Search results for ""phänomen""
JCB Mohr (Paul Siebeck) Liberale Theologie heute - Liberal Theology Today
Mit dem Namen "Liberale Theologie" verbindet sich der Aufbruch protestantischer Strömungen im 19. Jahrhundert, die sich um eine Vermittlung zwischen der Moderne und dem Christentum bemühten.Offensichtlich ist an dem Programm liberaler Theologie etwas von bleibender Anziehungskraft für alle, die das Christentum mit einer zwar nicht unkritischen, aber letztlich doch positiven Bewertung der Moderne in Einklang bringen möchten. Dieser Band vereint Beiträge der internationalen Tagung "Liberale Theologie heute - Liberal Theology Today", die vom 18. bis 21. Juli 2018 an der Ludwig-Maximilians-Universität München stattfand. Der Schwerpunkt liegt auf der internationalen Perspektive. Galt die liberale Theologie im 19. Jahrhundert als ein vorrangig deutsches Phänomen, so ist sie schnell zu einem internationalen Faktor geworden und bis heute geblieben. Die Beiträge renommierter Vertreterinnen und Vertreter bieten eine Bestandsaufnahme der liberalen Theologie, um gegenwärtige Herausforderungen auszuloten. In welchen Kontexten bezieht man sich wie auf das Programm liberaler Theologie, welche Ideen kommen darin zum Vorschein und was lässt sich daraus an Zukunftsmöglichkeiten des Christentums ableiten?
£131.98
Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG Die Rolle der Leadership im Umgang mit Orten des Dark Tourism: Eine Fallstudien-Analyse
Das Phänomen «Dark Tourism» wird nun seit über einem Vierteljahrhundert wissenschaftlich betrachtet und hält zunehmend auch Einzug in den öffentlichen Diskurs. Vielfach wurden bereits management-bezogene Aspekte bzgl. des Umgangs mit Orten des Dark Tourism beleuchtet; eine Auseinandersetzung mit der Rolle der Leadership erfolgte dabei jedoch bislang nicht. Diese Lücke schließt Christian Eckert mit einer empirischen Studie, welche die Leadership-Prozesse rund um die KZ-Gedenkstätte Dachau, das ehemalige Reichsparteitagsgelände und das Denkmal für die ermordeten Juden Europas näher betrachtet. Experteninterviews mit Akteuren eines breiten gesellschaftlichen Querschnitts bilden dafür die Grundlage. Die Gegenüberstellung der drei Fallstudien zeigt, dass Leadership-Prozesse zwar ein paar wenige Top-Down-Aspekte beinhalten, die für alle relevanten Akteure den grundlegenden Rahmen determinieren. Die eigentlichen Prozesse der Interaktion und des Austauschs sind dann i.d.R. geprägt von Mustern des Bottom-Up-Prinzips.Die Ergebnisse münden in einem Modell der Leadership im Umgang mit Orten des Dark Tourism, welches eine Grundlage für weitere wissenschaftliche Arbeiten in diesem Themenfeld darstellt.
£59.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Selbstbewußtsein individueller Freiheit: Religionstheoretische Erkundungen in protestantischer Perspektive
Religion ist ein vieldeutiges Phänomen. Zu seinen Facetten gehören innere Gewißheiten und äußere Handlungen, subjektive Sinnfindungen und Gestaltungen der objektiven Welt. Wer über Religion nachdenkt, wird in dieses spannungsvolle Geflecht verwickelt. Religiöse Überzeugungen können sich mit kulturellen, szientifischen und moralischen Weltsichten reiben - bis hin zu verlustträchtigen Konflikten. Wer Religion thematisiert, ist zum Urteil herausgefordert. Religion zu erörtern fordert, den eigenen Standort zu klären und auf andere Standpunkte zu beziehen. Die Studien dieses Bandes untersuchen das Religionsthema in protestantischer Perspektive. Hiernach ist Religion Selbstbewusstsein individueller Freiheit. Diesen Grundgedanken entfaltet Jörg Dierken in unterschiedlichen Zusammenhängen: in kategorialen und zeitdiagnostischen Reflexionen zu Begriff und Funktion der Religion in der Moderne, in religionsphilosophischen Positionsbestimmungen im Diskurs mit klassischen Meisterdenkern von Luther, über Vertreter des Deutschen Idealismus und bis Luhmann sowie in ethischen Analysen protestantischer Sozialformen und Kultursichten, deren Spektrum von Gesellschaft, Staat und Kirche bis hin zu Wirtschaft und Fortpflanzungsmedizin reicht.
£72.31
Springer Fachmedien Wiesbaden Geschlechterunterschiede bei Depressionen im Alter: Risikofaktoren und Bewältigungsressourcen im europäischen Vergleich
Geschlechterungleichheiten bei Depressionen wurden in zahlreichen Studien dokumentiert. Die Lebensphase Alter findet in der bisherigen Forschung allerdings wenig Beachtung. Diese Studie verfolgt auf Basis des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) folgende Fragen: Wie verbreitet sind depressive Symptome in der älteren Bevölkerung Europas? Sind Geschlechterunterschiede bei Depressionen ein universelles Phänomen über Alters- und Ländergrenzen hinweg? Inwiefern lassen sich Geschlechterunterschiede in der Prävalenz von Depressionen auf Ungleichheiten in der Lebenslage im Alter zurückführen? Sind einzelne Risikofaktoren für Frauen relevanter als für Männer – und umgekehrt? Unterscheidet sich je nach Geschlecht, wie stark depressive Symptome nach einer Verwitwung ansteigen? Und können ausreichende finanzielle Mittel und ein intaktes soziales Netzwerk die psychische Belastung abmildern? Die Analysen erfolgen aus einer ländervergleichenden Perspektive. Damit stehen nicht nur individuelle Einflussfaktoren im Fokus, sondern auch der sozialpolitische Kontext, woraus sich Anknüpfungspunkte zur Förderung der psychischen Gesundheit in Europas alternden Gesellschaften ableiten lassen.
£49.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Gesammelte Studien zur Hebräischen Bibel
Dieser Band umfaßt grundlegende Aufsätze des Jerusalemer Bibelwissenschaftlers Isac Leo Seeligmann, eines der herausragenden Exegeten des vorigen Jahrhunderts. Die hier vorgelegten Studien präsentieren das breite Spektrum seiner Forschungen von der biblischen Geschichtsüberlieferung und dem biblischen Recht über Untersuchungen zu Prophetie und Psalmen bis hin zur Text- und Auslegungsgeschichte der jüdischen Bibel. Wegweisend sind unter anderem seine Arbeiten zu dem Phänomen der innerbiblischen Auslegung und seine meisterhafte Verbindung literarhistorischer Fragen und textgeschichtlicher Analysen. In singulärer Weise kommt in Seeligmanns Untersuchungen eine umfassende Kenntnis der jüdischen Traditionsliteratur, aber auch der klassisch-antiken Literatur zum Tragen. Unübertroffen ist die Intensität, in der traditionelle und neuzeitliche jüdische Auslegungen mit der modernen, im protestantischen Bereich entstandenen Bibelwissenschaft ins Gespräch gebracht werden.Der Sammelband enthält neben acht bisher deutsch bzw. englisch publizierten Arbeiten zehn hebräische Aufsätze in deutscher Übersetzung, die damit erstmals einer breiteren wissenschaftlichen und theologisch interessierten Öffentlichkeit zugänglich werden.Ein für diesen Band geschriebener Beitrag von Rudolf Smend stellt Person und Werk I.L. Seeligmanns vor.
