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JCB Mohr (Paul Siebeck) Aschdod und Jerusalem: Eine archäologische und exegetische Untersuchung zu den Beziehungen von südpalästinischer Küstenebene und judäischem Bergland
Felix Hagemeyer untersucht in dieser Studie am Beispiel von Aschdod und Jerusalem sowie anhand archäologischer Funde, extrabiblischer Quellen und der Aschdod-Texte der Hebräischen Bibel die vielschichtigen Beziehungen zwischen Südwestpalästina und Juda von der späten Mittelbronzezeit bis zur frühhellenistischen Epoche. Ausweislich des archäologischen Befunds bestanden überwiegend kooperative Beziehungen zwischen beiden Regionen. Die Küste wirkte stärker auf das Bergland ein als umgekehrt, wobei das gegenseitige Verhältnis anfangs entscheidend durch die Nachbarn Gat und Ekron sowie später durch die Großreiche Assyrien, Babylonien und Persien bestimmt wurde. In der Hebräischen Bibel wird Aschdod vielfach in nachexilischen Texten (wie 1 Sam 5,1-6,18* oder Neh 13,23-27) rezipiert, welche gegen die stetig wachsenden Verflechtungen argumentieren. Aschdod entwickelte sich zum Topos einer "Theologie der Alterität", dem in den späten judäischen Identitätsnarrativen eine ähnliche Bedeutung zukam wie Samaria.
£122.94
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Christentum: Entgangene Zukunftsmöglichkeiten und gegenwärtige Realitäten
Der Preisträger des Dr. Leopold Lucas-Preises 2019, der britische Theologe und Kirchenhistoriker Diarmaid MacCulloch, ist ein international angesehener Kenner der Reformationszeit. Für den Kirchenhistoriker ist die Geschichte des Christentums zur Lebensaufgabe geworden. In seinem Festvortrag anlässlich der Verleihung hebt er hervor, dass ihn in seinen Forschungen immer wieder überraschte, wie wandelbar sich das Christentum durch die Jahrtausende zeigte.MacCullochs Ansatz ist deshalb so bedeutend, weil er die Geschichte der Reformation zwischen 1490 und 1700 nicht als jeweils nationalen, sondern als polyzentrischen, konfessionsübergreifenden Prozess im Europa der Frühen Neuzeit begreift. Dabei brachten unterschiedliche Kräfte eine Modernisierung voran, die zum einen die europäische Gesellschaft bis heute prägt und zum anderen mit der Idee der Gedankenfreiheit die Grundlage der Aufklärung und des modernen Denkens vorwegnahm.
£28.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Biblischer Schöpfungsglaube: Religionsgeschichte - Theologie - Ethik
Was heißt "Schöpfung" und wie unterscheidet sie sich vom Begriff "Natur"? Die biblischen Schöpfungstexte bezeugen vielfältige Vorstellungen über die Erschaffung der Welt, die Stellung des Menschen in ihr sowie die Rolle der Tiere und Pflanzen auf dem gemeinsamen Lebensraum Erde. Trotz des Wandels vom geozentrischen zum heliozentrischen Weltbild und von da zum unendlichen Universum und trotz der Einsichten der modernen Naturwissenschaft in den Aufbau des Kosmos sind die biblischen Vorstellungen vom Wirken eines Schöpfergottes nicht einfach obsolet. Vielmehr prägen sie mehr oder weniger deutlich unsere Welterfahrung bis heute. In seinem Lehr- und Studienbuch legt Bernd Janowski eine Gesamtdarstellung des biblischen Schöpfungsglaubens vor, die sowohl die kosmologischen Traditionen der Antike als auch in Auswahl die tier- und umweltethischen Perspektiven der Neuzeit und der Gegenwart berücksichtigt. Die vorliegende Darstellung gliedert sich in vier Haupt- und zwölf Unterabschnitte, die durch drei Anhänge mit zentralen Schöpfungstexten des Alten Testaments von Gen 1 bis Sir 43, mit Texten und Bildern zur Kosmologie der Antike vom alten Ägypten bis zum Koran sowie mit Dokumenten zur Tier- und Umweltethik von Montaigne bis zur Gegenwart ergänzt werden.
£47.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Territoriale Gestattungen unter dem Grundgesetz: Zur Zulässigkeit von Sitzabkommen und anderen staatsgebietsbezogenen internationalen Erlaubnissen
Territoriale Gestattungen sind ein alltägliches, aber kaum beleuchtetes Phänomen des Außenverfassungsrechts. Die Beispiele sind vielfältig: Sie reichen von Sitzabkommen mit internationalen Organisationen, die ihr eigenes Dienstrecht zur Anwendung bringen, bis zu militärischen Erlaubnissen wie jenen auf der US-amerikanisch genutzten Airbase Ramstein. Jeweils ermöglicht die deutsche Gestattung einem anderen Völkerrechtssubjekt, außerhalb der deutschen Rechtsordnung auf deutschem Staatsgebiet hoheitlich tätig zu werden. Carolin Schlößer legt anhand von Parallelbetrachtungen dar, auf welche Weise sich das Grundgesetz zu diesen territorialen Gestattungen verhält. Sie entwickelt ein verfassungsrechtliches Regime in Gestalt eines ordre public-Vorbehaltes. Daraus leiten sich zahlreiche Vorgaben für die Praxis der Gestattungen ab, die umfänglich beleuchtet werden. Auch auf Rechtsschutzmöglichkeiten geht die Autorin detailliert ein.
£96.58
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Gnadenquartalsregelung: Die Folgen des Todes eines niedergelassenen Arztes.Eine Untersuchung der zivil-, berufs- und vertragsarztrechtlichen Grundlagen Schlagworte: "Fortführung" "Arztpraxis" "Nachbesetzung" "Ärztliche Kooperation" "Fre
Verstirbt ein Vertragsarzt, endet seine Zulassung. Ein Stillliegen seiner hinterlassenen Arztpraxis bis zur Nachbesetzung des Vertragsarztsitzes liefe den Interessen seiner Erben und der Patientenversorgung zuwider. Ausgehend davon ermöglicht das Gnadenquartal den Erben die vorübergehende Fortführung der Arztpraxis. Lucas Reinert analysiert die Handhabung des Gnadenquartals in der Praxis und die bestehenden Regelungen unter Berücksichtigung der Historie, des Eigentumsgrundrechts sowie des sozialrechtlichen Kontextes. Dabei untersucht er mit Blick auf typische gesellschaftsvertragliche Gestaltungen auch, inwieweit das Gnadenquartal auf ärztliche Kooperationen entsprechend anzuwenden ist. Im Anschluss hieran unterbreitet Lucas Reinert einen Vorschlag für eine dogmatisch überzeugende und zugleich interessengerechte Gnadenquartalsregelung, die neben Einzelpraxen auch ärztliche Kooperationen umfasst. Der Autor wirft dabei zudem einen Blick auf vergleichbare Regelungen anderer freier Berufe.
