Description

Zu Beginn seines Pontifikates (590) verfaßte Gregor der Große die Regula Pastoralis als Handbuch für die Lebens- und Gemeindeführung seiner Bischöfe. Die Analyse dieses Führungskonzeptes steht im Mittelpunkt dieses Buches. Dabei werden Gregors Vorstellungen über die Aufgaben und Pflichten, Verhaltensweisen und Haltungen eines Bischofs ebenso wie seine psychologisch-pädagogischen Ausführungen über die Gemeindemitglieder herausgestellt. Silke Floryszczak bettet die Analyse der Pastoralregel durch eine begriffsgeschichtliche Untersuchung des Terminus regula und durch kirchenpolitische Überlegungen in ihren historischen Horizont ein. Dabei stellt sich heraus, daß Gregors kirchenleitendes Konzept der abtlichen Leitungsfunktion des Klosters entspringt und von ihm wie selbstverständlich auf das Bischofsamt übertragen wird. Aus der Kenntnis der Situation der Bischöfe in Italien am Ende des 6. Jahrhunderts wird sein Leitungskonzept zugleich auch ein Sicherungsinstrument der kirchlichen Herrschaft, denn die Bischöfe waren in einer nun christlich gewordenen Welt zuständig für das Seelenheil der Gläubigen. Die Autorin schließt ihr Buch mit einer rezeptionsgeschichtlichen Studie zur Pastoralregel in der Karolingerzeit ab. Hier ist zugleich Kontinuität und Wandel des Bischofs- und Führungsideals zu erkennen, denn nicht mehr allein die Bischöfe werden als Adressaten der Regula aufgefaßt, sondern auch für die weltlichen Herrscher gewinnt sie an Bedeutung.

Die 'Regula Pastoralis' Gregors des Großen: Studien zu Text, kirchenpolitischer Bedeutung und Rezeption in der Karolingerzeit

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Paperback / softback by Silke Floryszczak

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Zu Beginn seines Pontifikates (590) verfaßte Gregor der Große die Regula Pastoralis als Handbuch für die Lebens- und Gemeindeführung seiner... Read more

    Publisher: JCB Mohr (Paul Siebeck)
    Publication Date: 10/06/2005
    ISBN13: 9783161485909, 978-3161485909
    ISBN10: 3161485904

    Number of Pages: 454

    Non Fiction , Religion

    Description

    Zu Beginn seines Pontifikates (590) verfaßte Gregor der Große die Regula Pastoralis als Handbuch für die Lebens- und Gemeindeführung seiner Bischöfe. Die Analyse dieses Führungskonzeptes steht im Mittelpunkt dieses Buches. Dabei werden Gregors Vorstellungen über die Aufgaben und Pflichten, Verhaltensweisen und Haltungen eines Bischofs ebenso wie seine psychologisch-pädagogischen Ausführungen über die Gemeindemitglieder herausgestellt. Silke Floryszczak bettet die Analyse der Pastoralregel durch eine begriffsgeschichtliche Untersuchung des Terminus regula und durch kirchenpolitische Überlegungen in ihren historischen Horizont ein. Dabei stellt sich heraus, daß Gregors kirchenleitendes Konzept der abtlichen Leitungsfunktion des Klosters entspringt und von ihm wie selbstverständlich auf das Bischofsamt übertragen wird. Aus der Kenntnis der Situation der Bischöfe in Italien am Ende des 6. Jahrhunderts wird sein Leitungskonzept zugleich auch ein Sicherungsinstrument der kirchlichen Herrschaft, denn die Bischöfe waren in einer nun christlich gewordenen Welt zuständig für das Seelenheil der Gläubigen. Die Autorin schließt ihr Buch mit einer rezeptionsgeschichtlichen Studie zur Pastoralregel in der Karolingerzeit ab. Hier ist zugleich Kontinuität und Wandel des Bischofs- und Führungsideals zu erkennen, denn nicht mehr allein die Bischöfe werden als Adressaten der Regula aufgefaßt, sondern auch für die weltlichen Herrscher gewinnt sie an Bedeutung.

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