenzen zwischen Muße und Arbeit keineswegs so scharf zu ziehen und ihre Beziehung zueinander stellt sich als deutlich komplexer heraus. Welche Spielräume bietet Arbeit für Muße? Inwiefern kann Muße Arbeit und Arbeit Muße sein? Die interdisziplinären Beiträge dieses Bandes liefern ein historisch, empirisch-ethnografisch und systematisch fundiertes Bild der jeweiligen gesellschaftlichen Bedeutung und der konkreten Ausprägungen produktiver Unproduktivität. Indem sie das Verhältnis von Muße und Arbeit differenziert bestimmen, tragen sie auch zur schärferen Analyse beider Konzepte bei.
£102.89
JCB Mohr (Paul Siebeck) Autorschaft in der Johannesoffenbarung: Eine postmoderne Lektüre
Clarissa Breu liefert mit der vorliegenden Studie einen Diskussionsbeitrag über die Kategorie des Autors in der neutestamentlichen Wissenschaft, indem sie Anwendungsmöglichkeiten postmoderner Autorschaftstheorien im Neuen Testament erforscht, vorwiegend in der Johannesoffenbarung. Die Autorin sucht nach Momenten der abwesenden Anwesenheit des Autors, in denen er scheinbar für die Interpretation greifbar wird, und die zeigen, inwiefern gerade dort seine Spur verwischt. Die Sprache, der Autorname und die Funktionen Sklave, Zeuge und Prophet werden einer Lektüre unter dem Blickwinkel der Theorien von Michel Foucault und Jacques Derrida unterzogen. Auch ein Ausblick auf weitere Anwendungsmöglichkeiten postmoderner Autorschaftstheorien auf neutestamentliche Texte leistet eine enge Verknüpfung von Theorie und Textarbeit sowie eine Brücke von der (allgemeinen) Theorie hin zum (konkreten) Einzeltext.
£144.18
JCB Mohr (Paul Siebeck) Was ich tun muss: Praktische Notwendigkeit und persönliche Grenzen
"Hier stehe ich, ich kann nicht anders." - Die Erfahrung, etwas notwendig tun zu müssen oder auf keinen Fall tun zu können, ist immer eine Entdeckung über einen selbst. Eine solche praktische Notwendigkeit kann gerade angesichts zunehmender Freiheitsspielräume in modernen liberalen Gesellschaften nicht nur als Einschränkung der eigenen Freiheit wahrgenommen werden. Sie kann auch eine Erfahrung persönlicher Grenzen darstellen, in denen sich die eigene Identität sinnvoll bestimmen lässt. Diese persönlichen Grenzen können nicht überschritten werden, ohne sich selbst aufs Spiel zu setzen, zu verlieren oder radikal neu zu erfinden. Ausgehend von der Spannung zwischen persönlicher und moralischer Notwendigkeit untersucht Katharina Bauer, wie der individuelle Anspruch auf Übereinstimmung mit dem eigenen Selbstverständnis zu universalen Ansprüchen ethischer Prinzipien und moralischer Regeln steht.
£80.18
JCB Mohr (Paul Siebeck) Deutschland 1871: Die Nationalstaatsbildung und der Weg in die moderne Wirtschaft
Kurz nach der Gründung des ersten deutschen Nationalstaats 1871 trat die deutsche Wirtschaft in die Ära des modernen Wirtschaftswachstums ein. Dennoch ist bisher kaum erforscht, ob und auf welche Weise die Nationalstaatsbildung die wirtschaftliche Dynamik beeinflusst hat.In diesem Band gehen zwanzig Autorinnen und Autoren diesen Zusammenhängen aus unterschiedlichen Perspektiven nach und ordnen sie in den europäischen Kontext ein. Somit wird ein umfassendes Bild der deutschen Wirtschaft in der Ära der Industrialisierung und (ersten) Globalisierung entfaltet. Darüber hinaus werden die Kanäle identifiziert, über welche die Nationalstaatsbildung den Übergang zu einem Muster des modernen Wirtschaftswachstums beeinflusste, das Deutschland in vielerlei Hinsicht bis heute prägt.
£138.72
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der "fromme Laie" Justus Möser: Funktionale Religionstheorie im Zeitalter der Aufklärung
Der Osnabrücker Jurist, Historiker und Staatsmann Justus Möser (1720-1794) zählte zu den interessantesten Intellektuellen im norddeutschen Raum und war in der aufklärerischen Gelehrtenrepublik vielfach vernetzt. Am öffentlichen Religionsdiskurs seiner Zeit hat er sich fortwährend mit bedeutsamen, originellen Beiträgen beteiligt. In kritischer Gesamtschau lässt sich darin eine funktionale Religionstheorie von eindrücklicher Geschlossenheit entdecken. Damit wollte "der herrliche Justus Möser" (Goethe), der sich selbst als "fromme[r] Laie" auswies, nicht etwa spekulativ-abstrakte Theologendispute beeinflussen, sondern in pragmatisch-konkretem Zugriff die gesellschaftspolitische Unentbehrlichkeit der Religion und zumal des Christentums aufweisen. Innerhalb der im Zeitalter der Aufklärung vielgestaltig entfalteten Religionstheologie kommt dem Entwurf Mösers, der hier erstmals zusammenhängend erhoben und analysiert wird, eine substantielle zeit- und gegenstandserschließende Bedeutung zu.
£27.94
JCB Mohr (Paul Siebeck) Anreize im Recht: Ein Beitrag zur Systembildung und Dogmatik im Öffentlichen Recht und darüber hinaus
Anreize zählen heute längst zum gesetzgeberischen Standardinstrumentarium. Die Rechtswissenschaft aber tut sich mit dem auf Verhaltenslenkung gerichteten Inhalt des Rechts, der rechtlich nicht bindend ist, nach wie vor schwer. Sonst stets auf Systematisierung bedacht, hat sie für Anreize und unterschiedliche Anreiztypen nicht einmal Begriffe. Selbst grundlegende verfassungsrechtliche Fragen sind ungeklärt. Johanna Wolff erklärt diesen Befund damit, dass die von der juristischen Methode geprägte Rechtswissenschaft das Recht typischerweise aus einer Perspektive betrachtet, aus der sein Anreizgehalt nur eingeschränkt sichtbar ist. Sie zeigt, dass nur auf der Grundlage von Vorarbeiten, die aus der Steuerungsperspektive entwickelt werden, eine kohärente Verfassungsrechtsdogmatik der Anreize entstehen kann. Damit vollzieht sie zugleich eine Versöhnung im Methodenstreit zwischen "alter" und Neuer Verwaltungsrechtswissenschaft.
