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JCB Mohr (Paul Siebeck) Jüdische Drehbühnen: Biblische Variationen im antiken Judentum
In der Antike haben jüdische Autoren in ganz unterschiedlichen literarischen Gefäßen die Tora mit häufig bemerkenswerter inhaltlicher Freiheit für sich gedeutet und weiter gesponnen. Wie auf einer Drehbühne konnten biblische Texte immer wieder neu inszeniert werden - ohne, dass der Urtext deswegen in Frage gestellt werden musste. Die Tora war die Vorlage für unterschiedlichste Deutungen der eigenen Lebenswelten. René Bloch untersucht solche literarischen Imaginationen und deren Entstehungskontexte. Die in diesem Band versammelten Texte sind aus den Tria Corda-Vorlesungen an der Universität Jena hervorgegangen. Vier Texte aus der jüdischen Diaspora und Palästina stehen im Zentrum: der jüdisch-hellenistische Liebesroman Joseph und Aseneth, die Moses-Biographie des Philon von Alexandrien, das Buch der Biblischen Altertümer des Pseudo-Philo und schließlich - über die Antike hinaus, aber eng mit der Antike verbunden - der Josippon, eine hebräische Neufassung der biblischen Geschichte und des jüdisch-römischen Kriegs aus dem Italien des 10. Jahrhunderts. Die literarischen Genres der diskutierten Texte reichen vom Roman über das religionsphilosophische Traktat bis zur Geschichtsschreibung. Alle vier Autoren nehmen biblische Figuren auf und schreiben deren Geschichten um und weiter. Alle vier Texte sind stark geprägt von ihrem zeitlichen und geographischen Entstehungskontext und spiegeln ein komplexes Verhältnis zur nichtjüdischen Umwelt wider: Zum einen stehen sie für ein authentisches, teils gar wegweisendes Judentum ein. Zum andern sind sie aber auch um Verbindungen mit der Mehrheitsgesellschaft bemüht.
£32.18
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gottesbewußtsein: Exegetische Studie zur Soteriologie und Mystik bei Philo von Alexandria
Christian Noack legt seiner Studie die formgeschichtliche Beobachtung zugrunde, daß die drei großen exegetischen Schriftenreihen Philos jeweils einen anderen soziokulturellen 'Sitz im Leben' haben. Er interpretiert die 'Expositio Legis' als Dokument einer politischen Missionstheologie, die sich an die jüdische wie auch nichtjüdische Öffentlichkeit richtet und aus Synagogenvorträgen hervorgegangen ist. Die 'Quaestiones et Solutiones' versteht er als ein Werk, das zwischen unterschiedlichen weisheitlichen Schulmilieus vermittelt und für die mystische Allegorese wirbt. Den 'Allegorischen Kommentar' deutet er als Dokument einer esoterischen Schultradition, die anspruchsvolle exegetische und philosophische Kenntnisse voraussetzt und kritisch reflektiert.In drei exegetischen Analysen zeigt Christian Noack, daß jede Kommentarreihe ein besonderes soteriologisches Profil besitzt. Die soteriologische Funktion der 'Expositio Legis' liegt in der öffentlichen Werbung für ein monotheistisches Gottesbewußtsein. Mystische Erfahrungen werden mit einer synergistischen Tendenz dargestellt, um sie vor dem Forum der hellenistisch-römischen Öffentlichkeit als vernünftig erscheinen zu lassen. Die 'Quaestiones et Solutiones' haben die soteriologische Aufgabe, zu mystischen Allegoresen hinzuführen, in denen Philo ekstatische Erfahrungen beschreibt, die mit dem Begriff 'monadisches Gottesbewußtsein' charakterisiert werden können. Die soteriologische Funktion des 'Allegorischen Kommentars' besteht darin, in eine nichtekstatische Mystik der Gotteshingabe einzuüben, in der die geschöpfliche, auch leibliche Wirklichkeit ganz aus Gott heraus erfahren wird. Philo arbeitet dabei mit einem macht- und vernunftkritischen Bewußtseinsdualismus. In diesem Dualismus stehen sich ein sich selbst absolut setzendes Ichbewußtsein und ein von Gott gesetztes und auf Gott ausgerichtetes Gottesbewußtsein unversöhnlich gegenüber.