£132.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Erdbeben in der Antike: Deutungen - Folgen - Repräsentationen
Der mediterrane Raum gehört weltweit zu den Gebieten mit der höchsten seismischen Aktivität. Insbesondere Griechenland und die heutige Türkei, aber auch große Teile Italiens oder der Levante wurden und werden in regelmäßigen Abständen von Erdbeben heimgesucht, die nicht selten katastrophale Folgen haben. Diese Ereignisse wurden bereits in der antiken Literatur in vielfältiger Art und Weise reflektiert und gedeutet.Innerhalb der altertumswissenschaftlichen Forschung ist das Thema Erdbeben in den letzten Jahrzehnten zwar verschiedentlich aufgegriffen worden, doch konzentrierte man sich dabei auf einige wenige Aspekte: Im Vordergrund standen die Katalogisierung von Einzelfällen, die Aufbereitung antiker Erklärungsansätze sowie die Untersuchung des materiellen Bewältigungshandelns. Zu vertiefenden Analysen, die das Phänomen über die Jahrhunderte hinweg, in seiner breiten räumlichen Ausdehnung und unter Berücksichtigung der verschiedenen Zeugnisformen betrachten, ist es bisher nicht gekommen.An dieser Stelle setzt der vorliegende Sammelband an. Er fragt nach den Beziehungen zwischen dem Eintreten von extremen seismischen Ereignissen und zeitgenössischen Weltanschauungen, nach Möglichkeiten und Grenzen der Rekonstruierbarkeit vergangener Bebenkatastrophen sowie nach den Modi ihrer literarischen Repräsentation. Zu diesem Zweck versammelt der Band Expertisen aus unterschiedlichen altertumswissenschaftlichen Disziplinen (Geschichts- und Literaturwissenschaft, Archäologie, Epigraphik) und darüber hinaus (historische Seismologie, Sinologie).
£64.80
JCB Mohr (Paul Siebeck) Max Weber in der Welt: Rezeption und Wirkung
Max Weber gilt als ein Universalgelehrter, von dessen umfangreichem Werk immer noch bedeutsame Impulse ausgehen. Wie die Forschungen weniger anderer deutscher Gelehrter des 19. und 20. Jahrhunderts wird Webers Schaffen auch heute noch weltweit rezipiert. Seine Einflüsse können in den unterschiedlichsten Kulturkreisen und ideologischen Kontexten aufgespürt werden. Diesem Phänomen hat sich die Tagung vom 4./5. Juli 2012 unter dem Titel "Max Weber in der Welt" gewidmet, deren Ergebnisse der vorliegende Band dokumentiert. Der Rezeption seines Werkes wird hierbei aus ganz unterschiedlichen Perspektiven nachgegangen. So wenden sich einige biographisch angelegte Beiträge zunächst den Einflüssen zu, die Weber stark geprägt haben. Dazu zählen seine Auslandsreisen nach Italien und in die USA ebenso wie das Erlebnis des 1. Weltkriegs. Im Weiteren geht es um die Forschungsergebnisse Webers und ihre Verbreitung. Behandelt werden die schon früh einsetzende Beschäftigung polnischer Intellektueller mit Webers Schriften wie auch die Rezeption seiner Werke durch die japanische Soziologie bis hin zu ihren Einflüssen in der Türkei und im arabischen Raum. Schließlich verdeutlicht auch ein Überblick über die weltweit anhaltende Verbreitung von Webers Schriften, wie sehr er ein Klassiker von ungebrochener Aktualität ist.
£48.52
JCB Mohr (Paul Siebeck) Drachenkampf und Sonnenfrau: Zur Funktion des Mythischen in der Johannesapokalypse am Beispiel von Apk 12
In einzigartiger Weise kommt das Mythische in der Johannesapokalypse zur Darstellung. Alle bisherigen exegetischen Versuche, den absichtsvoll gestalteten Rückgriff auf weit verbreitete Mythologeme literarkritisch bzw. durch Quellenzuschreibungen aufzulösen oder gar zu entmythologisieren, dürfen jedoch aufgrund immer neuer Aporien in der Auslegung inzwischen als gescheitert angesehen werden. Deshalb ist der längst etablierte Mythosbegriff insbesondere mit Blick auf das in ihm bereitgestellte Denkangebot sowie hinsichtlich seiner Pragmatik hermeneutisch neu zu überdenken. Eine wichtige Vorentscheidung bildet dabei die rezeptionsästhetische Einsicht, daß zwischen Textgestaltung und Wirkung ein unmittelbares Entsprechungsverhältnis besteht, womit der Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte des apokalyptischen Textes eine entscheidende heuristische Funktion zukommt. Die mythische Ausgestaltung der Johannesapokalypse kann darüber hinaus weder als ein Zufallsprodukt noch als ein bloßer Zusatz des urchristlichen Verfassers erachtet werden. Vielmehr zeigt Michael Koch am Beispiel von Kapitel 12 paradigmatisch für die gesamte Johannesapokalypse, in welcher Weise das neutestamentliche Buch "mythisch" gestaltet ist und welche Bedeutung diesem Phänomen für den Aufbau des Buches einerseits sowie für die Wirkung auf den Leser andererseits zukommt. So kann der Mythos bezüglich seiner inner- wie außerliterarischen Funktionen neu bestimmt werden, ohne jedoch vorschnell entmythologisiert oder vereindeutigt zu werden.
£109.27
Springer Fachmedien Wiesbaden Götter - Gene - Genesis: Die Biologie der Religionsentstehung
Ist Gott in den Genen zu finden? Ist Religion göttlichen Ursprungs – oder doch ein natürliches, also biologisches Phänomen? Und wenn Religion in unserer Biologie angelegt ist, wie und warum ist sie entstanden? Wie sehen ihre Anfänge aus, die ja sehr einfach gewesen sein müssen – Religion im Einzellerstadium sozusagen! Wie entwickelte sie sich dann weiter, und lassen sich in dieser Entwicklung, wie bei der biologischen Evolution, Gesetzmäßigkeiten feststellen? Anders ausgedrückt: Gibt es eine Biologie der Religionen beziehungsweise eine Biologie der Religionsentstehung? Dieses Buch unternimmt erstmalig den Versuch einer umfassenden Antwort auf diese Fragen. Die Autoren – Experten aus Biologie, Paläontologie, Psychologie, Religionswissenschaft und Theologie – entwerfen auf der Basis fächerübergreifender wissenschaftlicher Befunde ein Modell der Religionsentstehung, das das Aufkommen religiöser Verhaltensweisen schlüssig aus dem natürlichen Verhaltensrepertoire des Menschen erklärt. So wird die menschheitsgeschichtliche Entwicklung von Religiosität plausibel und nachvollziehbar. Wer wissen will, wie Religion entstanden ist, wird in diesem breiten und sachkundigen Überblick die Antwort finden. _____ Die Götter fielen nicht vom Himmel – die biologischen Grundlagen der Religionsentstehung Religion ist ein universal verbreitetes Phänomen, und überall auf der Welt prägen religiöse Überzeugungen politisches und gesellschaftliches Handeln. Viele Menschen wollen verstehen, warum Religion trotz aller rationalen Kritik fortbesteht, und fragen deshalb auch nach ihren Anfängen und ihrer Entwicklung in der Menschheitsgeschichte. Götter – Gene – Genesis ist der ehrgeizige Versuch dreier interdisziplinär arbeitender Autoren, den Ursprung von Religion schlüssig und nachvollziehbar zu erklären. Ihr Buch verfolgt insofern einen originellen Ansatz, als es den aktuellen kognitionswissenschaftlichen und evolutionär-psychologischen Entwürfen zur Erklärung der Religionsentstehung eine ganz bewusst verhaltensorientierte Perspektive entgegensetzt: Religiöses Verhalten wird konsequent verhaltenswissenschaftlich – ethologisch, biologisch, psychologisch – erklärt. Entscheidende Faktoren für die frühe Entwicklung von Religiosität sind Territorialverhalten und Gefahrenabwehr, innerartliche Aggression und Ritualisierung, Angstbewältigung und Konfliktlösung sowie die kulturelle Evolution als Fortsetzung der biologischen Evolution. Mit der konsequenten Herausarbeitung der biologischen Grundlagen bietet das Buch einen Überblick zur Religionsentstehung, der sehr viel „bodenständiger“ und oft auch im Wortsinne „anschaulicher“ ist als manch andere, spekulative Entstehungsszenarien. Die Lektüre des Buches vermittelt dem Leser fundierte Kenntnisse über die Erscheinungsformen und Geschichte religiösen Verhaltens – und liefert so einen wichtigen Beitrag für die heute oft so emotional geführte Debatte zu Glaubensfragen.
