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JCB Mohr (Paul Siebeck) Pseudepigraphie und Verfasserfiktion in frühchristlichen Briefen: Pseudepigraphy and Author Fiction in Early Christian Letters
Versuche der Beurteilung von Pseudepigraphie in der Antike und im Neuen Testament sind zuletzt in den 1960er und 1970er Jahren unternommen worden. In der neutestamentlichen Forschung wurden die aus der Altertumswissenschaft stammenden Anregungen oft einseitig zur generellen Legitimation neutestamentlicher Pseudepigraphie rezipiert, ohne nach einer differenzierten Beurteilung der jeweiligen pseudepigraphischen Fiktion und ihrer Legitimität zu fragen.Angesichts dieser Situation sollen mit dem vorliegenden Band Problematik und Vielfalt der Pseudepigraphie neutestamentlicher Briefe dokumentiert, die neueren Ansätze zusammengefasst und so die Diskussion weiter vorangebracht werden. Es wird dabei eine repräsentative Breite angestrebt, die nicht nur alle im Neuen Testament als pseudepigraphisch beurteilten Briefe (einschließlich des Hebräerbriefes) behandelt, sondern den Kontext antiker und frühjüdischer Pseudepigraphie berücksichtigt. So werden auch die für die Entstehung neutestamentlicher Briefe traditionsgeschichtlich relevanten Bereiche einbezogen, u.a. apokalyptische Literatur, Weisheits- und Testamentenliteratur, apokryphe Schriften sowie der antike Briefroman.
£193.62
JCB Mohr (Paul Siebeck) Hans Kelsen Werke: Band 5: Veröffentlichte Schriften 1919-1920
Band 5 der chronologisch angelegten und historisch-kritisch bearbeiteten Gesamtausgabe der Schriften von Hans Kelsen (1881-1973) vereinigt die von Kelsen besorgte Kommentierung der Verfassungsgesetze aus der Umbruchzeit vom Ende der Monarchie über die Republik Deutschösterreich bis hin zur konsolidierten, eigenständigen und bundesstaatlich ausgerichteten Republik Österreich. Damit dokumentierte Kelsen unter Mithilfe von Georg Fröhlich und Adolf Julius Merkl die Arbeiten der Provisorischen (1918-1919) sowie der Konstituierenden Nationalversammlung (1919-1920).Kelsen, der im Jahre 1919 sowohl Mitglied des deutschösterreichischen Verfassungsgerichtshofes als auch Ordinarius an der Universität Wien wurde, konnte sich hier seines Spezialwissens als Verfassungsberater des Staatskanzlers Karl Renner bedienen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die - jeweils politisch brisanten - Thesen, dass zwischen der Monarchie und der Republik rechtliche Diskontinuität bestehe und dass Deutschösterreich ein zentralistischer Einheitsstaat sei.
£223.31
JCB Mohr (Paul Siebeck) Hans Kelsen Werke: Band 6: Veröffentlichte Schriften 1920-1921
Die Jahre 1920 und 1921 erlebt Kelsen als rising star der Wiener juridischen Szene: als Verfassungsberater des Staatskanzlers Karl Renner, Mitglied des neu eingerichteten Verfassungsgerichtshofs, Ordinarius an und - im Studienjahr 1920/21 - Dekan der Rechts- und Staatwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien ist Kelsen in Österreich so einflussreich und bekannt wie kaum ein anderer Rechtswissenschaftler. Trotz seiner vielfältigen Verpflichtungen ist der gerade einmal Vierzigjährige literarisch außerordentlich produktiv. Dies dokumentiert auch dieser Band nicht nur durch die Anzahl, sondern auch durch die thematische Weite und Breite der Beiträge: Von solchen zu der in Entstehung begriffenen Verfassung der Ersten Republik in Gestalt des B-VG 1920 über solche des inter- oder pluridisziplinären Zugangs zum Phänomen "Staat", über solche zur Demokratietheorie und der seinerzeit vieldiskutierten Demokratisierung der Verwaltung, über solche zu Fragen der Universitätspolitik bis hin zu solchen zur Auseinandersetzung mit dem Marxismus, weiß Kelsen tagespolitische Fragen mit allgemeineren Entwicklungen und Grund(lagen)fragen zu verbinden. Besondere Hervorhebung verdienen hinsichtlich ihrer Bedeutung drei Schriften: erstens die heute als moderner Klassiker der Demokratietheorie geltende Abhandlung "Vom Wesen und Wert der Demokratie", zweitens der Beitrag "Das Verhältnis von Staat und Recht im Lichte der Erkenntniskritik" - ein Vorabdruck des Schlussabschnitts der 1922 erscheinenden Monographie "Der soziologische und der juristische Staatsbegriff" - und drittens Kelsens erste eingehende Auseinandersetzung mit dem Marxismus unter dem Titel "Sozialismus und Staat. Eine Untersuchung der politischen Theorie des Marxismus".
£276.21
JCB Mohr (Paul Siebeck) Hans Kelsen Werke: Band 4: Veröffentlichte Schriften 1918-1920
Band 4 der HKW vereinigt insgesamt 17 von Format, Stil und Inhalt her sehr unterschiedliche Beiträge Kelsens aus der Zeit unmittelbar nach Auflösung der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie im Oktober 1918 bis zur Konsolidierung der Ersten Republik unter dem Bundes-Verfassungsgesetz vom Oktober 1920. Das Augenmerk des Verfassungsberaters von Staatskanzler Karl Renner richtet sich in dieser Zeit in besonderem Maße auf die aktuellen staatsrechtlichen und staatspolitischen Probleme - sei es die Stellung des unter der Republik erstmals eingerichteten Amtes des Staatskanzlers oder ganz grundsätzlich die Organisation der Exekutive, seien es Fragen nach dem Anschluss Deutsch-Österreichs an das Deutsche Reich oder die Stellung der Länder im künftigen Verfassungswerk, seien es Fragen des (Verhältnis-)Wahlrechts, dem er in rascher Folge allein vier Beiträge widmet. In dieselbe Schaffensphase - und in spürbarem Zusammenhang mit den Wahlrechtsbeiträgen - fallen die ersten systematischen Studien Kelsens zu Wesen und Wert der Demokratie, die 1929 in der berühmten Zweitauflage des gleichnamigen Werkes ihren vorläufigen Abschluss finden werden. Mit den beiden Grundlagenarbeiten "Zur Theorie der juristischen Fiktionen", in der sich Kelsen mit Hans Vaihingers "Philosophie des Als Ob" auseinandersetzt, und "Das Problem der Souveränität und die Theorie des Völkerrechts", in der er erstmals auch das Völkerrecht in seine rechtstheoretische Feldvermessung einbezieht, führt Kelsen den Reifungs- und Konsolidierungsprozess seiner im Jahre 1911 begründeten und in "Das Problem der Souveränität …" erstmals als "rein" bezeichneten Rechtslehre fort.
£275.78
JCB Mohr (Paul Siebeck) Briefwechsel 1875 - 1889
Auf einer sehr persönlichen Ebene beschreibt der von dem Hallenser Privatdozenten Wilhelm Herrmann begonnene Briefwechsel die kontroversen Wirkungen, die der Göttinger Theologe Albrecht Ritschl in der Gründerzeit mit seiner Reich-Gottes-Theologie auslöste. Versöhnung der Menschheit, nicht Versöhnung Gottes ist die Botschaft der Offenbarung. Diese exegetisch neue Einsicht machte Schule, denn so ließ sich der in der Verkündigung Jesu zentrale Anbruch des Reichs Gottes als ein Impuls der Freiheit zur sittlichen (eigentlich auch zur demokratischen) Gestaltung der Lebensordnungen verstehen. Der Briefwechsel zeigt den Enthusiasmus, mit dem der junge Wilhelm Herrmann dieser Fundierung des sich weitenden Weltbewusstseins Bahn brach. In unbezweifelbarer Loyalität zu Ritschl bestand er zunächst auf der Universalität der christlichen Weltanschauung, doch führte ihn das Gewissheitsproblem der Religion dazu, den Gemeindeansatz Ritschls auf das Wahrwerden der individuellen Existenz auszurichten.