£81.98
Wiley-VCH Verlag GmbH Industrielle Organische Chemie: Bedeutende Vor- und Zwischenprodukte
Industrielle Organische Chemie Hervorragender Üerblick über Anwendungen Organischer Chemie Dieses exzellente Standardwerk erscheint nun in der sechsten, vollständig überarbeiteten Auflage. Es ist nach wie vor unbestritten die Quelle für technologische und wirtschaftliche Informationen über die bedeutendsten Vor- und Zwischenprodukte der Chemischen Industrie. Eine Randspalte mit den wichtigsten Fakten und statistischen Daten sowie ausklappbare Verfahrensschemata, die eine Verflechtung der in den einzelnen Kapiteln abgehandelten Produkte widerspiegeln, sichern eine optimale didaktische Präsentation. Die Übersetzung des Werkes in zehn Sprachen sowie die sechs deutschen und vier englischen Auflagen bekunden das weltweite Interesse an diesem Buch. Die vorliegende Auflage wurde durch aktuelle Produktionsdaten der wichtigsten Industriemärkte sowie sorgfältig ausgesuchte Hinweise zu allgemeiner und weiterführender Literatur ergänzt. Aus Rezensionen vorheriger Auflagen: „Die erste Adresse, um einen schnellen Überblick über eine Produktlinie zu bekommen.”Berichte der Bunsengesellschaft für Physikalische Chemie „Wet wichtige und weitreichende Informationen über ChemieProdukte und ihre Herstellung benötigt, sollte vor einem Spezialwerk erstmal dieses Buch konsultieren.”CLB – Chemie in Labor und Biotechnik „Der Bedarf an einer gerafften Darstellung, die diese Sparte der Chemie in übersichtlicher und komprimierter Form erläutert, wird seit Erscheinen der ersten Auflage durch dieses mittlerweile zu den Standardwerken der Chemie gehörende Buch gedeckt.”gwf – Gas/Erdgas „Ob Student oder Wissenschaftler, Theoretiker oder Praktiker – jeder an Industrieller Organischer Chemie Interessierte wird dieses Werk zu schätzen wissen.”farbe + lack
£140.00
Springer Fachmedien Wiesbaden Biochemie: Eine Einführung für Mediziner und Naturwissenschaftler - Unter Mitarbeit von Ulrich Brandt, Oliver Anderka, Stefan Kerscher, Stefan Kieß und Katrin Ridinger
Die 3., korrigierte Auflage der bewährten Einführung in die Biochemie präsentiert erneut die Schlüsselkonzepte des Faches in verständlicher Form - kompakt, anschaulich, didaktisch durchdacht. Das bestens eingeführte Lehrbuch richtet sich an Studierende der Medizin, Biologie und Chemie, die einen fundierten und leicht zugänglichen Überblick über das Gesamtgebiet der Biochemie suchen, ohne in der Fülle der modernen biochemisch-molekularbiologischen Erkenntnisse den Boden unter den Füßen zu verlieren. Dem Autor gelingt es, die Grundlagen, Leitmotive und Schlüsselkonzepte der Biochemie herauszuarbeiten und dem Leser somit das Rüstzeug für erfolgreiche Prüfungen wie auch für die spätere Vertiefung in die weiterführende Literatur zu liefern. Konzeptionell durchdacht vermittelt das Buch in fünf Teilen I: Molekulare Architektur des Lebens II: Struktur und Funktion von Proteinen III: Speicherung und Ausprägung von Erbinformation IV: Signaltr ansduktion und zelluläre FunktionV: Energiewandlung und Biosynthesenicht nur das Grundwissen der Biochemie, sondern veranschaulicht auch das Gedankengebäude dieser dynamischen Disziplin. Schlüsselbegriffe und wichtige Biomoleküle sind im Text hervorgehoben. Eine Fülle von