£24.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Philo und das Neue Testament: Wechselseitige Wahrnehmungen I. Internationales Symposium zum Corpus Judaeo-Hellenisticum. 1.-4. Mai 2003, Eisenach/Jena
Der Band gibt die Ergebnisse eines internationalen Symposiums wieder, das im Rahmen des Projekts "Corpus Judaeo-Hellenisticum Novi Testamenti" im Mai 2003 in Eisenach und Jena stattfand. In übergreifenden Standortbestimmungen (u.a. durch Greg L. Sterling u. L. Hurtado) wird grundlegend das Verhältnis von Philo und dem Neuen Testament reflektiert.In den Einzelbeiträgen, die mehrheitlich die Form von Paar-Vorträgen aufweisen, nehmen Philo-Spezialisten und Neutestamentler aus wechselseitiger Perspektive heraus u.a. zu Fragen der Inspiration, Mystik, Logos-Theologie und Anthropologie im Werk Philos bzw. einzelner neutestamentlicher Schriften Stellung. Ein Schwerpunkt der Aufsätze liegt auf den paulinischen Briefen, daneben stehen Beiträge zur Apostelgeschichte, dem 1. Petrusbrief und dem Brief an die Hebräer. Eine dritte Gruppe von Aufsätzen präsentiert das Ergebnis von gemeinsamen Philo-Lektüren während der Tagung unter altphilologischer Leitung. Damit kommt ein weiterer Rezeptionshorizont in den Blick, der sowohl für Philo wie das Neue Testament relevant ist.In Zeiten zunehmender Spezialisierung zeigt dieser Sammelband die Notwendigkeit der interdisziplinären Beschäftigung mit dem komplexen Phänomen des Frühjudentums.
£138.09
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Gewusst wie, gewusst warum: Die Logik systemischer Interventionen
Der sehr erfolgreiche kompakte Band »Systemische Interventionen« der beiden Autoren wird in ihrem neuen Buch ergänzt durch die erkenntnistheoretischen Basics, ohne die systemisches Arbeiten in allen Beratungskontexten im luftleeren Raum bleibt. Es geht um die selbstverständliche Konsequenz einer systemischen Sicht auf die Welt. Interventionen, die als systemisch bekannt und beliebt geworden sind, lassen sich auf einige wesentliche Gedanken zurückführen: Das Interesse richtet sich nicht mehr darauf, Fakten herauszufinden, es wird also nicht nach etwas gesucht, das es gibt, sondern eher nach dem, was sich zwischen Menschen ereignet. Daraus entsteht wie von selbst eine Praxis, die nicht versucht, Defizite zu finden oder eine Ursache, eine Diagnose, eine Störung festzuschreiben. Systemische Praxis sucht danach, wie ein Phänomen, ein Problem von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich beschrieben wird. Sie will Beziehungsverhältnisse ergründen und Reflexionen anregen. Sie zielt auf die Muster flüchtiger Kommunikationen, die sich in den vielen, ständig neu erzeugten zwischenmenschlichen und psychischen Wirklichkeiten menschlichen Lebens beobachten lassen. Es geht weniger um den richtigen Einsatz von Techniken oder Tools als vielmehr um eine systemische Sicht auf die Welt.
£23.99
De Gruyter Kulturvirologie: Das Prinzip Virus von Moderne bis Digitalära
Durch die Corona-Krise hat das Virus unlängst tagesaktuelle Bedeutung erhalten, doch Virus und Viralität gehören spätestens seit der Nachkriegsmoderne zu den zentralen Begriffen einer manipulativen Verschmelzung von Natur und Technik in der westlichen Gegenwartskultur. Als Synonym für Veränderung und evolutionärer Alleskönner wird das Virus im Zusammenhang mit den technologischen Voraussetzungen der Speicherung und Transformation kultureller Informationen vorgestellt. Wenn es Viren nicht gäbe, hätte man sie erfinden müssen. Das im Unterschied zu Bakterien erst in den späten 1920er Jahren genauer erforschte Virus muss als obligatorischer Parasit fremde Zellen dergestalt umprogrammieren, dass im Wirtskörper eine massenhafte Reproduktion des Virus selbst stattfindet. Alle wichtigen Diskurse des 20. Jahrhunderts kommen im „Prinzip Virus" zusammen. Mit Viralität, also dem „viral gehen" von Informationen in der Massenkultur, entsteht aber etwas, wovon man keinesfalls mehr als bekannte biologistische Metapher sprechen kann, sondern das von einem neuen, durch digitale Reproduktionstechnologie rasant beschleunigtem kommunikativen Phänomen des 21. Jahrhunderts zeugt. Die hier vorgeschlagene KULTURVIROLOGIE leistet einen weitgespannten Überblick zum Virus als Denkfigur für Interaktion, Transmission, Interdisziplinarität, Konnektivität und Interdependenz im 20. und 21. Jahrhundert.
£32.85
Springer Fachmedien Wiesbaden Die ökologische Benachteiligung der Tropen
Eines der meistdiskutierten und zugleich brisantesten Probleme unserer Zeit ist der krasse Unterschied im sozial-ökonomischen Entwicklungsstand zwischen den Industrienationen und den Völkern der sog. Dritten und Vierten Welt. In der neuerdings für dieses Phänomen propagierten Schlagwortformulierung vom "Nord-Süd-Gefälle auf der Erde" kommt - wenn auch etwas unvollkommen -der geographische Tatbestand zum Ausdruck, daß der relativ niedrige Entwicklungsstand schwerpunktmäßig im Gürtel der Tropenlän der konzentriert ist. Man apostrophiert diesen Teil der Welt zuweilen sogar mit gewissem Recht als "Hungergürtel der Erde". Die Vorstellungen darüber, wie es wohl zu dem Gegensatz gekommen ist, werden außerhalb bestimmter Kreise von Fachleuten in der breiten Öffentlichkeit ganz ausschließlich von den gesellschaftswissenschaftlichen Interpretationen des Problems geformt. Tenor ist: Bei genügender Anstrengung im Innern und zusätzlicher Unterstüt zung von außen kann in den betreffenden Ländern nachgeholt werden, was bisher - aus welchen Gründen auch immer - versäumt wurde. Der Gedanke, daß die Menschen dort nichts versäumt haben, sondern daß trotz gleicher Anstrengung aus den Lebensräumen der Tropen agrarwirtschaftlich einfach weniger machbar war - und möglicherweise auch noch ist und weiter sein wird - als aus unseren sog. gemäßigten Breiten, wird von den meisten Menschen mit einem Ausdruck der Überraschung und des gelinden Zweifels an der Ernsthaftigkeit der Überlegung quittiert.
£42.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Wahlverwandtschaften: Kulturgeschichte der Freundschaft im deutschen Judentum, 1888-1938
Philipp Lenhard widmet sich im vorliegenden Band der Kulturgeschichte der Freundschaft im deutschen Judentum vom wilhelminischen Zeitalter bis zum Vorabend des Holocaust. Er zeigt, dass ohne die Perspektive der Freundschaft wesentliche Einsichten in das Denken, Fühlen, Hoffen und nicht zuletzt Handeln der deutschen Juden fehlen. Gerade für die junge Generation der um 1900 Geborenen repräsentierte die Ideologie, das Versprechen der Freundschaft so vieles, das ihrem alltäglichen Leben Sinn und Bedeutung gab. Die Frage, wie "richtig" zu leben sei, konnte die Tradition oft nicht mehr beantworten. Stattdessen verbürgte die Freundschaft ein Leben, das auf Loyalität und Treue, auf Wahrheit und Gleichberechtigung basierte. Man wurde in eine Freundschaft nicht hineingeboren, sondern wählte sie sich aus freien Stücken und demonstrierte damit zugleich Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit. In einer Welt, die dem Einzelnen fremd und feindlich gegenüberzustehen schien, bot Freundschaft eine Form der Heimat, in der man nicht mehr einsam war. Für alle Protagonisten dieses Buches gilt, dass sich ihr Jüdischsein nicht erfassen lässt, wenn nicht Freundschaft als kulturgeschichtliches Phänomen ernst genommen wird - so ernst, wie es die historischen Akteure selbst genommen haben. Durch eine solche Perspektive geraten endlich zentrale Aspekte der jüdischen Kultur-, Ideen- und Sozialgeschichte in den Blick, die bislang durch andere Narrative überdeckt wurden.
