Description
English summary: This collection of articles has two aims: The first is to create a comprehensive compendium of iconography on GilgameU. It includes reprints of three formerly published articles by Ruth Opificius (1970), Wilfred G. Lambert (1987) and Dominique Collon (2002). The second aim is to publish some objects of Near Eastern art from the Bible+Orient Collection in Fribourg, which relate to GilgameU. Seven new papers deal with the visual representation of GilgameU. Two of them discuss terracotta plaques and cylinder seals from the Bible+Orient Collection. The terms iconography and iconology have often been used loosely. In order to understand which method the authors of this book apply, an introductory article connects them to the history of the academic disciplines of archaeology and of art history. German description: Dieser Sammelband verfolgt zwei Ziele: Einerseits will er ein Kompendium zur GilgameU-Ikonographie bieten. Zu diesem Zweck werden drei Untersuchungen nachgedruckt und durch neue Forschungsbeitrage erganzt. Andererseits sollen Bildzeugnisse der Sammlung Bibel+Orient in Freiburg publiziert werden, die einen Bezug zu Themen der GilgameU-Legenden aufweisen. Die Begriffe Ikonographie und Ikonologie werden oft recht frei gebraucht. Um zu verstehen, welche Methode die Autoren dieses Bandes anwenden, ordnet sie ein einfuhrender Artikel in die Wissenschaftsgeschichte der Archaologie und Kunstgeschichte ein. Ausgehend von Humbaba-Masken identifiziert R. Opificius im ersten nachgedruckten Artikel den Typus einer Dreiergruppe, in der zwei Helden den in der Mitte befindlichen Gegner besiegen, mit der Uberwindung Humbabas durch GilgameU und Enkidu. W.G. Lambert vergleicht in seinem Artikel systematisch unterschiedliche Versionen des Epos mit bildlichen Darstellungen. D. Collon hat ihren Aufsatz fur diesen Band aktualisiert und erganzt. Der grosste Teil des ikonographischen Materials, das den Kampf von GilgameU und Enkidu gegen Humbaba darstellt, findet sich auf Rollsiegeln und greift eine haufig auf Siegeln abgebildete Konstellation auf, namlich den Dreifiguren-Kampf. Die beiden nachsten Beitrage stammen von Philologen. C. Mittermayer wirft ein Schlaglicht auf die Literaturgeschichte des GilgameU-Epos. D. Frayne untersucht, ob Keilschrifttexte und Rollsiegel des 3. Jahrtausends v. Chr. einen Bezug zu GilgameU aufweisen. U. Seidl beschreibt verschiedene altbabylonische Terrakotta-Reliefs, von denen einige aus der Sammlung Bibel+Orient stammen. Sie benennt zunachst vor-ikonographisch die Gegenstande und Figuren. Dann unternimmt sie eine ikonographische Analyse des Themas der Terrakotta-Releifes, welches sie als GilgameU's Zug zum Zedernwald bestimmt. T. Ornan stellt schriftliche Versionen des Epos und Bilder nebeneinander. Mit Hilfe bildlicher Darstellungen, die alter sind als die schriftlichen Zeugnisse, kann sie die Entwicklungsgeschichte der Erzahlungen und verloren gegangene Versionen rekonstruieren. M.-A. Atac fragt nach der tieferen Bedeutung von Zeichen, Symbolen und Figurentypen mit Bezug zu GilgameU in der neuassyrischen Kunst. H.U. Steymans stellt das Material uber GilgameU in der Levante zusammen. Seine Liste umfasst die Keilschrifttafeln, die Handlungssequenzen der auf ihnen erhaltenen Texte und das Bildmaterial.