£114.73
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Verhältnis von Eltern und Kindern in der chinesischen Familienrechtsgesetzgebung: Vom Qing-Kodex zum Zivilgesetzbuch der Republik China
Über mehrere Jahrtausende war das Verhältnis von Eltern und Kindern in China durch eine strikte Unterordnung der Kinder geprägt. Abgesichert wurde die starke Stellung der Eltern durch verschiedene Faktoren: wirtschaftliche, religiöse, ideologische, aber nicht zuletzt auch rechtliche. Durch diverse Reformvorhaben zu Beginn des 20. Jahrhunderts geriet dieser Pfeiler chinesischer Kultur jedoch noch in der Endphase der Qing-Dynastie ins Wanken und wurde in der Republik China schließlich mit Erlass des neuen Zivilgesetzbuchs (1929-1931) durch ein Rechtsregime abgelöst, das von weitgehender Emanzipation der Kinder von ihren Eltern geprägt war. Simon Dewes zeichnet die Abwendung von dem tradierten Eltern-Kind-Verhältnis des Qing-Kodex, die über mehrere Familienrechtsentwürfe andauernde Suche nach neuem Recht sowie die Lösung des Zivilgesetzbuchs mitsamt ihren Beweggründen an den Quellen nach.
£162.31
JCB Mohr (Paul Siebeck) Quellen zur brandenburgischen Reformationsgeschichte (1517-1615)
Die Geschichte der Reformation in der Mark Brandenburg ist lange Zeit vernachlässigt worden. Im Zusammenhang des Reformationsjubiläums 2017 hat sich die Forschung diesem kirchen- wie landesgeschichtlich wichtigen Ereigniszusammenhang wieder zugewandt. Eine der Früchte der Wiederentdeckung der brandenburgischen Reformationsgeschichte ist die vorliegende zweibändige Quellensammlung. 242 Quellentexte machen die märkische Kirchengeschichte von der Ablassverkündigung Johannes Tetzels 1517 bis zum Scheitern der 'zweiten Reformationʻ 1614/15 nachvollziehbar. Die Quellensammlung bietet eine Mischung aus bereits bekannten und erstmals zugänglich gemachten Quellen, die ein breites Spektrum an Themen und Formen abdecken und in einer wissenschaftlichen Anforderungen genügenden Form zum Abdruck kommen. Der erste Teil umfasst 239 chronologisch geordnete Quellen, deren Umfang von wenigen Zeilen bis zu 20 Druckseiten reicht. Der zweite Teil umfasst die drei großen, im Druck erschienenen märkischen Kirchenordnungen der Jahre 1540, 1572 und 1573, die vollständig zum Abdruck kommen. Wichtige Texte wie die "Confessio Sigismundi" von 1614 werden erstmals wissenschaftlich ediert. Erschlossen werden die Quellen durch eine Einführung, die umfangreiches weiteres Quellenmaterial verarbeitet, sowie ausführliche Indizes.
£349.97
JCB Mohr (Paul Siebeck) Regelungskonzepte im neuen europäischen Verbriefungsrecht: Kapitalmarktregulierung zur Wiederherstellung von Vertrauen in Verbriefungen
Am 12. Dezember 2017 verabschiedete der europäische Gesetzgeber eine Verordnung zur Neuregelung des europäischen Verbriefungsmarkts (Verordnung (EU) 2017/2402). Diese soll das seit der Finanzkrise verlorene Vertrauen der Marktakteure in Verbriefungen wiederherstellen, indem in Europa sowohl ein einheitlicher Regulierungsrahmen für Verbriefungen als auch ein Qualitätssegment für sog. einfache, transparente und standardisierte Verbriefungen etabliert werden. David Anschütz untersucht, ob es den Regelungskonzepten gelingt, den Verbriefungsmarkt unter Wahrung hinreichenden Anlegerschutzes wiederzubeleben. Neben einer systematischen Einordung und Vorstellung der Regelungen legt er das Hauptaugenmerk auf das neue Transparenzregime, die STS-Verbriefung und die regulatorische Abkehr von Ratingagenturen im neuen europäischen Verbriefungsrecht.
£87.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Horizontalwirkung im Vergleich: Ein Plädoyer für die Geltung der Grundrechte zwischen Privaten
Viel ist zur Wirkung der Grundrechte zwischen Privaten geschrieben worden. Jedoch offenbaren jüngere Entwicklungen in der Rechtsprechung - vgl. Stadionverbotsbeschluss (BVerfG) und Egenberger-Urteil (EuGH) - und in der Lebenspraxis - Stichwort: soziale Medien -, dass viele Fragen weiterhin ungeklärt bleiben oder neu gestellt werden müssen. Andreas Kulick nähert sich der Horizontalwirkung der Grundrechte und ihren Lösungsansätzen aus sechs Perspektiven: analytisch, dogmatisch, anwendungspraktisch, staatsorganisationsrechtlich, ethisch und demokratietheoretisch. Dieser Vergleich offenbart erhebliche Schwächen der vorherrschenden Auffassung und zeigt, dass die Vorbehalte gegenüber einem unmittelbaren Grundrechtsverhältnis zwischen Privaten weitgehend ins Leere gehen. Der Autor plädiert stattdessen für einen modifizierten Ansatz der Grundrechtsgeltung zwischen Privaten. Er sichert ihn theoretisch und dogmatisch ab und weist seine Realisierung primär der Fachgerichtsbarkeit zu.
£156.86
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Abgrenzung des Erbstatuts vom Sachstatut in der EuErbVO
Im Rahmen internationaler Erbfälle überschneiden sich die Regelungsbereiche des Erbstatuts und des Sachstatuts, was zu kollisionsrechtlichen Konflikten führt. Insbesondere stellt sich die Frage, wie fremde dingliche Rechte, die durch ein ausländisches Erbstatut angeordnet werden, im Inland behandelt werden sollen. Elena Gubenko analysiert in diesem Zusammenhang die Wirkungen eines vom Erbstatut angeordneten Vindikationslegats sowie des dinglich wirkenden Nießbrauchs in Deutschland. Ferner untersucht sie, wie diese dinglichen Rechte im Europäischen Nachlasszeugnis und im deutschen Erbschein abzubilden sind. Dabei arbeitet die Autorin heraus, dass die GBO und das IntErbRVG nach dem Urteil des EuGH in der Sache Kubicka nicht mit höherrangigem europäischen Recht vereinbar sind und macht Änderungsvorschläge.
