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Im Jahr 1555 hielt der Leipziger Theologieprofessor Johann Pfeffinger eine Disputation ëber den freien Willen des Menschen ab. Dabei betonte er, im Anschluss an die Lehre Philipp Melanchthons, dass bei der Bekehrung des Menschen auch der menschliche Wille eine Rolle spiele. Die Publikation dieser Disputation im Jahr 1558 war der Auslöser des Synergistischen Streits (1555/58-1564). Dass man sich so intensiv auseinandersetzte, lag daran, dass diese theologische Problematik im Grunde weit ëber den Zusammenhang der "conversio" hinausging und zugleich die grundsätzliche, anthropologisch bedeutsame Frage tangierte, ob sich der Mensch frei und aus eigenem Antrieb dem Guten zuwenden könne. Den Spaltungen, den dieser Streit besonders innerhalb des Herzogtums Sachsen herauffëhrte, versuchte Herzog Johann Friedrich der Mittlere teils durch Vermittlungsbemëhungen, teils durch Entlassungen von Pfarrern und Professoren entgegenzuwirken. Im fënften Band der Edition "Controversia et Confessio" werden die fër den Streit ausschlaggebenden Texte von Johann Pfeffinger, Nikolaus von Amsdorf, Victorin Strigel, Matthias Flacius, Nikolaus Gallus und anderen Theologen geboten. Auch das "Weimarer Konfutationsbuchs", das hier erstmals kritisch ediert wird, ist in diesem Zusammenhang von Bedeutung.

Controversia et Confessio. Theologische Kontroversen 1548 - 1577/80

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Im Jahr 1555 hielt der Leipziger Theologieprofessor Johann Pfeffinger eine Disputation ëber den freien Willen des Menschen ab. Dabei betonte... Read more

    Publisher: Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG
    Publication Date: 29/04/2019
    ISBN13: 9783525558645, 978-3525558645
    ISBN10: 3525558643

    Number of Pages: 820

    Non Fiction , Religion

    Description

    Im Jahr 1555 hielt der Leipziger Theologieprofessor Johann Pfeffinger eine Disputation ëber den freien Willen des Menschen ab. Dabei betonte er, im Anschluss an die Lehre Philipp Melanchthons, dass bei der Bekehrung des Menschen auch der menschliche Wille eine Rolle spiele. Die Publikation dieser Disputation im Jahr 1558 war der Auslöser des Synergistischen Streits (1555/58-1564). Dass man sich so intensiv auseinandersetzte, lag daran, dass diese theologische Problematik im Grunde weit ëber den Zusammenhang der "conversio" hinausging und zugleich die grundsätzliche, anthropologisch bedeutsame Frage tangierte, ob sich der Mensch frei und aus eigenem Antrieb dem Guten zuwenden könne. Den Spaltungen, den dieser Streit besonders innerhalb des Herzogtums Sachsen herauffëhrte, versuchte Herzog Johann Friedrich der Mittlere teils durch Vermittlungsbemëhungen, teils durch Entlassungen von Pfarrern und Professoren entgegenzuwirken. Im fënften Band der Edition "Controversia et Confessio" werden die fër den Streit ausschlaggebenden Texte von Johann Pfeffinger, Nikolaus von Amsdorf, Victorin Strigel, Matthias Flacius, Nikolaus Gallus und anderen Theologen geboten. Auch das "Weimarer Konfutationsbuchs", das hier erstmals kritisch ediert wird, ist in diesem Zusammenhang von Bedeutung.

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