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Migrationen gehören zu den beliebtesten Motiven sowohl fiktionaler als auch nicht-fiktionaler Erzählungen wie der Geschichtsschreibung. Dabei interessiert sich die Historiographie vor allem für "Völkerwanderungen" - Bewegungen ganzer Kollektive durch Raum und Zeit, die insbesondere in den altertumswissenschaftlichen Zweigen eine zentrale Rolle bei der Erklärung von sozialem Wandel spielen. Anhand historiographischer Repräsentationen von "Völkerwanderungen" im Alten Orient aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert zeigt Felix Wiedemann nicht nur, wie sich der zeitgenössische Kolonialismus, Rassismus und Antisemitismus in der Migrationshistoriographie niederschlugen. Im Rückgriff auf narratologische Ansätze wird darüber hinaus deutlich, dass historiographische Texte tradierten Mustern und Plots folgen, die bereits die Wahrnehmung von Migration prägen. Das gilt auch für unseren heutigen Gebrauch der Sprache und Texte über Wanderungsbewegungen. Insofern wirft die Studie auch einen kritischen Blick auf die Genealogie gegenwärtiger Migrationsdebatten.

Am Anfang war Migration: Wanderungsnarrative in den Wissenschaften vom Alten Orient im 19. und frühen 20. Jahrhundert

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Migrationen gehören zu den beliebtesten Motiven sowohl fiktionaler als auch nicht-fiktionaler Erzählungen wie der Geschichtsschreibung. Dabei interessiert sich die Historiographie... Read more

    Publisher: JCB Mohr (Paul Siebeck)
    Publication Date: 18/01/2021
    ISBN13: 9783161588846, 978-3161588846
    ISBN10: 3161588843

    Number of Pages: 587

    Non Fiction , History

    Description

    Migrationen gehören zu den beliebtesten Motiven sowohl fiktionaler als auch nicht-fiktionaler Erzählungen wie der Geschichtsschreibung. Dabei interessiert sich die Historiographie vor allem für "Völkerwanderungen" - Bewegungen ganzer Kollektive durch Raum und Zeit, die insbesondere in den altertumswissenschaftlichen Zweigen eine zentrale Rolle bei der Erklärung von sozialem Wandel spielen. Anhand historiographischer Repräsentationen von "Völkerwanderungen" im Alten Orient aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert zeigt Felix Wiedemann nicht nur, wie sich der zeitgenössische Kolonialismus, Rassismus und Antisemitismus in der Migrationshistoriographie niederschlugen. Im Rückgriff auf narratologische Ansätze wird darüber hinaus deutlich, dass historiographische Texte tradierten Mustern und Plots folgen, die bereits die Wahrnehmung von Migration prägen. Das gilt auch für unseren heutigen Gebrauch der Sprache und Texte über Wanderungsbewegungen. Insofern wirft die Studie auch einen kritischen Blick auf die Genealogie gegenwärtiger Migrationsdebatten.

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