Search results for ""Author Gunilla Budde""

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verwüsteten Epidemien der Schlafkrankheit weite Teile der europäischen Kolonialgebiete in Afrika. Diese akute Krise in den Krankheitsgebieten setzte eine ganze Reihe von Entwicklungen in Gang, deren Reichweite sich keineswegs auf den afrikanischen Kontinent beschränkte. Während in den Kolonien Zwangsuntersuchungen und -behandlungen der afrikanischen Bevölkerung eingeführt, Verkehrswege kontrolliert und ganze Landstriche evakuiert und umgestaltet wurden, formierte sich in Europa die Tropenmedizin als avantgardistisches Projekt an einer Schnittstelle von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Stellte die Konfrontation mit der Krankheit die Kolonialmächte zwar vor massive Schwierigkeiten, so öffnete sie gleichzeitig ein koloniales Experimentierfeld für Biomedizin, Pharma-Industrie und Administrationen. Die Studie beschreibt die Entstehung dieses neuen Forschungs- und Interventionsfeldes als eine europäische Verflechtungsgeschichte. Was sagen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Krankheit über die imperiale Prägung moderner Biomedizin? Welche Dynamiken kolonialer Herrschaft und internationaler Politik lassen sich an ihnen ablesen? Anhand dieser Fragen öffnet die Studie das Thema nicht nur für medizinhistorische Zugriffe, sondern auch für aktuelle Fragen der Global- und Zeitgeschichte.

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The bourgeois sky of values ​​is just being rediscovered: evocations of a new bourgeoisie have filled the media with very different political stripes in recent years. But is there still a social formation in Germany and in Europe after the bourgeois age that stands in the tradition of the bourgeoisie? In order to get closer to the question of bourgeois continuities, but also to redefine "bourgeoisie", the contributions seek out certain fields of action which 19th century research has characterized as "bourgeois". The focus is on five such "places": civil society, everyday culture, education and training, business, politics and the state. The publishing house Vandenhoeck & Ruprecht draws attention to the fact that the article by Holger Nehring in this volume in some places both in the text as well as in the accompanying footnotes, takes over text passages and documents without the necessary evidence verbatim or only slightly paraphrased. Read our statement:

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