Querverweisen schafft Zusammenhänge zwischen den Abschnitten und Kapiteln. Ausformulierte Zwischenüberschriften können als Merksätze zur schnellen Rekapitulation dienen. Maus-Symbole verweisen auf Websites, die in einer umfangreichen Link-Sammlung im Internet zur Verfügung stehen und weiterführende Informationen zu einzelnen Themen liefern. Zahlreiche Exkurse werfen Schlaglichter auf interessante biochemische und pathobiochemische Phänomene - ob es sich um die molekulare Basis menschlicher Krankheiten, wichtige Untersuchungsmethoden, spezielle Molekülstrukturen oder zellbiologische Prozesse handelt. Zur schnellen Orientierung sind die wichtigsten Biomoleküle nach Gruppen geordnet auf 15 ganzseitigen Tafeln dargestellt sowie sämtliche im Buch aufgeführten Hormone mit ihren Rezeptoren und Signalwegen als kompakte Übersicht im Tafelteil präsentiert.Eine Besonderheit des Buches sind die mehr als tausend Grafiken, die eine unverwechselbare Handschrift - plakativ, klar, verständlich - tragen und in dichter Folge die im Text vorgestellten Phänomene und Prozesse veranschaulichen.Die vorgegebenen Ausbildungsinhalte für Mediziner in der Biochemie sind durch das Buch nahezu vollständig abgedeckt. Auch das - in der neuen Approbationsordnung betonte - Zusammenwachsen von Biochemie und Molekularbiologie spiegelt sich im Buch wider.Mit diesem klar gegliederten und verständlich geschriebenen Lehrbuch macht es einfach Spaß, Biochemie zu lernen!
£54.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Erkenntnis, Rechtserzeugung und Staat bei Kant und Fichte
Jens Eisfeld analysiert die rechts- und staatstheoretischen Lehren von Immanuel Kant und Johann Gottlieb Fichte sowie deren allgemeine erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Grundlagen. Im Hinblick auf die kantische Rechts- und Staatsphilosophie zeigt sich dabei die zentrale Bedeutung der Zweiweltenlehre, also der Überzeugung Kants von der Existenz einer selbständigen bzw. subjektunabhängigen Welt der Dinge an sich. Die rechts-, staats- und politiktheoretische Konsequenz der Zweiweltenlehre besteht darin, dass sie den Menschen in die Lage versetzt, unabhängig von den Vorgaben der empirischen Wirklichkeit (und damit unabhängig vom positiven Recht) ein verbindliches Recht aus reiner Vernunft erkennen zu können. Demgegenüber schafft Fichte mit seinem materialen oder empirischen Idealismus - der nicht nur für den nachkantischen Idealismus, sondern für zahlreiche Philosophenschulen des 19. und 20. Jahrhunderts prägend wird - die Zweiweltenlehre Kants ab. Das hat zur Folge, dass bei Fichte die gesamte Welt aus dem Ich hervorgeht, so dass die empirische Wirklichkeit (unter Einschluss des positiven Rechts) nicht mehr kontingent, sondern normativ notwendig ist. Fichte verlegt damit die Kantische Welt der Dinge an sich in die empirische Wirklichkeit und schafft so die grundlegende erfahrungstheoretische Voraussetzung für eine Theorie des positiven Rechts. Die Erkenntnis eines seinsunabhängigen Vernunftrechts ist damit delegitimiert; verbindliches Recht kann jetzt nur im Positiven entstehen, mithin im Staat. Der Staat wird so bei Fichte selbst zum Rechtserzeuger, während der Rechtsinhalt nicht mehr vom Individuum, sondern von den Bedürfnissen des Kollektivs her festgelegt wird.
