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Häufig wird dem Hebräerbrief in wissenschaftlichen sowie kirchlichen Verlautbarungen ein negatives Verhältnis zum Judentum bescheinigt oder es wird ihm vorgeworfen, eine „judenfeindliche“ Wirkungsgeschichte durch seine Theologie begünstigt zu haben. Doch anders als häufig kritisiert, wird die alttestamentliche Tradition sowie die Bedeutung Israels im Hebräerbrief gerade nicht marginalisiert. Vielmehr zeigt Andreas-Christian Heidel exegetisch auf, dass sich durch eine israeltheologische Relektüre des theologischen Gesamtzeugnisses des Hebräerbriefs, ausgehend von Hebr 11,39–40, ein ekklesiologischer Heilsplan Gottes in Sachanalogie zu Röm 9–11 formulieren lässt. Dessen Ziel ist die eschatologische Vereinigung des einen glaubenden Gottesvolkes, welches sich durch alle Zeiten, Orte und menschliche Identitäten als ecclesia invisibilis hindurchzieht. Diese Einheit wird durch das Bekenntnis zu Jesus als Christus nicht infrage gestellt, sondern vielmehr darin verbürgt.

Das glaubende Gottesvolk: Der Hebräerbrief in israeltheologischer Perspektive

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Häufig wird dem Hebräerbrief in wissenschaftlichen sowie kirchlichen Verlautbarungen ein negatives Verhältnis zum Judentum bescheinigt oder es wird ihm vorgeworfen,... Read more

    Publisher: JCB Mohr (Paul Siebeck)
    Publication Date: 25/11/2020
    ISBN13: 9783161596087, 978-3161596087
    ISBN10: 3161596080

    Number of Pages: 341

    Description

    Häufig wird dem Hebräerbrief in wissenschaftlichen sowie kirchlichen Verlautbarungen ein negatives Verhältnis zum Judentum bescheinigt oder es wird ihm vorgeworfen, eine „judenfeindliche“ Wirkungsgeschichte durch seine Theologie begünstigt zu haben. Doch anders als häufig kritisiert, wird die alttestamentliche Tradition sowie die Bedeutung Israels im Hebräerbrief gerade nicht marginalisiert. Vielmehr zeigt Andreas-Christian Heidel exegetisch auf, dass sich durch eine israeltheologische Relektüre des theologischen Gesamtzeugnisses des Hebräerbriefs, ausgehend von Hebr 11,39–40, ein ekklesiologischer Heilsplan Gottes in Sachanalogie zu Röm 9–11 formulieren lässt. Dessen Ziel ist die eschatologische Vereinigung des einen glaubenden Gottesvolkes, welches sich durch alle Zeiten, Orte und menschliche Identitäten als ecclesia invisibilis hindurchzieht. Diese Einheit wird durch das Bekenntnis zu Jesus als Christus nicht infrage gestellt, sondern vielmehr darin verbürgt.

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