Description
Schleiermacher, Hegel und Schelling zählen zu den Klassikern der modernen Religionsphilosophie - einer Disziplin, an deren Gründung sie maßgeblich beteiligt waren. In ihren religionsphilosophischen Werken entwickeln sie nicht nur eine allgemeine Theorie der Religion überhaupt und eine besondere Theorie der christlichen Religion, sondern widmen sich auch und gerade der historischen Vielfalt der Religionen. Sie setzen sich dabei einerseits von Religionstheorien der Aufklärung ab, welche die Religionen auf einen konstanten vernünftigen Kern reduzieren und ihre Unterschiede als zufälliges Beiwerk verbuchen. Zugleich wenden sie sich andererseits gegen eine unkritische Gleichsetzung der christlichen Religion mit dem Wesen der Religion. Im Gegenzug zu beiden Positionen suchen Schleiermacher, Hegel und Schelling vielmehr auf je eigene Weise einen Begriff von Religion zu entwickeln, der dem Reichtum der Religionen, ihren Unterschieden und ihrer Geschichte gerecht wird. Ihr Unternehmen, die Vielfalt der Religionen auf einen angemessenen Begriff zu bringen, stellt für die heutigen Debatten in Philosophie, Theologie und Religionswissenschaft zweifellos eine Herausforderung dar und lädt zur Überprüfung der eigenen Voraussetzungen ein. Denn die drei Klassiker ziehen sich nicht auf Urteilsenthaltung zurück, sondern nehmen die divergierenden Wahrheitsansprüche der Religionen ernst und unterziehen sie einer kritischen Würdigung. Wie sie das tun, wird im vorliegenden Band von international renommierten Experten auf den Gebieten der Schleiermacher-, Hegel- und Schellingforschung rekonstruiert und diskutiert. Mit Beiträgen von:Thomas Buchheim, Richard Crouter, Stefan Gerlach, Wilhelm Gräb, Jens Halfwassen, Friedrich Hermanni, Eilert Herms, Stephen Houlgate, Wilhelm G. Jacobs, Christian König, Amit Kravitz, Thomas A. Lewis, Burkhard Nonnenmacher, Jan Rohls, Friedrike Schick, Ulrich Schlösser, Christoph Schwöbel, Henning Tegtmeyer, Roberto Vinco, Martin Wendte, Paul Ziche