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Lange Zeit galt Genrekunst als Abbild der Wirklichkeit und der Prozess zunehmender Säkularisierung schien die Ursache ihrer Entstehung. Heute herrschen Erklärungen vor, welche die Genrekunst im Sinne gemalter Ethik und Lasterdarstellungen als Beitrag eines christlich-didaktischen Programms werten. Der vorliegende Band erweitert diese Perspektiven. Denn die Genremalerei stellt sich politischen, theologischen wie kunsttheoretischen Fragen und erweist sich als Medium einer im Aufbruch begriffenen Welt. So ist es kein Zufall, dass sich die Anfänge der Genrekunst im 15. Jahrhundert in druckgraphischen Werken – im fortschrittlichsten Reproduktionsmedium jener Zeit – finden. Dabei adressiert sie ein städtisches Publikum, das im Alltag immer wieder dem Problem christlicher Lebensführung gegenübersteht.

Die Publikation versammelt Beiträge mit Interpretationen exemplarischer Genrebilder von Albrecht Dürer, Hieronymus Bosch, Petrus Christus oder Jan Sanders van Hemessen und regt zu einer Neubewertung der Gattung an, um sie als selbstreflexive, konfliktoffene Kunstform sichtbar zu machen.

Alltag als Exemplum: Religiöse und profane Deutungsmuster der frühen Genrekunst

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Hardback by Jürgen Müller , Sandra Braune

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Lange Zeit galt Genrekunst als Abbild der Wirklichkeit und der Prozess zunehmender Säkularisierung schien die Ursache ihrer Entstehung. Heute herrschen... Read more

    Publisher: De Gruyter
    Publication Date: 07/12/2020
    ISBN13: 9783422074538, 978-3422074538
    ISBN10: 3422074538

    Number of Pages: 248

    Non Fiction , Art & Photography

    Description

    Lange Zeit galt Genrekunst als Abbild der Wirklichkeit und der Prozess zunehmender Säkularisierung schien die Ursache ihrer Entstehung. Heute herrschen Erklärungen vor, welche die Genrekunst im Sinne gemalter Ethik und Lasterdarstellungen als Beitrag eines christlich-didaktischen Programms werten. Der vorliegende Band erweitert diese Perspektiven. Denn die Genremalerei stellt sich politischen, theologischen wie kunsttheoretischen Fragen und erweist sich als Medium einer im Aufbruch begriffenen Welt. So ist es kein Zufall, dass sich die Anfänge der Genrekunst im 15. Jahrhundert in druckgraphischen Werken – im fortschrittlichsten Reproduktionsmedium jener Zeit – finden. Dabei adressiert sie ein städtisches Publikum, das im Alltag immer wieder dem Problem christlicher Lebensführung gegenübersteht.

    Die Publikation versammelt Beiträge mit Interpretationen exemplarischer Genrebilder von Albrecht Dürer, Hieronymus Bosch, Petrus Christus oder Jan Sanders van Hemessen und regt zu einer Neubewertung der Gattung an, um sie als selbstreflexive, konfliktoffene Kunstform sichtbar zu machen.

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