£75.78
JCB Mohr (Paul Siebeck) Proportionality in Private Law
Proportionality is a ubiquitous concept in law. While mostly associated with fundamental rights review, it also plays an important role in private law. In this context, proportionality requirements can be the result of both traditional private law reasoning and the influence of constitutional law. The present volume aims to explore different forms and functions of proportionality in selected private law contexts and jurisdictions. The contributions cover constitutional and theoretical underpinnings of proportionality's role in private law as well as specific examples of how proportionality affects private law in different areas and across different jurisdictions. They include perspectives on German and US-American private, procedural, and constitutional law as well as a special focus on the European dimension.
£63.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Subjektive Rechte an Forschungsdaten: De lege lata und de lege ferenda
Stehen Forschenden Rechte an Forschungsdaten zu? Friederike Knoke unternimmt einen Perspektivwechsel und untersucht anstelle des Zugangs zu wissenschaftlichen Erzeugnissen die Rechtsposition von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die diese im Rahmen ihrer forschenden Tätigkeit generiert haben. Inwieweit verleihen Eigentum, Besitz, Urheberrecht, Patentrecht, Leistungsschutz, Geheimnisschutz und Datenschutzrecht Befugnisse an Forschungsdaten und inwieweit sollte dies geschehen? Die Beantwortung dieser Fragen berührt nicht nur das Verhältnis zwischen Exklusivität und Verfügbarkeit von Forschungsdaten, sondern auch die Reichweite und Legitimierung von Immaterialgüterrechten und die rechtliche Erfassung von Daten und Informationen. Die Autorin erschließt das Schutzbedürfnis von Forschenden mithilfe einer empirischen Untersuchung und entwickelt ein Konzept für Befugnisse an Forschungsdaten de lege ferenda.
£81.90
JCB Mohr (Paul Siebeck) EuGH und Religionsfreiheit: Zu Grund und Grenzen eines konstitutionellen Momentums in der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs
Im Jahr 2022 feierte der Europäische Gerichtshof ein Jubiläum - seit 70 Jahren spricht das Luxemburger Gericht Recht. Allerdings hat der EuGH bis in das Jahr 2017 hinein faktisch nie zum Grundrecht der Religionsfreiheit judiziert. In den wenigen Folgejahren legte der Gerichtshof dann jedoch über ein Dutzend Urteile auf diesem Feld vor. Tilman Schmeller seziert dieses Phänomen einer exponentiell wachsenden Beschäftigung des EuGH mit Fragen der Religionsfreiheit in drei Stadien. In einem ersten Schritt bereitet er den Hintergrund dieser Rechtsprechungslinie auf und untersucht das sich im Wandel befindliche Selbstbild des Gerichtshofs. Sodann analysiert er die Urteile umfassend und leitet aus ihnen Muster ab, die die Befassung des EuGH mit der Religionsfreiheit prägen. Schließlich vermisst der Autor die allgemeinen Grenzen der EuGH-Judikatur neu und legt diesen Maßstab an das Religionsrecht als Ausdruck soziokultureller Selbstverständlichkeiten an.
£72.90
JCB Mohr (Paul Siebeck) Rechtssprachliche Kommunikation: Im Kontext von Zivilrecht, EU-Recht, Rechtsvergleichung und schiedsrichterlichem Verfahren
Sprache fungiert als Sonderhorizont der Konversierenden, Rechtssprache als Sonderhorizont rechtssprachlich Konversierender. Bei unterschiedlichem Sonderhorizont scheitert Kommunikation. Das Gelingen von Kommunikation ist daher insbesondere im grenzüberschreitenden Kontext sehr schwierig, da die Rechtssprache außerdem keine herkömmliche Fachsprache ist, derer man sich - allenfalls nach Übersetzung - weltweit bedienen könnte. Jede Rechtsordnung verwendet vielmehr ihre eigene Rechtssprache als gesonderte Fachsprache, die vom nationalen Rechtskontext geprägt ist. Johannes Landbrecht analysiert, wie Kommunikation zum Recht trotzdem gelingen kann.
£107.10
JCB Mohr (Paul Siebeck) Muße und Mußeforschung: Ein Kompendium
Der vorliegende Band gibt einen kompakten, interdisziplinär angelegten Überblick über die Konzeptgeschichte und die gesellschaftliche Relevanz von Muße. Muße entlastet auf Zeit von Produktivitätsansprüchen der Gesellschaft und ermöglicht damit Freiheit und vielfältige Kreativität. Gerade deshalb ist sie umstritten: Die Möglichkeit, gesellschaftliche Ansprüche für eine Weile zu vergessen, wird stets nur gewissen Gruppen zugestanden. An Diskussionen über Muße zeigen sich gesellschaftliche Vorstellungen von Produktivität deshalb ebenso deutlich wie Zuschreibungen an das gute Leben einzelner Gruppen. Das gilt gerade auch heute, da Muße in der Kritik an kapitalistischer Arbeits- und Gesellschaftsorganisation neue Prominenz gewinnt und als Gegenbild zu deren Beschleunigung erscheint.Der Freiburger Sonderforschungsbereich 1015 hat mehr als zehn Jahre lang in interdisziplinärer Perspektive Mußevorstellungen und Mußepraktiken untersucht. Das Kompendium "Muße und Mußeforschung" macht seine wichtigsten Ergebnisse zugänglich und bietet damit gleichzeitig einen einführenden Überblick über die Mußeforschung.
£74.18
JCB Mohr (Paul Siebeck) Beobachtungen der Säkularisierung und die Grenzen der Religion
Wie und anhand welcher Unterscheidungen wird das Verhältnis von religiösen und säkularen Perspektiven auf Religion heute beobachtet? Lorenz Trein zeigt, dass die postkoloniale Kritik am Säkularismus Modernediagnosen einer nach dem Zweiten Weltkrieg geführten Debatte über den Zusammenhang von Christentum, Säkularisierung und Fortschritt aufgenommen hat. Diese hat mit der (Un-)Möglichkeit einer historischen Realisierung der eschatologischen Botschaft vom Reich Gottes zu tun. Ist die 'religiös/säkular'-Unterscheidung aufgrund dieser Genealogie erledigt? Mit welchen Unterscheidungen untersucht die Religionswissenschaft den Säkularisierungsdiskurs? Die Deutungsgeschichte der Säkularisierung öffnet Perspektiven auf die religiöse Reflexion dessen, was Moderne heißt. Zugleich legt sie 'Kultur', 'Geschichte' und 'Kontingenz' als religionsproduktive Beschreibungen frei.
£61.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Forschung als Handlungs- und Kommunikationszusammenhang: Beiträge zur Verarbeitung gesellschaftlichen Wandels im Recht. Festschrift für Hans-Heinrich Trute zum 70. Geburtstag
Die Forschung als institutionalisierter Kommunikations- und Handlungszusammenhang, die rechtliche Verarbeitung wissenschaftlich-technischer Entwicklungen ebenso wie die Kontextualisierung des Rechts durch eine intensive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen disziplinären Beschreibungen und Analysen des Realbereichs stehen im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Œuvre von Hans-Heinrich Trute. Aus Anlass seines 70. Geburtstags reflektieren die Beiträge des vorliegenden Bandes die Themen und großen Linien seines wissenschaftlichen Wirkens. Sie fragen nach den Veränderungen der Forschung und des Wissenschaftsrechts in den letzten Jahrzehnten sowie deren aktuellen Herausforderungen, nach den Wissensgrundlagen des Rechts und der Rechtswissenschaft sowie nach den Voraussetzungen und Folgen der digitalen Transformation.