£85.92
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der eine Gott, der durch alle ist: Epheser 4,6 im Kontext antiker Diskurse über Gott und die Welt
In dieser Studie untersucht Mark Grundeken die Herkunft und den Sinn der eigenartigen Aussage in Epheser 4,6, dass Gott "alle(s) durchwaltet". Dabei analysiert er den Text im terminologischen und konzeptuellen Vergleich zu den pythagoreischen Goldenen Versen, den Werken des Mittelplatonikers Plutarch, Pseudo-Aristoteles' Über die Welt, dem Zeushymnus des Stoikers Kleanthes und den Schriften des hellenistisch-jüdischen Denkers Philon von Alexandrien. Er kommt zu dem Ergebnis, dass der Verfasser allgemein-philosophisches Bildungsgut aufruft, dies aber auf eigene Weise ekklesiologisch auf Gottes Durchwalten der Mitglieder der Kirche bezieht. Dies kann als Indiz dafür gewertet werden, dass die Schrift in einem Milieu zu situieren ist, in dem philosophische Begrifflichkeiten und Konzepte wahrgenommen, verstanden und verarbeitet wurden.
£172.36
JCB Mohr (Paul Siebeck) Methodenfragen der Romanistik im Wandel: Paul Koschakers Vermächtnis 80 Jahre nach seiner Krisenschrift
Das Buch gibt einen Überblick der zu Beginn des 20. Jahrhunderts geführten Diskussion über die methodologischen Ansätze der Romanistik und berücksichtigt dabei insbesondere die von Paul Koschaker 1938 vorgeschlagene "Aktualisierung" des römischen Rechts. Die damaligen Kontroversen umfassten die Fragen, ob dem römischen Recht heutzutage immer noch eine, im Sinne der Rechtsdogmatik praktische Bedeutung zugesprochen werden kann, oder, ob es lediglich ein geschichtliches Erzeugnis und Kulturerbe Europas darstellt. Seit der "Krisenschrift" Koschakers wurde das zum Hauptdilemma der romanistischen Methodendiskussion. Auch heute, in Zeiten der Europakrise und angesichts neuer wissenschaftlicher Plädoyers, ist die Frage wieder besonders aktuell.
£85.47
JCB Mohr (Paul Siebeck) Europarecht Mohr Siebeck Lehrbuch
Das Lehrbuch Europarecht wendet sich sowohl an den Studenten mit dem Pflichtfach Europarecht als auch an den Wahlpflichtkandidaten, ist aber auch fur den juristischen Praktiker geeignet, da es einen schnellen Zugang zur Materie ermoeglicht. Die Neuauflage ist grundlich uberarbeitet und auf dem neuesten Stand der Rechtsprechung. Aus Rezensionen zu Vorauflagen: Der Haratsch/Koenig/Pechstein ist im wahrsten wie im ubertragenen Sinne ein Schwergewicht unter den Lehrbuchern des Europarechts. Sebastian Felz http://dierezensenten.blogspot.com/2019/05/rezension-europarecht.html Fur eine grundliche Erarbeitung des Europarechts im Grundstudium, zur Bewaltigung des Schwerpunktes sowie als allgemeines Nachschlagewerk ist es [...] sehr gut geeignet. David van Koppen https://jura-rezensionen.blogspot.com/2018/12/haratschkoenigpechtstein-europarecht-11.html Nicht nur die leserfreundliche Darstellung, sondern und gerade die tiefgehende und zugleich klar verstandliche Illustration der - bisweil
£52.15
JCB Mohr (Paul Siebeck) Rechte an Daten
Daten repräsentieren Vermögenswerte. Daher stehen sie längst nicht mehr nur aus datenschutzrechtlicher Perspektive, sondern auch als Gegenstand von Rechten im Fokus der juristischen Betrachtung. Welche Rechte an personenbezogenen und nicht-personenbezogenen Daten bestehen und wie diese gegebenenfalls am Markt zirkulieren können, ist jedoch weitgehend ungeklärt. Teilweise bietet sich ein Vergleich mit Gütern der analogen Welt an. Die Behandlung von Daten als Vermögensgegenstände und die Übertragung bestehender juristischer Konzepte darauf erscheint insoweit verlockend und wird viel diskutiert.Die Beiträge dieses Bandes gehen der Frage nach, ob eine Übertragung der klassischen Konzepte des Sachenrechts, des Schuldrechts und des herkömmlichen Immaterialgüterrechts auf personenbezogene und nicht-personenbezogene Daten aus rechtspolitischer und rechtstechnischer Sicht geeignet erscheint. Durch eine differenzierte Betrachtung soll ein breiter und systematischer Überblick zum Thema "Rechte an Daten" in allen seinen Facetten geboten werden.
£108.72
JCB Mohr (Paul Siebeck) Un YHWH venant du Sud?: De la réception vétérotestamentaire des traditions méridionales et du lien entre Madian, le Néguev et l'exode (Ex-Nb ; Jg 5 ; Ps 68 ; Ha 3 ; Dt 33)
Dans cette enquête, Fabian Pfitzmann tente de déplacer le débat sur les origines de YHWH. Son but n'est pas de travailler sur l'origine historique de YHWH mais de comprendre comment les traditions qui parlent d'un YHWH qui vient du sud, s'articulent aux autres traditions vétérotestamentaires. En effet, son travail part du constat peu relevé par la recherche jusqu'ici, que les textes poétiques qui déclarent que YHWH est venu du Néguev (Jg 5,4-5 ; Ps 68,8-9 ; Ha 3 ; Dt 33,2) ne parlent pas ou peu de l'exode. De même, les textes théophaniques du Pentateuque n'évoquent pas un YHWH venant d'Edom ou de Séïr (Ex 2-4 ; 18 ; Nb 10,29-36). Ces traditions s'ignoraient-elles ? Prenant comme point de départ ce questionnement, l'auteur tente de comprendre les textes théophaniques méridionaux comme des traces de multiples discours sur les origines de YHWH, probablement liés à un polyyahwisme originel.
£210.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Evangelische Stundenliturgie in Württemberg: Zum Chordienst der Klöster und Klosterschulen nach Einführung der Reformation
Die gottesdienstliche Seite der Reformation Württembergs ist vor allem in Bezug auf die Umformung des sonntäglichen Hauptgottesdienstes untersucht worden. Kaum beachtet wurde die Stundenliturgie, also jene Form täglich mehrmaligen Gottesdienstes, die in den alten Klöstern Württembergs wie etwa Maulbronn oder Blaubeuren gepflegt wurde. Bei der Umwandlung der Klöster in evangelische Klosterschulen wurde diese Gottesdienstform grundsätzlich beibehalten, aber einer Revision unterzogen. Sie blieb im reformatorischen Württemberg deshalb bedeutend, weil die Teilnehmenden nicht nur den Psalter kennenlernten und meditierten, sondern auch den Gregorianischen Gesang und die lateinische Sprache üben konnten. Anhand von liturgischen Büchern des 17. Jahrhunderts wird diese Gebetsform vor dem Hintergrund der Kirchenordnungen analysiert und vorgestellt. Die Untersuchung hält zugleich mannigfache Hinweise für zu leistende weitere Forschungsarbeit bereit.