£109.20
Sidestone Press Das Jungneolithikum in Schleswig-Holstein
Dieses Buch bietet eine umfassende Studie zum Jungneolithikum (JN, auch Einzelgrabkultur, ca. 2850 – 2250 v. Chr.) in Schleswig-Holstein. Neben einer detaillierten Darstellung aller Funde und Befunde dieser Epoche, liegt ein besonderer Fokus auf Analysen zu den charakteristischen Streitäxten.Diese eignen sich in hervorragender Weise dazu, einen gesellschaftlichen Wandel zu erkennen, da die morphologische Variationsbreite im Laufe des JN zunimmt. So existieren im späten JN neben sehr elaboriert gestalteten Stücken auch plump wirkende Exemplare. Dies spiegelt vermutlich ein komplexer werdendes Gesellschaftssystem wider und deutet einen Bedeutungswandel der Äxte an. Die Streitäxte werden im Spätneolithikum(SN) durch die Silexdolche abgelöst, die durch ähnliche Variationsunterschiede gekennzeichnet sind. Dies deutet eine Kontinuität in der sozialen Organisation an der Wende zum SN an.Viele Streitäxte liegen im fragmentierten Zustand vor, wobei Schneiden- weitaus häufiger als Nackenhälften belegt sind. Da viele dieser Fragmente weiterhin im Besitz von Applikationen (Schälchen, pars pro toto Schaftlöcher) sind, ist anzunehmen, dass die Fragmente – und darauf aufbauend vermutlich ein Großteil aller Streitäxte aus Einzelfundkontexten – intentionale Deponierungen darstellen.Ein weiterer Fokus wurde auf die Transformation zum JN gelegt, die sich besonders im profanen Bereich als Phase kontinuierlicher Entwicklungen zeigt. Weiterhin wurde ein Unterschied zwischen dem Westen und Osten des Arbeitsgebietes aufgedeckt, der entgegen langläufiger Meinung keine chronologischen Ursachen besitzt. Vielmehr zeigt sich darin eine strukturell unterschiedliche soziale Orientierung der beteiligten Gruppen. Sowohl im JN als auch im SN ist es im Westen gängige Praxis, dem Verstorbenen Statusobjekte (Streitäxte, Silexdolche und früheBronzeartefakte) als Grabbeigabe mitzugeben, während diese Objekte im Osten des Landes äußerst selten Eingang in Bestattungen fanden, jedoch als Einzel- und im Falle der Bronzeobjekte auch als Depotfunde regelmäßig anzutreffen sind.English abstractThis book offers a comprehensive study of the Younger Neolithic period ([YN], c. 2850 – 2250 BC) of Schleswig-Holstein (SH). Apart from presenting all currently known artefacts and contexts of that period in detail, a particular focus was placed on the examination of YN battle axes. They appear to be the most common artefact that is preserved from the YN, and they are very well suited for investigating social phenomena. These artefacts furthermore changed diachronically.While battle axes of the early stage are shaped more or less equally elaborately, late specimens exhibit significant morphological variation and difference, as some specimens were shaped very elaborately whereas others were quite simple. The same difference has been observed for the subsequently used flint daggers. It is suggested that this difference reflects the emergence of a more stratified society.Many battle axes appear to have been deposited as broken pieces. As the ratio of cutting edges to butt ends is unequal (2:1) both in SH and in a wider region and as many pieces have “decorations” (Applikationen, pars pro toto shaft holes), battle axes are regarded as intentionally deposited. Accordingly, a large proportion of single finds are regarded as intentional depositions.Another focus was set on examining the transition to the YN. It is argued that many aspects that are said to characterize the YN are rooted in the preceding Middle Neolithic. A novelty is that social role becomes marked in funerary contexts. Thus, the transformation to the YN marks a certain point where already initiated societal changes become visible for first time. The examination of certain attributes revealed furthermore that there are differences between western and eastern SH which are not determined by chronological changes only. Rather, general differences appear between western and eastern regions, an in a wider geographical as well as temporal frame, which might be linked to different social orientations – either collectively or individually acting groups.Scales of Transformation SeriesThis is the publication series of the Kiel University research project “CRC 1266” which takes a long-term perspective, from 15,000 BCE to 1 BCE, to investigate processes of transformation in a crucial period of human history, from late Pleistocene hunter-gatherers to early state societies.Funded by the German Research Foundation, the CRC combines research of around 60 scientists from eight institutions and the Johanna-Mestorf-Academy of the Christian-Albrechts-University Kiel as well as the Centre for Baltic and Scandinavian Archaeology (ZBSA) and the Archaeological State Museum Schloss Gottdorf.