£71.91
JCB Mohr (Paul Siebeck) Kultur als Lebenswelt: Studien zum Problem einer Kulturtheologie
Im gegenwärtigen Protestantismus wird Kultur wieder zu einem zentralen Thema. Am Ende dieses Jahrhunderts melden sich damit Problemstellungen zurück, die in der radikalen Abkehr der dialektischen Theologie vom sogenannten Kulturprotestantismus, aber auch im Horizont einer kritischen Gesellschaftstheorie als erledigt galten.Die systematische Theologie leistet zu dieser neuen Diskussionslage ihren Beitrag, indem sie die paradigmatischen Entwürfe der Kulturtheologie im 20. Jahrhundert kritisch rekonstruiert. Michael Moxter zeigt gemeinsame Mängel der verschiedenen Positionen, die um das Recht einer Theologie der Kultur streiten. Paul Tillichs Symboltheorie bleibt mit einer realistischen Ontologie verflochten. Karl Barth interpretiert Kultur einseitig unter dem Gesichtspunkt einer dem Menschen gestellten Aufgabe. Beide versäumen die Entfaltung einer phänomenologischen und semiotischen Kulturtheorie, wie sie in Ernst Cassirers Philosophie der symbolischen Formen Kontur gewinnt. Michael Moxter korrigiert die Alternative 'Barth oder Tillich?' zugunsten eines 'Weder Barth noch Tillich!'. Dadurch erhält das Phänomen der Lebenswelt in ihrer Ambivalenz von vertrauter Nähe und irritierender Fremdheit einen zentralen systematisch-theologischen Stellenwert. Die Kulturbedeutung des Protestantismus entscheidet sich an seiner Kompetenz, die Lebenswelt als Zeichenwelt deuten.
£127.30
De Gruyter Ovid - Amor fou: Zwischen Leidenschaft und Lächerlichkeit
Vor 2000 Jahren ist mit P. Ovidius Naso ein römischer Dichter verstorben, der wie kaum ein anderer das neuzeitliche Bild von der Antike und ihrer Welt der Mythen geprägt hat. Die als Hommage konzipierte Ausstellung widmet sich der Liebe als bestimmendem Thema im OEuvre Ovids. Der doppeldeutige Titel »Amor fou« spielt auf den römischen Gott an, als rasenden und damit unheilstiftenden Amor, und gleichzeitig auf die von ihm verursachte inbrünstige bis irrsinnige Liebe. Dieses in den »Metamorphosen« dargestellte Phänomen der leidenschaftlichen Liebe wird mit dem Konzept der vernünftigen, kontrollierten Liebe aus weiteren Werken Ovids kontrastiert. Im Vordergrund steht seine neuzeitliche Rezeption in Form von Gemälden, Zeichnungen und Werken der Druckgraphik aus dem Sammlungsbestand des Martin von Wagner Museums; begleitet wird die Wirkungsgeschichte des Autors von einem Blick auf mögliche Quellen der Inspiration aus der griechischen Kunst. Der Ausstellungskatalog gewährt vielfältige Einblicke in die Welt mythologischer Liebesthemen und Metamorphosen sowie deren facettenreiche künstlerische Verarbeitung. Eine Reihe von Essays beleuchtet zudem die kulturgeschichtlichen Voraussetzungen der Liebesdichtung Ovids und analysiert, wie sich die bildenden Künste der Neuzeit die Werke des römischen Poeten zu eigen gemacht haben.
£22.50
JCB Mohr (Paul Siebeck) Selbststigmatisierung und Charisma christlicher Heiliger der Spätantike
Götz Hartmann untersucht christliche Asketen der Spätantike, die bereits zu Lebzeiten als 'Heilige' galten. Nach der Überzeugung ihrer Zeitgenossen hatten sie durch selbst auferlegte Entbehrungen und Leiden die Gabe erworben, Wunder zu tun, konnten also mit der Zustimmung Gottes Ereignisse eintreten lassen, die den gewohnten Ablauf der Dinge in spektakulärer, unerforschlich scheinender Weise durchbrachen. Eine Autorität, wie sie die zeitgenössischen Quellen als typisch für die heiligen Asketen der Spätantike schildern, wird in den Sozialwissenschaften seit Max Weber als 'Charisma' bestimmt. In Weiterführung der Weberschen Ansätze ist die soziologische Charismaforschung vor allem in den letzten drei Jahrzehnten zu einer Reihe bemerkenswerter Einsichten gelangt. Sie betreffen insbesondere den Zusammenhang zwischen der Entstehung charismatischer Autorität und jenem breiten Spektrum von 'selbststigmatisierenden' Enthaltungs- und Verweigerungshandlungen gegenüber den Werten, Normen und Bindungen einer Gesellschaft, in dem nicht allein der christliche Kulturkreis die Idee des 'Der-Welt-Absterbens' wiedererkennt. In der theoretischen Ausrichtung diesen jüngeren sozialwissenschaftlichen Perspektiven verpflichtet, analysiert der Autor das Phänomen asketisch begründeter Heiligkeit in der Spätantike als spezifisch christliche Spielart charismatischer Autorität. Schwerpunkte sind die wechselseitige Entsprechung von autostigmativen Voraussetzungen und 'thaumaturgischen' Wirkmöglichkeiten des Asketencharismas, die Entstehung von Klöstern auf dem Weg seiner 'Veralltäglichung' und Institutionalisierung, das Zusammenspiel von Charisma und Hagiografie sowie der Rollencharakter asketisch begründeter christlicher Heiligkeit.
£69.78
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Narzissmus im Arbeitsleben: Selbstbezogenheit verstehen statt stigmatisieren
Wer als «narzisstisch» bezeichnet wird, kommt selten gut weg. Meist schwingt ein herabsetzender Unterton mit, der das Verständnis für die emotionale Not im Narzissmus blockiert. Weil Anerkennung und Selbstwert in der westlichen Gesellschaft maßgeblich über Karriere, Geld und Macht reguliert werden, spielt Narzissmus auch im Arbeitsleben eine bedeutsame Rolle. Die Übertragung dieses ursprünglich klinischen Konzepts in den Alltag bedarf allerdings einer sorgfältigen Klärung, die es von Bewertung und Pathologisierung befreit. Berater:innen sehen sich mit beeindruckenden Fähigkeiten und Leistungen, aber auch Selbstunsicherheit, Verletzlichkeit, Kränkbarkeit, Gefühlsblindheit, Kontroll- und Manipulationsversuchen, Provokationen und Verführungen konfrontiert. Sie sind gefordert, narzisstische Dynamiken zu erkennen und zu verstehen, um sich mit einer adäquaten Haltung, angemessenen Kommunikationsstrategien und realistischen Erwartungen darauf einzulassen. Die Herausforderung besteht darin, sowohl wohlwollend und interessiert als auch nüchtern und unabhängig zu bleiben. Das Buch vermittelt eine Konzeption von Narzissmus als zwischenmenschlich bedeutsamem, seelischem Phänomen, das wir stets mitgestalten. Sein wissenschaftliches Fundament bilden aktuelle Erkenntnisse aus Psychoanalyse, Psychotherapie, Entwicklungspsychologie und Neurobiologie. Sie werden anhand von Fallvignetten und frei von Fachjargon präsentiert und münden in ein Verständnis, das aus den alltäglichen Herausforderungen des Selbstseins hervorgeht.
£17.99
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Was bedeutet Spiritualität?: Befunde, Analysen und Fallstudien aus Deutschland
Many people in the USA, but also in Germany self-identify as spiritual or say I am more spiritual than religious. But what exactly is the meaning of spirituality? What are the psychological and biographical underpinnings of preferences for this self-identification? Barbara Keller and Heinz Streib answer these questions with reference to results of the Bielefeld-based Cross-cultural Study on Spirituality with focus on the German participants. The authors present qualitative and quantitative results that are relevant for researchers as well as for people working in education, counseling, churches and the media. Ich bin mehr spirituell als religiös sagen immer mehr Menschen in den U.S.A., aber auch in Deutschland. Was heißt hier Spiritualität? Welche psychologischen und biographischen Veränderungen sind damit verbunden? Heinz Streib und Barbara Keller geben Antworten, gestützt auf die qualitativen und quantitativen Ergebnisse der an der Universität Bielefeld durchgeführten Studie zur Semantik und Psychologie von Spiritualität. Eine lohnenswerte Lektüre über Veränderungen im religiösen Feld für alle, die sich an Universität und Schule, in Seelsorge und Beratung, in Kirchen und Medien mit dem Phänomen Spiritualität beschäftigen.