£156.97
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gesammelte Schriften in deutscher Sprache: Abt. B Band 7: Die verhängnisvolle Anmaßung. Die Irrtümer des Sozialismus
In diesem Band, dessen englische Originalausgabe "The Fatal Conceit - The Errors of Socialism" 1988, kurz vor dem Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums erschien, präsentiert Friedrich August von Hayek die Hauptargumente für eine freiheitliche, marktwirtschaftliche Ordnung und legt sein Manifest über die 'Irrtümer des Sozialismus' vor. Hayek stellt dar, daß der Sozialismus seit seinen Anfängen auf irrigen faktischen und theoretischen Annahmen beruht. Die wiederholten Mißerfolge in vielen verschiedenen Anwendungen der sozialistischen Ideen betrachtet Hayek als direktes Ergebnis dieser Irrtümer. Als "verhängnisvolle Anmaßung" bezeichnet er die Vorstellung, daß der Mensch "die Welt um sich nach seinen Wünschen formen kann".Im Alter von fast 80 Jahren und nach einer lebenslangen Auseinandersetzung mit sozialistischen Vorstellungen schrieb Hayek dieses Buch als Manifest für eine öffentliche Debatte über die Frage: 'War der Sozialismus ein Fehler?' Das Ergebnis ist wahrscheinlich das zugänglichste und gleichzeitig das umstrittenste seiner Werke. Die Hauptaufgabe seines Buches, so Hayek, sei es zu zeigen, daß der Sozialismus als eine der einflußreichsten politischen Bewegungen unserer Zeit von nachweislich falschen Voraussetzungen ausgeht und - entgegen den guten Absichten und trotz der herausragenden Intelligenz mancher seiner Vertreter - den Lebensstandard und sogar das Leben eines Großteils der Menschheit gefährdet hat und gefährdet.Zwar umstritten, aber hervorragend zu lesen, ist "Die verhängnisvolle Anmaßung" ein Werk von beträchtlicher Gelehrsamkeit und Ausdruckskraft, das einen wesentlichen Beitrag zur Debatte über die jeweiligen Verdienste der sozialistischen und kapitalistischen Weltsicht leistet.
£91.34
JCB Mohr (Paul Siebeck) Biographie und Persönlichkeit des Paulus
Der Band versammelt Beiträge aus unterschiedlichen Fachrichtungen zur Biographie und Person des 'Heiden-Apostels' Paulus.Die Beiträge spiegeln den Stand und die Differenziertheit der gegenwärtigen Paulus-Forschung wider. Die Vielfalt der Ansätze liefert einen wichtigen Beitrag zum Problem der 'New Perspectives on Paul' und macht die Frage nach der 'Biographie und Person des Paulus' zu einem Paradigma der neutestamentlichen Wissenschaft."In jedem Falle wird die weitere Paulusforschung von diesem Buch und seinen vielfältigen Impulsen profitieren."Tobias Nicklas in Bibel und Liturgie 79 (2006), S. 194-195"Fresh perspectives are evident throughout this fascinating collection. … A storehouse of learning." International Review of Biblical Studies vol. 52 (2005/2006). p. 1662"die Beiträge [bieten] gleichwohl gute Einblicke in die aktuelle internationale Paulusforschung und Anregungen für ihre die Disziplinen übergreifende Fortführung."Karl-Wilhelm Niebuhr in Theologische Literaturzeitung 132 (2007), S. 48"The volume provides a good overview of aspects of Pauline studies discussed in German scholarship and elsewhere … This publication is a valuable contribution to a specific issue in Pauline studies …"Kathy Ehrensperger in Journal for the Study of the New Testament 29 (2007), p. 80-81
£74.29
JCB Mohr (Paul Siebeck) Götterbilder - Gottesbilder - Weltbilder: Polytheismus und Monotheismus in der Welt der Antike. Band I: Ägypten, Mesopotamien, Persien, Kleinasien, Syrien, Palästina. Band II: Griechenland und Rom, Judentum, Christentum und Islam
Im Zentrum der beiden Bände steht der komplexe Zusammenhang zwischen Gottesbildern und Weltbildern in Ägypten, Persien, Mesopotamien, Syrien, Kleinasien, Israel, Griechenland und Rom, im Zoroastrismus, Judentum, Christentum und Islam.Die spannungsvolle Vielfalt hat nicht nur Weltbilder in der orientalischen und hellenistisch-römischen Antike geprägt. In veränderter Gestalt ist sie bis heute in den praktizierten Religionen Anlaß zu geistiger, im Extremfall gewaltsam ausgetragener Auseinandersetzung. Der Einfluß auf individuelle Lebensführung und religiöse sowie politische Weltanschauung ist unverkennbar."[Es] wird eine Fülle an Material geboten und eine ganze Reihe von Einzelfragen diskutiert. Wer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen zur mesopotamischen oder phönizischen Religion ist, wird genauso fündig wie derjenige, der sich für den Zoroastrismus oder wichtige Aspekte römischer Religion interessiert."Bernd U. Schipper in Zeitschrift für Religionswissenschaft 15 (2007), S. 95Band I und II liegen nun als Studienausgabe vor. Sie werden nur zusammen abgegeben.
£43.75
JCB Mohr (Paul Siebeck) Weiser und Wesir: Studien zu Vorkommen, Rolle und Wesen des Gottes Thot im ägyptischen Totenbuch
In der Ägyptologie sind Göttermonographien ein wichtiges Genre, in dem wesentliche Erkenntnisse zu einzelnen Gottheiten zusammengefaßt werden. Doch sind Göttermonographien auch ein recht heikles Feld, da gerade für die bedeutenderen Gottheiten solche Studien in einem Katalog zu ersticken drohen, der die Quellen additiv nebeneinander stellt. Eingrenzungen sind daher nötig, die konventionell nach Epochen vorgenommen werden. Dies ist ein durchaus problematisches Vorgehen, da so Entwicklungslinien abgeschnitten werden. Ein prominenter altägyptischer Gott wie Thot, der gern vereinfachend als Schreiber- und Weisheitsgott charakterisiert wird, ist deshalb in jüngerer Zeit nicht mehr umfassend untersucht worden. Martin A. Stadler zeichnet ein differenzierteres Bild von Thots vielfältigerem Wesen und schlägt dazu einen neuen methodischen Weg ein. Gegenüber den konventionellen ägyptologischen Göttermonographien möchte er nicht nur eine der wichtigsten Gottheiten Ägyptens untersuchen, sondern auch mit einem totenbuchexegetischen Ansatz zahlreiche Sprüche eines zentralen ägyptischen religiösen Textcorpus als kohärente Kompositionen erklären, worauf in der Ägyptologie allzu häufig unter Verweis auf die andersgeartete Logik im ägyptischen religiösen Denken verzichtet worden ist. Die spezifische Stellung des Totenbuchs innerhalb des religiösen Schrifttums Ägyptens ermöglicht darüber hinaus, das Wesen Thots nicht nur auf einen Ausschnitt beschränkt, sondern über die gesamte altägyptische Religionsgeschichte hinweg zu untersuchen.
£135.42
JCB Mohr (Paul Siebeck) Handbuch der Textfunde vom Toten Meer: Band 1: Die Handschriften biblischer Bücher von Qumran und den anderen Fundorten
Das auf mehrere Bände angelegte Handbuch der Textfunde vom Toten Meer bietet die erste literaturgeschichtliche Einleitung in die Handschriften von Qumran und den anderen Fundorten vom Toten Meer. Band 1 ist den Textzeugen alttestamentlicher Bücher und ihrer Textgeschichte gewidmet.Ursprünglich hat jedes biblische Buch seine eigene individuelle Textgeschichte durchlebt. Erst mit dem Abschluß des Kanons verschmelzen diese individuellen Texte zu den mittelalterlichen Texttypen des hebräischen TaNaKh, des griechischen Alten Testaments und des samaritanischen Pentateuchs. Insbesondere die Bibliothek von Qumran zeigt, daß die vorkanonische Textgeschichte der biblischen Bücher von einer großen textlichen Pluralität gekennzeichnet ist. In einigen Fällen geben die Handschriften von Qumran sogar Einblick in die redaktionelle Entstehung biblischer Bücher.In einem ersten Schritt wendet sich Armin Lange an die Wissenschaftler und Spezialisten. Er beschreibt für jedes biblische Buch detailliert die Textzeugen aus der Bibliothek von Qumran und den anderen Fundorten und klassifiziert diese texttypologisch. In einem zweiten Schritt möchte er dies einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen, fragt nach der Bedeutung der Textfunde vom Toten Meer für die Textgeschichte jedes biblischen Buches und zeigt die Konsequenzen für die Interpretation dieser Bücher auf. In einer ausführlichen Einleitung arbeitet er die Bedeutung der Textfunde vom Toten Meer für die Textgeschichte des Alten Testaments heraus.