£212.82
Thames & Hudson Ltd M to M of M/M (Paris) Vol. 2
The definitive overview of one of the world’s most experimental and distinctive graphic-design studios. Originally established in 1992 by Michaël Amzalag and Mathias Augustyniak as a graphic design studio, M/M (Paris) have since defied categorisation, becoming one of the most radical creative practices of today through their influential work across the contemporary cultural sphere. By collaborating with fashion designers and brands such as Alexander McQueen, Loewe, Louis Vuitton, Miuccia Prada, Jonathan Anderson, Nicolas Ghesquière and Yohji Yamamoto; musicians Björk, Étienne Daho, Kanye West, Lou Doillon, Madonna and Vanessa Paradis; contemporary artists including François Curlet, Philippe Parreno, Pierre Huyghe and Sarah Morris; and rethinking the iconic titles Interview magazine, Purple Fashion and Vogue Paris, M/M have been building a visual atlas of the creative landscape since the early 1990s. In this illustrated A to Z, beginning and ending with the letter M, interviews with Michaël Amzalag and Mathias Augustyniak frame over 850 images of their projects. A series of conversations with rarely heard luminaries – designers Peter Saville, Experimental Jetset, Cornel Windlin and Katsumi Asaba; fashion designers Miuccia Prada and Jonathan Anderson; artist Francesco Vezzoli; cinematographer Darius Khondji; chef Jean-François Piège; theatre director Arthur Nauzyciel and curator Hans Ulrich Obrist – are interspersed, providing a thought-provoking insight into the minds of one of the world’s most distinctive creative duos. A foreword by Donatien Grau and an afterword by Éric Troncy bookend contributions by Emanuele Coccia, Jo-Ann Furniss, Alison M. Gingeras, Étienne Hervy, Emily King, Philippe Rouyer and Akira Takamiya. Edited by Grace Johnston, volume two of M to M of M/M (Paris) completes the first volume of M/M’s monograph published in 2012, and now republished by Thames & Hudson.
£54.00
Birkhauser Herzog & de Meuron 1978-1988
Herzog & de Meuron gehören zu den international bedeutendsten Architekten unserer Zeit. Der jüngste Auftrag für die neue Tate Gallery in London hat das einem breiteren Publikum ebenso signalisiert wie große Ausstellungen in Tokio, New York und Paris. Die Gesamtausgabe im Birkhäuser Verlag für Architekturträgt diesem herausragenden Stellenwert Rechnung und stellt das Werk in seinem Zusammenhang vor. Nach Band 2 im letzten Jahr werden in Band 1 nun die ersten elf Jahre von Herzog & de Meuron dokumentiert. ln diesem Zeitraum von 1978-88 wurde eine methodologische Basis erarbeitet, auf der die Großprojekte der darauffolgenden Jahre aufbauen konnten. Waren Bauten wie das «blaue Haus» bei Basel durch eine naturbezogene Bildhaftigkeit geprägt, so traten Herzog & de Meuron fast gleichzeitig mit Entwürfen hervor, die so verdichtet waren, dass Erscheinungsweise, Funktion und Struktur zusammenfielen. Das Lagerhaus für die Firma Ricola in Laufen ist mit seiner Hülle aus geschichteten Eternitplatten hierfür exemplarisch. Ein weiteres zentrales Thema der ersten Werkdekade ist denn auch die grundsätzliche Neubewertung von Materialien. Ein Haus in einem Garten bei Basel wurde innen und außen ganz aus verschiedenen Sperrhölzern gefügt, die Außenwände eines Wohnhauses im ligurischen Tavole sind aus Bruchsteinen geschichtet. Für ein Laborgebäude in Basel war eine Glashülle vorgesehen, die sich teilweise vom Baukörper ablöst; ein Wohnhaus mit Galerieraum lebt aus der vielfältigen Verwendung von Beton. Bereits bei den Frühwerken ist also ein ausgesprochenes Interesse an der Gestaltung der Fassade erkennbar. Die Auseinandersetzung mit übergreifenden stadtplanerischen Aspekten manifestierte sich erstmals deutlich in der Siedlung Pilotengasse am Stadtrand von Wien, die Herzog & de Meuron zusammen mit Adolf Krischanitz und Otto Steidle 1987-92 entwarfen und realisierten. Das pragmatische Denken für einen spezifischen Ort und Zweck in der sich rasch wandelnden Gegenwart, das den architektonischen Diskurs von Herzog & de Meuron in besonderer Weise auszeichnet, wird im Buch durch verschiedene theoretische Beiträge abgestützt. Wie im bereits erschienenen Band 2 werden auch im Band 1 die zentralen Projekte ausführlich vorgestellt. Im Anhang befindet sich eine Chronologie aller 47 Werknummern von 1978-1988 mit präzisen technischen und bibliografischen Angaben.