£90.99
De Gruyter Best Highrises 2012/2013: Internationaler Hochhauspreis 2012
Alle zwei Jahre stellt das Deutsche Architekturmuseum im Rahmen der Verleihung des Internationalen Hochhaus Preises die weltweit besten Hochhäuser aus zwei Jahren vor. Die in diesem Jahr nominierten 26 Hochhäuser aus 17 Ländern wurden binnen der beiden vergangenen Jahre errichtet oder sind in Kürze fertiggestellt. Der Hauptschauplatz neuer Hochhäuser hat sich dabei von den USA nach Asien verlagert. In dieser Publikation sind alle nominierten Hochhäuser mit Planzeichnungen, Fotos und Baubeschreibungen dokumentiert. Höhenrekorde und Konstruktion sind dabei nicht die einzigen wesentlichen Aspekte im internationalen Hochhausbau. Anhand der Projekte sind aktuelle Entwicklungen hinsichtlich Bautechnik, Gestaltung, aber auch Nachhaltigkeit und Stadtplanung vorgestellt. Auch die veränderte Nutzung dieser Türme wird ablesbar: entstehen in zunehmendem Maß neben Bürobauten derzeit auch Hochhäuser mit programmatischen Funktionsmischungen oder Wohnnutzung. Und wie zu allen Zeiten steht die Bautypologie des Hochhauses für den vertikalen Superlativ oder dient als Ikone für die Identität zeitgenössischer Metropolen. In ihrem Essay untersucht Carol Willis (Gründerin und Direktorin des Skyscraper Museum in New York City) das Phänomen der – mit einer Höhe von 300 Metern und mehr – superhohen Hochhäuser. Sigidur Gunnarsson (Tragwerksplaner und Professor an der Bergen School of Architecture) ergänzt diese Perspektive mit seiner Erläuterung der zeitgenössischen Konstruktions- und Tragwerkssysteme dieser neuen Himmelsstürmer.
£1,041.65
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Stellvertretung: Studien zur theologischen Anthropologie
Menschliches Leben bedarf der Stellvertretung. Eltern treten für ihre Kinder ein, diese dann umgekehrt für ihre alt oder krank werdenden Eltern, Freunde für einander, wieder anders Liebespaare. In funktionierenden Demokratien vertreten Abgeordnete die Bevölkerung. Auch elementare Äußerungen christlichen Lebens sind wesentlich Stellvertretung, etwa diakonisches Handeln oder das stellvertretende Bittgebet. Nach biblischem Zeugnis tritt Gott für sein Volk und für einzelne Menschen ein, um ihnen Gemeinschaft mit sich zu gewähren und sie in seine Nähe zu führen. Zugleich zeigen sich hier besondere Schwierigkeiten des Verstehens, weil unter anderem die Semantiken des Opfers und des stellvertretenden Leidens Jesu Christi aufgerufen sind, die nicht selten mit Empörung zurückgewiesen werden. Martin Hailer bietet für die komplexe Sachlage der Stellvertretungsthematik zweierlei: Zum einen wird die Rede von der Stellvertretung Gottes für Menschen entfaltet und nicht zuletzt durch ausführliche Bezugnahmen auf die klassischen Passagen Lev 16 und Röm 3,21-25 diskutiert. Zum anderen wird eine Reihe von Konkretionen zwischenmenschlicher Stellvertretung in theologischer Perspektive vorgestellt, unter ihnen Liebe, Freundschaft, das Phänomen des Vorbilds, Lehren/Lernen und das Gebet füreinander. Stellvertretung zeigt sich in all diesen Facetten als unverzichtbares Element einer theologischen Anthropologie.
£97.04
JCB Mohr (Paul Siebeck) Religion und Politik: Das Messianische in Theologien, Religionswissenschaften und Philosophien des zwanzigsten Jahrhunderts
Die Verhältnisse von religiösen und säkularen Ordnungen stehen neu zur Debatte. Sah es lange so aus, als würden die säkularen Ordnungen sich nach und nach gegen die religiösen durchsetzen, so hat sich dieses Bild entschieden verkehrt: Die neue Hinwendung zu Religionen ist ein politisch relevantes Thema geworden. Das Phänomen des Messianismus hat in allen Umbruchzeiten eine schillernde Zwischenstellung gehalten. So könnten einerseits die christlichen Theologien von außen als der Versuch beschrieben werden, einen durch seinen Tod den meisten als "falsch" erwiesenen Messias zum richtigen Messias umzudeuten. Die rabbinische Bewegung kann demgegenüber in ihrer Weigerung, diese Umdeutung mitzuvollziehen, als die Kraft bezeichnet werden, die einen anderen Begriff vom Messias in Kontradistinktion zum christlichen entwickelte. Drittens spielt das Messianische innerhalb der Religionen in den Gegenbewegungen zu den großen religiösen Instituten eine wieder andere Rolle: In dem Maße, in dem die aufgeklärte Welt nicht mehr gegen eine starke Kirche opponieren musste, sondern selbst ihr "stählernes Gehäuse" errichtet hatte, wurde "das Messianische" gerade für Philosophen zu einer Kraft, die als Garant für das Unbestimmbare der Zukunft mehr oder weniger deutlich bestimmt wurde. Die Autoren der hier gesammelten Beiträge befassen sich in verschiedenen Kontexten mit dem Thema Messianismus im 20. Jahrhundert.
£109.16
JCB Mohr (Paul Siebeck) Für Religionsfreiheit, Recht und Toleranz: Libanios' Rede für den Erhalt der heidnischen Tempel
Der Band präsentiert die erste deutsche Übersetzung eines Textes, in dem sich der bedeutende spätantike Redner (und Redelehrer) Libanios von Antiocheia an den römischen Kaiser Theodosius ("den Großen") wendet, um ihn dafür zu gewinnen, der Zerstörungswut fanatischer Christen (vor allem Mönche) Einhalt zu gebieten, die sich gegen die heidnischen Tempel in der Umgebung Antiocheias richtet. Libanios appelliert dabei an die Toleranz des christlichen Kaisers und weist auf die kulturgeschichtliche und identitätsstiftende Bedeutung der heidnischen Heiligtümer hin. Neben einer Einführung in den Autor, sein Werk und die hier präsentierte Schrift sowie dem Originaltext, seiner Übersetzung und ausführlichen Anmerkungen enthält der Band eine Reihe von Essays, die Libanios' Schrift aus der Perspektive verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zusätzlich beleuchten: das Verhältnis von Libanios' Rhetorik zum seinerzeit geltenden römischen Recht; Libanios' Einstellung zu und Stellung unter den christlichen römischen Kaisern seiner Zeit; die Rolle christlicher Mönche beim Rückgang der heidnischen Kulte in der Spätantike; archäologische Erkenntnisse zum Schicksal heidnischer Heiligtümer nach Erlöschen der Kulte; das Phänomen religiöser Intoleranz in der Spätantike. Dank diesen Beiträgen kann die Bedeutung der Schrift des Libanios in ihrem rechts-, kultur-, religions- und allgemeinhistorischem Kontext erstmals umfassend gewürdigt werden.
£38.50
JCB Mohr (Paul Siebeck) Saul: Israels König in Tradition, Redaktion und früher Rezeption
In dieser Studie fragt Hannes Bezzel nach Saul, dem ersten König Israels, nicht als einer historischen Gestalt der "frühen Königszeit", sondern als literarischer Person, deren Entwicklung er diachron in den Blick nimmt. Einsatzpunkt ist die "frühe Rezeptionsgeschichte" bis zum Ende des ersten nachchristlichen Jahrhunderts. An den jeweils unterschiedlichen Saulbildern im Väterlob Ben Siras, in Qumran (besonders in 4Q252), im Liber Antiquitatum Biblicarum und in den Antiquitates Judaicae des Flavius Josephus arbeitet Bezzel Motive und Methoden des interpretierenden Umgangs mit der ambivalenten Gestalt Sauls heraus, die denen "innerbiblischer" Rezeptionsprozesse vergleichbar sind. Von hier ausgehend wird das Phänomen der " rewritten Bible / scripture " zunächst in die Chronik, dann in die Redaktionsgeschichte der Samuelbücher hinein weiter verfolgt. In seiner Analyse findet Hannes Bezzel eine ältere Saulüberlieferung in I Sam 9-10,16*; 11*; 14,47-51*. Der junge Benjaminit wird von einem Gottesmann auf eine Heldentat vorbereitet, schlägt die Ammoniter, wird König und als solcher retrospektiv mit einem rundweg positiven Nachruf bedacht. Im Rahmen eines erweiterten Samuel-Saul-Kranzes (I Sam 1*; 4*; 9-10,16*; 13-14*; 29*; 31*) wurde über die Figur Samuels mit der Ladeüberlieferung und einer Geschichte über Jonatan die Philisterthematik eingeführt. Auch gegen sie ist Saul zunächst im Kampf erfolgreich, er stirbt jedoch samt seinen Söhnen auf Gilboa. Erst in einem dritten Schritt wurde dieser Erzählkranz im Kontext der "Aufstiegsgeschichte" mit der Davidüberlieferung verbunden. Ab jetzt steht die geschichtstheologische Frage im Raum, warum der erste König Israels, obwohl Gesalbter JHWHs, nicht von seinem Sohn, sondern von David beerbt wurde.