£114.65
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Galiläa der Heiden: Untersuchungen zur Galiläakonzeption im Matthäusevangelium
Der Ausdruck "Galiläa der Heiden" (Mt 4,15 bzw. Jes 8,23) wurde lange als zutreffende Beschreibung der religiösen Situation Galiläas zur Zeit des Neuen Testaments angesehen. Die daraus resultierenden Konsequenzen sind weitreichend, besonders dann, wenn ein deutlicher Gegensatz zwischen Judäa und Galiläa angenommen wird. Michael Schröder unterzieht die Quellen einer eingehenden Untersuchung und zeigt, dass eine Heranziehung archäologischer Ergebnisse ein anderes Bild zeigt. Von einem heidnischen Galiläa kann nicht gesprochen werden.Wenn Matthäus vor allem in seinen ersten und letzten Kapiteln viele geographische Angaben macht und Galiläa dabei besonders herausstellt, so verfolgt er damit eine theologische Absicht. Er will aufzeigen, dass Jesus als der versprochene Sohn Davids zunächst dort das ganze Gottesvolk wieder sammelt. Am Ende wird dann Galiläa zum Hoffnungszeichen für die Völker, wenn auch sie in Christus am Heil teilhaben können.
£156.65
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Struktur des Delikts im Kartellschadenersatzrecht: Eine Analyse unter besonderer Berücksichtigung der Feststellungswirkung des § 33b GWB
Das Kartelldeliktsrecht hat mit der Entwicklung des Private Enforcement an Bedeutung gewonnen. Die Praxis sieht sich im Zusammenhang mit Schadenersatzklagen von Abnehmern der Kartellanten mit Fragen konfrontiert, die die Reichweite eines Hardcore-Verstoßes und der durch ihn bewirkten Schadensfolgen betreffen. Schützt die Rückkehr eines Unternehmens zu wettbewerbskonformem Verhalten vor der Haftung für den Kartellverstoß? Gibt es zeitliche Grenzen? Haftet ein Unternehmen auch dann für Teile eines wettbewerbswidrigen Geschehens, wenn es auf dem betroffenen Markt nicht tätig ist? Theresa Schüssel-Kohlhäufl analysiert die "gemeinschaftlich begangene Tat" des BGB-Deliktsrechts in ihrer kartellschadenersatzrechtlichen Einkleidung. Sie berücksichtigt dabei auch den Einfluss der Rechtsfigur der komplexen und fortdauernden Zuwiderhandlung (single, complex and continuous infringement) des EU-Bußgeldrechts.
£78.77
JCB Mohr (Paul Siebeck) Geoengineering und Völkerrecht: Ein Beitrag zur Regulierung des klimabezogenen Geoengineerings
Seit einigen Jahren werden unter Oberbegriffen wie Geoengineering oder Climate Engineering verstärkt Klimaschutzmethoden diskutiert, die - anders als Emissionsreduktionen - darauf ausgerichtet sind, die Erderwärmung durch aktive Eingriffe in das Klimasystem einzudämmen. Solche Geoengineeringtechniken sollen der Atmosphäre bereits emittierte Treibhausgase entziehen oder über eine Beeinflussung der ein- oder ausfallenden Sonnenstrahlung eine Abkühlung herbeiführen. Nicht zuletzt aufgrund ihrer potentiellen Umweltfolgen und ihrer möglichen Anwendungsorte werfen die Konzepte des Geoenineerings jedoch eine Vielzahl völkerrechtlicher Fragen auf, denen die vorliegende Arbeit nachgeht. Ausgehend von einer ausführlichen Untersuchung des heutigen Rechtsrahmens erörtert Hagen Krüger das normative Potential wesentlicher völkerrechtlicher Regime mit Blick auf die weitere Beratung und Regulierung des Geoengineerings.
£162.53
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Umsetzung der Mediationsrichtlinie in Frankreich und Deutschland: Eine rechtsvergleichende Untersuchung zur Förderung der Mediation unter besonderer Berücksichtigung der Mediationskostenhilfe
Die Mediation ist als wichtiges Instrument der alternativen Streitbeilegung nicht mehr aus Europa wegzudenken. Sie stellt eine schnelle, nachhaltige und kostengünstige Alternative zum Gerichtsverfahren dar. Trotzdem hat die Mediation ihr volles Potential noch nicht entfaltet. Lisa Schreck untersucht umfassend die Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei der Umsetzung der Mediationsrichtlinie 2008/52/EG in Frankreich und Deutschland und zeigt, inwieweit die Mediation durch die Umsetzung der Mediationsrichtlinie in beiden Ländern gefördert werden konnte, welche Instrumente sich zur Förderung der Mediation bewährt haben und wo weiterhin Nachbesserungsbedarf besteht. Einen interessanten Ansatzpunkt zur Förderung der Mediation bildet dabei die Einführung einer Mediationskostenhilfe. Die Autorin legt anhand konkreter Gesetzesvorschläge dar, wie eine bessere Förderung der Mediation gelingen kann.
£90.83
JCB Mohr (Paul Siebeck) Abschied vom Informationsmodell im Recht allgemeiner Geschäftsbedingungen
Die meisten Menschen lesen allgemeine Geschäftsbedingungen nicht. Dennoch schreibt § 305 Abs. 2 BGB die Möglichkeit zur Kenntnisnahme als Einbeziehungsvoraussetzung vor. Dieser Widerspruch ist Ausprägung des Informationsmodells, das versucht, den Empfänger von AGB durch Informationspflichten vor widrigen Klauseln zu schützen. Peter McColgan hinterfragt diese Schutzkonzeption mit Blick auf ihre Effektivität sowie ihre dogmatischen Grundlagen. Dabei wird deutlich, dass zwar Einigkeit über das Ob einer AGB-Kontrolle besteht, das Wie der Inhaltskontrolle jedoch nicht zwingend ist. Insbesondere ist die aktuelle Rechtsgestaltung nicht mit einer Rückbindung der AGB-Kontrolle in der ökonomischen Analyse des Rechts vereinbar. Der Autor kritisiert diesen fehlenden Grundlagenbezug und arbeitet Alternativen heraus. Dabei konzentriert er sich auf drei Hauptfelder der AGB-Kontrolle: Die Einbeziehungsvoraussetzungen, das Transparenzgebot sowie die AGB-Kontrolle im unternehmerischen Geschäftsverkehr.