£97.65
Springer Fachmedien Wiesbaden Experimentalphysik 1: Mechanik und Wärme
Das vorliegende Lehrbuch zur Mechanik und Wärmelehre richtet sich an Studierende der Physik im ersten Semester. Die Vorlesungsinhalte werden hier anschaulich, übersichtlich und leicht verständlich in zwölf Kapiteln dargestellt: Das Buch beginnt mit der Mechanik des Massenpunktes, Bezugssystemen und spezielle Relativitätstheorie. Es werden Systeme von Massenpunkten und die Dynamik starrer ausgedehnter Körper behandelt. Anschließend wird das Verhalten von festen und flüssigen realen Körpern und Gasen diskutiert. Strömende Flüssigkeiten und Gase, Auftrieb und die Physik des Fliegens werden im nächsten Kapitel besprochen. Nach der Vakuum-Physik wird die Wärmelehre eingeführt. Das Buch endet mit mechanischen Schwingungen und Wellen, nichtlinearer Dynamik und Chaos. Für das Verständnis notwendige Teilaspekte der Mathematik werden im Anhang aufgeführt. Ganz im Stil der bekannten Reihe zur Experimentalphysik von Professor Demtröder wird auch die Mechanik und Wärmelehre möglichst quantitativ präsentiert. Wichtige Formeln und Merksätze sind hervorgehoben und der Lernstoff direkt anhand von Beispielen verständlich gemacht. Über 160 Übungsaufgaben werden ausführlich gelöst und Zusammenfassungen unterstützen Studierende beim strukturierten Lernen. In der neunten Auflage des beliebten Lehrbuches erwartet Leserinnen und Leser jetzt zusätzlich: o Wichtige und grundlegende Aufgaben werden in Videos klar und verständlich besprochen und ausführlich an der Tafel gelöst. o Kurze Fragen am Anfang der Kapitel stimmen auf das jeweilige Themengebiet ein und machen neugierig, beispielsweise: Woher wissen wir, dass die Lichtgeschwindigkeit konstant und unabhängig von der Bewegung des Beobachters ist? Was ist ein Trägheitsmoment eines Körpers und wie unterscheidet es sich von der Masse des Körpers? Wovon hängt es ab, ob Materie fest, flüssig oder gasförmig ist? Wie kommt eine Seifenblase zustande? o Ein neues Layout präsentiert den Inhalt noch übersichtlicher. o Ausgesuchte Abbildungen stehen als Vorlesungsfolien für Dozentinnen und Dozenten zur Verfügung. Der Autor Wolfgang Demtröder studierte an den -Universitäten in Münster, Tübingen und Bonn die Fächer Physik, Mathematik und Musikwissenschaft. Dort promovierte er bei dem späteren Nobelpreisträger Prof. Wolfgang Paul. Er arbeitete an der Universität Freiburg als wissenschaftlicher Mitarbeiter, wo er auch habilitiert wurde und forschte als Visiting Fellow am Joint Institute for Astrophysics in Boulder, Colorado und erhielt 1970 einen Ruf als ordentlicher Professor an die Universität Kaiserslautern. Er forschte unter anderem auf dem Gebiet der hochauflösenden Laserspektroskopie kleiner Moleküle. Bekannt ist der Autor vor allem für sein Standardwerk über Laserspektroskopie und seine beliebte und bekannte Lehrbuchreihe Experimentalphysik I-IV.