£111.89
JCB Mohr (Paul Siebeck) Übersetzung des Talmud Yerushalmi: II. Seder Moed. Traktat 9: Ta'aniyot - Fasten
Die Übersetzung des Talmud Yerushalmi stellt eines der herausragenden Projekte der Judaistik in Deutschland dar. Die kommentierte Übersetzung dieses neben dem Babylonischen Talmud älteren palästinischen Sammelwerkes ist ein weiterer wichtiger Beitrag zu seiner Erschließung. Die vorliegende Übersetzung des Traktates Ta'aniyot (Fasten) behandelt die Gebote und Regelungen in Bezug auf Fasten und Fastentage. Der Traktat beginnt mit den Bestimmungen über den richtigen Zeitpunkt, an dem eine Erwähnung von Regen oder eine Bitte um Regen in das Achtzehngebet einzuschalten sind. Des Weiteren wird erörtert, wann man bei ausbleibendem Regen um Regen bittet, wann man seinetwegen fastet und wie das Fasten bei ausbleibendem Regen auszusehen hat. Anschließend werden das ordnungsgemäße siebentägige Fasten bei ausbleibendem Regen beschrieben, die da dabei zu sprechenden Gebete aufgeführt, die Tage genannt, an denen auch die diensttuenden Priester fasten sollen, und jene Tage, die generell vom Fasten auszunehmen sind. Darauf folgen Anweisungen, aus welchen Anlässen darüber hinaus zu fasten ist, Überlieferungen über Honi den Kreiszieher und Angaben darüber, wann dass Fasten bei einsetzendem Regen abzubrechen ist. Der Traktat schließt mit Anordnungen über die so genannten Standmannschaften im Tempeldienst mit den für sie geltenden Fastenbestimmungen und über die Tage 17. Tammuz, 9. und 15. Av. Mit seinen zahlreichen erzählenden Passagen ist der Traktat eine Fundgrube für das Verständnis und Rekonstruktion des antiken Judentums. Der Kommentar basiert auf traditionellen Erklärungen und berücksichtigt auch Diskussionen in der neueren wissenschaftlichen Sekundärliteratur.
£132.12
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Reformation: Potentiale der Freiheit
Das Buch entstand aus der Zusammenarbeit zwischen einem Kirchenhistoriker und einem Systematischen Theologen. Sie thematisieren die Fragen nach Ursprung, Charakter, Wirkung und gegenwärtiger Geltung der Reformation. Die Formulierung 'Potentiale der Freiheit' verweist als Plural auf die Vielfalt der Freiheitskonzeptionen der Reformation, die sowohl ihre Kohärenz als auch ihre Divergenzen erkennen lassen."Sie erstrecken sich im Namen des befreienden Evangeliums von der Glaubensfreiheit des Gewissens bis zur Freiheit von Leibeigenschaft. Sie sind einerseits im Spätmittelalter verankert und bedeuten andererseits einen tiefgehenden Bruch mit dem mittelalterlichen Sinngefüge von Kirche, Theologie, Frömmigkeit, Recht, Ökonomie und Gesellschaft. Der 'qualitative Sprung', mit dem die Reformationskirchen aus diesem Traditionsgefüge heraustraten, bestimmt den Protestantismus bis zum heutigen Tage." (Aus dem Vorwort)Das erste Kapitel handelt vom spannungsreichen Verhältnis der Reformation gegenüber der spätmittelalterlichen Kirchlichkeit und Religiosität. Im zweiten Kapitel geht es um die Einheit der Reformation in ihrer Vielfalt, wobei die 95 Thesen Luthers vom 31. Okt. 1517 besondere Beachtung finden. Das dritte Kapitel spannt den Bogen von der Historie zur Aktualität der reformatorischen Botschaft heute. Abschließend widmen sich die Autoren der Frage, wie der typisch reformatorische Bezug auf das alleinige Legitimationsprinzip der Bibel in gegenwärtige pluralistische Lebenszusammenhänge übersetzt werden kann.
£26.72
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Textualisierung der Religion
Die Bedeutung des Schreibens, der Schriftkultur und des Verhältnisses zwischen 'orality' und 'literacy' sind für die Entwicklung von Religionen von grundlegender und gar nicht zu überschätzender Bedeutung. Es ist darum sinnvoll, die Religionsgeschichte aus der Perspektive der Mediengeschichte zu untersuchen.Die Beiträger dieses Bandes demonstrieren dies an den Beispielen der Textualisierung der judäischen JHWH-Religion in der spätvorexilischen, exilischen und frühnachexilischen Zeit, ägyptischer und mesopotamischer Traditionen, des hellenistischen und des rabbinischen Judentums sowie hinduistischer und buddhistischer Konzepte. Zu den wichtigsten Ergebnissen der in diesem Band versammelten Untersuchungen gehört die Einsicht in die interkulturelle Vergleichbarkeit des Phänomens der Textualisierung, die über Judentum, Christentum und Islam hinausreicht. Der Band schließt mit Überlegungen zum Zusammenhang zwischen der Textualisierung der israelitischen Religion und dem Durchbruch des Monotheismus in der spätvorexilischen und exilischen Zeit und setzt sich dabei nicht zuletzt mit einer These Jan Assmanns auseinander, die in letzter Zeit viel Staub aufgewirbelt hat und der Korrektur bedarf.
£115.04
JCB Mohr (Paul Siebeck) Theologische Ethik der Gegenwart: Ein Überblick über zentrale Ansätze und Themen
Das Buch bietet einen breiten Überblick über prominente Ansätze theologischer Ethik aus dem deutschsprachigen Raum. Dabei geht es zum einen um ethische Grundlegungsfragen, die die Aufgabe theologischer Ethik, das Verhältnis von philosophischer und theologischer Ethik, die anthropologischen Voraussetzungen, die Konstitution des Sittlichen, das protestantische Profil und die ökumenische Dimension theologischer Ethik betreffen. Zum anderen werden zentrale materiale Einzelthemen behandelt wie die radikale ethische Forderung der Bergpredigt, das Ethos der Menschenrechte, der Toleranzgedanke, das Verständnis sozialer Gerechtigkeit und die Aufgaben Öffentlicher Theologie im Umgang mit dem Problem der Armut.Die Beiträger des Bandes geben Einblicke in die Anliegen, Methoden und thematischen Schwerpunkte führender theologischer Ethiker im Umgang mit der Pluralität gegenwärtiger wissenschaftlicher und gesellschaftspolitischer Herausforderungen.
£51.43
JCB Mohr (Paul Siebeck) Internationales Jahrbuch für Hermeneutik: Schwerpunkte: Hermeneutik der Geschichte / Hermeneutik der Kunst
Dieses Jahrbuch repräsentiert eine Hauptströmung der gegenwärtigen Philosophie mit ihren Entsprechungen in den Wissenschaften. Die philosophische Beschäftigung mit der Hermeneutik ist längst über die Frage nach der Textauslegung und der Methode in den Geisteswissenschaften hinausgelangt. Die Geschichtlichkeit und Interpretationsgebundenheit des Denkens wird nicht mehr nur als das spezielle Problem eines bestimmten Zweigs der Wissenschaft gesehen, sondern erscheint als Kennzeichen des Denkens überhaupt. Das Internationale Jahrbuch für Hermeneutik trägt der Breite dieser möglichen Ansätze Rechnung: Es steht sowohl historisch als auch systematisch allen Forschungsrichtungen offen, die an den Fragehorizont der Hermeneutik, sei es kritisch oder affirmativ, anschließen können. Somit repräsentiert es nicht nur diejenige Forschung, die sich auf hermeneutisches Denken im engeren Sinne bezieht, also etwa auf das Denken Nietzsches, Diltheys oder Heideggers. Vielmehr haben Beiträge zur Antike dort ebenso ihren Ort wie Beiträge zur Philosophie im Umkreis des Deutschen Idealismus. Der diesjährige Band widmet sich den Themen "Hermeneutik der Geschichte" und "Hermeneutik der Kunst".