£138.57
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Bad als Mußeraum: Räume, Träger und Praktiken der Badekultur von der Antike bis zur Gegenwart
Badekultur und Muße stehen seit jeher in einem spannungsvollen Zusammenhang, weil sowohl die Praktiken des Badens als auch die gesellschaftliche Bewertung von Muße erheblichen Schwankungen unterworfen waren. Die Vorstellungen darüber, ob, wann, wie, in welcher Art und mit welchem Nutzen zu baden sei, wandelten sich ständig und fanden Niederschlag in mannigfaltigen kulturellen Zeugnissen, welche in den hier versammelten Beiträgen aus Kunstgeschichte, Archäologie, Mediävistik, Musikwissenschaft und Literaturwissenschaft untersucht werden. Die Beiträge des vorliegenden Bandes geben einen Überblick über Badekultur, Badeanlagen und Badepraktiken von der Antike bis zur Moderne und wollen darüber hinaus zur weitergehenden Erforschung dieses bislang eher stiefmütterlich behandelten Themenkomplexes anregen. Behandelt werden mit den Badeanlagen im antiken Baiae oder mit Zumthors Therme in Vals der räumlich-architektonische Rahmen des Badens. Die Auswertung literarischer und medizinischer Schriften rückt moralische und gesundheitliche Fragen in den Blick. Außerdem werden größere badekulturelle Zusammenhänge in der Antike, in der höfischen Kultur des Hoch- und Spätmittelalters sowie in den Kurorten des 19. Jahrhunderts verdeutlicht.
£103.43
JCB Mohr (Paul Siebeck) Staatshaftung in der Fusionskontrolle: Ein rechtsvergleichender Beitrag zur Dogmatik der deutschen und europäischen Staatsunrechtshaftung am Beispiel der Haftungsfolgen fehlerhaft ausgeübter Fusionskontrolle
Die Frage nach einer Haftung des Staates stellt sich immer dann, wenn rechtswidriges Handeln staatlicher Organe zu einer Beeinträchtigung führt, die nicht allein durch den Primärrechtsschutz ausgeräumt werden kann. Insbesondere im Fall der fehlerhaft ausgeübten Fusionskontrolle hat die Antwort auf diese Frage große Bedeutung für alle Beteiligten. Basierend auf einem integriert-rechtsvergleichenden Ansatz, analysiert Simon Weise die dogmatischen Grundlagen des deutschen sowie des europäischen Staatshaftungsrechts und entwickelt daraus Haftungsmodelle für Fehler des Bundeskartellamtes und der Europäischen Kommission. Neben der umfassenden Begründung von Grund und Grenze der jeweiligen Staatshaftung entwickelt der Autor konkrete Rahmenbedingungen für den Sekundärrechtsschutz in der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union im Bereich der Fusionskontrolle.
£114.81
JCB Mohr (Paul Siebeck) Konrad Hesses normative Kraft der Verfassung
Was der Verfassung unter sich stetig wandelnden Rahmenbedingungen ihre rechtliche Wirkung sichert, ist seit jeher eine Frage verfassungsrechtlichen Denkens. Konrad Hesse legte 1958 mit seiner Freiburger Antrittsvorlesung unter dem Titel "Die normative Kraft der Verfassung" einen klassischen Text zu diesem zentralen Thema der Verfassungstheorie vor. Der Band macht den Originaltext Hesses wieder verfügbar und stellt aus Anlass des 60. Jubiläums des Textes im Jahr 2018 und des 100. Geburtstags Konrad Hesses im Jahr 2019 die Frage nach der Normativität von Verfassung neu. Die Beiträge ermessen die Bedeutung des Textes als Klassikertext der Rechtswissenschaft, analysieren die Normativitätsdiskurse der verschiedenen Verfassungswissenschaften und untersuchen die Normativität des geltenden deutschen wie europäischen Verfassungsrechts.
£109.05
JCB Mohr (Paul Siebeck) Marktwirtschaft Schreiben Das Wirtschaftsressort Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung 1949 Bis 1992 Medienakteure Der Moderne
£75.43
JCB Mohr (Paul Siebeck) Verfassungswandel durch Digitalisierung: Digitale Souveränität als verfassungsrechtliches Leitbild
Die als Digitalisierung bezeichnete umfassende gesellschaftliche bzw. kulturelle Transformation lässt auch das Grundgesetz nicht unberührt. Die Fortentwicklung der Lehre vom Verfassungswandel ermöglicht es, die verfassungsrechtlichen Dynamiken als einen strukturellen Verfassungswandel zu beschreiben, der sich am Leitbild digitaler Souveränität orientiert. Das Leitbild steht für die Verantwortung und die Legitimität des Staates unter den Bedingungen der Digitalisierung. Enrico Peuker entfaltet es exemplarisch in den verfassungsrechtlichen Kontexten der digitalen Infrastrukturen sowie der "digitalen" Grundrechte. Er plädiert für eine erweiterte Lesart der staatlichen Infrastrukturverantwortung als Optimierungsrecht hinsichtlich des Breitbandausbaus und der IT-Sicherheit und verortet die Grundrechtsentwicklungen in einem Drei-Stufen-Modell aus Interpretation, Innovation und Kodifikation.
£144.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Richter und seine Ankläger: Eine narratologische Untersuchung der Rechtsstreit- und Prozessmotivik im Johannesevangelium
Das Johannesevangelium ist durch die häufige Erwähnung von Zeugen, Anklagen, verhörartigen Befragungen und anderen Bestandteilen eines Gerichtsprozesses stark von forensischen Termini und Motiven des Rechtsstreites geprägt. Doch weshalb fehlt gerade in diesem Evangelium ein formeller Prozess vor dem jüdischen Synedrium? Durch eine detaillierte narrative Untersuchung zeigt Benjamin Lange, dass bereits die erste Hälfte des Evangeliums einen metaphorischen Prozess entfaltet. Dieser enthält nicht nur alle Bestandteile eines Gerichtsprozesses, sondern findet auch auf einer doppelten Ebene statt, bei der einerseits Jesus, andererseits die Welt vor Gericht stehen. Die damit verbundenen konfliktären Rollenbelegungen spitzen sich auf das Paradoxon des angeklagten Richters zu und sind fest in der christologischen Zielsetzung des Evangeliums verankert, indem sie den Lesenden zum Glauben an Jesus als Christus und Sohn Gottes führen.
£138.25
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Septuaginta - Themen, Manuskripte, Wirkungen: 7. Internationale Fachtagung veranstaltet von Septuaginta Deutsch (LXX.D), Wuppertal 19.-22. Juli 2018
Die Septuaginta ist ein thematisch weit gefächertes Corpus einer Vielfalt an Übersetzungen und eigenständiger Schriften. In den Beiträgen des vorliegenden Bandes werden zentrale Themen der Septuaginta-Schriften ebenso behandelt wie einzelne Manuskripte und Grundfragen der Septuagintaforschung. Darüber hinaus werden Linien der Rezeptionsgeschichte ausgezogen.