£136.98
Springer Fachmedien Wiesbaden Biologie für Einsteiger: Prinzipien des Lebens verstehen
Leben ist ein äußerst komplexes Phänomen und läuft doch vom winzigen Bakterium bis zum studierenden Menschen stets nach den gleichen Prinzipien ab. Die Einführung in die Biologie erschließt Kapitel für Kapitel diese grundlegenden Mechanismen und Strukturen. Mit ihrem modernen didaktischen Konzept legt die Einführung in die Biologie dabei auf völlig neue Weise den Schwerpunkt auf die Vermittlung eines wirklichen Verständnisses für die Abläufe in Zellen und Organismen. Selbst schwierige Themen wie Stoffwechsel, Immunsystem und Genetik entwickeln sich so nahezu von selbst und sind für Lernende leichter in den Gesamtkomplex des Lebens einzuordnen. Dadurch entsteht ein neuer Blick auf das Leben, der motiviert und befähigt, noch tiefer einzusteigen in die bestimmende Wissenschaft des 21. Jahrhunderts. Die zweite, aktualisierte Auflage der Einführung in die Biologie bietet einen umfassenden Überblick über die Strukturen und Abläufe des Lebens entwickelt schrittweise die notwendigen Mechanismen für Leben, als konstruiere der Leser selbst von Grund auf ein Lebewesen verschafft über das Verständnis der Prinzipien einen leichteren Zugang zum umfangreichen Faktenwissen der Biologie zeigt die Gemeinsamkeiten aller Lebensformen über die systematischen Grenzen hinweg auf • vermittelt eine Sichtweise, mit welcher sich auch komplizierteste Zusammenhänge durchschauen lassen didaktische Elemente wie vertiefende Boxen, Fragen und Spickzettel am Kapitelende spielen eine herausragende Rolle von Olaf Fritsche aus einer Hand gut verständlich verfasst, unterhaltsam geschrieben und mit Cartoons angereichert es lässt es auch Biologen an Universität und in der Industrie zu Wort kommen und erzählt so von den persönlichen Facetten in der Biologie.
£44.99
JCB Mohr (Paul Siebeck) Offenbarung in Zeichen und Wort: Untersuchungen zur Vorgeschichte von Joh 6,1-25a und seine Rezeption in der Brotrede
Joh 6 stellt einen Höhepunkt und die Zusammenfassung der Theologie des vierten Evangeliums dar. Michael Labahn widmet sich den beiden einleitenden Wundergeschichten, der Speisung der 5000 und dem Seewandel Jesu. Er untersucht die Rolle dieses erzählerischen Abschnitts als Einleitung der Brotrede und stellt fest, daß die Wundersequenz als eine Art Präludium der Brotrede verstanden werden kann. Mit Hilfe religionsgeschichtlicher Parallelen beleuchtet er diese Eingangssequenz, in der Jesus in der Vollmacht Gottes wirkt und mit der er die Welt vor die Alternative von Glaube oder Unglaube stellt. Aufgrund der subtilen Verklammerung von Speisung und Brotrede kann man in der Brotrede eine Inszenierung des Brotwunders als johanneisches Zeichen sehen. Die Brotrede entfaltet als ein kommunikativer Akt das Speisungswunder so, wie es jemand sehen sollte, der die Speisung als Zeichen des Gottessohnes gesehen und verstanden hat. Der Erzähler greift auf eine Erzählung seiner Gemeindetradition zurück, die Michael Labahn auf der Grundlage einer Analyse der narrativen Struktur ermittelt. Die Wurzel dieser Erzählung kann letztlich bis zum synoptischen Erzähltext zurückverfolgt werden, der seinerseits durch den Osterglauben und die Erinnerung an die Speisegemeinschaften Jesu mit sozialen und religiösen Außenseitern geprägt ist. Als Erklärung der Verbindung der erzählerischen Differenzen wird das Phänomen der sekundären Oralität herangezogen. So läßt sich eine Geschichte sukzessiver Nacherzählungen der Erzählfolge von Speisung und Seewandel erkennen.
£92.83
JCB Mohr (Paul Siebeck) Zeichen und Gewißheit: Semiotische Entfaltung eines protestantisch-theologischen Begriffs
Vergewisserungsprozesse, auch die des christlichen Glaubens, sind Zeicheninterpretationsprozesse. Die theologischen Entwürfe des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts versuchen die Glaubensgewißheit auf der Grundlage des Erfahrungsbegriffs zu begründen oder zu rechtfertigen und sind daher mit Schwierigkeiten belastet. Gesche Linde schlägt vor, den Erfahrungsbegriff durch den Begriff der Interpretation und damit den des Zeichens zu ersetzen. Der Umstand, daß das Zeichen für die Theoriebildung insgesamt keine größere Rolle gespielt hat, führt sie auf den Einfluß Augustins zurück, der den Erkenntnisprozeß von der Vermittlungsleistung des Zeichens abkoppelt. Sie liest Martin Luther als einen Autor, der unter humanistischem Einfluß die Gewißheitsfrage wieder neu mit dem Begriff des Zeichens verbindet: Vergewisserung ist ein trinitarisch bestimmter Prozeß, der auf Zeichen zurückgreift. Schließlich führt die Autorin den integrativen Zeichenbegriff des späten Peirce ein und rekonstruiert zu diesem Zweck erstmals dessen zehntrichotomisches Klassifikationssystem, auf dessen Grundlage sich alle denkbaren Formen von Bewußtseinsprozessen beschreiben und auf ihre logischen Voraussetzungen hin explizieren lassen sollen, von der Manifestation vorbegrifflicher Gefühlsqualitäten über Handlungen bis hin zu Denk- bzw. Sprachprozessen. Auf diese Weise läßt sich die christliche Gewißheitsbildung schließlich in einem Kontext von Gewißheitsbildung überhaupt ansiedeln, sich als vielschichtiges Phänomen unterschiedlicher Interpretantenformen verstehen und sich als Ergebnis logisch valider Interpretationsprozesse analysieren, ohne daß die Einsicht in diese seine eigene Strukturbedingung den christlichen Glauben zur Relativierung seines Wahrheitsanspruches nötigen oder ihn seines Gewißheitscharakters berauben würde.
£164.23
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Die Politisierung Des Protestantismus: Entwicklungen in Der Bundesrepublik Deutschland Wahrend Der 1960er Und 70er Jahre
English summary: In this volume the authors deal with tendencies of politicisation within Protestantism during the crucial reform and crisis years in the Federal Republic of Germany. They enquire possible causes, impact and consequences of these developments and further survey contemporary discourses on a Politicisation of Church. Contributions on Catholicism in Germany as well as on Prostestantism in other countries in Western and Eastern Europe discuss the question, whether the new Politicisation of Religion, Church and Theology is a transconfessional and transnational phenomena. German text. German description: Das Verhaltnis zwischen Religion und Politik ist in jungster Zeit wieder zu einem Thema von hoher offentlicher und wissenschaftlicher Aufmerksamkeit geworden. Die Beitrager des vorliegenden Bandes beschaftigen sich mit Politisierungstendenzen im Protestantismus wahrend der Reform - und Krisenjahre der Bundesrepublik. Sie fragen nach Ursachen, Erscheinungsformen und Auswirkungen dieser Entwicklungen und beleuchten auch die zeitgenossischen Diskurse uber eine Politisierung der Kirche. Wie verhielt es sich mit dem politischen Selbstverstandnis und Agieren von Laienchristen und kirchlichen Amtstragern? Wie sahen die theologischen Entwurfe aus, die ein aktives, die Gesellschaft veranderndes Christentum propagierten? Wie gestaltete sich der innerkonfessionelle Polarisierungsprozess im Zeichen der Linkspolitisierung? Beitrage zum Katholizismus in der Bundesrepublik sowie zum Protestantismus in anderen Landern West- und Osteuropas klaren, ob es sich bei der neuen Politisierung von Religion, Kirche und Theologie um ein uberkonfessionelles und ein transnationales Phanomen handelte.
