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Krankheiten politischer Akteure galten lange Zeit als Schwäche. Politiker*innen versuchten, eigene Erkrankungen zu verheimlichen, um Spekulationen über ihre Eignung für Amtsführung und Repräsentationsaufgaben zu verhindern. Seit Beginn der 2000er Jahre jedoch machen aktive Politiker*innen vermehrt eigene Erkrankungen öffentlich. Die Studie beleuchtet Selbstthematisierungen von Krankheiten politischer Akteure in den Medien. Auf welche Weise werden Abweichungen vom idealisierten Bild gesunder und durchsetzungsstarker Politiker*innen inszeniert? Welche Funktionen erfüllen Medienberichte über kranke Politiker*innen in der politischen Kommunikation? Wie verändern solche Pathographien die Wahrnehmung des Politischen und die Vorstellungen von Krankheit? Prominente Fälle politischer Akteure in Deutschland, die über eigene Erkrankungen medienöffentlich sprechen, werden diskursanalytisch untersucht. Es zeigt sich, dass sich Krankheitsthematisierungen durchaus positiv auf das Image von Politiker*innen auswirken können. Auf gesamtgesellschaftlicher Ebene haben politische Pathographien das Potential, zum Wandel der Normalitätserwartungen an Politik, Körperbilder und Krankheiten beizutragen.

Politische Pathographien: Die Inszenierung von Krankheiten politischer Akteure in den Medien

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Krankheiten politischer Akteure galten lange Zeit als Schwäche. Politiker*innen versuchten, eigene Erkrankungen zu verheimlichen, um Spekulationen über ihre Eignung für... Read more

    Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
    Publication Date: 27/02/2021
    ISBN13: 9783658329297, 978-3658329297
    ISBN10: 3658329297

    Number of Pages: 309

    Non Fiction , Politics, Philosophy & Society

    Description

    Krankheiten politischer Akteure galten lange Zeit als Schwäche. Politiker*innen versuchten, eigene Erkrankungen zu verheimlichen, um Spekulationen über ihre Eignung für Amtsführung und Repräsentationsaufgaben zu verhindern. Seit Beginn der 2000er Jahre jedoch machen aktive Politiker*innen vermehrt eigene Erkrankungen öffentlich. Die Studie beleuchtet Selbstthematisierungen von Krankheiten politischer Akteure in den Medien. Auf welche Weise werden Abweichungen vom idealisierten Bild gesunder und durchsetzungsstarker Politiker*innen inszeniert? Welche Funktionen erfüllen Medienberichte über kranke Politiker*innen in der politischen Kommunikation? Wie verändern solche Pathographien die Wahrnehmung des Politischen und die Vorstellungen von Krankheit? Prominente Fälle politischer Akteure in Deutschland, die über eigene Erkrankungen medienöffentlich sprechen, werden diskursanalytisch untersucht. Es zeigt sich, dass sich Krankheitsthematisierungen durchaus positiv auf das Image von Politiker*innen auswirken können. Auf gesamtgesellschaftlicher Ebene haben politische Pathographien das Potential, zum Wandel der Normalitätserwartungen an Politik, Körperbilder und Krankheiten beizutragen.

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