£125.10
JCB Mohr (Paul Siebeck) Digitale Information als Kreditsicherheit: Unternehmensfinanzierung der Zukunft?
Durch die digitale Transformation begegnet uns Information zunehmend digital in Form von Daten. Dabei ist digitale Information insbesondere für die Digitalwirtschaft zu einem unverzichtbaren Gut geworden. Auch wenn sich ihr Wert nur schwer beziffern lässt, steht außer Frage, dass digitale Information einen enormen Vermögenswert haben kann. Maximilian Ferling geht der Frage nach, ob kapitalbedürftige Unternehmen, die über einen wertvollen Bestand an digitaler Information verfügen, diesen Vermögenswert für die Kreditfinanzierung nutzen können. Dabei untersucht er nicht nur verschiedene Möglichkeiten, wie Unternehmen ihre digitale Information als Kreditsicherheit einsetzen können. Angesichts der Fragilität digitaler Information analysiert er zudem, ob das Sicherungsgut den in der Sicherungsphase drohenden Gefahren standhält und macht Vorschläge, wie Kreditgeber die digitale Information in der Zwangsvollstreckung und Insolvenz gegen andere Gläubiger behaupten können.
£80.82
JCB Mohr (Paul Siebeck) Wahrheit und Recht: Störung und Schutz regulatorischer, asylrechtlicher und medialer Wahrheitsfindung
Im vermeintlich "postfaktischen" Zeitalter scheint die Wahrheit einen schweren Stand zu haben. Die Suche nach ihr ist oft wirkmächtigen Störungen ausgesetzt. Doch gleich ob gefahrstoffrechtlich die Kanzerogenität von Glyphosat, asylrechtlich die Glaubhaftigkeit einer Verfolgungsgeschichte oder im Äußerungs- und Medienrecht Desinformation zu beurteilen sind: Das Recht stellt Schutzmechanismen, die einer sachwidrigen Beeinflussung entgegenwirken sollen. Aus der rechtsdogmatischen Analyse dieser konkreten Rechtspraxis heraus sucht Björnstjern Baade juristische Antworten auf grundlegende philosophische Wahrheitsfragen. Letztlich ist nicht die Wahrheit in der Krise, sondern das Vertrauen in die Wahrheitsfindung. Um diese Krise zu überwinden, plädiert der Autor für ein kritisch informiertes, aber praktisch operationalisierbares Verständnis von Objektivität.
£125.10
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die protestantische Theologie des 20. Jahrhunderts und der Deutsche Idealismus: Rezeption - Kritik - Transformation
Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen in Auseinandersetzung mit Troeltsch, Otto, Barth, Tillich, Pannenberg und Wagner der Frage nach, wie die im Deutschen Idealismus geführte Diskussion um eine angemessene Reaktion auf die Aufklärungstheologie des 18. Jahrhunderts im 20. Jahrhundert nachwirkt. Außerdem untersuchen sie, welche Perspektiven der Rezeption, Kritik und Transformation der Positionen Kants, Schleiermachers, Hegels und Schellings sich bei den genannten Autoren des 20. Jahrhunderts unterscheiden lassen. Ziel des Bandes ist es, einen Beitrag zur Vergegenwärtigung der Frage zu leisten, welche der hierbei virulenten Argumente es in der Systematischen Theologie der Gegenwart weiter zu diskutieren gilt, falls diese nicht in einer unkritischen Übernahme vorausgegangener Positionen des 18., 19. oder 20. Jahrhunderts bestehen will.
£95.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Vorprozessuale Prioritätssicherung: Rechtshängigkeitssperre durch vorprozessuale Streitbeilegungsverfahren im europäischen Zivilprozessrecht
"Zuerst schlichten, dann richten": nach diesem Prinzip verpflichten nationale Gesetzgeber die Parteien bestimmter Rechtsstreitigkeiten vor Klageerhebung ein einigungsbasiertes Streitbeilegungsverfahren zu durchlaufen. Obligatorische vorprozessuale Streitbeilegungsverfahren sind regelmäßig rechtspolitisch umstritten, grundsätzlich jedoch mit höherrangigem Recht vereinbar. Bislang weitgehend ungeklärt ist hingegen das Verhältnis dieser Vorverfahren zu den Verfahrenskoordinationsvorschriften der Art. 29-34 Brüssel Ia-VO bzw. Art. 27−30 LugÜ. Julian Duventäster untersucht, ob ein Kläger, der ein vorprozessuales Streitbeilegungsverfahren einleitet, damit die europäische Rechtshängigkeitssperre auslöst und dadurch einem Verfahren Priorität sichert.
£67.50
JCB Mohr (Paul Siebeck) Geheimnisschutz und Transparenz: Whistleblowing im Widerstreit strafrechtlicher Schweigepflichten und demokratischer Publizität
Das Strafrecht schützt Geheimnisse von Individuen, Unternehmen und dem Staat. Es unterscheidet dabei prinzipiell nicht zwischen guten und schlechten Geheimnissen, sondern erfasst auch Informationen über Missbrauch wirtschaftlicher oder staatlicher Macht, etwa in Gestalt von Rechtsverstößen. Dass die Öffentlichkeit von solchen Fehlentwicklungen erfährt, scheint aber demokratisch geboten. Denn erst infolge ihrer Kenntnis können wir sie kritisieren, für Veränderungen eintreten und damit korrektiv wirken. Robert Brockhaus befasst sich grundlegend mit dem Phänomen Whistleblowing und erschließt so den Widerstreit strafrechtlich geschützter Geheimhaltungsinteressen und Informationsinteressen der Öffentlichkeit. Er diskutiert, wie weit die Schweigepflichten reichen sollten, wenn wir Transparenz als verfassungsrechtliches Gebot verstehen. Um legitime Geheimnisverletzungen zu entkriminalisieren, plädiert er für eine Reform des Strafrechts.
