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Die Paragonefrage, erstmals ausgiebig von Leonardo diskutiert, besitzt im gesamten Quattrocento eine rege Vorgeschichte, die bei allen frühen Impulsen durch Petrarca als die entscheidende Phase der Formierung der Debatte betrachtet werden muss. Spektakuläre Textfunde der Humanisten, Kunsttraktate, auch eigenhändig von Malern oder Bildhauern verfasst, die Blüte an Vielfachbegabungen, öffentlichen Künstlerwettbewerben und gattungsmäßigen Grenzüberschreitungen verliehen dem wertenden Vergleich der Künste im Italien des 15. Jahrhunderts sein ganz eigenes Gepräge. Erstmals steht dieses – mitsamt dem Fundus an eruierten Quellen - im Zentrum einer grundlegenden Monographie. Leonardos argumentativer Eigenanteil gewinnt ebenso Konturen wie die Genese der Diskussion. Vorweg zweiseitig bemalte Bildnistafeln wie Leonardos Porträt der Ginevra de´ Benci bieten mit Steinimitationen und Versen spannungsreiche „Übergriffe“ in die Nachbargattungen. Für Piero della Francesca waren sie Programm, als er das vierteilige Landschaftspanorama im buchartigen Montefeltro-Diptychon zum Ariadnefaden einer poetischen Erzählung machte.

Zum Paragone: Malerei, Skulptur und Dichtung in der Rangstreitkultur des Quattrocento

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Die Paragonefrage, erstmals ausgiebig von Leonardo diskutiert, besitzt im gesamten Quattrocento eine rege Vorgeschichte, die bei allen frühen Impulsen durch... Read more

    Publisher: De Gruyter
    Publication Date: 14/04/2014
    ISBN13: 9783050061009, 978-3050061009
    ISBN10: 3050061006

    Number of Pages: 925

    Non Fiction , Art & Photography

    Description

    Die Paragonefrage, erstmals ausgiebig von Leonardo diskutiert, besitzt im gesamten Quattrocento eine rege Vorgeschichte, die bei allen frühen Impulsen durch Petrarca als die entscheidende Phase der Formierung der Debatte betrachtet werden muss. Spektakuläre Textfunde der Humanisten, Kunsttraktate, auch eigenhändig von Malern oder Bildhauern verfasst, die Blüte an Vielfachbegabungen, öffentlichen Künstlerwettbewerben und gattungsmäßigen Grenzüberschreitungen verliehen dem wertenden Vergleich der Künste im Italien des 15. Jahrhunderts sein ganz eigenes Gepräge. Erstmals steht dieses – mitsamt dem Fundus an eruierten Quellen - im Zentrum einer grundlegenden Monographie. Leonardos argumentativer Eigenanteil gewinnt ebenso Konturen wie die Genese der Diskussion. Vorweg zweiseitig bemalte Bildnistafeln wie Leonardos Porträt der Ginevra de´ Benci bieten mit Steinimitationen und Versen spannungsreiche „Übergriffe“ in die Nachbargattungen. Für Piero della Francesca waren sie Programm, als er das vierteilige Landschaftspanorama im buchartigen Montefeltro-Diptychon zum Ariadnefaden einer poetischen Erzählung machte.

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