£39.99
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Tolstoj Und Die Sprache Der Weisheit
English summary: In his last years, Leo Tolstoy has composed some compilations of aphoristic wisdom. The culmination of this last period of work was the way of life from the year 1910, the year of Tolstoy's death. Therein Tolstoy found a special language of wisdom, which has arisen out from his mystical religious thinking and the expressionistic extremes in his moralistic tracts, such as Truth and deception, God an man, Spirit and flesh, Women and man, Life and death. As wisdom Tolstoy's thinking has developed to some practice of religious meditation. Holger Kusse investigates Tolstoy's thinking in extremes, his language of moral, his mystical thinking and, as a result, his language of wisdom. It shows not only Tolstoy's particular philosophy, but also the forms of expression, in which the famous Russian writer proves himself as a provocative modern thinker for our times. In his second part, Kusse presents a selection of aphorisms, thoughts and ideas from The way of life. German description: In seinen letzten Lebensjahren verfasste Lev Tolstoj eine Reihe von Aphorismen- und Gedankensammlungen, in denen sich sein religios-moralisches Denken zur Sprache der Weisheit entwickelte. Ihr Hohepunkt ist die im Todesjahr des Dichters, 1910, entstandene Sammlung Der Weg des Lebens. Die Sprache der Weisheit bildet eine eigenstandige Welt im Werk Tolstojs, ist aber aus der mystischen Spiritualitat und den expressionistischen Gegensatzen hervorgegangen, in denen sich sein Denken in umfangreichen moralischen, kirchen- und institutionenkritischen Traktaten seit den siebziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts entwickelt hatte. Zu den Gegensatzen gehoren Wahrheit und Tauschung, Gott und Mensch, Geist und Fleisch, Mann und Frau, Tod und Leben. Als Moralist prangerte Tolstoj in langen Traktaten die Ubel der Welt und der menschlichen Gesellschaft an. Als Mystiker sprach er vom Licht Gottes, das in jedem Menschen leuchten will. Beides zusammen macht ihn zu einem aktuellen provokanten Denker auch fur unsere Gegenwart. Und beides trifft in der Sprache der Weisheit zusammen, in der sich die geschlossene Form des Traktats auflost in die offene Sammlung einzelner Gedanken. Ihre Lekture ist eine Meditationspraxis und Suche nach der richtigen Lebensregel fur jeden Lebensmoment. Holger Kusse stellt im ersten Teil in vier Kapiteln Tolstojs Denken in Gegensatzen, die Sprache seiner rigoristischen Moral und die Sprache seiner weisheitlichen Sammlungen vor. Die Darstellung ist nicht nur den Inhalten des Tolstojschen Denkens, sondern vor allem auch ihren Ausdrucksformen gewidmet. Der zweite Teil enthalt eine Auswahl von Gedanken aus Tolstojs Der Weg des Lebens von 1910.