£96.83
JCB Mohr (Paul Siebeck) Heracleon Philologus: Gnostische Johannesexegese im zweiten Jahrhundert
Ausgangspunkt dieser Untersuchung zu Herakleon ist der Streit um den gnostischen Charakter des Johannes-Evangeliums. Ansgar Wucherpfennig leistet damit einen Beitrag zu einer umfassenderen Theologiegeschichte des 1. und 2. Jahrhunderts. Herakleons Bedeutung für diese Phase der Entstehung christlicher Theologie ist bislang in Folge seines Rufs als gnostischer Lehrer verborgen geblieben. Nach den antiken Quellen war Herakleon nämlich ein Gnostiker der Schule Valentins. Herakleons Fragmente sind als Zitate bei Origenes überliefert. Ihre detaillierte Untersuchung ergibt, daß sie seinen Versuch dokumentieren, das Johannes-Evangelium nach den Regeln zeitgenössischer Bildung auszulegen. Die Schrift, der Herakleons Fragmente entstammen, ist also der älteste erhaltene wissenschaftliche Kommentar zum Neuen Testament. Herakleon hat ihn als Manuskript für einen Unterricht verfaßt, in dem er das Evangelium weitgehend kursorisch erklärt hat. Die Fragmente seines Kommentars lassen Aspekte frühchristlicher Schöpfungslehre und Anthropologie und Ansätze zu einer gesamtbiblischen Theologie erkennen. Für seine Schriftauslegung konnte Herakleon auf den Methodenplan der Philologie zurückgreifen, die sich seit der Zeit des Hellenismus als eigenständige wissenschaftliche Disziplin etabliert hatte. Das erlaubt Ansgar Wucherpfennig neue Rückschlüsse auf die Entstehung der Gnosis im 2. Jahrhundert. Sie erweist sich in Herakleons Kommentar als ein ambivalentes Phänomen: Einerseits kennzeichnet die Gnosis das Bemühen des Christentums, sich im gesellschaftlichen Umfeld der Kaiserzeit als konkurrenzfähige Lehre darzustellen. Andererseits zeigt Herakleons gnostisierende Erklärung des Johannes-Evangeliums, daß das monotheistische jüdische Erbe des Christentums bei diesem Bemühen in eine ernstzunehmende Krise gerät.
£160.17
JCB Mohr (Paul Siebeck) Hans Kelsen Werke: Band 6: Veröffentlichte Schriften 1920-1921
Die Jahre 1920 und 1921 erlebt Kelsen als rising star der Wiener juridischen Szene: als Verfassungsberater des Staatskanzlers Karl Renner, Mitglied des neu eingerichteten Verfassungsgerichtshofs, Ordinarius an und - im Studienjahr 1920/21 - Dekan der Rechts- und Staatwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien ist Kelsen in Österreich so einflussreich und bekannt wie kaum ein anderer Rechtswissenschaftler. Trotz seiner vielfältigen Verpflichtungen ist der gerade einmal Vierzigjährige literarisch außerordentlich produktiv. Dies dokumentiert auch dieser Band nicht nur durch die Anzahl, sondern auch durch die thematische Weite und Breite der Beiträge: Von solchen zu der in Entstehung begriffenen Verfassung der Ersten Republik in Gestalt des B-VG 1920 über solche des inter- oder pluridisziplinären Zugangs zum Phänomen "Staat", über solche zur Demokratietheorie und der seinerzeit vieldiskutierten Demokratisierung der Verwaltung, über solche zu Fragen der Universitätspolitik bis hin zu solchen zur Auseinandersetzung mit dem Marxismus, weiß Kelsen tagespolitische Fragen mit allgemeineren Entwicklungen und Grund(lagen)fragen zu verbinden. Besondere Hervorhebung verdienen hinsichtlich ihrer Bedeutung drei Schriften: erstens die heute als moderner Klassiker der Demokratietheorie geltende Abhandlung "Vom Wesen und Wert der Demokratie", zweitens der Beitrag "Das Verhältnis von Staat und Recht im Lichte der Erkenntniskritik" - ein Vorabdruck des Schlussabschnitts der 1922 erscheinenden Monographie "Der soziologische und der juristische Staatsbegriff" - und drittens Kelsens erste eingehende Auseinandersetzung mit dem Marxismus unter dem Titel "Sozialismus und Staat. Eine Untersuchung der politischen Theorie des Marxismus".
£263.66
Peter Lang AG, Internationaler Verlag der Wissenschaften A Fashionable Style: Carl von Diebitsch und das maurische Revival
Als ein globales Phänomen des 19. Jahrhunderts belegt das Maurische Revival die Faszination westlicher Architekten für das islamische Erbe von al-Andalus. Dieses spielte eine zentrale Rolle im Werk Carl von Diebitschs (1819–1869), der als einer der ersten deutschen Architekten die nasridischen Bauten Granadas, die spektakulären Paläste der Alhambra, den Alcázar von Sevilla und die Moschee-Kathedrale von Córdoba in den Jahren 1846-1847 vor Ort studierte und ihren ornamentalen Reichtum in zahlreichen Bleistiftskizzen und Aquarellen festhielt. Vom 27. Oktober 2017 bis zum 10. Januar 2018 werden Carl von Diebitschs Architekturstudien und Bauentwürfe im Rahmen der im Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin stattfindenden Ausstellung «A Fashionable Style. Carl von Diebitsch und das Maurische Revival» erstmals in Deutschland gezeigt. Die vorliegende Publikation wurde begleitend zur Ausstellung konzipiert und bietet einen vertiefenden Blick auf die gezeigten Exponate und thematischen Schwerpunkte. Der Fokus liegt dabei auf Carl von Diebitschs Jahren an der Berliner Bauakademie, seinen Studien zur islamischen Architektur von al-Andalus und seinen neo-maurischen Bauten und Interieurs in Deutschland und Kairo. Weitere Aspekte sind der Löwenhof als Nukleus des Alhambra-Stils und seine Transformation im 19. Jahrhundert, Owen Jones’ international gefeierter Alhambra Court von 1854, die serielle Reproduktion nasridischer Architektur und Ornamentik in Form von Gipsabgüssen, Architekturmodellen und Möbelstücken oder die Bedeutung von Stuck und Eisen im Werk des preußischen Architekten. Als innovativer Erneuerer gelang Carl von Diebitsch die Revitalisierung der nasridischen Baukunst und ihrer Herstellungsverfahren, die er von Berlin aus in die Welt trug.
£46.20
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG Der gekreuzigte Triumphator: Eine motivkritische Studie zum Markusevangelium
Eine Vielzahl von Erzähldetails des Markusevangeliums lassen sich bei näherem Hinsehen als chiffrierte Referenzen, d.h. als bewusst vage gehaltene Anspielungen, auf das Ritual des römischen Triumphzugs lesen. Diese Allusionen entwerfen für die Erzählfigur des markinischen Jesus vor dem Hintergrund des Triumphzugs eine Doppelrolle: Im Geschick der Gestalt Jesus werden sowohl die Figur des siegreichen Triumphators wie die des im Triumphzug hinzurichtenden königlichen Gefangenen sichtbar. Auf diese Weise entsteht für die Erstleserinnen und -leser des Markusevangeliums das irritierende Konzept eines gekreuzigten Triumphators. Bilder von Hoheit und Niedrigkeit, Sieg und Niederlage, Tod und Leben überlagern sich. Und gerade im scheinbaren Scheitern am Kreuz sollen die Leser einen Triumphator entdecken: eine christologische Herausforderung erster Güte.In seiner Studie identifiziert und untersucht Markus Lau diese markinischen Allusionen auf das Ritual des römischen Triumphzugs unter Rekurs auf ein breites exegetisches Methodenspektrum und interpretiert diese Anspielungen im Blick auf ihre literarische Funktionalität. Das Phänomen der uneindeutigen Anspielung wird dabei literaturwissenschaftlich und wissenschaftstheoretisch reflektiert, um die Plausibilität der Behauptung chiffrierter Referenzen im exegetischen Diskurs nachzuweisen. Eine kulturgeschichtlich ausgerichtete und ritualtheoretisch fundierte Darstellung des römischen Triumphzugs liefert die Basis, um die Allusionen auf den Triumphzug im Markustext zu entdecken, die in der Passionsgeschichte ihren inhaltlichen Schwerpunkt haben, sich aber auch im Rahmen einer erneuten Lektüre des Evangeliums, auf die der Text angesichts seines offenen Endes geradezu angelegt ist, im literarischen 'Galiläa' des Markus und auf dem Weg nach 'Jerusalem' entdecken lassen. Kritik an einer staatstragenden rituellen Institution des Imperium Romanum zuüben, ist dabei nur eine Funktion der Anspielungen. Sie transportieren zugleich eine herausfordernde christologische Botschaft und konturieren das markinische Verständnis von Jesusnachfolge.