£304.06
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die dreifache Schadensberechnung: Entstehung - Etablierung - Expansion
Die dreifache Schadensberechnung findet im deutschen Immaterialgüterrecht bereits seit über 100 Jahren Anwendung und wird aufgrund ihrer Widersprüche zur Haftungssystematik des BGB in der deutschen Rechtswissenschaft seit jeher kontrovers diskutiert. Katharina Ernicke widmet sich der Frage, wie dieses Rechtsinstitut ursprünglich Eingang ins deutsche Recht fand und sich dort trotz seiner Widersprüche dauerhaft etablieren konnte. Dazu untersucht sie die Entstehung der dreifachen Schadensberechnung Ende des 19. Jahrhunderts, ihre darauffolgende Ausweitung auf die verschiedenen Rechtsgebiete des Immaterialgüterrechts und ihre dauerhafte Etablierung im deutschen Recht in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
£116.12
JCB Mohr (Paul Siebeck) Religion - Migration - Integration: Studien zu Wechselwirkungen religiös motivierter Mobilität im vormodernen Europa
Migration stellt eine phänomenologische und prozesshistorische Konstante in Europa dar. Seit der Spätantike stellt die Migration in Europa eine Normalität dar und ist Gegenstand von bewusstem wie auch unbewusstem Wandel. So sind europäische Gesellschaften stetig inhomogene und sich wandelnde Formationen. Der Wandel durch Migration steht im Spannungsfeld zwischen Anpassung, Identitätssuche und Identitätswahrung. Dabei spielt Religion und religiöser Wandel als Faktor von gesellschaftlichem Wandel eine bedeutende Rolle. Der Staat dagegen vertritt eine ambivalente Position zwischen ökonomischen (Entwicklungs-) Interessen, gesellschaftlicher Organisation und allgemeiner Akzeptanz. Die europäischen Gesellschaften erweisen sich als multipolare, kulturelle Mischgebilde mit gebrochenen Identitätsstrukturen, deren bedeutender Teil der Religionsfaktor ist. Umso stärker scheinen Migrationsbewegungen einerseits, amorphe Grenzziehungszwänge und Kulturempfinden andererseits in einem Spannungsverhältnis zueinander zu stehen, das durch den Religionsfaktor dynamisiert wird. Für unterschiedliche Epochen der vormodernen Geschichte Europas wird daher den Wechselwirkungen religiös motivierter Mobilität auf die Migranten wie auch die Aufnahmegesellschaften interdisziplinär nachgespürt. Migration und Integration werden dabei anhand des Formierungsprozesses der lateinisch-römischen Christenheit, seiner verschiedenen Stadien und Gruppen problematisiert. Die daraus erkennbaren Entwicklungslinien sind zwar prozessual, nicht aber teleologisch zu verstehen, insofern ihre Gemeinsamkeiten die vielfältige, keineswegs gleichförmige Entwicklung der lateinisch-römischen Christenheit abbildet.
£79.34
JCB Mohr (Paul Siebeck) Diplomatie und Pergament: Karriere und Selbstbild des gelehrten Juristen Giovan Francesco Capodilista
Kristina Odenweller veranschaulicht in diesem Band die diplomatische Karriere des aus Padua stammenden gelehrten Juristen Giovan Francesco Capodilista, die in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts eine bemerkenswerte geographische Spannweite erreichte. Als Diplomat in Diensten der Republik Venedig war er sowohl auf dem Basler Konzil als auch am Hof Papst Eugens IV. tätig, bevor er in den Dienst des römischen Papstes wechselte und Verhandlungen am Hof Kaiser Sigismunds in Ungarn, mit den Kurfürsten auf den Reichsversammlungen in Mainz und Nürnberg und mit dem französischen König Karl VII. in Bourges führte. Gleichzeitig dokumentierte er in einer ab 1434 auf dem Basler Konzil entstandenen Handschrift seine eigene Familiengeschichte, die er bis auf die Zeit Karls des Großen zurückführte. Diese aufwändig illuminierte Handschrift wird als der Capodilista-Kodex bezeichnet, und verdeutlicht nicht nur Giovan Francesco Capodilistas Interesse an seiner Familiengeschichte, sondern auch seine Strategien zur Legitimation, Selbstrepräsentation und auch Manipulation der Vergangenheit und der Gegenwart durch gezieltes historiographisches Schreiben.
£144.22
JCB Mohr (Paul Siebeck) Studien zum Gottesbild im Johannesevangelium
"Gottes-Rede", das heißt Theo-Logie im strikten Wortsinn, kam in der neutestamentlichen Wissenschaft bisher - verglichen mit Christologie, Pneumatologie, Ekklesiologie, Soteriologie und Eschatologie - kaum eigens in den Blick. In einen neuerdings erkennbaren Aufbruch hin zur Thematik "Gott" in der neutestamentlichen Forschung reiht sich dieser Band zum Gottesbild im Johannesevangelium ein. Den Beiträgen geht es um den Blick auf Gott selbst. Hier war es Ziel, sich auf die Konturen des Gottesbildes im Johannesevangelium zu konzentrieren und dieses aus unterschiedlichen Blickwinkeln - auch im Vergleich mit anderen johanneischen Schriften und paulinischem Denken - zu beleuchten. Es wurde deutlich, dass Gott-Vater keinesfalls eine zu vernachlässigende Größe ist, auch wenn angesichts der "hohen Christologie" des Johannesevangeliums selbstverständlich immer christologische Verbindungslinien gezogen werden mussten.
£114.51
JCB Mohr (Paul Siebeck) Muße in mystischer Literatur: Paradigmen geistig tätigen Lebens bei Meister Eckhart
In seinen deutschsprachigen Predigten und Traktaten entwirft Meister Eckhart die Bewegung in Gelassenheit als einen radikal freien Lebensvollzug. Obwohl es nicht selbstverständlich ist, mit Blick auf diese Konzeption und auf mystische Literatur im Allgemeinen von 'Muße' zu sprechen, nutzt Anna Keiling das Konzept als Leitparadigma ihrer Analyse. Damit kann sie Darstellungen der Abgeschiedenheit, Gelassenheit, ledecheit und ruowe in ihrem spezifischen Zusammenhang untersuchen: Eckhart stellt traditionelle religiöse Lebensformen in Frage und propagiert anhand von Figuren wie Maria, Martha oder Elisabeth die Einheit geistig tätigen Lebens. Er eröffnet so die Möglichkeit eines freien Lebensvollzuges der Muße in jedem Kontext - ein radikaler Entwurf, der von Heinrich Seuse, Johannes Tauler oder dem Buch von geistiger Armut aufgenommen und diskutiert wird.