£99.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Schiffskollision, höhere Gewalt und autonome Schifffahrt: Eine deutsch-französische Untersuchung
Die autonome Schifffahrt wirft zahlreiche juristische Fragen auf. Samuel Vuattoux-Bock setzt sich mit der Frage der Haftung infolge einer Schiffskollision unter Beteiligung von autonomen Schiffen aus einer deutsch-französisch rechtsvergleichenden Perspektive auseinander. Die bisherigen Lösungen sehen einen Haftungsausschluss im Falle höherer Gewalt vor (IÜZ, BinSchG, Code des transports). Der Autor erforscht die rechtliche Beziehung zwischen den Merkmalen der höheren Gewalt (Unvorhersehbarkeit, Unvermeidbarkeit, äußere Ursache) und der autonomen Schifffahrt. Mithilfe einer deutsch-französischen Analyse bietet er eine Anpassung der Auslegung der höheren Gewalt für die autonome Schifffahrt an. De lege ferenda schlägt er eine neue objektive Haftung infolge einer Schiffskollision vor und untersucht die Gestaltung der höheren Gewalt in dieser neuen Haftung. Die vorgeschlagene Haftung findet ihre Grundlage in den rechtshistorischen Wurzeln des Seehandelsrechts (z.B. der Hanse) und ist durch ihre deutsch-französisch geprägte Ausgestaltung für eine internationale Harmonisierung geeignet.
£66.60
JCB Mohr (Paul Siebeck) Platon und das Schöne
Der vorliegende Band umfasst Beiträge zu einem zentralen Thema bei Platon: Das Schöne hat bei Platon ästhetische, ethische, epistemologische und metaphysische Relevanz und darf daher als eine der ganz zentralen Denkfiguren Platons gelten. So werden in diesem Band verschiedene philologisch-literaturwissenschaftliche und philosophische Ansätze zu unterschiedlich fokussierten Fragestellungen um Schönheit in Form und Wesen, zum Schönen an sich, zur Rolle des Eros im Kontext des Schönen sowie zum Verhältnis von Schönem und Gutem auf der Ebene der Ideen behandelt. Platons Ästhetik, Ethik, Psychologie, Dialektik und Metaphysik bieten für die Verhandlung dessen, was 'schön' ist und was 'Schönheit' bedeutet, besonders relevante Perspektiven.
£96.51
JCB Mohr (Paul Siebeck) Zweifel: Phänomene des Zweifels und der Zweiseeligkeit im frühen Christentum
Der Zweifel ist eine Signatur der Moderne. Im gesamten Spektrum der geisteswissenschaftlichen Disziplinen hat er derzeit Hochkonjunktur. In der Exegese führt er dagegen noch ein Schattendasein. Benjamin Schliesser spürt in der vorliegenden Studie Ausdrucksformen des Zweifels und der Zweiseeligkeit in den frühchristlichen Schriften auf und legt die zentralen Aussagen in ihrem literarischen und situativen Zusammenhang aus. Zudem zeichnet er sprach-, motiv- und traditionsgeschichtliche Entwicklungslinien nach, zieht analoge Vorstellungen aus der antiken Religions- und Geistesgeschichte bei und fängt die Rezeption und Fortwirkung der neutestamentlichen Texte exemplarisch ein. Der frühchristliche Zweifel wird dabei auch im Licht seiner Wirkungsgeschichte in Dogmatik und Ethik interpretiert. Es zeigt sich ein überraschender Facettenreichtum im frühchristlichen Diskurs, in dem sich intellektuelle, emotionale und ethische Dissonanzen Ausdruck verschaffen und auf vielfältige Weise bearbeitet werden.
£146.70
JCB Mohr (Paul Siebeck) Schellings Philosophie der Potenz 1798-1854
Es gibt wenige Begriffe in Schellings Philosophie, die über die Jahrzehnte ihrer Entwicklung hinweg derart kontinuierlich gebraucht wurden und eine derart zentrale Stellung erworben haben, wie Schellings Konzept von 'Potenz' - und keinen, der dabei in der Forschung so unklar geblieben wäre, wie dieser. Der Grund hierfür liegt darin, dass es bei Schelling nicht eine Bedeutung von 'Potenz' gibt, sondern dass er eine Vielzahl von begrifflichen Modellen damit verbindet und diese zudem untereinander je neu kombiniert. Stefan Gerlach unternimmt es, Schellings Philosophie der Potenz für alle Werkphasen von der Naturphilosophie bis ins Spätwerk zu untersuchen. Er zeigt, welche unterschiedlichen Bedeutungen Schelling mit dem Begriffsfeld Potenz/Potenzen/Potenzieren verbindet, und worin ihre jeweilige systematische Funktion innerhalb seiner zentralen Schriften liegt.
£85.50
JCB Mohr (Paul Siebeck) Tradition und Schrift: Eine Verhältnisbestimmung bei Wolfhart Pannenberg und Walter Kasper
Der Traditionsbegriff ist aufgrund der reformatorischen Fokussierung auf die Heilige Schrift und das Schriftprinzips ein Forschungsdesiderat innerhalb der evangelischen Dogmatik. Elisabeth Maikranz zeigt jedoch die fundamentaltheologische Relevanz des Traditionsbegriffs für die evangelische Theologie. Dazu untersucht sie die Verhältnisbestimmung von Tradition und Schrift bei dem lutherischen Theologen Wolfhart Pannenberg und dem römisch-katholischen Theologen Walter Kasper und deckt auf, wie beide durch die Herausforderungen der Moderne eine differenzierte Bestimmung des Verhältnisses von Schrift und Tradition entwickeln. Dabei nähern sich die beiden Positionen einander an und verstehen die Schrift zwischen Traditionswirkung und Überlieferungsbildung. Darüber hinaus wird der umfassende christliche Überlieferungsprozess sichtbar, von dem die Autorin Impulse für ein ökumenisch informiertes, evangelisches Traditionsverständnis gewinnt.
£144.41
JCB Mohr (Paul Siebeck) Lehren vom Verwaltungsrechtsverhältnis
Das Rechtsverhältnis ist ein Strukturelement der Verwaltungsrechtsordnung, ein Basisbegriff verwaltungsrechtlichen Denkens und ein Grundbaustein der Verwaltungsrechtslehre. Dieser herausragende Stellenwert ist freilich nicht unumstritten. Vielmehr haben allerlei Vorbehalte das Verwaltungsrechtsverhältnis in Fundamentaldebatten verstrickt, die als Richtungsstreit wahrgenommen werden. Hier setzen die Lehren vom Verwaltungsrechtsverhältnis an. Sie entfalten die Rechtsverhältnislehre als dogmatischen Ordnungsrahmen des Verwaltungsrechts. Dabei zeigt sich in vielen Kontexten ein spezifischer Eigen- und Mehrwert des Denkens in Rechtsverhältnissen, der zu Perspektivenerweiterungen und -wechseln anregt. Das betrifft unter anderem die Rechtsquellenlehre, Schlüsselbegriffe wie die subjektiven öffentlichen Rechte, die Handlungsformen der Verwaltung und den Dialog mit der Steuerungswissenschaft.