£55.66
Sidestone Press Das Jungneolithikum in Schleswig-Holstein
Dieses Buch bietet eine umfassende Studie zum Jungneolithikum (JN, auch Einzelgrabkultur, ca. 2850 – 2250 v. Chr.) in Schleswig-Holstein. Neben einer detaillierten Darstellung aller Funde und Befunde dieser Epoche, liegt ein besonderer Fokus auf Analysen zu den charakteristischen Streitäxten.Diese eignen sich in hervorragender Weise dazu, einen gesellschaftlichen Wandel zu erkennen, da die morphologische Variationsbreite im Laufe des JN zunimmt. So existieren im späten JN neben sehr elaboriert gestalteten Stücken auch plump wirkende Exemplare. Dies spiegelt vermutlich ein komplexer werdendes Gesellschaftssystem wider und deutet einen Bedeutungswandel der Äxte an. Die Streitäxte werden im Spätneolithikum(SN) durch die Silexdolche abgelöst, die durch ähnliche Variationsunterschiede gekennzeichnet sind. Dies deutet eine Kontinuität in der sozialen Organisation an der Wende zum SN an.Viele Streitäxte liegen im fragmentierten Zustand vor, wobei Schneiden- weitaus häufiger als Nackenhälften belegt sind. Da viele dieser Fragmente weiterhin im Besitz von Applikationen (Schälchen, pars pro toto Schaftlöcher) sind, ist anzunehmen, dass die Fragmente – und darauf aufbauend vermutlich ein Großteil aller Streitäxte aus Einzelfundkontexten – intentionale Deponierungen darstellen.Ein weiterer Fokus wurde auf die Transformation zum JN gelegt, die sich besonders im profanen Bereich als Phase kontinuierlicher Entwicklungen zeigt. Weiterhin wurde ein Unterschied zwischen dem Westen und Osten des Arbeitsgebietes aufgedeckt, der entgegen langläufiger Meinung keine chronologischen Ursachen besitzt. Vielmehr zeigt sich darin eine strukturell unterschiedliche soziale Orientierung der beteiligten Gruppen. Sowohl im JN als auch im SN ist es im Westen gängige Praxis, dem Verstorbenen Statusobjekte (Streitäxte, Silexdolche und früheBronzeartefakte) als Grabbeigabe mitzugeben, während diese Objekte im Osten des Landes äußerst selten Eingang in Bestattungen fanden, jedoch als Einzel- und im Falle der Bronzeobjekte auch als Depotfunde regelmäßig anzutreffen sind.English abstractThis book offers a comprehensive study of the Younger Neolithic period ([YN], c. 2850 – 2250 BC) of Schleswig-Holstein (SH). Apart from presenting all currently known artefacts and contexts of that period in detail, a particular focus was placed on the examination of YN battle axes. They appear to be the most common artefact that is preserved from the YN, and they are very well suited for investigating social phenomena. These artefacts furthermore changed diachronically.While battle axes of the early stage are shaped more or less equally elaborately, late specimens exhibit significant morphological variation and difference, as some specimens were shaped very elaborately whereas others were quite simple. The same difference has been observed for the subsequently used flint daggers. It is suggested that this difference reflects the emergence of a more stratified society.Many battle axes appear to have been deposited as broken pieces. As the ratio of cutting edges to butt ends is unequal (2:1) both in SH and in a wider region and as many pieces have “decorations” (Applikationen, pars pro toto shaft holes), battle axes are regarded as intentionally deposited. Accordingly, a large proportion of single finds are regarded as intentional depositions.Another focus was set on examining the transition to the YN. It is argued that many aspects that are said to characterize the YN are rooted in the preceding Middle Neolithic. A novelty is that social role becomes marked in funerary contexts. Thus, the transformation to the YN marks a certain point where already initiated societal changes become visible for first time. The examination of certain attributes revealed furthermore that there are differences between western and eastern SH which are not determined by chronological changes only. Rather, general differences appear between western and eastern regions, an in a wider geographical as well as temporal frame, which might be linked to different social orientations – either collectively or individually acting groups.Scales of Transformation SeriesThis is the publication series of the Kiel University research project “CRC 1266” which takes a long-term perspective, from 15,000 BCE to 1 BCE, to investigate processes of transformation in a crucial period of human history, from late Pleistocene hunter-gatherers to early state societies.Funded by the German Research Foundation, the CRC combines research of around 60 scientists from eight institutions and the Johanna-Mestorf-Academy of the Christian-Albrechts-University Kiel as well as the Centre for Baltic and Scandinavian Archaeology (ZBSA) and the Archaeological State Museum Schloss Gottdorf.
£58.50