£120.53
JCB Mohr (Paul Siebeck) Präsenz und Faktizität: Über Moral und Religion
Moral und Religion stehen gegenwärtig im Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit. So spielt die Moral in gesellschaftlichen und politischen Kontroversen und Entscheidungsprozessen eine höchst ambivalente und oftmals fragwürdige Rolle. Religion wird nicht nur als Sinnressource erlebt und wahrgenommen, sondern auch als mögliche Bedrohung des gesellschaftlichen Grundkonsenses. Bis ins kirchliche Milieu hinein fungiert die Moral überdies als eine Art Religionsersatz im Sinne einer Zivilreligion der Moral. In Anbetracht dieser Situation analysiert Johannes Fischer die Eigenart und wechselseitige Beziehung von Moral und Religion. Das thematische Spektrum reicht von der Untersuchung der Sprache der Moral bis zum Verständnis von Menschenwürde, Menschenrechten und Gerechtigkeit, von der Eigenart der Religion als Präsenz des Ewigen im Zeitlichen bis zu der Frage, was Medizin mit Spiritualität zu tun hat.
£38.73
JCB Mohr (Paul Siebeck) Migration als Bewegung: am Beispiel von Stuttgart und Lyon nach 1945
Anknüpfend an geschichts- und sozialwissenschaftliche Studien zur räumlichen Mobilität von Menschen untersucht Bettina Severin-Barboutie Praktiken und Taktiken des Kommens, Gehens und Bleibens vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis in die 1980er Jahre, wobei auch Protestformen wie Hungerstreiks zur Sprache kommen. Als Beispiele dienen die Städte Stuttgart und Lyon, die einerseits Gemeinsamkeiten aufweisen, die sie gut vergleichbar machen, andererseits aber auch für die Fragestellung produktive Unterschiede besitzen. Für beide Städte werden Männer, Frauen und Kinder italienischer Staatsangehörigkeit analysiert, für Stuttgart ferner türkische Staatsangehörige und für Lyon in Algerien geborene Menschen muslimischer Religion und ihre Nachkommen.Die Autorin wirft neues Licht auf das Mobilitätsgeschehen nach 1945. Zum einen verabschiedet sie sich von der Vorstellung von Migration als Bewegung von A nach B und lotet unterschiedliche Formen, Richtungen, Funktionen und Deutungen menschlicher Bewegung durch den Raum aus. Beispielsweise beleuchtet sie Pendelbewegungen und verschiedene Arten und Semantiken der Rückkehr. Zum anderen gewährt sie Einblicke in Beziehungen zwischen unterschiedlichen Mobilitätsformen wie Arbeitskräftewanderungen und Urlaubsreisen und beleuchtet zugleich Wechselwirkungen zwischen Mobilität und Immobilität. Dadurch veranschaulicht sie nicht nur, dass menschliche Bewegung durch den Raum für das Verständnis von Migration ebenso relevant ist wie die Zeit vor und nach der Mobilität und entsprechend systematisch in deren historische Analyse einbezogen werden sollte. Sie generiert ebenfalls Fragen und eröffnet Perspektiven, die den Blick auf die Vergangenheit insgesamt erweitern könnten.
£86.65
JCB Mohr (Paul Siebeck) Hegels Theorie des Erhabenen: Grenzgänge zwischen Theologie und philosophischer Ästhetik
Das Erhabene dient Hegel zur ästhetischen Beschreibung des Judentums und verdeutlicht die enge Verbindung von Kunst und Religion in seinem Denken. Friedemann Barniske erschließt Hegels Begriff des Erhabenen vor dem Hintergrund seiner Logik und Symboltheorie, sodass sich theologische Perspektiven für das moderne Christentum eröffnen. Hegels Ästhetik spannt einen religionsgeschichtlichen Bogen u.a. vom alten Indien über die persische Dichtung und die hebräische Gottesvorstellung des Alten Testaments bis zur christlichen Romantik. Dabei wird jeweils das Zusammenspiel von ideeller Bedeutung und sinnlicher Gestalt zum Kriterium der einzelnen Spielarten von Kunst und Religion. Dem Erhabenen schreibt Hegel die besondere Rolle zu, die Unmöglichkeit eines angemessenen Ausdrucks des Göttlichen zur Sprache zu bringen. Darin liegt auch das Potenzial der Erhabenheit für das Christentum der Gegenwart.
£156.43
JCB Mohr (Paul Siebeck) Jeremia 25-52
Der vorliegende Kommentar baut auf den neueren Erkenntnissen zur Textgeschichte des Jeremiabuches auf, die sich aus den Manuskriptfunden in Qumran und der davon angeregten Neubewertung der antiken Übersetzung des Buches ins Griechische (Jeremia-Septuaginta) ergeben. Hermann-Josef Stipp rekonstruiert auf dieser Grundlage die Entstehung der zweiten Hälfte des Buches und legt die Einzeltexte vor dem Hintergrund der turbulenten und tief traumatisierenden Geschichte Judas rund um das babylonische Exil im 6. Jahrhundert v. Chr. aus. Dabei ergeben sich zwei Wachstumskerne der Kapitel 25-52: die Fremdvölkersprüche Kap. *46-49,33, die ursprünglich in der Buchmitte angeordnet waren, und das "babylonische Jeremiabuch" Kap. *26-44, komponiert von einem deuteronomistischen Redaktor im babylonischen Exil. Von diesen Wurzeln wuchs das Buch in mehreren Schüben bis wohl ins 3. Jahrhundert v. Chr. zu seiner kanonischen hebräischen Textgestalt heran. Die Einzeltexte des Buchteils spiegeln vor allem die leidenschaftlichen theologischen Kontroversen wider, die die Krisen des 6. Jahrhunderts unter den Judäern auslösten: die von dem Propheten Jeremia als gottgewollt propagierte Übermacht des babylonischen Reiches unter dessen König Nebukadnezzar II.; dann die totale militärische Niederlage mit der Zerstörung Jerusalems und des Tempels sowie dem Verlust des Königtums und der Eigenstaatlichkeit im Jahr 587; die Deportationen von Menschen und Tempelgeräten ins Exil; schließlich die Versuche zur politischen und religiösen Neukonsolidierung unter wenig ermutigenden Umständen ab dem Beginn der Perserherrschaft 539.
£90.31
JCB Mohr (Paul Siebeck) Sexualität und Geschlecht bei Paulus: Die Spannung zwischen "Inklusivität" und "Exklusivität" des paulinischen Ethos am Beispiel der Sexual- und Geschlechterrollenethik
Bei der inhaltlichen Gestalt der Ethik des Paulus geht die Forschungsdiskussion mehrheitlich davon aus, dass deren Spezifikum in ihrer theologischen, insbesondere christologischen Begründung liege, während sie inhaltlich nahezu deckungsgleich sei mit den Traditionen der jüdischen sowie paganen Umwelt; man spricht daher oft von materialethischer "Inklusivität". Johanna Körner geht der Frage, exemplarisch am Bereich der Sexual- und Geschlechterethik, nach, indem sie theologische mit soziokulturellen sowie traditions- und religionsgeschichtlichen Aspekten verbindet. Dabei zeigt sich, dass Paulus zwar grundlegend von seiner jüdischen Herkunftstradition geprägt bleibt. Gleichwohl kann nicht pauschal von materialethischer "Inklusivität" gesprochen werden, da er diese Überzeugungen in mehrheitlich "heidenchristlichen" Gemeinden zu etablieren sucht, wo sie sich von denjenigen der unmittelbaren Umwelt unterscheiden (sollen), also in ihrem konkreten Kontext funktional "exklusiv" sind. Vor dem Hintergrund der oft behaupteten Zentralstellung der Christologie bei Paulus ist festzuhalten, dass diese in diesem Teilbereich seiner Ethik eine eher untergeordnete Rolle spielt, während schöpfungstheologische Argumente im Vordergrund stehen.
