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Im Oktober 1919 kündigte Max Weber in den "Neuigkeiten" des Verlags J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) an, er wolle vier Bände gesammelter Aufsätze zur Religionssoziologie veröffentlichen, wovon zwei bereits im Druck seien. An die Spitze von Band I dieser Sammlung werde er zwei ältere Aufsätze stellen, die er durch beträchtliche Einschiebungen ergänzt und mit weiteren Belegen bereichert habe. Dies betraf "Die protestantische Ethik und der 'Geist' des Kapitalismus" von 1904/05 und die Skizze "'Kirchen' und 'Sekten' in Nordamerika" von 1906 (in MWG I/9 ediert). Diese beiden überarbeiteten Aufsätze wollte er mit jüngeren Aufsätzen zusammenführen, die er seit 1915 im Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik veröffentlicht hatte, sowie mit noch zu schreibenden - ein Plan, der wegen seines baldigen Todes von ihm nicht mehr zu Ende geführt werden konnte. Um diesen Aufsätzen einen Rahmen zu geben, verfasste er eine "Vorbemerkung". Darin sprach er die damit verbundene Erkenntnisabsicht aus. Er wolle die Eigenart des okzidentalen, insbesondere des modernen okzidentalen Rationalismus erkennen und sein Entstehen erklären.In dem hier vorgelegten Band werden diese "Vorbemerkung" zusammen mit den beiden Protestantimus-Aufsätzen in der Fassung letzter Hand in historisch-kritischer Bearbeitung dargeboten, wobei im Fall der Studie "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus" die Fassung erster Hand als Variante mitgeführt ist. Dies macht es dem Leser leicht, die Veränderungen zu verfolgen, die Weber zwischen 1905 und 1920 an diesem inzwischen weltberühmten Text vornahm, zumal auch seine handschriftlichen Überarbeitungen der Fassung erster Hand und die Korrektur der daraus entstandenen Fahnen teilweise überliefert und im Variantenapparat mitgeteilt sind. Eine Einleitung führt in den problem- und werkgeschichtlichen Zusammenhang der drei Texte ein, im Editorischen Bericht wird ihre Entstehung erläutert. Die Sacherläuterungen sind aus MWG I/9 übernommen und für die Erweiterungen ergänzt.

Max Weber-Gesamtausgabe: Band I/18: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. Die protestantischen Sekten und der Geist des Kapitalismus. Schriften 1904-1920

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Im Oktober 1919 kündigte Max Weber in den "Neuigkeiten" des Verlags J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) an, er wolle vier Bände... Read more

    Publisher: JCB Mohr (Paul Siebeck)
    Publication Date: 25/07/2016
    ISBN13: 9783161532696, 978-3161532696
    ISBN10: 3161532694

    Number of Pages: 780

    Non Fiction , Politics, Philosophy & Society

    Description

    Im Oktober 1919 kündigte Max Weber in den "Neuigkeiten" des Verlags J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) an, er wolle vier Bände gesammelter Aufsätze zur Religionssoziologie veröffentlichen, wovon zwei bereits im Druck seien. An die Spitze von Band I dieser Sammlung werde er zwei ältere Aufsätze stellen, die er durch beträchtliche Einschiebungen ergänzt und mit weiteren Belegen bereichert habe. Dies betraf "Die protestantische Ethik und der 'Geist' des Kapitalismus" von 1904/05 und die Skizze "'Kirchen' und 'Sekten' in Nordamerika" von 1906 (in MWG I/9 ediert). Diese beiden überarbeiteten Aufsätze wollte er mit jüngeren Aufsätzen zusammenführen, die er seit 1915 im Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik veröffentlicht hatte, sowie mit noch zu schreibenden - ein Plan, der wegen seines baldigen Todes von ihm nicht mehr zu Ende geführt werden konnte. Um diesen Aufsätzen einen Rahmen zu geben, verfasste er eine "Vorbemerkung". Darin sprach er die damit verbundene Erkenntnisabsicht aus. Er wolle die Eigenart des okzidentalen, insbesondere des modernen okzidentalen Rationalismus erkennen und sein Entstehen erklären.In dem hier vorgelegten Band werden diese "Vorbemerkung" zusammen mit den beiden Protestantimus-Aufsätzen in der Fassung letzter Hand in historisch-kritischer Bearbeitung dargeboten, wobei im Fall der Studie "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus" die Fassung erster Hand als Variante mitgeführt ist. Dies macht es dem Leser leicht, die Veränderungen zu verfolgen, die Weber zwischen 1905 und 1920 an diesem inzwischen weltberühmten Text vornahm, zumal auch seine handschriftlichen Überarbeitungen der Fassung erster Hand und die Korrektur der daraus entstandenen Fahnen teilweise überliefert und im Variantenapparat mitgeteilt sind. Eine Einleitung führt in den problem- und werkgeschichtlichen Zusammenhang der drei Texte ein, im Editorischen Bericht wird ihre Entstehung erläutert. Die Sacherläuterungen sind aus MWG I/9 übernommen und für die Erweiterungen ergänzt.

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