£133.27
JCB Mohr (Paul Siebeck) Ethik und christliche Identität bei Gregor von Nyssa
Sandra Leuenberger-Wenger untersucht die ethischen Reflexionen und Ratschläge Gregors von Nyssa, ihre unterschiedlichen Formen und ihre Bedeutung für die Vergewisserung christlicher Identität. Dabei zeigt sie, dass sich die Frage nach dem geglückten Leben in einer spezifisch christlichen Lebensweise mit wechselndem Adressatenkreis unterschiedlich stellte. Je nachdem, ob Gregor sich in Predigten an seine Gemeinde wandte oder Schriften für ein literarisches Publikum verfasste, ging er von unterschiedlichen Voraussetzungen und Interessen aus, welche sich in seiner Argumentationsweise niederschlagen. Die Mehrheit der Gemeinde musste zuerst von der Bedeutung einer guten christlichen Lebensweise überzeugt und dazu motiviert werden. Dagegen brachte das literarische Publikum Gregors sowohl Bildung als auch Interesse an einem möglichst vollkommenen christlichen Leben mit, zudem vielfach auch Kenntnisse von philosophischen Konzepten des guten Lebens, gegenüber denen das christliche überzeugen musste. Die Autorin stellt dar, wie Gregor gegenüber seinen unterschiedlichen Adressatenkreisen die Bedeutung eines guten christlichen Lebens aufzeigte und sich bemühte, seinen Adressaten ein Bewusstsein für christlich motiviertes Handeln zu vermitteln: Die Adressaten sollten sich sowohl durch ihr Handeln als auch durch die Begründung ihres Handelns vor sich und der Umwelt als Christen ausweisen. Auf der Grundlage seines Tugendbegriffs und seiner christlichen Anthropologie zeigte Gregor in unterschiedlichen Kontexten und anhand verschiedener Problemstellungen sozial- wie auch individualethischer Art auf, worin ein geglücktes christliches Leben besteht.
£132.74
JCB Mohr (Paul Siebeck) Von Jesus Zum Neuen Testament Studien Zur Urchristlichen Theologiegeschichte Und Zur Entstehung Des Neutestamentlichen Kanons Wissenschaftliche Untersuchungen Zum Neuen Testament
£69.06
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Lukasevangelium
Michael Wolter legt einen ausführlichen Kommentar zum dritten Evangelium vor, der in der Tradition des 'Handbuchs zum Neuen Testament' steht. Er stellt die Jesusgeschichte des Lukas in ihren kulturellen Kontext und arbeitet ihre Beziehung zur jüdischen und griechisch-römischen Umwelt heraus. Ein Schwerpunkt liegt auf der formgeschichtlichen und narrativen Analyse der einzelnen Erzählungen. Über die rein philologische und traditionsgeschichtliche Untersuchung hinaus legt der Autor auch Wert darauf, das theologische Profil des Lukasevangeliums sichtbar zu machen. Demnach erzählt Lukas die Geschichte Jesu als ersten Teil eines Geschichtswerks (zu ihm gehört auch noch die Apostelgeschichte), das eine Epoche aus der Geschichte Israels darstellen will. In immer wieder neuen Anläufen macht er deutlich, dass Gott selbst es ist, der im Wirken Jesu an Israel zum Heil handelt und der durch Jesus in authentischer Weise repräsentiert wird. Gegen eine in der deutschen Lukasforschung lange vorherrschende Sichtweise zeigt die Kommentierung, dass es Lukas gelingt, die Geschichte Jesu vor einem Absinken in die 'Historie' zu bewahren und im Glauben der Christen lebendig zu halten. Als Leser hat Lukas nicht eine bestimmte Gemeinde, sondern alle Christen seiner eigenen Zeit und möglicherweise auch die Christen zukünftiger Generationen im Blick. Lukas will ihnen erklären, wie es dazu kam, dass die Erfüllung der alttestamentlichen Verheißungen Gottes für Israel in einen Trennungsprozess mündete, der eine Teilung Israels in die christliche Kirche einerseits und das Judentum andererseits zur Folge hatte.
£66.98
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Vita Sinuthii: Form- und Überlieferungsgeschichte der hagiographischen Texte über Schenute den Archimandriten
Schenute war die überragende geistliche Gestalt Oberägyptens im vierten und fünften Jahrhundert. Seine hohe Bedeutung spiegelt sich in der breiten Überlieferung hagiographischer Texte über ihn wider. Bisher wurde in der Forschung in Übereinstimmung mit der koptischen Tradition davon ausgegangen, dass Besa, der Nachfolger Schenutes, während seiner Amtszeit als Vorsteher des Weißen Klosters eine Biographie Schenutes, die Vita Sinuthii, verfasste.Nina Lubomierski vertritt die These, dass Besa nicht der Verfasser der Texte ist, die als Vita Sinuthii bezeichnet werden. Diese entstanden, indem verschiedene Lobreden und andere hagiographische Schriften über Schenute von einem unbekannten Redaktor zu einer Materialsammlung zusammengefasst wurden. Vermutlich hatte diese Materialsammlung ursprünglich den Umfang der von Émile Amélineau in den Jahren 1888-95 veröffentlichten arabischen Version und wurde schon in Schenutes Kloster gekürzt.Dieses Modell basiert auf der Einschätzung der Texte der sog. Vita Sinuthii als liturgische Texte, die zur living literature gehören und deren Veränderung als legitim angesehen wurde. Die Bezeichnung 'Vita Sinuthii' verschleiert den liturgischen Sitz im Leben der Texte und ist daher irreführend. Gattungsmäßig sind die vollständig erhalten Texte der Vita Sintuhii als eine für die christliche Hagiographie typische Mischung aus enkomiastischen, biographischen und paränetischen Elemente zu bestimmen.Im Rahmen der Arbeit wurden die sahidischen Fragmente aus Schenutes Kloster, die heute auf Bibliotheken und Sammlungen in fünf Ländern zerstreut sind, erstmals vier Handschriften zugeordnet. Die Arbeit enthält Editionen von bisher unveröffentlichten sahidischen Fragmenten der Vita Sinuthii, kodikologisch geordnet und mit deutscher Übersetzung, sowie eine Synopse aller Episoden der Vita Sinuthii in den verschiedenen Versionen.
£114.50
JCB Mohr (Paul Siebeck) Justice Between Simplification and Formalism A Discussion and Critique of the World Bank Sponsored Lex Mundi Project on Efficency of Civil Procedure 45 Veroffentlichungen Zum Verfahrensrecht
£75.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Reflektierte Religion: Beiträge zur Geschichte des Protestantismus
Unter den Lebensgestalten christlicher Religion neigt der Protestantismus seit jeher in besonderer Weise zur reflektierten Wahrnehmung seiner selbst. Das macht die Theologie, also die wissenschaftlich verfahrende Rechenschaft über den Glauben, zu einem exponierten Merkmal protestantischer Religion und die Theologiegeschichte demgemäß zu einem Kernbereich protestantischer Kirchengeschichte. Andererseits sind gerade auch die kontingenten Reflexe, die der Protestantismus in den Konkretionen des Lebens hervorgerufen hat, von veritabler kirchengeschichtlicher Relevanz. Dieser Band enthält dreizehn Beiträge Albrecht Beutels zur Geschichte des Protestantismus. In chronologischer Ordnung untersucht er kirchen- und theologiegeschichtliche Konstellationen von der Reformation über das Konfessionelle Zeitalter bis in das auch den Pietismus einschließende Zeitalter der Aufklärung. Die Beiträge stellen exemplarische Erkundungen der Entstehungsmatrix des modernen Protestantismus dar und wären als solche auch sachgemäß rezipiert.
£57.10
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der Agon bei Paulus: Herkunft und Profil paulinischer Agonmetaphorik
Martin Brändl untersucht die paulinischen Metaphern, Anspielungen und Fachausdrücke aus dem Kontext der antiken Athletik, Gymnastik und Agonistik und zeigt, dass Paulus in der antiken Agon-Tradition eine besondere Stellung zukommt. Seine Metaphern verdanken ihr Profil der Anlehnung an alttestamentliche und frühjüdische Traditionen, in denen sich die agonistischen Metaphern schon vor Paulus fest mit der Tradition vom Leiden des Gerechten verbunden hatten. So wird verständlich, warum Paulus seinen Dienst in der Nachfolge des Gekreuzigten als apostolischen Agon charakterisieren kann und sich in seinem Einsatz für das Evangelium mit seinen Gemeinden verbunden weiß. Den Erfahrungshorizont dieser Gemeinden hat Paulus im Blick, wenn er die agonistischen Metaphern in Anspielung auf örtliche Gegebenheiten formuliert. Der Autor zeigt anhand der ausführlichen Aufnahme agonistischer Zusammenhänge und Bilder in 1. Korinther 9,24-27, dass der Apostel hier auf das Lokalkolorit der Isthmischen Spiele anspielt, die alle zwei Jahre in der unmittelbaren Nähe von Korinth stattfanden. Die Lebendigkeit und Anschaulichkeit seiner Metaphern zeigen, dass er über eigene Kenntnis der Agonistik und der Wettkämpfe seiner Zeit verfügt hat. An den agonistischen Metaphern, die Paulus nicht selten gebraucht, zeigt sich ebenso, dass Theologie und Biographie, missionarische Sendung und persönliche Erfahrung für den Apostel eng zusammengehören.