£137.69
Edition Skylight Complete Masterworks
SORAYAMA: A Grandmaster of technical and erotic phantasy without limits. The Japanese artist Sorayama lives in Tokyo. He is a global phenomenon and has the reputation of being an enfant terrible. His art is being shown at the Museum of Modern Art, New York, the Smithsonian Institute of Technology Museum. Washington DC, the World Erotic Art Museum, Miami and numerous exhibitions around the world. At last there is a new and considerably expanded edition of his COMPLETE MASTERWORKS in enhanced print quality and at a very reasonable price. This thick tome is a reference catalogue to Sorayamas rich work including a lot of new illustrations. Printed in high-density and best possible quality his MASTERWORKS sparkle with extraordinary talent, wondrous imagination and impeccable skill. Enjoy! - Sorayamas surreal and futuristic DADAIST images not only produce incredible sensations in the observer, but also blend into a unique homage to life. With joyful freedom he combines and morphs fear with happiness, pain with pleasure, repulsion with attraction, past with future, flesh with metal, the organic with ethereal. Stronger than any constraint, the energy of life and love that goes through his work is what I admire most in his amazingly perfect technique. Thierry Mugler / SORAYAMA: Ein Großmeister der Fantasie in Sachen Technik und Erotik ohne jede Grenze. Der japanische Künstler Sorayama lebt in Tokyo und gilt weltweit als Phänomen und enfant terrible. Seine Werke finden sich u.a. im Museum of Modern Art, New York, Smithsonian Institute of Technology Museum. Washington DC, World Erotic Art Museum, Miami und über die Jahre weltweit in zahlreichen Kunstausstellungen. Endlich liegt eine wesentlich erweiterte Neuausgabe seiner COMPLETE MASTERWORKS in verbesserter Druckqualität und vor allem zu einem sehr günstigen Preis vor. - Sehr viele Nachwuchskreative aus dem Bereich der Airbrushmalerei sehen in Sorayama ihr großes Vorbild. Eine der Ursachen ist zweifellos der Umstand, dass Sorayama seine Vorliebe für alles Leuchtende und Glänzende sowohl bei den Sexy Robots als auch bei den vielen Pin-Up-Variationen so perfekt mit dem Pinsel umgesetzt hat, dass ihm fälschlicherweise die Spritzpistole als wesentliches Arbeitsmittel zugeschrieben worden ist. Sicher ein Missverständnis, mit dem es sich gut leben lässt Arno Welke Sorayama ist unangefochten die Nr. 1 in Sachen erotischer Illustrationen! Peter W. Czernich (Marquis)
£26.96
Springer Routenplaner Kreativität: So kommen Sie im Alltag und Job sofort auf richtig gute Ideen
Der »Routenplaner Kreativität« bietet Ihnen – illustriert anhand einer Bergtour – einen einfachen Leitfaden, wie Sie mit motivierenden Kreativitätsübungen richtig gute Ideen entwickeln und erfolgreich in die Tat umsetzen.Kreativität ist ein schillerndes Phänomen: Wir reden darüber, bewundern es, können es aber doch nicht richtig erfassen. Die Einen sprechen von »Kreativität auf Knopfdruck«, die Anderen von »Thinking outside the Box«. Kreativität soll für eine Art Leichtigkeit des Seins stehen. Dies ist ein Trugschluss. Kreativität ist nicht einfach da. Kreativität entsteht nicht aus dem Nichts. Kreativität entwickelt sich auf einer Reise ins Unbekannte. Dabei werden wir zu Helden unserer eigenen Kreativität.Für die passende Route brauchen Sie Unterstützung, Anregung, aber auch Tipps und Tricks, wann sich welche Kreativitätsübung anbietet. Der »Routenplaner Kreativität« ist das erste Buch, das Ihnen Schritt für Schritt von Problemen zu richtig guten Lösungen verhilft. Er regt zum lockeren Trainieren und zum professionellen Einsatz von Kreativitätsübungen in allen Lebenslagen an. Das Buch ist kurzweilig, inspirierend, motivierend und zugleich pragmatisch. Der Routenplaner begleitet Sie auf Ihrer Reise zu mehr Kreativität. Verlassen Sie jetzt Ihre Komfortzone und entdecken Sie Ihr kreatives Funkeln – für sich oder im Team, im Alltag oder Job.Aus der Einleitung im Buch:Viele Fachbücher zu Kreativitätstechniken geben wertvolle Einblicke und enthalten praktische Hinweise. Leider sind sie häufig zu abstrakt und binden die Kreativitätstechniken nicht überzeugend in einen Lern- und Prozesskontext ein. Sie erklären nicht wirklich, wann und wozu die Kreativitätstechniken eingesetzt werden sollen. Hinzu kommt, dass sie oft einzeln vorgestellt werden, aber nicht als Teil eines größeren Ganzen.Viele Kreativitätstechniken sind auch zu kompliziert, um sie einfach im Alltag anwenden zu können. Andere Bücher reihen eine Kreativitätstechnik an die andere. Es scheint darum zu gehen, den Wettbewerb zu gewinnen, wer die meisten Kreativitätstechniken auflisten kann. Dies führt zu der Schwierigkeit, aus dem Überangebot die passenden Techniken auszuwählen, um die eigene Kreativität zu steigern.In diesem Buch geht es um Sie und Ihren Erfolg in der Ideenfindung und Ideenvertiefung. Und es geht darum, wie Sie systematisch und zielführend mit Ihrer Kreativität arbeiten können. Kreativität soll für eine Art Leichtigkeit des Seins stehen. Dies ist ein Trugschluss. Kreativität ist nicht einfach da. Kreativität entsteht nicht aus dem Nichts oder im Irgendwo. Kreativität ist keine statische Größe. In Wirklichkeit entsteht Kreativität im Tun und in der Auseinandersetzung mit einem Problem oder einer Herausforderung.Ideen müssen in der Auseinandersetzung mit dem Problem geboren werden. Dies kann ein sehr mühsamer Weg sein, der Sie an Ihre eigenen Grenzen führt. Gerade dort kann sich aber ein Höchstmaß an Kreativität entfalten.Warum arbeite ich mit der Bergmetapher: Auf meiner Reise in den Alpen kam mir die Einsicht, dass der Prozess vom Problem bis zur kreativen Lösung als eine Bergtour beschrieben werden kann. Die Metapher Berg steht für das erstrebenswerte Unbekannte und soll Sie motivieren, den Ideenberg bis zum Gipfel zu besteigen. Wer sich auf den Weg zu richtig guten Ideen machen will, muss die Komfortzone verlassen und die Reise ins Unbekannte wagen. Und auf Reisen werden Sie zum Helden Ihrer eigenen Kreativität. Dabei ist wichtig, dass Sie nicht ungeplant und kopflos den Berg der Ideen besteigen. Die Bergmetapher verdeutlicht, dass der Gipfel lediglich ein Zwischenziel ist, allerdings der Woweffekt zur Halbzeit. Jeder Bergsteiger muss wieder hinabsteigen. Häufig ist der Abstieg anstrengender als der Aufstieg. So ist es auch mit Ideen. Es reicht nicht aus, gute Ideen zu haben. Wir alle wissen, dass viele Ideen nicht das Licht der Welt erblicken. Der Routenplaner Kreativität hilft Ihnen, die Ideen zu erfolgreichen Lösungen auszuarbeiten, und ermuntert Sie, die Lösungen tatsächlich umzusetzen.Der Routenplaner Kreativität ist eine Hilfestellung für Bergauf und Bergab. Das Buch wird Ihren Glauben an sich selbst stärken, denn Sie sind zu noch mehr fähig, als Sie bisher dachten. Handverlesene Tipps, mit denen Sie richtig gute Ideen entwickeln Starten Sie jetzt mit 12 erprobten Kreativitätsübungen – statt in Hunderten von Techniken zu ertrinken Ein Coaching für den gesamten Kreativitätsprozess: vom Problem über die Aufgabe, die Idee und das Modell bis zur Lösung
£19.99