£69.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) BGB I: Einführung und Allgemeiner Teil: Ein Lehrbuch mit Fällen und Kontrollfragen
Bei der umfassenden Neubearbeitung des bewährten Lehrbuchs waren ungewöhnlich viele gesetzliche Änderungen zu berücksichtigen. Die Reformen reichen vom Kaufrecht über das Vormundschafts- und Betreuungsrecht bis zum Recht der Personengesellschaften. Auch zahlreiche neue höchstrichterliche Urteile wurden behandelt. So wurden u.a. Entscheidungen zum Dieselskandal (zur Haftung des Herstellers aufgrund sittenwidriger Schädigung und zur Verjährung bei einer Musterfeststellungsklage), zur Drittwirkung der Grundrechte bei Sperrung des Facebook-Zugangs und zu den privatrechtlichen Folgen der Corona-Pandemie (Störung der Geschäftsgrundlage bei Geschäftsraum-Miete) in die Darstellung einbezogen. Unverändert blieb die Zielsetzung des Buches, eine kompakte Einführung in das Bürgerliche Recht mit einer ausführlichen Erörterung des Allgemeinen Teils des BGB zu verbinden. "Die Ausführungen Leipolds sind nicht nur für Studenten zu empfehlen, sondern vielmehr eine Anleitung dazu, wie man ein gutes Lehrbuch schreibt. [...] Leipold bleibt stets nüchtern und konzentriert, erläutert Probleme eingänglich und anschaulich, löst Fälle in gebotener Kürze, ohne Entscheidendes auszusparen." Benedikt Bögle https://benedikt-boegle.com/2019/10/08/schlussel-zum-verstandnis-des-bgb/
£28.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Künstliche Intelligenz als Erfindung und Erfinder: Patentrechtliche Auswirkungen des Fortschritts auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz
Ist künstliche Intelligenz die letzte Erfindung des Menschen? Bislang machten Menschen Erfindungen, doch verspricht KI mittlerweile Erfindungen auf Knopfdruck. Diese Entwicklung betrifft das Patentrecht in seinem Kern und evoziert die Frage nach dessen zukünftiger Bedeutung. KI ist nicht nur als Erfindung von Relevanz, vielmehr ist die Befassung mit einem Erfinderstatus künstlicher Intelligenz sowie der Erfindungsqualität KI-generierter Ergebnisse und deren rechtlicher Zuordnung erforderlich. Jean-Marcel Krausen untersucht die patentrechtlichen Auswirkungen dieser Entwicklung und zeigt, wie das Patentrecht technischen Fortschritt auch in Zukunft fördern und begleiten kann. Hierzu schlägt er Anpassungen des Patenterteilungsverfahrens vor und entwickelt für KI-gestützte Erfindungsprozesse eine neue Regelung der Zuordnung von Erfindungen im Patentrecht.
£79.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Strafprozess und Dekonstruktion: Eine Studie zur Anwesenheit des Angeklagten in der Hauptverhandlung
Die Hauptverhandlung wird seit dem Jahr 1879 von den miteinander verwobenen Grundsätzen der Mündlichkeit, Unmittelbarkeit und Anwesenheit beherrscht. Der Angeklagte hat nicht nur das Recht, sondern grundsätzlich auch die Pflicht, während der gesamten Hauptverhandlung anwesend zu sein. Keine der bisher vorgebrachten Begründungen vermag jedoch diesen schweren Grundrechtseingriff zu rechtfertigen. Gibt es tiefere Gründe für unser Verlangen nach der Präsenz des Angeklagten? Warum genügt uns nicht die schriftliche Stellungnahme des Abwesenden oder dessen Vertretung? Ein Brückenschlag zur Philosophie der Dekonstruktion verspricht uns Antworten auf diese Fragen. Dabei wird deutlich, dass sich das von Jacques Derrida diagnostizierte Ressentiment gegen Schriftlichkeit, Mittelbarkeit und Abwesenheit mit frappierender Ähnlichkeit in der Gestaltung unseres auf Präsenz beruhenden Prozessmodells widerspiegelt. Eine Parallele, bei der es sich nicht um eine Zufälligkeit handelt.
£96.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Platonismus und Christentum: Ihre Beziehungen und deren Grenzen
Der vorliegende Band geht der Frage nach dem Verhältnis von Platonismus und Christentum in der Spätantike im Blick auf die Themen Gottesbild, Weltentstehung, Schöpfung, Providenz und Freiheit nach. Wieweit sind antik-christliche Autoren von platonischem Denken geprägt? Wo und wie nehmen sie es gar als hermeneutischen Schlüssel zur Welterklärung? Wieweit wirken christliche Schriftsteller auf den Neuplatonismus zurück? Die Beiträge von Christoph Markschies, Holger Strutwolf, Christian Pietsch und Alfons Fürst wurden bei einem Kolloquium zum 85. Geburtstag von Barbara Aland vorgestellt und sind im vorliegenden Band samt einer Replik der Jubilarin und einer kurzen Einführung von Eve-Marie Becker versammelt.
£19.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Polygraf als Entlastungsbeweis: Grenzen, Probleme und Lösungen bei der Begutachtung von Aussagen im Strafverfahren
Steht Aussage gegen Aussage, ist das Gericht mit der oft folgenschweren Frage konfrontiert, wem es Glauben schenken soll. Normalerweise verlassen sich die Richter dann auf ihre vermeintlich durch Erfahrung gewonnene Fähigkeit, Lügen zu erkennen. Nur ausnahmsweise beauftragen Gerichte Sachverständige mit einer aussagepsychologischen Begutachtung. Doch auch diese hat Schwächen und stößt schnell an ihre Grenzen. Johannes Makepeace zeigt diese Probleme auf und wendet sich zur Problemlösung einem Hilfsmittel zur Ermittlung der Glaubhaftigkeit einer Aussage zu, das von den Strafgerichten bislang kategorisch abgelehnt wurde: dem Polygrafen. Dabei untersucht er, was die aussagepsychologische Begutachtung einerseits und die polygrafengestützte Aussageanalyse andererseits zu leisten vermögen. Zusätzlich würdigt er deren Einsatz - vor allem jenen des Polygrafen - im Strafprozess rechtlich, um häufiger richtige und gerechte Ergebnisse zu erzielen.
£64.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Nachhaltigkeit durch Transparenz?: Berichtspflichten als Instrument der Unternehmensregulierung
Unternehmen sollen nachhaltiger werden - darauf zielt die 2014 erlassene CSR-Richtlinie der EU ab. Sie verpflichtet große Unternehmen, jährlich über ihren ökologischen und sozialen "Fußabdruck" zu berichten. Bis heute ist wenig geklärt, wie diese nichtfinanziellen Berichtspflichten zu Verhaltensanpassungen der Unternehmen beitragen sollen, und ob sie das leisten können. Dem widmet sich Max Kolter in seiner interdisziplinären Untersuchung, die auf Erkenntnisse der Informationsökonomik, der Wirtschaftssoziologie und der Sozialpsychologie zurückgreift. Er analysiert die Berichtspflichten einerseits als Instrument einer indirekten, marktbasierten Verhaltenssteuerung, andererseits als Versuch, die Unternehmen und ihre Stakeholder zu "nudgen". Das Steuerungspotenzial der CSR-Richtlinie wird sichtbar, wenn man sie ins Verhältnis zu neueren Rechtsakten wie der Taxonomie nachhaltiger Wertpapiere oder eines EU-Lieferkettengesetzes setzt.