£133.39
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kronerben der Weisheit: Gott, König und Frommer in der didaktischen Literatur Ägyptens und Israels
Die Untersuchung der alttestamentlichen Proverbien und ausgewählter Lehren des ägyptischen Mittleren Reichs zeigt, dass der König in der weisheitlichen Weltordnung zwischen Gott und Menschen thront. Der Weisheit suchende Mensch, die zu findende und zu schützende Ordnung und der sie stiftende Gott sind wesentlich auf das königliche Amt bezogen. Dessen Mittlerfunktion bleibt im Laufe der Entwicklung der Weisheit erhalten. Dagegen unterziehen sich die das Amt bekleidenden Kronerben einer Metamorphose. Nicht nur zum Herrscher geborene oder proklamierte Kronerben, sondern auch Götter und menschliche Liebhaber der Weisheit werden als Könige angesprochen. Letztere sind die Adressaten des Sprüchebuches. Auf ihre Krönung und Beheimatung ist die Komposition der Proverbien ausgerichtet. Ausgehend von der Internationalität altorientalischer Weisheit nimmt Alexa F. Wilke thematische und strukturelle Vergleiche vor. Sie reflektiert kritisch die von führenden Ägyptologen vorgetragenen Thesen über die (Welt-)Ordnung der Weisheit, die lange den Maßstab alttestamentlicher Überlegungen bildeten, und leistet mit ihrer Untersuchung der Proverbien einen Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion über die Komposition dieser Sentenzensammlung.
£86.01
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kommunikation mit Gott und Christus: Sprache und Theologie des Gebetes im Neuen Testament
Das Gebet ist wie jeder Akt der Kommunikation nicht allein bestimmt durch Inhalt und Zweck, sondern es ist zugleich Spiegel der Beziehung der Kommunizierenden zueinander. Karl-Heinrich Ostmeyer untersucht erstmals für alle Autoren des Neuen Testamentes, wie sie mit Hilfe von Gebetsterminologie die komplexen Beziehungen zwischen Gott, Christus und den Gläubigen zum Ausdruck bringen. Er zeigt, dass die unterschiedlichen Kommunikations- und die dahinter stehenden Beziehungskonzepte einen unmittelbaren Zugang zu den jeweiligen Theologien und Christologien eröffnen. Die Untersuchung macht deutlich, dass erst die Gesamtschau aller neutestamentlichen Autoren und ihrer unterschiedlichen Gebetskonzeptionen der Glaubensvielfalt der ersten christlichen Generationen gerecht zu werden vermag. Der systematische Aufbau und die differenzierte Behandlung jedes einzelnen der Autoren des Neuen Testamentes machen das Buch zu einem Nachschlagewerk für die unterschiedlichen verbalen und nonverbalen Formen der Kommunikation mit Gott und Christus im Neuen Testament. Zugleich bietet es ein umfassendes Kompendium der Theologien und Christologien, die sich in den Gebetskonzeptionen der Autoren des Neuen Testamentes manifestieren.
£167.79
JCB Mohr (Paul Siebeck) In Wahrheit frei: Protestantische Profile und Positionen
"Die Wahrheit wird euch frei machen" - diese Zusage aus dem Johannes-Evangelium gilt gewiss einer Dimension von Wahrheit, die unser Alltagsverständnis weit übersteigt. Dennoch ist selbst in unserer säkularen Lebenswelt der Zusammenhang zwischen Wahrheit und Freiheit offenkundig. Wahrheit kann nur unter den Bedingungen der Freiheit öffentlich und deshalb heilsam sein. Eine Freiheit hingegen, die sich von der Orientierung an der Wahrheit loslöst, verkommt zum nackten Egoismus und Opportunismus. "In Wahrheit frei" - diese Formel zielt auf beides: Frei sein im Horizont der Wahrheit ebenso wie wirklich frei sein. Auch die evangelischen Kirchen müssen sich der Frage stellen, ob sie diesen Zusammenhang stets erkannt und gewahrt haben. Freiheit kann zwar die Religion nicht beschädigen - sehr wohl aber die Religion die Freiheit, wie die Geschichte vielfach ausweist. Robert Leicht beleuchtet in den hier gesammelten Essays diesen unaufgebbaren Zusammenhang aus den unterschiedlichsten Perspektiven: Wie steht es mit der Anerkennung der Religionsfreiheit anderer Religionen? Welche Rolle spielen die Zehn Gebote in unserer Politik? Wie steht es mit der Kirche in der Demokratie - und der Demokratie in der Kirche? Evangelium und Öffentlichkeit: Wozu studieren wir heute Theologie? Und wie ist das möglich: Christentum als Beruf?
£39.77
JCB Mohr (Paul Siebeck) Naturalistische Hermeneutik
C. Mantzavinos stellt dem Autonomieanspruch der Geistes- und Sozialwissenschaften die These der Einheit der wissenschaftlichen Methode gegenüber. Er zeigt, wie Material, das 'sinnhaft' ist, vor allem menschliche Handlungen und Texte, mit Hilfe der hypothetisch-deduktiven Methode - der gängigen Methode der Naturwissenschaften - erfasst werden kann. Die hermeneutische Methode ist nichts anders als die auf sinnhaftes Material angewendete hypothetisch-deduktive Methode. Sowohl menschliche Handlungen im allgemeinen als auch Ergebnisse solcher Handlungen, vor allem Texte, sind, obwohl sinnhaft, mittels der hypothetisch-deduktiven Methode gut erfassbar. Der Autor zeigt, dass Sinnzusammenhänge sehr oft in Wirkungszusammenhänge transformierbar sind und daher nomologisch durchleuchtet werden können. Auch in denjenigen Fällen, in denen diese Transformation nicht möglich ist, kann man die hypothetisch-deduktive Methode anwenden: Man kann Hypothesen formulieren, die dazu dienen, den entsprechenden Sinnzusammenhang zu rekonstruieren, und dann aufgrund des verfügbaren empirischen Materials überprüfen, welche der angebotenen Hypothesen zutreffend sind. Bei Rekonstruktionen, wie bei der Feststellung von Einzeltatsachen im allgemeinen, fungieren bestimmte singuläre deskriptive Aussagen gerade in dem Sinne als Hypothesen, dass man nach Gründen für ihre Wahrheit sucht. Somit brauchen auch diejenigen Disziplinen, die sich mit wissenschaftlichen Problemen der Rekonstruktion von Sinnzusammenhängen befassen, die Orientierung ihrer Tätigkeit an der Wahrheitsidee nicht zugunsten anderer Ideale und regulativer Ideen zu opfern."Mantzavinos hat eine naturalistische Hermeneutik entwickelt, die in der Lage ist, Sinnprobleme adäquat zu lösen. Das Buch ist der wichtigste neuere Beitrag zur Analyse dieser Probleme, den ich bisher gesehen habe. Es ist unentbehrlich für jedes Seminar über Probleme der Hermeneutik."Hans Albert, Heidelberg
£74.33
JCB Mohr (Paul Siebeck) Zion in den Psalmen
Zion ist ein für die Psalmentheologie grundlegender Topos, der, anders als Jerusalem, raum-zeitliche Dimensionen gleichermaßen füllt und sprengt. Auf der horizontalen Achse erweist er sich als Zentrum einer sakralen Topographie, bietet Israel und der Welt Orientierung und Heimat. Auf der vertikalen Achse vermag dieser Topos die spannungsvolle Distanz von irdischer und himmlischer Gegenwart Gottes aufzuheben. Die temporale Achse zeugt von der Dauerhaftigkeit Zions. Verankert in mythischer Vorzeit besteht Zion in Ewigkeit. An diesen Eigenschaften Zions partizipieren der einzelne Beter, Volk und König. Einem magnetischen Kräftefeld gleich zieht Zion Motive und Traditionen an, um sie zu ordnen und auf diese Weise immer wieder neu und anders zu schaffen. Durch gezielte Positionierung des Topos Zion in den Texten werden Bezüge zwischen einzelnen Psalmen und Psalmengruppen hergestellt, auch über Sammlungen hinaus. So werden in und mit Zion Texte und Theologien zusammengebracht. Corinna Körting analysiert die sogenannten Zionspsalmen sowie die wenig beachteten über den Psalter verteilten einzelnen Erwähnungen von Zion. Sie kommt zu dem Ergebnis, daß kein geschlossenes System, das seine alttestamentliche Traditionsgeschichte hat, sondern Zion als oszillierendes Zentrum fortschreitender Theologiebildung Psalmen und Psalter prägt.