£120.21
JCB Mohr (Paul Siebeck) Exegetik des Alten Testaments: Bausteine für eine Theorie der Exegese
Zur Exegese des Alten Testaments wird ein differenziertes, weithin unstrittiges und mithin relativ stabiles Instrumentarium an Methoden und Arbeitsschritten genutzt. Materialiter blickt die jüngere alttestamentliche Forschung indes auf tiefgreifende Umbrüche, insbesondere die Auflösung jahrzehntelang geltender Konsense zurück. Dieser Stand der Dinge wirft die Frage auf, wie die Diastase zwischen einem stabilen Methodenkanon und nachhaltigem Dissens in den damit erzielten Ergebnissen zu erklären ist. Ihr stellt sich die Exegetik. Sie fragt, so das von den hier versammelten Beiträgen vorausgesetzte Verständnis, nach den Bedingungen exegetischer Arbeit. Dieser metakritische Ansatz steht im Dienste einer eminent konstruktiven Absicht, nämlich der Kalibrierung der exegetischen Kritik selbst. Unter Bündelung des bisherigen Diskussionsstandes bietet der Band Bausteine für eine Theorie der Exegese.
£87.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Muße und Moderne
'Muße und Moderne' stehen in einem spannungsreichen Verhältnis, das zeigen die hier versammelten Beiträge aus Philosophie, Kultur- und Literaturwissenschaft. Anhand von amerikanischen, englischen, deutschen und französischen Beispielen geben sie einen Überblick über philosophische, soziokulturelle und literarische Muße-Diskurse. Verstanden als Makro-Epoche, die um 1800 beginnt, sucht sich die Moderne auch bei der Muße von 'klassischen' Vorgaben abzusetzen. Die moderne Arbeitsgesellschaft mit ihren Aporien veranlasst dazu, alternative Lebensformen und soziale Ordnungen zu erwägen, was vielfach unter dem Stichwort 'Muße' geschieht. Die Beiträge dieses Bandes erkunden das kulturelle Wissen im Hinblick darauf, wie Muße unter den Bedingungen der Moderne zu denken ist.
£102.74
JCB Mohr (Paul Siebeck) Intertextualität und die Entstehung des Psalters: Methodische Reflexionen - Theologiegeschichtliche Perspektiven
In der Psalmenforschung hat in den letzten Jahrzehnten überkonfessionell und international eine Neuorientierung stattgefunden: Psalmenexegese wird ergänzt durch Psalterexegese. Dabei wird der Zusammenhang von Intertextualität und der Entstehung des Psalters hervorgehoben, aber auch das Verhältnis des masoretischen Textes zu den Psalmen in Qumran und in der Septuaginta kritisch in den Blick genommen.Der vorliegende Band enthält die überarbeiteten Beiträge einer internationalen Konferenz, die im April 2018 an der Ludwig-Maximilians-Universität München stattfand. Alle Aufsätze bieten Einblicke in aktuelle Fragen nach der Komposition und Intention des Psalters. Neben grundlegenden methodischen Reflexionen präsentiert der Band neue theologiegeschichtliche Perspektiven zur Erhellung der Entstehung des Psalters.
£114.11
JCB Mohr (Paul Siebeck) Lebenskunst und Gotteslob in Israel: Anregungen aus Psalter und Weisheit für die Theologie
Der Band enthält Studien Hermann Spieckermanns zur Weisheitsliteratur, zu den Psalmen und zur alttestamentlichen Theologie. Einige Texte sind bisher unveröffentlicht gewesen, die anderen zumeist im letzten Jahrzehnt verfasst und für die Neuedition gründlich überarbeitet worden. Die Überarbeitung musste tief eingreifen, weil das Ensemble einem neuen Zweck dienen soll. Mit den ausgewählten Studien will der Autor den Zusammenhang von Weisheit, Gebet und alttestamentlicher Theologie erhellen. Es sind Sondierungen einerseits in der Welt des Wissens und Betens, andererseits im Themen- und Problembereich alttestamentlicher Theologie. Das Ergebnis soll zum Nachdenken über den Beitrag von Weisheit und Psalter zur alttestamentlichen Theologie anregen. Lebenskunst und Gotteslob werden als die theologischen Brennpunkte identifiziert, die wie in einer Ellipse das Ganze alttestamentlicher Theologie zu umgreifen und zu durchdringen vermögen."Spieckermann bietet tiefschürfende Beiträge zur alttestamentlichen Theologie und zieht die Linien biblisch-theologisch ins Neue Testament weiter. Dabei gelingen ihm äußerst bereichernde Einblicke."Manfred Dreytza in Jahrbuch für Evangelikale Theologie 30 (2016), S. 232-235"Die fundierte Kenntnis der Fachliteratur hinter den Aufsätzen mündet in einer Sprache, die nicht nur die FachkollegInnen, sondern gerade auch die theologischen PraktikerInnen unmittelbar anspricht."Hermann Michael Niemann in Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie 2016, S. 74
£69.27
JCB Mohr (Paul Siebeck) 200 Jahre Praktische Theologie: Fallstudien zur Geschichte der Disziplin an der Universität Tübingen
Dass die Praktische Theologie zu Beginn des 19. Jahrhunderts begründet wurde, entspricht einer weithin geteilten Wahrnehmung. Die Herausgeber dieses Bandes nehmen das 200. Jubiläum anlässlich der Einrichtung der ersten ordentlichen Professur und der Gründung der Predigeranstalt zwischen 1813 und 1815 zum Anlass, der Gründungsgeschichte und den weiteren Entwicklungen der Praktischen Theologie in Tübingen nachzugehen. In Fallstudien, die auch über den lokalen Bezug einer einzelnen Fakultät hinaus von Interesse sein können, fragen die Autoren danach, in welchem Sinne tatsächlich von einer Begründung der Praktischen Theologie im frühen 19. Jahrhundert gesprochen werden kann und wie sich die Geschichte des Faches in den letzten beiden Jahrhunderten rekonstruieren lässt, wenn sie nicht nur von wenigen prominenten Veröffentlichungen her, sondern in ihrer Realgestalt an einer einzelnen Fakultät geschrieben wird.
£90.78