£80.46
JCB Mohr (Paul Siebeck) Historical Settings, Intertextuality, and Biblical Theology: Essays in Honor of Marvin A. Sweeney
The contributors to this volume address three central approaches in biblical interpretation: historical settings, intertextuality, and biblical theology. The first section traces and reassesses the multifaceted aspects relevant to the historical settings of the ancient texts, writers, and worlds. The second section describes the comparative analysis of biblical literature, with inner-biblical or non-biblical texts, not only to improve textual meanings but also to deepen the relationship between biblical texts and their contexts. The final section highlights theological approaches to the Hebrew Bible, addressing the themes of Jewish theology, justice, theophany, loss, and trauma, while confronting significant ethical and theological challenges.
£146.40
JCB Mohr (Paul Siebeck) Internationales UN-Kaufrecht: Ein Studien- und Erläuterungsbuch zum Übereinkommen der Vereinten Nationen über Verträge über den internationalen Warenkauf (CISG)
Die Neuauflage berücksichtigt die neuere Rechtsprechung zum CISG aus dem In- und Ausland, behandelt diverse neu aufgetretene Fragestellungen und geht verstärkt auf das Zusammenspiel des UN-Kaufrechts mit den Incoterms ein. Neu bearbeitet wurden etwa die Abschnitte zu Ausschluss oder Wahl des CISG durch die Parteien, zum sachlichen Anwendungsbereich des Übereinkommens, zur wesentlichen Vertragsverletzung und zu den Käuferrechtsbehelfen.
£34.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Journalistischer Quellenschutz im Zeitalter der Digitalisierung und Globalisierung
Digitalisierung und Globalisierung haben die Rahmenbedingungen des journalistischen Quellenschutzes grundlegend geändert: Der technologische Fortschritt hat nicht nur der Presse neue Wege der Recherche, internationalen Vernetzung und Publikumserreichung ermöglicht, sondern auch den Strafverfolgungsbehörden eine Vielzahl neuer digitaler Ermittlungsmöglichkeiten eröffnet. Hinzukommt, dass der Quellenschutz zu einer internationalen Angelegenheit herangewachsen ist. Das bestehende Regelwerk trägt den geänderten Rahmenbedingungen nicht ausreichend Rechnung. Dies gilt nicht nur für das deutsche, sondern insbesondere auch für das US-amerikanische Recht. Hierin liegt auch eine Gefahr für die deutsche Presse, denn im Digitalzeitalter ist ein deutscher Quellenschutz, der seine Wirksamkeit nicht auch gegenüber US-amerikanischen Ermittlungsbehörden sicherstellt, letztlich nur ein leeres Versprechen.
£107.37
JCB Mohr (Paul Siebeck) Digitalisierung der Medienordnung: 1. Berlin-Potsdamer Konferenz zu interdisziplinären Rechtsfragen
Der generelle Prozess der Digitalisierung ist für die Medienordnung von besonderer Relevanz. Stehen auf der einen Seite wichtige Kommunikations- und Effektivitätsgewinne, so müssen auf der anderen Seite gesellschaftliche Gefahren durch Hatespeech, Fake News oder Urheberrechtsverletzungen erkannt und verhindert werden. Der vorliegende Band enthält die Vorträge, die auf der 1. Berlin-Potsdamer Konferenz zu interdisziplinären Rechtsfragen im März 2022 in Berlin gehalten wurden. Sie beleuchten die aus der Medienkonvergenz folgenden Veränderungen der Medienlandschaft in zentralen Bereichen wie der Bekämpfung von Desinformation, der Digitalwirtschaft, der Wissenskommunikation, dem Persönlichkeitsrechtsschutz, dem Influencer-Marketing, der Plattformregulierung, der Musikwirtschaft und der Anonymität in sozialen Netzwerken. Dabei geht es jeweils auch um Empfehlungen, welche politischen Aktivitäten erforderlich sind, um die Digitalisierung einerseits zu fördern, andererseits aber auch ihren Gefahren wirksam zu begegnen. Mit Beiträgen von:Florian Drücke, Eva Flecken, Conrad Heberling, Anne Reif, Christian Schertz, Marcus Schladebach, Christiane Stützle, Alexander Thiele, Marie-Christine Zeisberg
£42.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Menschenrechte als Alpha und Omega des Rechts?: Zur Auseinandersetzung der Fachdisziplinen mit der aktuellen Rechtsprechung zu den Menschenrechten in Europa
Grund- und Menschenrechte prägen das gesamte deutsche Recht. Aus der Sicht des Verfassungsrechts ist dies eine Selbstverständlichkeit; aus der Sicht der juristischen Fachdisziplinen dagegen noch immer ein Prozess der Anpassung, dem sich mehr oder weniger Widerstand entgegenstellt. Eine genaue Analyse der Entwicklungen zeigt aber auch das große Zukunftspotential, das in den deutschen und europäischen Grund- und Menschenrechten für die Fachdisziplinen steckt, etwa bei neuen Gesetzen wie dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, bei der Regelung der Beihilfe zum Suizid und zur aktiven Sterbehilfe oder im internationalen Investitions- und Umweltrecht. Aber auch für die Rechtsgeschichte, etwa für das Verständnis der Rechtsstellung der Sklaven im römischen Recht, lassen sich aus der Perspektive der Grund- und Menschenrechte neue Einsichten gewinnen.
£80.64
JCB Mohr (Paul Siebeck) Schriftlehre, Schriftauslegung und Schriftgebrauch: Eine Untersuchung zum Status der Schrift in der und für die Dogmatik
Der besondere Status der Bibel als Heilige Schrift und Regel, Richter und Maßstab der Lehre in der evangelischen Theologie ist nicht nur in der Schriftlehre, sondern auch in der Reflexion und dem Vollzug der Schriftauslegung und des Schriftgebrauchs erkennbar. Frederike van Oorschot untersucht diese These im Blick auf den Status der Schrift in der und für die wissenschaftliche Dogmatik exemplarisch. Dabei macht sie deutlich, dass der fundamentaltheologische Status der Schrift in den untersuchten Dogmatiken nicht gesondert begründet wird, im faktischen Schriftgebrauch jedoch performativ zuerkannt wird. Ihre Studie schließt diese Begründungslücke, indem sie die Spezifika dogmatischerSchriftauslegung beschreibt, im Kontext der theologischen Disziplinen verortet und den fundamentaltheologischen Status der Schrift in der und für die Dogmatik als "primärer Intertext" der Dogmatik reformuliert.