£132.44
JCB Mohr (Paul Siebeck) Selbstbewußtsein individueller Freiheit: Religionstheoretische Erkundungen in protestantischer Perspektive
Religion ist ein vieldeutiges Phänomen. Zu seinen Facetten gehören innere Gewißheiten und äußere Handlungen, subjektive Sinnfindungen und Gestaltungen der objektiven Welt. Wer über Religion nachdenkt, wird in dieses spannungsvolle Geflecht verwickelt. Religiöse Überzeugungen können sich mit kulturellen, szientifischen und moralischen Weltsichten reiben - bis hin zu verlustträchtigen Konflikten. Wer Religion thematisiert, ist zum Urteil herausgefordert. Religion zu erörtern fordert, den eigenen Standort zu klären und auf andere Standpunkte zu beziehen. Die Studien dieses Bandes untersuchen das Religionsthema in protestantischer Perspektive. Hiernach ist Religion Selbstbewusstsein individueller Freiheit. Diesen Grundgedanken entfaltet Jörg Dierken in unterschiedlichen Zusammenhängen: in kategorialen und zeitdiagnostischen Reflexionen zu Begriff und Funktion der Religion in der Moderne, in religionsphilosophischen Positionsbestimmungen im Diskurs mit klassischen Meisterdenkern von Luther, über Vertreter des Deutschen Idealismus und bis Luhmann sowie in ethischen Analysen protestantischer Sozialformen und Kultursichten, deren Spektrum von Gesellschaft, Staat und Kirche bis hin zu Wirtschaft und Fortpflanzungsmedizin reicht.
£75.56
JCB Mohr (Paul Siebeck) Theologie des Neuen Testaments: Band I: Die Vielfalt des Neuen Testaments (Theologiegeschichte des Urchristentums). Band II: Die Einheit des Neuen Testaments (Thematische Darstellung)
Ferdinand Hahn bietet mit diesem Lehrbuch eine Gesamtübersicht über das Neue Testament. Der erste Band beginnt mit einer Darstellung der Vielfalt des urchristlichen Zeugnisses in Gestalt einer Theologiegeschichte des Urchristentums. Hier stellt der Autor die Frage nach der theologischen Relevanz der Botschaft Jesu und behandelt die Verkündigung der aramäisch und der griechisch sprechenden Gemeinden. Er geht auf die paulinische und deuteropaulinische Theologie und die außerpaulinischen Schriften des hellenistischen Judenchristentums ebenso ein wie auf die synoptischen Evangelien samt Apostelgeschichte und die johanneische Theologie. Abgeschlossen wird Band I mit einem Ausblick auf die Übergangszeit zur Alten Kirche.Im zweiten Band folgt eine ausführliche Erörterung der Einheit des neutestamentlichen Zeugnisses anhand von Einzelthemen. In fünf Teilen bespricht Ferdinand Hahn das Alte Testament als Bibel des Urchristentums, die Offenbarung Gottes in Jesus Christus, und danach die soteriologische, die ekklesiologische und die eschatologische Dimension des Offenbarungsgeschehens. So wird in Verbindung mit der Einzelinterpretation die fundamentaltheologische Aufgabe der neutestamentlichen Exegese herausgearbeitet. Ziel des Werkes ist es, die Leser möglichst nahe an den neutestamentlichen Text und dessen Probleme heranzuführen.
£291.12
JCB Mohr (Paul Siebeck) Johannes a Lasco (1499-1560): Polnischer Baron, Humanist und europäischer Reformator
Die Johannes a Lasco Bibliothek in Emden hat den 500. Geburtstag a Lascos zum Anlaß genommen, um ein internationales Symposium zu veranstalten, das sich der Erforschung des Lebens und Werkes ihres Namensgebers widmete. Die Beiträge dokumentieren den gegenwärtigen Stand der a Lasco-Forschung. Zugleich sollen Impulse für neue Forschungen über den polnischen Baron, Humanisten und Reformator ausgehen. Vor allem das bislang nicht hinreichend analysierte geistige Profil dieses originellen Mannes mit seinem ungewöhnlichen Lebensweg bedarf weiterer Untersuchungen."Die mit den Beiträgen angestoßene Diskussion über das Leben und Werk des polnischen Humanisten und reformierten Theologen Johannes a Lasco kann die Reformationsgeschichtsforschung nur beleben und eine weitere Facette zu der bisklang nur marginal in Erscheinung getretenen Geschichte der Kirche im Nordwesten Deutschlands und der Reformation beitragen."Markus Wriedt in Archiv für Reformationsgeschichte / Beiheft Nr. 364 (2002), S. 89-90
£97.41
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Corpus Johanneum bei Irenäus von Lyon: Studien und Kommentar zum dritten Buch von 'Adversus Haereses'
Im dritten Band seines hauptsächlich gegen valentinianische "Erkenntnis" (Gnosis) und gegen Markion gerichteten Hauptwerkes - es ist zugleich die erste Dogmatik der Kirche - zeigt der südgallische Bischof von Lyon um 185 n.Chr., wie mit Hilfe des Corpus Johanneum wesentliche theologische Herausforderungen der Gnosis biblisch-theologisch beantwortet werden können. Dies betrifft hermeneutische Fragen nach Schrift und Tradition ebenso wie die zentralen Fragen nach Gott und nach Jesus Christus. Thematisch wird dies anhand der Einheit Gottes, seinem Schöpfersein, der Inkarnation und der Soteriologie aufgezeigt. Dabei ist Irenäus der erste Autor, der mit hoher Wortlautgenauigkeit und unter ausdrücklichem Hinweis auf die Quelle zitiert und so als erster eine biblisch-heilsgeschichtliche Theologie entwirft. Bernhard Mutschler untersucht Aufbau und Einheit des dritten Buches sowie die verschiedene Reihenfolge der Evangelien bei Irenäus. Er kommentiert alle bisher identifizierten sowie neu aufgefundenen Bezugnahmen auf das Evangelium nach Johannes, die Johannesbriefe und die Johannesapokalypse.
£192.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Deutungen des Todes Jesu im Neuen Testament
In diesem Sammelband wird die gegenwärtige Diskussion über die theologische Bedeutung des Todes Jesu aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Der Band vereint deutsche und englische Studien zum paganen, alttestamentlichen und jüdischen Hintergrund der urchristlichen Deutungsmodelle, Spezialbeiträge zum Verständnis des Todes Jesu in einzelnen neutestamentlichen Schriften, Studien zur Rezeption der urchristlichen Modelle im 2. Jahrhundert und Beiträge, die sich mit der systematischen und religionspädagogischen Relevanz exegetisch-historischer Resultate befassen. Das Buch unternimmt auf diese Weise einen interdisziplinären Zugang zu einem zentralen theologischen Thema. In den einleitenden Beiträgen wird der größere Horizont der Diskussion thematisiert und auf der Rahmen für die weiteren Beiträge abgesteckt.
£181.67
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Alte Testament als christliche Bibel in orthodoxer und westlicher Sicht: Zweite europäische orthodox-westliche Exegetenkonferenz im Rilakloster vom 8.-15. September 2001
Der Band gibt die Vorträge der Zweiten europäischen orthodox-westlichen Exegetenkonferenz vom 8.-15. September 2001 im Rilakloster in Bulgarien wieder. Außerdem werden die Diskussionen in den Arbeitsgruppen resümiert und in einem Ausblick Perspektiven des Gesprächs zwischen orthodoxen und "westlichen" Bibelwissenschaftlern formuliert.Nach einem ersten Symposium von orthodoxen, evangelischen und katholischen Neutestamentlern 1998 in Rumänien, das hermeneutischen und methodischen Grundfragen der Exegese gewidmet war, konzentrieren sich die Beiträge zur Rila-Konferenz auf die Beziehung beider Testamente der christlichen Bibel aufeinander. Aus orthodoxer, katholischer und evangelischer Perspektive werden das Alte Testament in christlicher Tradition, das Alte Testament im Neuen Testament und im antiken Judentum, der Kanon des Alten Testaments sowie messianische Texte und ihre christliche Interpretation behandelt. Ein Beitrag würdigt aus jüdischer Sicht den Tanach in der Rezeption des nachbiblischen Judentums.Neben grundlegend hermeneutisch ausgerichteten Beiträgen und Darstellungen zur Auslegungsgeschichte des Alten Testaments stehen exegetische Studien zu alttestamentlichen Texten und historisch-philologische Untersuchungen zu patristischen Quellen.
