Search results for ""Author C. Joest""
Peeters Publishers Die Mönchsregeln der Pachomianer
Die Pachomianer-Regeln sind uns vollständig nur auf Latein in der Übersetzung des Hieronymus überliefert. Nachdem H. Bacht schon vor längerer Zeit den lateinischen Text in deutscher Übersetzung publiziert hatte, werden sie hier estmals auch unter Berücksichtigung der koptischen Regelteile auf Deutsch veröffentlicht und eingehend analysiert. Dabei werden auch die Forschungsgeschichte und die Wirkungsgeschichte ausführlich dargestellt. Das Regelganze ist zu Recht mit Pachoms Namen verbunden, es ist seine originale Schöpfung und inspiriert von seinem Geist. Aber es verdankt sich nicht einem bewussten literarisch-schriftstellerischen Prozess. Die Regeln sind aus dem praktischen täglichen Leben hervorgegangen, und sie sind auch nur in Rahmen einer lebendigen Autoritätsstruktur sinnvoll. Sie sind noch ganz in die Kultur der Mündlichkeit eingebettet, in der sie ihre Interpretation und ihre Anwendung fanden. Ob Pachom die Regeln persönlich geschrieben hat, ob er sie diktiert oder ob ein Bruder die mündlich erlassenen Regeln später aufgeschrieben hat, ist nicht mehr zu entscheiden. Deutlich ist aber, dass das Regelmaterial nach Stil und Inhalt auf die eine oder andere Weise auf ihn selbst zurückzuführen ist. Zur 'Gesetzgebung' wurden die Regeln erst durch den Rückgriff der Nachfolger Pachoms, die ihre Mitbrüder beständig auf die 'Anordnungen' und 'Gebote' des Ordensgründers verpflichteten. Diese Ordnungen lebten zwar immer noch von der Autorität des 'Vaters', der sie erlassen hatte, der aber nicht mehr als lebendes Beispiel unter ihnen war, sondern nur noch posthum beschworen werden konnte. Dadurch erst bekamen seine Regeln gewissermaßen einen kanonischen Rang.
£144.56
Peeters Publishers Die Pachom-Briefe: Übersetzung und Deutung
Erstmals werden hier alle zwölf Briefe des oberägyptischen Mönchsvaters Pachom (287–347) auf Deutsch veröffentlicht. Die merkwürdige „Geheimschrift“, die mehr als die Hälfte dieser Dokumente durchzieht, hat schon immer Kopfzerbrechen bereitet, angefangen bei Pachoms Mitbrüdern und bei Hieronymus, der sie ins Lateinische übersetzt hat, über den Jesuiten Athanasius Kircher (1602–1680), bis hin zu Forschern des zwanzigsten Jahrhunderts wie Emanuele Testa, Ilona Opelt und Hans Quecke. In diesem Buch wird ein Lösungsvorschlag vorgelegt, der in sich konsistent ist und sich in der Durchführung als tragfähig erweist. So tritt neben die Übersetzung der Briefe auch ihre Deutung. Besonders auffallend ist das Buchstabenquadrat, das sich mitten unter den Briefen befindet, dessen Deutung sich aber gleichfalls an die für die Briefe entwickelten Lösungsansätze anschließt. Die Botschaft Pachoms, die in allen Briefen zum Ausdruck kommt, stützt sich auf vier einfache Grundgedanken: 1. Warnung vor irdischer Gesinnung, 2. In der Bedrängnis finden wir Rettung, 3. Gottes Gebot besteht in der Bruderliebe, 4. Diese gilt es zu erfüllen angesichts der Ewigkeit. Mit diesen Gedanken ist Pachom verankert in der Mönchstheologie seiner Zeit. Sein Spezifikum als „Vater der Koinobiten“ tritt aber in dem 3. und 4. Grundgedanken in besonders charakteristischer Weise hervor.
£145.36