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JCB Mohr (Paul Siebeck) Praxis und Politik - Michael Oakeshott im Dialog
Im Zentrum des Werkes von Michael Oakeshott (1901-1990) steht die Frage nach der Vernunft der Praxis und der Praxis der Vernunft. Diese klassische Frage der praktischen Philosophie, die heute im Hintergrund verschiedener Debatten in Philosophie und Politikwissenschaft steht, leitete Oakeshott in seiner Auseinandersetzung mit der Politik in modernen Gesellschaften. Seine Position formulierte er dabei im Dialog mit den großen Denkern der Vergangenheit ebenso wie im Gespräch mit zeitgenössischen Gelehrten. Dabei spielte die Rezeption von deutschsprachigen Denkern eine zentrale Rolle. Die in dem Sammelband vereinigten Beiträge von Oakeshott-Forschern aus aller Welt thematisieren im ersten Teil des Buches Oakeshotts Praxisbegriff, widmen sich im zweiten Teil Oakeshotts Verhältnis zum Denken deutscher Zeitgenossen wie Hannah Arendt, Hans-Georg Gadamer, Georg Simmel oder Leo Strauss und diskutieren im dritten Teil schließlich aus einer von Oakeshott angeregten Perspektive politische und gesellschaftliche Problemfragen der Gegenwart. Der vorliegende Band unternimmt es, die seit mehr als zwei Jahrzehnten intensiv geführte internationale Debatte um Oakeshotts Denken in die einschlägigen deutschen Diskussionen zu tragen. Dabei zeigt sich, daß das facettenreiche Werk des Engländers zahlreiche Anknüpfungspunkte und Herausforderungen für die Verständigung über eine humane Praxis in den gesellschaftlichen und politischen Konflikten des 21. Jahrhunderts bietet.
£48.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Faktizität und Normativität: Georg Jellineks freiheitliche Verfassungslehre
Warum Jellinek? Weil bis zum heutigen Tag nicht einmal die Rechtswissenschaft mit Jellineks Doppelperspektive auf das Recht viel anzufangen weiß. Im Grunde ist ihr seine Methode suspekt: zu staatsfixiert oder zu soziologisch - oder beides. So ist vieles verschüttet worden, was die moderne Staatsrechtslehre erst neuerlich, mitunter mühsam im Zuge wachsender Internationalisierung und Globalisierung, aufbaut. Das Recht jenseits des Staates zu denken, die "Eigenlogik" gesellschaftlicher Praxis und deren Ordnungsfunktion und Bedeutung für das Recht zu erfassen, den internen Legitimationskern des Rechts und dessen Fruchtbarkeit zu erkennen, all das sind Herausforderungen, die in den Rupturen der letzten zwei Jahrzehnte sichtbar geworden sind. Daß gerade Jellinek zum Verstehen dieser Herausforderungen maßgeblich beitragen kann, mag nur für jene paradox erscheinen, die in ihm ein altes "Zitierfossil" (Kersten) einer überkommenen Disziplin sehen. Die Allgemeine Staatslehre hat sich die Aufgabe gestellt, elementare Ordnungsphänomene zu durchdringen. Und auch wenn diese zum Teil ihre Gestalt gewandelt haben - die Macht des Staates ist kleiner geworden, die Ansprüche der Gesellschaft politischer -, so bleibt doch die Aufgabe nach wie vor aktuell; und mit ihr viele der bekannten Probleme, die immer noch Rätsel aufgeben. Eines dieser Rätsel ist das "Doppelleben" des Rechts, nämlich "[e]inmal als tatsächliche Rechtsübung, als welche es eine der sozialen Mächte ist, die das konkrete Kulturleben eines Volkes ausgestalten. Sodann aber als ein Inbegriff von Normen, der bestimmt ist, in Handlungen umgesetzt zu werden." Diese kleine Passage, die sich in der "Allgemeinen Staatslehre" findet, umreißt Jellineks großes Thema, sein Lebensthema, das sämtliche Stichwörter durchwirkt, die ihm den Rang eines Klassikers eingebracht haben.
£60.79
JCB Mohr (Paul Siebeck) Wege der Würde: Philosophenwege - Rechtswege - Auswege
"Den" Weg der Würde gibt es nicht. "Wege" im Plural bestimmen deshalb Titel und Thema des Bandes. Dessen Inhaltsübersicht liest sich wie ein Wegeverzeichnis. Es benennt die begangenen Wege und bezeichnet die Perspektiven auf das Phänomen der Würde, die sie eröffnen. Von der Gottesgabe über die Vernunftautonomie bis zu den Menschenrechten behandeln zwölf renommierte Autoren aus Philosophie, Rechts-, Staats- und Politikwissenschaft diejenigen Perspektiven, die den transdisziplinären Würdediskurs derzeit bestimmen.
£60.01
Duncker & Humblot Reform Des Bundesverfassungsgerichts?
£46.84