£166.90
JCB Mohr (Paul Siebeck) Die Logik des kollektiven Handelns: Kollektivgüter und die Theorie der Gruppen
£34.00
JCB Mohr (Paul Siebeck) Philo und das Neue Testament: Wechselseitige Wahrnehmungen I. Internationales Symposium zum Corpus Judaeo-Hellenisticum. 1.-4. Mai 2003, Eisenach/Jena
Der Band gibt die Ergebnisse eines internationalen Symposiums wieder, das im Rahmen des Projekts "Corpus Judaeo-Hellenisticum Novi Testamenti" im Mai 2003 in Eisenach und Jena stattfand. In übergreifenden Standortbestimmungen (u.a. durch Greg L. Sterling u. L. Hurtado) wird grundlegend das Verhältnis von Philo und dem Neuen Testament reflektiert.In den Einzelbeiträgen, die mehrheitlich die Form von Paar-Vorträgen aufweisen, nehmen Philo-Spezialisten und Neutestamentler aus wechselseitiger Perspektive heraus u.a. zu Fragen der Inspiration, Mystik, Logos-Theologie und Anthropologie im Werk Philos bzw. einzelner neutestamentlicher Schriften Stellung. Ein Schwerpunkt der Aufsätze liegt auf den paulinischen Briefen, daneben stehen Beiträge zur Apostelgeschichte, dem 1. Petrusbrief und dem Brief an die Hebräer. Eine dritte Gruppe von Aufsätzen präsentiert das Ergebnis von gemeinsamen Philo-Lektüren während der Tagung unter altphilologischer Leitung. Damit kommt ein weiterer Rezeptionshorizont in den Blick, der sowohl für Philo wie das Neue Testament relevant ist.In Zeiten zunehmender Spezialisierung zeigt dieser Sammelband die Notwendigkeit der interdisziplinären Beschäftigung mit dem komplexen Phänomen des Frühjudentums.
£144.61
JCB Mohr (Paul Siebeck) Community, Law and Mission in Matthew's Gospel
Paul Foster contributes to Matthean scholarship by looking at the issues of the social location of the community, the role of law within that community and its attitude towards the gentile mission. Against the current trend towards viewing the community behind the gospel as a primarily Jewish separatist group with the central belief that Jesus was the Messiah, he comes to the conclusion that although the Matthean group originated in Judaism, nonetheless, by the time of the composition of the gospel, the community functioned outside the confines of its original locus operandi. Specifically, that at the time of the writing of the gospel a major breach had occurred between the Matthean communities and the synagogues from which the original core of the evangelist's believers in Jesus had emerged. Consequently the group was now focussing its attention on recruiting new members from among gentiles, and the integration of recent non-Jewish converts created a number of tensions for long term traditionally Torah observant group members. Therefore the topics of community, law and mission in Matthew's gospel are not treated as separate entities, but as interrelated parts of an overarching whole.The gospel has both pastoral and pedagogical aims: Pastorally, to reassure group members of the correctness of the decision to break with synagogue based Judaism and pedagogically, to teach the community that the risen Jesus instructs the group to engage fully in Gentile mission.
£80.23
JCB Mohr (Paul Siebeck) Das Ende der Reformation: Magdeburgs "Herrgotts Kanzlei" (1548-1551/2)
T Thomas Kaufmann untersucht die Publikationen der sogenannten "Herrgotts Kanzlei", die in der Zeit der Interimskrise in Magdeburg über 400 Drucke produzierte und so den einzigen wirksamen Widerstand gegen die Religionspolitik Karls V. artikulierte. Sie hat deshalb für die Deutung der lutherischen Reformation und deren interner Pluralisierung eine historische Schlüsselrolle inne.Ausgehend von einer Rekonstruktion des protestantischen 'Erinnerungsortes' "Herrgotts Kanzlei", der insbesondere durch Wilhelm Raabes gleichnamigen Roman große Popularität erlangte, werden die infrastrukturellen Voraussetzungen, vor allem die Drucker, vorgestellt, das Material kategorisiert und in literarischer, publikationsstrategischer und theologischer Perspektive quantitativ und qualitativ analysiert. Der Autor stellt die Voraussetzungen des Projektes der antiinterimistischen Publizistik in der Magdeburger Reformationsgeschichte und die Haltung des Rates dar und beschreibt ihre rechtshistorischen Bedingungen. Die Basis der Studie bildet eine im Anhang publizierte Bibliographie, die erstmals das gesamte Druckschaffen der Magdeburger Offizinen in der Zeit der Interimskrise zuverlässig dokumentiert. Die gesamte Tätigkeit der Magdeburger Publizisten steht unter dem Vorzeichen einer dramatisch zugespitzten apokalyptischen Naherwartung. Von hier aus fällt ein neues Licht auf den Vorgang der Reformation als ganzen.
£139.50
JCB Mohr (Paul Siebeck) Studien zum Römerbrief
Der vorliegende Band versammelt insgesamt 23 zumeist nur noch schwer zugängliche Aufsätze von Michael Theobald zum bedeutendsten Brief des Apostels. Darunter befinden sich vier größere bislang unveröffentlichte Texte. Die Sammlung deckt die Breite der im Brief behandelten Thematik exemplarisch ab und ist um folgende Problemkreise gruppiert: 'Gottesfrage', 'Christologie', 'Zur Lehre von der Rechtfertigung', 'Kirche und Israel', 'Verständiger Glaube' und 'Zur paulinischen Ethik'. Michael Theobald berücksichtigt dabei neuere methodische Zugänge zum Römerbrief, unter anderem die Frage nach der Rhetorik (so in der Studie zur 'propositio' des Briefes, Röm 1,16 f.). Er erhellt den Brief im Horizont hellenistischer Literatur. Hohe Aktualität besitzen einige Beiträge dadurch, daß sie zu heute strittigen Fragen eine bibeltheologische Besinnung bieten (Rechtfertigungslehre und Ekklesiologie, die 'Ethik' des Römerbriefs und die kirchliche Morallehre). Auch vernachlässigte Themen, wie der 'Zorn Gottes', werden angesprochen. Von besonderem Interesse sind Michael Theobalds 'fundamentaltheologische' Studien zur Argumentation im Römerbrief als einer Rechenschaft über den Glauben und seine spezifische Art, Theologie zu treiben. Die Beiträge zeigen insgesamt, welche überragende Rolle die Frage nach dem Selbstverständnis der Kirche im Angesicht Israels für die Theologie des Römerbriefs spielt. "... Alles in allem: Ein Buch, von dem auch der fortgeschrittene Leser viel lernen wird - gleichgültig welcher Konfession er angehört!" Wolfgang Reinbold in Biblische Zeitschrift 47/1 (2003) S. 147-149
£98.56
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kreuz und Weisheit: Eine exegetische Untersuchung zu 1 Kor 1,10-3,4
Die Ausführungen von 1 Kor 1,10-3,4 werden überwiegend dahingehend gedeutet, daß Paulus hier sowohl zwischen zwei Gestalten der Verkündigung (Kreuzesrede und Weisheitsrede) wie auch zwischen zwei Stufen des Christseins (Unmündige und Vollkommene) unterscheidet. Diese Sicht unterzieht Hans-Christian Kammler einer kritischen Nachprüfung. Anhand detaillierter Exegesen gelangt er zu den folgenden Grundeinsichten: Die Weisheitsrede führt weder qualitativ über die Kreuzesrede hinaus noch tiefer in diese hinein, sondern sie ist mit ihr im strengen Sinn identisch. Die Unterscheidung von Vollkommenen und Unmündigen hat den Gegensatz zwischen Glaubenden und Nichtglaubenden im Blick, nicht aber eine Differenz innerhalb der christlichen Gemeinde. Der Abschnitt 1 Kor 2,6-16 steht keineswegs im Widerspruch oder in Spannung zu den Darlegungen von 1 Kor 1,18-2,5; er ist mit ihnen vielmehr formal wie inhaltlich aufs engste verbunden und muß als ein theologischer Fundamentaltext beurteilt werden, dem für das Gesamtverständnis der paulinischen Theologie höchstes Gewicht zukommt.
£126.18
JCB Mohr (Paul Siebeck) Rechtliche Regelung von Konflikten im frühen Christentum
Stefan Koch untersucht neutestamentliche Gemeindekonflikte im Umfeld des "Dienens", das Konfliktlösungsmodell der Logienquelle im Vergleich zu dessen Verwendung im jeweiligen synoptischen Evangelium sowie die Konflikte von Christen mit dem Imperium Romanum. Er stellt die jeweiligen Lösungen dieser Konflikte dar und befragt sie zudem auf ihren etwaigen rechtlichen Hintergrund. Dabei wird deutlich, daß die neutestamentlichen Gemeinden von Anfang an rechtliche Regelungen für Konflikte gekannt, angewandt und weiterentwickelt haben. Im Blick auf den gesamten neutestamentlichen Befund werden Konfliktlösungsmodelle sichtbar, die sich in eine Traditionsgeschichte einordnen lassen. Weiterhin zeigen sich Beziehungen zu Konfliktlösungsmodellen der Umwelt des Neuen Testaments.