£96.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Rezeption und Zivilrechtskodifikation in China seit 1900: Eine rechtsvergleichende Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der kaufrechtlichen Mängelhaftung in Deutschland, Festlandchina und Taiwan
Wie geht eine Rechtsordnung mit Regelungen um, die aus fremden Rechtsräumen stammen? Beispiele für solche Rechtsrezeptionen lassen sich in Ostasien zahlreich finden. Ausgehend von einer Klärung des Rezeptionsbegriffs untersucht Matthias Veicht die chinesische Rezeptionsgeschichte von 1900 bis heute. Dabei arbeitet er die mannigfaltigen ausländischen, u. a. die deutschen, schweizerischen und japanischen Einflüsse auf das chinesische Zivilrecht heraus. Er unterteilt die Rezeption in mehrere Phasen, wobei er jeweils die politischen und kulturellen Ausgangsbedingungen, die Gründe und Folgen der Rezeption erörtert. Den Abschluss bildet eine rechtsvergleichende Darstellung, die sich mit dem historischen, aber auch mit dem geltenden Vertrags- und Kaufrecht Deutschlands, Festlandchinas und Taiwans auseinandersetzt.
£91.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gemeininteressen im Privatrecht: Eine Betrachtung der privatrechtlichen Leiterzählung
Gemeininteressen, d.h. Interessen, die nicht individuellen Personen zugeordnet werden können, wirken auf die Gestaltung der Rechtsbeziehungen zwischen Privaten ein. Dennoch werden sie als dem Privatrecht fremd wahrgenommen. Johanna Croon-Gestefeld spürt den Gründen nach, weshalb sich diese Vorstellung zu halten vermag. Hierfür nutzt sie Methoden und Einsichten der Diskurstheorie. Im Anschluss zeigt die Analyse auf, wie die Gemeininteressen an Umweltschutz, der Förderung von Infrastruktur und Nichtdiskriminierung im Privatrecht verarbeitet werden.
£91.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Casebook Verfassungsrecht
Inhalt und Reichweite des deutschen Grundgesetzes sind wesentlich geprägt durch die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts. Ziel des Casebooks ist es vor diesem Hintergrund, Studierenden, aber auch allen anderen Interessierten, die Argumentationsweise des Gerichts anhand von ausgewählten und systematisch aufbereiteten Originalpassagen aus zentralen Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts näherzubringen. Gleichzeitig soll auf diese Weise ein Überblick über die Grundzüge des deutschen Verfassungsrechts vermittelt werden. Seit Erscheinen der 8. Auflage im Jahre 2020 sind zahlreiche neue und grundlegende Entscheidungen ergangen. Sie wurden in der aktuellen Neuauflage berücksichtigt und sorgfältig eingearbeitet. Gleichzeitig wurden an mehreren Stellen Ergänzungen und Kürzungen vorgenommen, um die Darstellung informativ und kompakt zu halten.
£41.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Vorabentscheidungsverfahren in Deutschland und in Polen
Das Vorabentscheidungsverfahren ist das wichtigste Verfahren vor dem EuGH. Seit dem polnischen EU-Beitritt haben sowohl der Verfassungsgerichtshof als auch das Oberste Gericht, das Hauptverwaltungsgericht, ordentliche Gerichte und Verwaltungsgerichte Vorlagen beim EuGH eingereicht. In Deutschland hat mittlerweile sogar das Bundesverfassungsgericht Vorlageverfahren initiiert - ob darin ein Wille zur Kooperation mit dem Luxemburger Gericht zu sehen ist, wird allerdings bisweilen bezweifelt. Der vorliegende Band enthält Ergebnisse eines deutsch-polnischen Forschungsprojekts zur Bedeutung des Vorabentscheidungsverfahrens aus der europäischen und der nationalen Perspektive. Untersucht werden allgemeine dogmatische Fragen, aber auch die Rolle der Vorabentscheidungen in unterschiedlichen Rechtsgebieten, wie dem Verfassungsrecht, dem Zivilrecht, dem Sozial- und Sozialversicherungsrecht und dem Steuerrecht.
£59.04
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Abänderung ausländischer Unterhaltstitel
Bei der Abänderung ausländischer Unterhaltstitel stellen sich verschiedene Fragen, die für den Unterhaltsberechtigten und -verpflichteten große Bedeutung erlangen können. Katharina Elisabeth Beißel untersucht diese unter Berücksichtigung der Wertungen der maßgeblichen Rechtsakte. Hierzu zählt etwa die zum Haager Unterhaltsprotokoll aktuell viel diskutierte Frage, ob und inwiefern der Unterhaltsverpflichtete durch die Einleitung eines Abänderungsverfahrens Einfluss auf das anwendbare Unterhaltsrecht nehmen kann. Auch erfordern noch ungeklärte Fragen der gerichtlichen Zuständigkeit eine Auseinandersetzung mit den der Europäischen Unterhaltsverordnung zugrundeliegenden Wertentscheidungen. Die Abänderung ausländischer Unterhaltstitel berührt zudem grundlegend die Rechtskraft und die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Entscheidungen.
£61.20
JCB Mohr (Paul Siebeck) Evangelische Kirchen und Politik in Deutschland: Konstellationen im 20. Jahrhundert
Wie reagierten individuelle oder institutionelle Repräsentantinnen und Repräsentanten evangelischer Kirchen auf aktuelle politische oder soziale Herausforderungen? In diesem Sammelband sind Beispiele aus dem 20. Jahrhundert zusammengestellt, die die Rahmenbedingungen in Deutschland untersuchen, indem nach spezifischen Konstellationen gefragt wird. Der zeitliche Rahmen reicht vom frühen 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Berücksichtigt werden Ereignisse oder Entwicklungen des Kaiserreichs, der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus, der Parallelwelten der DDR und der BRD sowie Aspekte der jüngeren öffentlichen Erinnerungskultur.
£71.55
JCB Mohr (Paul Siebeck) Einheit und Vielfalt im europäischen Datenschutzrecht
Wie viel Einheit, wie viel Vielfalt braucht bzw. verträgt das europäische Datenschutzrecht? Dieser seit Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung mit neuer Vehemenz und Dringlichkeit diskutierten Frage nimmt sich Raoul-Darius Veit an und entwickelt einen funktionalen Ansatz. Er zeigt auf, welche spezifischen Anforderungen der Datenschutz an seine effektive und zugleich praktikable rechtliche Gestaltung stellt - sowohl im vertikalen Verhältnis der EU-Mitgliedstaaten als auch im horizontalen Verhältnis zu anderen Rechtsmaterien. Darauf aufbauend erarbeitet er funktionale Kategorien für die sog. "Öffnungsklauseln" zu Gunsten der Mitgliedstaaten. Die von ihm angebotene Perspektive ist auch in der rechtspraktischen, institutionellen Dimension, beispielsweise für die vertikale und horizontale Aufgabenverteilung zwischen Gerichten und Datenschutzbehörden anschlussfähig und weiterführend.
£75.60
JCB Mohr (Paul Siebeck) Sterbehilfe bei Cyborgs: Technische Implantate am Lebensende
Darf ein in den Körper implantierter Cardioverter-Defibrillator auf Wunsch des Patienten straflos ausgeschaltet werden? Claudia Stühler analysiert die Auswirkungen des Einsatzes neuer mikromedizinischer Technologien im Körper des Menschen auf die tradierte Sterbehilfedogmatik unter besonderer Berücksichtigung des Grundrechts auf selbstbestimmtes Sterben. Dabei nimmt sie ihren Ausgangspunkt in technikphilosophischen und sozialwissenschaftlichen Vorüberlegungen. Den Schwerpunkt der strafrechtsdogmatischen Analyse bildet sodann die Frage, ob die Deaktivierung eines implantierten technischen Assistenzsystems als rechtmäßiger Behandlungsabbruch qualifiziert werden kann. Es zeigt sich, dass die fortschreitende Selbsttechnisierung des Menschen die körperlichen Verfügungsschranken zunehmend unter Legitimationsdruck setzt.