£109.19
JCB Mohr (Paul Siebeck) Der messianische Anspruch Jesu und die Anfänge der Christologie: Vier Studien
Vier StudienDie Frage nach dem messianischen Anspruch Jesu und dem Ursprung der Christologie ist nach wie vor umstritten. In vier Beiträgen betrachten Martin Hengel und Anna Maria Schwemer das Thema unter verschiedenen Aspekten und kommen dennoch zu einer einheitlichen Lösung.
£85.79
JCB Mohr (Paul Siebeck) The Proposed Hague Convention on Jurisdiction and Foreign Judgments TransAtlantic Lawmaking for Transnational Litigation 32 Veroffentlichungen Zum Verfahrensrecht
£53.88
JCB Mohr (Paul Siebeck) Studien zum frühchristlichen und frühjüdischen Gebet: Eine Untersuchung zu 1 Clem 59 bis 61 in seinem literarischen, historischen und theologischen Kontext
Das in 1 Clem 59 bis 61 erhaltene, erst seit dem 19. Jahrhundert bekannte Gebet weist nach Form und Inhalt über seinen literarischen Rahmen hinaus. Hermut Löhr geht der Traditionsgeschichte des Textes nach und zeigt auf, wie stark er von der jüdischen Gebetssprache der Zeit des zweiten Tempels geprägt ist. Dieses Gebet bildet eine Brücke zwischen frühjüdischen Gebeten - einschließlich der Gebetstexte aus Qumran - und der liturgischen Tradition der Alten Kirche. Kontinuität und Differenz frühchristlichen gegenüber frühjüdischen Betens lassen sich an diesem 'zweiten christlichen Gebet' deutlich erkennen.
£192.45
JCB Mohr (Paul Siebeck) Frühchristliches Thessaloniki
Die Dokumentation der frühesten Belege des Christentums in Thessaloniki ist ein Desideratum sowohl aus theologisch-religionswissenschaftlicher als auch aus archäologisch-kunstwissenschaftlicher Sicht. Die Idee für dieses Buch ist aus der Suche nach Zeugnissen entstanden, die die 'dunklen Jahrhunderte' zwischen der Verkündung des Evangeliums durch Paulus im Jahre 50 n. Chr. (Apostelgeschichte und Thessalonicherbriefe) und der offiziellen Einführung des Christentums als Staatsreligion erhellen könnten. Neben einigen Inschriften erweisen sich hier vor allem die ausgemalten Gräber in Thessaloniki als sichere Zeugnisse für das Christentum in der Stadt.Der Band richtet sich nicht nur an ein Fachpublikum verschiedener Disziplinen, sondern auch an interessierte Laien. Er enthält ein Glossar, in dem alle archäologischen, philologischen oder sonstige termini technici erklärt sind, und ein Register.
£155.46
JCB Mohr (Paul Siebeck) Biblische Theologie und Evangelium: Gesammelte Aufsätze
Dieser Aufsatzband bietet eine Art Summe der theologischen Arbeit von Peter Stuhlmacher. Er enthält bisher unveröffentlichte Beiträge zur Biblischen Theologie, zur paulinischen Rechtfertigungslehre, zu Grundfragen der Bibelauslegung und zur Ökumene. Sie werden von neu bearbeiteten Aufsätzen zur biblischen Hermeneutik, zur Christologie, zur Mission und zum neutestamentlichen Begriff der Kirche ergänzt. Abgerundet wird der Band durch Register zu Bibelstellen, Autoren und Sachbegriffen.
£156.04
JCB Mohr (Paul Siebeck) Sprache, Stil und historischer Ort des zweiten Petrusbriefes
Zusammen mit dem Judasbrief gehört der zweite Petrusbrief zu den am meisten vernachlässigten Schriften der kanonisch gewordenen Texte des Neuen Testaments. Vielfach stehen einleitungswissenschaftliche Fragen, insbesondere in bezug auf die Verfasserschaft im Vordergrund der spärlichen Diskussion. Die Urteile über seine vergleichsweise ungewöhnliche Sprachgestalt führen außerdem zu widersprüchlichen Extrempositionen, die zumeist nicht über Allgemeinplätze und Pauschalurteile hinauskommen.Thomas J. Kraus erfaßt das sprachliche Material des zweiten Petrusbriefes. Mit Hilfe eines weit gefaßten Stilbegriffs ermöglicht er fundierte Beurteilungen der Stilistik und der Sprachverwendung dieser Schrift. Dabei dehnt er das relevante Vergleichsmaterial über die künstlichen Grenzen des Neuen Testaments hinaus aus. Zudem werden Inschriften, dokumentarische Papyri, profane wie religiöse klassische und spätklassische Texte als Formen des damaligen Griechisch in den Fortgang der Charakterisierung des zweiten Petrusbriefes integriert. Die jeweiligen Vorabklärungen der entsprechenden grammatischen wie stilistischen Kategorien, die auf den fraglichen Textkorpus anzuwenden sind, legen die Ausgangspunkte für Beobachtungen und Ergebnisse offen.So formt sich ein literarisches Profil des Petrusbriefes und seines Verfassers. Dieses Profil weist bemerkenswerte sprachliche Grundzüge auf und verbindet sich darüber hinaus mit der bewußt gestalteten Form - als Testament in Briefform mit apologetischer Ausrichtung - zu einem einheitlichen Ganzen.
£115.52
JCB Mohr (Paul Siebeck) Frühes Christentum im antiken Strahlungsfeld: Ausgewählte Aufsätze I
Aus Rezensionen: "Es war ein glücklicher Gedanke des um die Thematik Antike und Christentum vielfach verdienten Gelehrten, diese Aufsatzsammlung zusammenzustellen, die mit Nachträgen, Stellen-, Personen- und Sachregister versehen ein Arbeitsinstrument erster Ordnung für alle Mitforschenden darstellt."Johannes B. Bauer in Grazer Beiträge / Zeitschrift für die Klassische Altertumswissenschaft Bd. 18 (1992), S. 303-304
£179.59
JCB Mohr (Paul Siebeck) Wunder und Wirklichkeit in den Briefen des Apostels Paulus: Ein Beitrag zu einem Wunderverständnis jenseits von Entmythologisierung
Wie kam es im Zuge der Aufklärung in der Wunderfrage zu dem Gegensatz zwischen Faktum und Fiktion? In welcher Weise wurde durch die Etablierung der Formgeschichte die Wunderfrage unsachgemäß auf narrative Texte beschränkt?Stefan Alkier stellt in einem methodischen Neuansatz die Frage nach dem Verhältnis von Wunder und Wirklichkeit. Als Grundlage dient hierbei der Zeichenbegriff Charles Sanders Peirce'. Zunächst entwickelt er einen semiotischen Textbegriff und kombiniert diesen mit den Konzepten von Intertextualität, Enzyklopädie, Diskursuniversum, Rezeptionsästhetik und dem Konzept des kulturellen Gedächtnisses. Anschließend formuliert er die Wunderfrage neu: Wie sehen die Wirklichkeitskonzepte der Welt(en) aus, in denen Aussagen über Wunder ihre Glaubhaftigkeit entfalten können? Welche Funktion haben Aussagen über Wunder für die Konstruktion dieser Welt(en)?Vor diesem Hintergrund untersucht Stefan Alkier die Paulusbriefe. Dabei beschränkt er sich nicht auf die wenigen Stellen der Paulusbriefe, in denen die Begrifflichkeit des Wunderbaren Verwendung findet, sondern fragt nach dem Wunderdiskurs im Rahmen des jeweiligen gesamten Briefes. Auf diese Weise gelangt er zu einem neuen Wunderverständnis, das aus dem Dilemma der Oppositionen 'fact versus fiction', bzw. 'Rehistorisierung versus Entmythologisierung' herausführt. Gleichzeitig zeigt er, daß die Theologie der paulinischen Briefe als eine Theologie des Wunders gegengelesen werden kann. Im Mittelpunkt dieser Theologie steht die "Jesus-Christus-Geschichte" (Reinmuth), die Stefan Alkier als die grund-legende Wundergeschichte der paulinischen Theologie erschließt.
£156.11