£69.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Entzauberung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung: Eine Untersuchung zu den Grundlagen der Grundrechte
Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist in der deutschen Rechtsordnung ebenso wie in unserem Alltag omnipräsent. Svenja Behrendt geht der grundrechtsdogmatischen und (grund-)rechtstheoretischen Begründbarkeit umfassend nach. Dabei stellt sie die diversen Fragen und Probleme auch in ihren dogmatischen und theoretischen Zusammenhängen dar und ordnet sie perspektivisch ein. Die Autorin zeigt, dass jenes Recht zwingend einen Anspruch gewährleisten würde, von anderen nicht wahrgenommen zu werden. Sie entwickelt ein grundrechtstheoretisches Modell, das mit einem positivistischen Verständnis des Rechts kompatibel ist, und belegt damit die Unbegründbarkeit eines solchen Anspruchs. Im Ergebnis ist das Recht auf informationelle Selbstbestimmung aus normstrukturtheoretischen Gründen nicht begründbar. Skizziert wird auch, inwiefern ein informationeller Grundrechtsschutz anerkannt werden könnte. Die Arbeit wurde mit dem Promotionspreis der Juristischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf für die beste Dissertation des Jahres 2021 ausgezeichnet.
£103.50
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Zukunft der Ethik: Ein Essay
Nach vorherrschendem Verständnis ist Ethik philosophische Reflexion auf Moral. Als normative Ethik beansprucht sie, moralische Fragen mit philosophischen Argumenten beantworten zu können. Darin liegt eine Diskrepanz zwischen dem Gegenstand und der Art der ethischen Reflexion, an der sich immer wieder Kritik entzündet hat. In diesem Essay geht Johannes Fischer der Frage nach, wie es zu dieser Auffassung von Ethik kommen konnte. Dazu untersucht er den Zusammenhang zwischen Aufklärung und Ethik. Aufklärung besteht in der Überwindung der präsenzorientierten Wirklichkeitsauffassung in Mythos und Religion dadurch, dass der Standpunkt des urteilenden Denkens eingenommen wird. Das Leben vollzieht sich auch für den aufgeklärten Menschen unter den kontingenten Bedingungen von erlebter Wirklichkeitspräsenz. Ethik, so die These, ist der Versuch, im urteilenden Denken Orientierung zu gewinnen für das Leben innerhalb von Wirklichkeitspräsenz. Dies verdeutlicht der Autor einerseits für die antike Tugendethik und andererseits für die moderne Ethik. Letztere ist aus Bedingungen hervorgegangen, die auf das Judentum und Christentum zurückgehen. Wie der Autor zeigt, erhält sich in der Moral der Moderne die Präsenzorientierung der jüdisch-christlichen Religion in säkularisierter Gestalt. Die erwähnte Diskrepanz ist so begriffen die Diskrepanz zwischen der Präsenzorientierung der Moral und dem urteilenden Denken der Philosophie. Die Zukunft der Ethik liegt in der Überwindung dieser Diskrepanz, das heißt im Verzicht darauf, moralische Fragen im urteilenden Denken beantworten zu wollen. Die Alternative besteht in einer Ethik, die die Gründe des Handelns im Präsenzzusammenhang der Lebenswelt aufsucht.
£14.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Bindung Dritter an Prozessergebnisse: Eine Neubestimmung der subjektiven Rechtskraftwirkungen und sonstiger Drittbindungen
Nach heute ganz herrschender Meinung wirkt die Rechtskraft ausschließlich zwischen den Prozessparteien. Ausnahmen von diesem Grundsatz sind insbesondere in §§ 68 Abs. 3, 74, 265 f., 325 ff., 613 ZPO sowie in § 407 Abs. 2 BGB normiert. Matthias Fervers zeigt, dass weder die Grundregel noch die Ausgestaltung der Ausnahmen zu angemessenen Ergebnissen führen. Im ersten Teil der Arbeit untersucht der Autor die Defizite der gesetzlichen Regelungen und ihrer Interpretation und nimmt jeweils eine dogmatisch-systematische Neubestimmung vor. Anschließend entwickelt er eine grundlegende und vom herrschenden Verständnis abweichende Konzeption zur Rechtskraftwirkung gegenüber Dritten, die sich auch für die Konstellation des kollektiven Rechtsschutzes fruchtbar machen lässt.
£96.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kontrollsperre bei Verträgen über immaterielle Gegenstände: Zur AGB-rechtlichen Klauselkontrolle im Urhebervertrags- und IT-Recht
Allgemeine Geschäftsbedingungen sind allgegenwärtig und tauchen keineswegs nur in Form des typischerweise "Kleingedruckten" auf. Das Gesetz unterwirft sie einer deutlich strengeren Inhaltskontrolle als dies bei Individualvereinbarungen der Fall ist. Nur vereinzelt bleiben AGB hiervon verschont. Die Praxis ist insoweit jedoch geprägt von Einzelfallentscheidungen und noch immer kann man festhalten: "Die Rechtsprechung kontrolliert nicht, wo sie darf, sondern wo sie will" (Roth, 1990). Besonders deutlich wird dies im Bereich moderner Vertragstypen des Urheber- und IT-Rechts. Wenzel Steinmetz stellt anhand praxisrelevanter Vertragsgestaltungen die hierzu ergangene Rechtsprechung und Literatur zusammen, untersucht die verfassungs- und unionsrechtlichen Grundlagen der Inhaltskontrolle und entwickelt hieraus einen an Markt und Wettbewerb orientierten Ansatz zur Bestimmung des kontrollfreien Bereichs.
£78.30
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das dingliche Schuldverhältnis: Zum Rechtsverhältnis des Eigentümers zum bösgläubigen Besitzer, Bucheigentümer oder Störer
Der bösgläubige Besitzer ist dem Eigentümer nach Maßgabe der §§ 989, 990 BGB zum Schadensersatz verpflichtet. Daraus folgt, dass den bösgläubigen Besitzer gegenüber dem Eigentümer eine Pflicht trifft. Johann H. Kim arbeitet heraus, dass diese Pflicht nicht in der Vindikation ihre Grundlage hat, sondern in einem eigenständigen - dinglichen - Schuldverhältnis. Die Konstruktion des dinglichen Schuldverhältnisses greift gleichermaßen im Verhältnis zwischen dem bösgläubigen Bucheigentümer und dem wahren Eigentümer. Schließlich stellt der Autor die Frage, ob auch im Verhältnis zwischen Eigentümer und Störer ein dingliches Schuldverhältnis besteht.
£69.30